H€rtha B$C

  • Da muss man die Hertha-Führung ausnahmsweise mal loben:

    einzig richtige Entscheidung ohne Rumgeeiere 👍

    Hör doch auf.


    Als wenn man nicht schon vorher wusste, wie derjenige tickt bzw. über die Dinge denkt. Gerade beim Fußball hockt man sich so dermaßen auf dem Platz und in der Kabine auf der Pelle, dass man den langjährigen Mitspieler oder Trainer ganz genau "kennt".


    Und was haben sie gemacht? Gar nichts.


    Jetzt gab es aber ein Interview und sie fallen aus allen Wolken.


    Is klar....

  • Die Aussagen von dem sind selbstverständlich dumm und nicht zeitgemäß. Keine Frage.


    Allerdings beweist der Rauswurf auch, dass man seine Meinung eben doch nicht ungestraft sagen kann.

    Eine Demokratie muss auch Schwachsinn aushalten können, solange es im gesetzlichen Rahmen bleibt.

    Klar muss eine Demokratie Schwachsinn aushalten (und das tut sie grade reichlich), aber wie in dem Artikel erwähnt, bekennt sich Hertha zu einer weltoffenen, toleranten Gesellschaft und Petry eben nicht, da muss er dann halt die Konsequenzen tragen.

    Für mich ! Ist die Sache ganz einfach. Ich halte es da mit einem ziemlich schlauen Menschen.


    „Wenn wir nicht an freie Meinungsäußerung für Menschen glauben, die wir verachten, glauben wir überhaupt nicht daran.“ — Noam Chomsky

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • Klar muss eine Demokratie Schwachsinn aushalten (und das tut sie grade reichlich), aber wie in dem Artikel erwähnt, bekennt sich Hertha zu einer weltoffenen, toleranten Gesellschaft und Petry eben nicht, da muss er dann halt die Konsequenzen tragen.

    Für mich ! Ist die Sache ganz einfach. Ich halte es da mit einem ziemlich schlauen Menschen.


    „Wenn wir nicht an freie Meinungsäußerung für Menschen glauben, die wir verachten, glauben wir überhaupt nicht daran.“ — Noam Chomsky

    ... da mag was dran sein. An dem von Walter Sparbier auch. Ich weiß nicht, ob eine Kündigung (?) in diesem Fall eine gute Idee ist. Nach dem Fall Reitschuster/Berthold am Wochenende weiß man ja, wem das wieder in die Hände spielt ... Schwierig ...


    Wenn der Petry jetzt noch um die Ecke kommt mit "Hä? Meine Ansichten waren doch vielen/allen lange bekannt", kann das für einige auch arg nach hinten losgehen ... Der ist immerhin seit 2015 bei denen - und arbeitet seit 2005 als Coach in Deutschland.

    Brothers, Sisters

    One Day we will be free.

    From Fighting, Violence, People Crying in the Streets.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Die Aussagen von dem sind selbstverständlich dumm und nicht zeitgemäß. Keine Frage.

    Was heißt nicht zeitgemäß?

    Ist das schlecht oder gut, wenn man eine Meinung kundtut, die nicht zeitgemäß ist?


    Für denjenigen selbst ist es in der Regel schlecht, ist schon klar.

    Aber hat eine nicht zeitgemäße Meinung irgendeine Bedeutung in Sachen Moral oder ähnlichem?


    In Ungarn ist die gleiche Meinung nämlich sehr zeitgemäß.

    Und jetzt?

  • ...und er darf diese "Meinung" sogar weiterhin vertreten, nur eben nicht mehr als Mitarbeiter des Vereins.

    Ich kritisieren nicht, das dieser Drecks Club ihn entlassen hat, die können sich ruhig zerfleischen und selbst auflösen.
    Aber diese "Empörungskultur" endet doch genau darin. Das man sich eben nicht mehr traut seine Meinung frei und offen zu äußern.

    Lieber stehend sterben als kriechend zu leben.

  • ...und er darf diese "Meinung" sogar weiterhin vertreten, nur eben nicht mehr als Mitarbeiter des Vereins.

    Ich kritisieren nicht, das dieser Drecks Club ihn entlassen hat, die können sich ruhig zerfleischen und selbst auflösen.
    Aber diese "Empörungskultur" endet doch genau darin. Das man sich eben nicht mehr traut seine Meinung frei und offen zu äußern.

    Eben. Die Leute, die sagen, es gibt keine Meinungsfreiheit, werden davon bestärkt.


    AFD gefällt das !

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • ...und er darf diese "Meinung" sogar weiterhin vertreten, nur eben nicht mehr als Mitarbeiter des Vereins.

    Ich kritisieren nicht, das dieser Drecks Club ihn entlassen hat, die können sich ruhig zerfleischen und selbst auflösen.
    Aber diese "Empörungskultur" endet doch genau darin. Das man sich eben nicht mehr traut seine Meinung frei und offen zu äußern.

    Mehr noch: Sie sorgt dafür, dass man sich nur noch mit Menschen umgibt, die die Meinung des Gegenüber ertragen/respektieren/tolerieren/zur Kenntnis nehmen ohne dass man Repressalien zu befürchten hat. Insofern dividiert und radikalisiert sich die Gesellschaft hierdurch immer mehr.

  • Die Erklärung von Hertha ist ziemlich eindeutig:


    Zitat

    Hertha BSC hat die Charta der Vielfalt unterschrieben und setzt sich als Verein aktiv für Werte wie Vielfalt und Toleranz ein, weil uns diese Werte wichtig sind. Dies findet sich in den Äußerungen von Zsolt Petry, die er als unser Mitarbeiter öffentlich getätigt hat, nicht wieder.


    Was er privat, oder sogar intern sagt, hat erstmal keine Bedeutung.


    Zudem wurde er nicht entlassen, was arbeitsrechtlich evtl. schwierig ist, sondern freigestellt, d.h. mWn, dass er erstmal weiterhin Geld bekommt, bis zu einer Einigung.


    Bemerkenswert finde ich Petrys Aussage:


    Zitat

    „Ich möchte betonen, dass ich weder homophob noch fremdenfeindlich bin. Meine Aussage zur Einwanderungspolitik bedaure ich sehr und möchte all die Menschen, die bei uns Zuflucht suchen und die ich damit beleidigt habe, um Entschuldigung bitten.

    Bei Geflüchteten entschuldigt er sich (gut so), bei Homosexuellen etc. und Gulacsi nicht.

  • Hertha BSC hat die Charta der Vielfalt unterschrieben. Ok.

    Fragt sich nur warum?


    Stehen sie da selbst so wirklich dahinter oder kommt man heutzuztage als Big-City-Club um solche Statements nicht mehr drum herum?


    Wir werden es nicht erfahren, warum sich die Geschäftsleitung von Hertha BSC hierzu entschlossen hat.


    Bei ihnen kann man auch ziemlich sicher sein, dass sie clever genug sind darauf zu achten, dass ihnen selbst kein Lapsus diesbezüglich in der Öffentlichkeit unterlaufen wird.


    Aber der blöde Torwarttrainer, der muss jetzt dran glauben.

  • ....in Deutschland waren zwischen 1935 und 1945 Rassengesetze sehr "zeitgemäß" - und jetzt? ...haben die Befürworter auch nur eine Meinung geäußert?


    ....in Saudi-Arabien ist die Auspeitschung oder Todesstrafe für "homosexuelle Handlungen" sehr "zeitgemäß" - und jetzt?


    Das Verhältnis zu Rassismus, Homophobie, Frauendiskriminierung, etc., etc. ist jedenfalls für mich eine grundsätzliche Frage des Standpunktes und nicht eines "Zeitgeistes", der sich möglicherweise durch gewisse Machtverhältnisse offenbart.


    Ich kann die Aufrichtigkeit der Entscheider bei den Berlinern ehrlich gesagt nicht beurteilen, würde mir aber auch nicht anmaßen hier nur taktisches Verhalten zu unterstellen und selbstverständlich würde ich die selbe Entscheidung auf jeden Fall von meinem Verein erwarten, sollte es hier so einen Vorfall geben.

    "Antifaschismus ist nicht links, sondern eine Haltung, die alle Demokraten einnehmen sollten"

    Ruprecht Polenz (CDU)

  • Super, erst so ne Aussage und dann die Teilentschuldigung direkt hinterher. Nehme ich den wenigsten ab und ihm auch nicht.

    Ganz krass, das hier auch wieder einige (immer die selben, auch wenn zwischendurch mal mit nem anderen Nick) so ne Scheißaussage versuchen zu relativieren.

  • Die Aussagen von dem sind selbstverständlich dumm und nicht zeitgemäß. Keine Frage.


    Allerdings beweist der Rauswurf auch, dass man seine Meinung eben doch nicht ungestraft sagen kann.

    Eine Demokratie muss auch Schwachsinn aushalten können, solange es im gesetzlichen Rahmen bleibt.

    Ein Arbeitgeber muss nicht aushalten, dass ein Angestellter ihn nach außen mit menschenverachtenden Positionen repräsentiert. Die Trennung ist auch in dem Sinne keine Strafe.

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Ich war es nicht, der die Bezeichnung zeitgemäß ins Spiel gebracht hatte.

    Halte hiervon auch gar nichts.


    Du sprichst von Vorfall. Zum Vorfall wurde das Ganze ausschließlich deshalb, weil die Meinung des Angestellten an die Öffentlichkeit gelangte. Offensichtlich ist es Ziel der Charta der Vielfalt genau dies zu verhindern bzw. zu sanktionieren?


    Funktioniert!

  • Klar muss eine Demokratie Schwachsinn aushalten (und das tut sie grade reichlich), aber wie in dem Artikel erwähnt, bekennt sich Hertha zu einer weltoffenen, toleranten Gesellschaft und Petry eben nicht, da muss er dann halt die Konsequenzen tragen.

    Für mich ! Ist die Sache ganz einfach. Ich halte es da mit einem ziemlich schlauen Menschen.


    „Wenn wir nicht an freie Meinungsäußerung für Menschen glauben, die wir verachten, glauben wir überhaupt nicht daran.“ — Noam Chomsky

    Ein sehr passendes Zitat. Letztlich richtet sich der Vorwurf derjenigen, die sich empören (zu recht oder nicht will ich nicht bewerten), gegen Aussagen, die aus ihrer Sicht eine Gefährdung für oder zumindest unpassend in einer freiheitlichen und pluralen Gesellschaft sind. Warum man sich hierbei Mitteln bedient, die genau nicht Ausdruck einer solchen sind, erschließt sich mir nicht.

  • Finde ich sehr passend:


    Zitat

    „Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“

    Und da wir im konkreten Fall nicht von irgendwelchen Farben und Geschmäcker sondern von Menschenrechten reden, hält sich mein persönliches Verständnis und meine persönliche "Toleranz" auch relativ in Grenzen. Übermäßige Toleranz mit Intoleranz führt auf Dauer zum Sterben der Toleranz. Ein ähnliches Prinzip spiegelt sich auch im Grundsatz der wehrhaften Demokratie wieder.

    Die Aussagen von dem sind selbstverständlich dumm und nicht zeitgemäß. Keine Frage.


    Allerdings beweist der Rauswurf auch, dass man seine Meinung eben doch nicht ungestraft sagen kann.

    Eine Demokratie muss auch Schwachsinn aushalten können, solange es im gesetzlichen Rahmen bleibt.

    Natürlich darfst du ungestraft deine Meinung sagen. Es wird auch angesichts der Meinungsfreiheit für die Hertha nicht so einfach, auf die Aussagen Petrys eine außerordentliche Kündigung zu stützen. Aber wir leben in einem freien Land und es ist die Sache eines jeden Arbeitgebers, ob er sich nachsagen lassen möchte, dass er homophobe und ewiggestrige Mitarbeiter in seinen Reihen für vertretbar hält.


    Und das sieht man wohl bei der Hertha als nicht vereinbar mit dem eigenen Vereinsbild - Wo ist jetzt das Problem?


    Und eine Demokratie hält auch Schwachsinn aus, dazu muss man sich nur mal diese leidigen Coronademos anschauen. Größtenteils alles von der Meinungsfreiheit gedeckt. Aber Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße. Wenn jemand sein Recht auf Meinungsfreiheit wahrnimmt und sich homophob äußert, ist es das Recht eines jeden anderen sich darüber eine eigene Meinung zu bilden. Und der Verein Hertha BSC hat sich die Meinung gebildet, dass er mit einem solchen Mitarbeiter nicht mehr zusammenarbeiten möchte, selbst wenn er die finanziellen Konsequenzen tragen muss (Beurlaubung/Abfindung).


    Ein Ausdruck der Meinungsfreiheit und Privatautonomie - Genau wie die Aussage des Torwarttrainers.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Die Aussagen von dem sind selbstverständlich dumm und nicht zeitgemäß. Keine Frage.


    Allerdings beweist der Rauswurf auch, dass man seine Meinung eben doch nicht ungestraft sagen kann.

    Eine Demokratie muss auch Schwachsinn aushalten können, solange es im gesetzlichen Rahmen bleibt.

    Was hat bitte die Entscheidung des Arbeitgebers mit der Demokratie zu tun?

    Ist Petry für seine Aussagen verhaftet worden? (In dem Fall hätten wir nämlich wirklich ein Problem mit der Meinungsfreiheit)

    Offenbar sind wir mittlerweile so weit, dass wir auch Dominik Kaiser zujubeln würden

  • Interessant finde ich, dass der Mann seit 2015 bei Hertha arbeitet. Da müsste er in 6 Jahren als krasser Homophob oder Rassist ja mit Sicherheit mal negativ aufgefallen sein. Insbesondere im Bezug auf Rassismus, bei einem Verein wo viele Dunkelhäutige / Nichteuropäer am Start sind.


    Falls er nie negativ aufgefallen ist, finde ich es schon alarmierend ihn nach 6 Jahren tadelloser Arbeit ohne Ermahnung freizustellen.


    Auch kontroverse private Meinungen der Angestellten sollte ein Arbeitgeber abhaben können. Das gilt in jede Richtung so lange es sich im legalen Rahmen bewegt.


    Was ich ihm wirklich vorwerfen kann ist, dass er direkt den RB Torwart für seine Initiative kritisiert.