Hannover 96

  • Hannover 96 ist überrascht über die Mitteilung, nach der es der Vorstand des Ligaverbandes ablehne, eine Änderung der so genannten 50 +1-Regelung den Gesellschaftern zu empfehlen. Hannover 96 wurde in Person von Herrn Martin Kind durch den Präsidenten des Ligaverbandes, Herrn Dr. Reinhard Rauball, am Donnerstag hierüber telefonisch kurz und stichwortartig informiert. Die insoweit von der DFL verbreitete Presseerklärung wurde mit Hannover 96 nicht abgestimmt.


    Hannover 96 bemüht sich bereits seit Herbst 2006 darum, mit dem Ligaverband und der DFL in intensiven Gesprächen und einer umfangreichen Korrespondenz eine zeitgemäße und interessengerechte Lösung der 50 + 1-Problematik im Konsens zu erreichen. Diese Bemühungen müssen jetzt als gescheitert angesehen werden.


    In diesem Zusammenhang hat Hannover 96 mehrere Änderungen der bestehenden Regelungen ausgearbeitet und detaillierte Vorschläge bis zu Formulierungen im Wortlaut einer potenziellen Neuregelung unterbreitet, die einerseits den wirtschaftlichen Notwendigkeiten, zwingenden unternehmerischen Bedürfnissen und den Vorschriften des Handelsrechts Rechnung tragen, andererseits aber auch die Verwurzelung des deutschen Profifußballs im Vereinsleben der Traditionsvereine sowie die berechtigten Überlegungen zu der Begrenzung der Beteiligungsmöglichkeiten berücksichtigen, die ursprünglich der jetzigen Regelung zugrunde lagen.


    Hannover 96 wurde seit Herbst 2006 durch die DFL und den Ligaverband signalisiert, dass eine zufriedenstellende, alle berechtigten Interessen berücksichtigende Lösung im Konsens angestrebt wird. Zuletzt war für spätestens Mitte August 2008 die Vorlage eines von der DFL in Auftrag gegebenen Rechtsgutachtens angekündigt worden, welches sich mit den zugrunde liegenden rechtlichen Problemstellungen und den zum erheblichen Teil gemeinsam ausgearbeiteten Vorschlägen auseinandersetzen sollte. Hannover 96 wurde angekündigt, dieses Gutachten unmittelbar nach Vorlage von der DFL zur Verfügung gestellt zu erhalten. Dies ist bis heute nicht geschehen. Über die Gründe hierfür erhielt Hannover 96 keine Mitteilungen durch die DFL.


    Die DFL und Hannover 96 hatten zuletzt rechtliche und wirtschaftliche Konzepte für eine einverständliche Modifizierung der 50+1-Regelung weitgehend gemeinsam ausgearbeitet und entwickelt.


    Hannover 96 hält selbstverständlich und uneingeschränkt daran fest, dass die 50+1-Regelung in der jetzigen strikten Form eine rechtswidrige Einschränkung der handelsrechtlichen Gestaltungsrechte von Hannover 96 darstellt. Hannover 96 sieht sich den Gesellschaftern, der Stadt und dem Wirtschaftsraum Hannover gegenüber verpflichtet, die sportlichen und wirtschaftlichen Potenziale des Clubs in der Wirtschaftsregion auszuschöpfen, um mittelfristig eine entwicklungs- und konkurrenzfähige Mannschaft im nationalen und internationalen Wettbewerb der Fußballvereine aufbieten zu können. Die möglichen weiteren Investoren bei Hannover 96 sind Bürger der Region Hannover.


    Hannover 96 ist es von besonderer Bedeutung herauszustellen, dass die von Hannover 96 in Abstimmung mit der DFL und dem Vorstand des Ligaverbandes unterbreiteten Vorschläge eine absolute Akzeptanz der grundsätzlichen Motive der Beschränkungen der Einflussnahme durch Investoren vorsahen und sich diese Vorschläge deshalb als Fortentwicklung und Modernisierung der ursprünglichen Fassung darstellen.


    Für Hannover 96 ist der verantwortungsvolle Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Gesellschaftsanteil eine Selbstverständlichkeit. Hierzu gehört die Zusammenarbeit ausschließlich mit ausgesuchten potenziellen Investoren, ebenso wie die Berücksichtigung der berechtigten traditionellen Werte des deutschen Fußballsports.


    Mit der Hannover 96 am Donnerstag telefonisch mitgeteilten Entscheidung des Ligavorstandes hat der Ligaverband die bisherigen beidseitigen Bemühungen um eine Lösung im Konsens beendet. Sollte diese Entscheidung durch den Ligaverband bestätigt werden, wird Hannover 96 ohne Zeitverlust eine gerichtliche Klärung der bestehenden 50+1-Regelung und den damit verbundenen, ansonsten nicht bekannten Beschränkungen der Wirtschaftsordnung vornehmen lassen.


    Hannover will also gerichtlich gegen die 50+1-Regel vorgehen.
    Kind ist doch eine Hure.

    Niemand in China weiß das! NIEMAND!

  • Wenn der deutsche Fussball international nicht komplett in der Zweitklassigkeit verschwinden will, führt eh kein Weg daran vorbei.
    Auf der anderen Seite tritt der "Sport" damit endgültig in den Hintergrund.
    Die Negative Seite der Medallie wird ja in England demnächst zu bewundern sein.


  • Mir schaudert beim Gedanken daran, dass statt Werner beinahe Hochstätter (zum doppelten Gehalt?) zu uns gekommen wäre und uns vermutlich die ganzen Flaschen für teures Geld eingebrockt hätte, die gerade bei 96 weit hinter den Erwartungen herlaufen.hochstaetter.jpg