Hamburger SV

  • Ich habe mir auch mal die Frage gestellt, ob ich für einen Einspruch wäre. Ganz ehrlich: Als "Nichtbetroffender" würde ich erwarten, dass mein Verein dies nicht tut, aber ... ich glaube, wenn das Wohl meines Vereines davon abhängig wäre, dann ... So edel bin ich wirklich nicht. Gott sei Dank gibt es dieses Problem nicht für uns/mich.

  • Heute vermeldet die Bildzeitung übrigens, dass Anti-Doping-Agenturen wegen der Einnahme eines Stoffes nach einem Krampf gegen Hinteregger ermitteln. Die SGE sagt es sei eine hochdosierte Kohlenhydrattablette verbunden mit einem leichten Schmerzmittel gewesen.

    Hab das Spiel auf sky gesehen. Die Bild hat da wohl den Scherz des sky Kommentators aufgegriffen, als man Hinteregger deutlich sichtbar eine Tablette gab, die der sich in den Mund steckte. Der sky Typ frotzelte was von "hoffentlich kein Doping" oder so ähnlich. Kann mir nicht vorstellen, dass die Med. Abteilung der Eintracht so doof wäre.

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Genau das antwortete Pali auch und verwies auf die Verantwortung gegenüber den Mitgliedern. Sehe ich vollkommen anders. Das mag vielleicht die Handlungsmaxime eines Aktienunternehmens sein. So von wegen Verantwortung gegenüber den Aktionären. Auch wegen möglicher Regressansprüche, die diese dann stellen würden.


    Aber ein Verein ist nicht nur auf maximalen sportlichen Erfolg und maximalen Profit aus. Sondern das alles muss auch im Einklang mit den Werten stehen, für die ein Verein auch steht. Ich denke und hoffe, dass sie meisten unserer Mitglieder sich schämen würden, wenn Fortuna in einer ähnlichen Situation Einspruch einlegen würde. Und da sähe das dann ein bisschen anders aus, was die Verpflichtung des Vorstands gegenüber den Mitgliedern angeht. Dann hätte er eher die Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern, keinen Einspruch einzulegen.

    Wo waren die ganzen Empörten und Beschämten als Fortuna nicht abgestiegen ist, weil bei Bremerhaven die letzte Faxseite zu spät abgeschickt wurde?


    Bremerhaven ungleich Wilhelmshaven :beer:

    Man könnte meinen, ich wüsste was ich tue, doch ich weiß es nicht, zumindest wüsste ich nicht, dass ich es wüsste - ach was weiß denn ich.

  • Ich habe mir auch mal die Frage gestellt, ob ich für einen Einspruch wäre. Ganz ehrlich: Als "Nichtbetroffender" würde ich erwarten, dass mein Verein dies nicht tut, aber ... ich glaube, wenn das Wohl meines Vereines davon abhängig wäre, dann ... So edel bin ich wirklich nicht. Gott sei Dank gibt es dieses Problem nicht für uns/mich.

    Ja. Ist ja richtig - zum Wohle des eigenen Vereins. Dann sollte ein solcher Einspruch aber auch zumindest Aussicht auf Erfolg haben.


    Aber auf was fußt dieser Einspruch denn?


    Beim gerade angeführten Beispiel war es eine Fristversäumung => Fakt

    4 Auswechslungen von Augenthaler => Fakt

    Ein Trainer (war es Rehagel?) hat mal 4 nicht europäische Spieler eingesetzt => Fakt


    Wie sieht es denn bei Jatta aus? Fakten sehe ich hier keine sondern - bislang - lediglich einen Bildzeitungsartikel mit Unterstellungen - und das nimmt man als Grundlage für einen Protest/Einspruch gegen die Spielwertung. Wie schon richtig berichtet wurde, müssen Bochum und der Glubb vorbringen, warum und wogegen der HSV verstoßen haben sollte - Jatta ist bei den Behörden vorgeladen um den Sachverhalt aufzuklären, aber bislang gab es seitens der Behörden oder des Verbands noch überhaupt keine Äußerungen, dass es Zweifel an seinem Aufenthaltsstatus oder seiner Spielberechtigung gäbe. Im Gegenteil, der Sachverhalt - bzw. die Absicht der Bildzeitung einen Artikel zu schreiben - war bekannt und die DFL versicherte dem HSV den Spieler einsetzen zu können.


    Auf was wollen Bochum und der Glubb also ihren Einspruch stützen? Auf einen Bildzeitungsartikel? Das fände ich für meinen Verein jedenfalls auch arg peinlich, wenn man ansonsten nichts handfestes vorzuweisen hat, was gegen eine ordnungsgemäße Spielwertung spricht.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Wo waren die ganzen Empörten und Beschämten als Fortuna nicht abgestiegen ist, weil bei Bremerhaven die letzte Faxseite zu spät abgeschickt wurde?

    Was für ein Schwachsinnsvergleich. Fortuna hat da ja gar keinen Einspruch eingelegt und war gar nicht Beteiligter des Verfahrens. Das war einzig und allein eine Sache zwischen Wilhelmshaven und dem DFB, weil Wilhelmshaven bei der Lizenzierung durchgefallen ist.

    Selbst wenn Fortuna gesagt hätte, wir haben den Klassenerhalt nicht verdient und steigen freiwillig ab. Dann wäre Wilhelmshaven trotzdem wegen fehlender Lizenz ebenso abgestiegen. Dann wäre wohl der Lüneburger SK drin geblieben, die noch hinter Fortuna in der Tabelle standen.

  • Bei dem Einspruch geht es vielmehr um darum, für was für Werte ein Fußballverein stehen will.


    Die Causa Jatta hat sportlich absolut keine Relevanz! Nürnberg und Bochum haben keinen Nachteil dadurch, dass er ggf. anders heißt oder ein paar Jahre älter ist.


    Einspruch kann man einlegen, wenn man benachteiligt worden ist:


    Der Gegner ist gedopt, der Gegner wechselt 4x, der Gegner setzt 21-jährige bei einem U19 Spiel ein, der Schiedsrichter zeigt dem gleichen Spieler 2x die gelbe Karte, der Schiedsrichter entscheidet auf Tor, obwohl der Ball daneben ging.


    Es ist zutiefst unsportlich seine Niederlage nicht zu akzeptieren. Ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn Fortuna ähnlich handeln würde. SO will man nicht gewinnen.


    Ich erinnere an unser Relegations-Heimspiel. Die Berliner hatten zigmal mehr Anlass sich eine Benachteiligung herbeizureden.

  • Wo waren die ganzen Empörten und Beschämten als Fortuna nicht abgestiegen ist, weil bei Bremerhaven die letzte Faxseite zu spät abgeschickt wurde?

    Was für ein Schwachsinnsvergleich. Fortuna hat da ja gar keinen Einspruch eingelegt und war gar nicht Beteiligter des Verfahrens. Das war einzig und allein eine Sache zwischen Wilhelmshaven und dem DFB, weil Wilhelmshaven bei der Lizenzierung durchgefallen ist.

    Selbst wenn Fortuna gesagt hätte, wir haben den Klassenerhalt nicht verdient und steigen freiwillig ab. Dann wäre Wilhelmshaven trotzdem wegen fehlender Lizenz ebenso abgestiegen. Dann wäre wohl der Lüneburger SK drin geblieben, die noch hinter Fortuna in der Tabelle standen.

    Es bedurfte keines Protestes aber so gänzlich unbeteiligt waren wir doch wohl kaum, denn schließlich haben wir nur deshalb die Klasse gehalten.

    Kein Mensch in und um Düsseldorf hat das seinerzeit gejuckt und wir müssen nicht so tun, als ob bei Nürnberg oder Bochum gerade Dinge passieren, die bei uns auf keinen Fall passieren würden.

  • Da bin ich komplett bei Dir.

    Es ist aber unklar, ob, für den Fall das Jatta betrogen hat, ein Versäumnis des HSV vorlag und wie der DFB dies dann bewertet.

    Und da das unklar ist, hat der Einspruch auch nicht nur 0% Chance auf Erfolg.

    Und wenn es nur 1% ist, dann hat Pali, als Angestellter seines Vereins, den Einspruch zu stellen.

    Bei Bochum ist die Lage nun ein wenig anders in meinen Augen, da der DFB die Spielgenehmigung trotz der Vorwürfe der Sport BILD explizit aufrecht erhalten und dies nochmalig kommuniziert hat.


    Aber, schau Dir die vielen Kommentare hier an, für viele USER ist die Sachlage doch auch schon klar.

  • Zitat

    Der damalige Vereinsvorsitzende Hans Bösken gab Jahre später jedoch zu, dass das Faxgerät keine Störung gehabt habe. Grund für das verspätete Fax war laut Bösken, dass Vorstandsmitglieder, Sponsoren und Wirtschaftsvertreter zu lange über die vom DFB geforderte Bürgschaft in Höhe von 500.000 DM debattiert hatten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/SV_Wilhelmshaven#1992_bis_2001


    Wenn ich mich recht erinnere, hätte der DFB die Bürgschaft eh nicht akzeptiert und ist deshalb den einfachen Weg des formell zu späten Eingangs gegangen. Al Capone haben se ja auch nur wegen Steuerhinterziehung dran gekriegt.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Was für ein Schwachsinnsvergleich. Fortuna hat da ja gar keinen Einspruch eingelegt und war gar nicht Beteiligter des Verfahrens. Das war einzig und allein eine Sache zwischen Wilhelmshaven und dem DFB, weil Wilhelmshaven bei der Lizenzierung durchgefallen ist.

    Selbst wenn Fortuna gesagt hätte, wir haben den Klassenerhalt nicht verdient und steigen freiwillig ab. Dann wäre Wilhelmshaven trotzdem wegen fehlender Lizenz ebenso abgestiegen. Dann wäre wohl der Lüneburger SK drin geblieben, die noch hinter Fortuna in der Tabelle standen.

    Es bedurfte keines Protestes aber so gänzlich unbeteiligt waren wir doch wohl kaum, denn schließlich haben wir nur deshalb die Klasse gehalten.

    Kein Mensch in und um Düsseldorf hat das seinerzeit gejuckt und wir müssen nicht so tun, als ob bei Nürnberg oder Bochum gerade Dinge passieren, die bei uns auf keinen Fall passieren würden.

    Das was in Wilhelmshaven passiert ist war ein Fakt. Es wurde eine Frist versäumt.


    Was ist beim HSV passiert, dass einen Einspruch begründet - ein Bildzeitungsbericht meldet Jatta hätte unter falschen Vorgaben Aufenthaltsgenehmigung und Spielberechtigung erhalten. Fernab dessen, dass auch rechtswidrige VAs grundsätzlich zunächst wirksam sind, stellt sich immer noch die Fragen nach den Beweisen. Wo sind die Fakten?


    Hier wird ein Einspruch auf einer bloßen Behauptung der Bildzeitung (fristwahrend) quasi pro forma eingelegt. Wenn etwas dran ist, dann zieht mans durch, wenn sich die Berichterstattung als falsch erweist, dann trägt man die Kosten und es juckt nicht weiter. Und das ist schon irgendwie ziemlich peinlich und führt im Fussball zu einer schon fast rechtsmissbräuchlichen Handlungsweise, dass demnächst einfach nach jedem Spiel wo es auch nur irgendein Gerücht gibt, einfach mal pro Forma einspruch eingelegt wird. Das fände ich schon ziemlich peinlich, wenn es mein Verein so handhaben würde.


    Einspruch gegen die Spielwertung einlegen ist in Ordnung - Aber dann muss dieser Einspruch auch auf Fakten beruhen und nicht bloßen Behauptungen einer Zeitung oder sonst wem.

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  • Was war denn mit den letzten zwei Minuten als unsere Fans den Innenraum gestürmt haben? Kann man schon als Benachteiligung ansehen.


    Ich folge der Berliner Argumentation explizit nicht, aber wie Du siehst legst Du direkt Einspruch ein. Wahrscheinlich weil es um Fortuna geht. Aber hatten die Berliner nicht auch die Pflicht Einspruch einzulegen?

  • Was war denn mit den letzten zwei Minuten als unsere Fans den Innenraum gestürmt haben? Kann man schon als Benachteiligung ansehen.


    Ich folge der Berliner Argumentation explizit nicht, aber wie Du siehst legst Du direkt Einspruch ein. Wahrscheinlich weil es um Fortuna geht. Aber hatten die Berliner nicht auch die Pflicht Einspruch einzulegen?

    Das konnte aber nur passieren,

    weil 1.: Feuerwerk der Berliner und Spielunterbrechung für endlose Nachspielzeit sorgen und

    2. : Herr Stark das Spiel nicht zugunsten Fortuna abgebrochen hat !


    Trotzdem gebe ich zu, dass der Berliner Einspruch aus deren Sicht nötig war, um den Abstieg doch noch zu verhindern !

    Man hätte ihn nur schneller abweisen dürfen, da die ja selber erst für die ganze Scheisse gesorgt hatten !!

    EINMAL FORTUNA - IMMER FORTUNA !!!!!!



    --,)s

  • Sondern das alles muss auch im Einklang mit den Werten stehen, für die ein Verein auch steht. Ich denke und hoffe, dass sie meisten unserer Mitglieder sich schämen würden, wenn Fortuna in einer ähnlichen Situation Einspruch einlegen würde.

    Komisch, daß das 1987 niemand interessiert hat.

    Sehe ich auch so. Fortuna hätte bspw. beim "Fall Schindler" auch sagen können, "uns ist durch dieses Haarwuchsmittel keine Nachteile entstanden und wir akzeptieren den Sieg von Emden"!


    Hat man aber nicht. Warum? ...weil man schon zu Saisonbeginn mitten im Abstiegskampf der damaligen 3. Liga (Regionalliga Nord) steckte. Zu der Zeit im September 2005 wurde jeder mögliche Punkt benötigt.


    Anders war es im Jahr 1996, als Bayern bzw. Augenthaler einen Fauxpas unterlief. Fortuna war vor dem letzten Spieltag gerettet, spielte nach 2:0 Führung in München am Ende 2:2. Damals, ich weiß nicht mehr wer es war, grinste man arrogant in die Kamera und meinte sinngemäß: "Man werde keinen Protest einlegen, man habe dies ja nicht nötig!"


    Hätte Fortuna die Punkte damals benötigt, hätte man natürlicherweise Protest eingelegt.


    Da die aktuelle Saison noch jungfräulich ist und Bochum, sowie Nürnberg, ihren eigenen Zielen schon jetzt hinterherlaufen, ist deren Protest absolut legitim. Letztlich lese ich da eh nur jeweils einen Pro Forma Protest heraus. Sollte sich die Jatta-Posse bestätigen und je nachdem, wie das Sportgericht entscheiden würde, können die jeweiligen Vereine zumindest in den Spiegel schauen und sagen, sie haben alles versucht.


    Das Beispiel hinkt zwar, aber wenn ich Gläubiger wäre und wüßte, mein Schuldner ist insolvent, hat nichts mehr, was er mir zurückzahlen kann, würde ich trotzdem Anzeige erstatten, mir einen Titel erwirken, in der Hoffnung, dass da doch noch irgendwo beim Schuldner eine Schatzkiste auftaucht, in der ich mich bedienen darf!

  • Ich frage mich wo das Problem ist, ein Einspruch ist doch eine völlig legitime Sache, die auch nicht umsonst ist.


    Fühl ich mich benachteiligt, leg ich eben Einspruch ein. Gehört dazu. Das ganze kostet mich dann ne Stange Geld und wird dann aber wenigstens geprüft.


    Die Damen und Herren an der Spitze von Vereinen müssen sich ansonsten anhören, sie hätten nicht im Sinne des Vereins gehandelt. Dann nehme ich einen abgelehnten Einspruch in Kauf. Verloren hab ich ja nicht mehr dadurch, ausser ein paar Euro.


    Hat jemand ne Idee was so ein Einspruch kostet in der 1. und oder 2. Liga?

  • "Wie sieht es denn bei Jatta aus? Fakten sehe ich hier keine sondern - bislang - lediglich einen Bildzeitungsartikel mit Unterstellungen - und das nimmt man als Grundlage für einen Protest/Einspruch gegen die Spielwertung. ....


    Auf was wollen Bochum und der Glubb also ihren Einspruch stützen? Auf einen Bildzeitungsartikel?

    Was auch immer du, andere, oder ich von der BILD halten, hat sich zumindest aus dieser Darstellung ergeben, dass:


    "Wie eingangs bereits erwähnt, erhielt Jatta in der Hochphase der Flüchtlingsbewegung als unbegleiteter, mutmaßlich minderjähriger Flüchtling (nach eigenen Angaben ist er damals 17 Jahre alt gewesen) eine Duldung, welche seine Abschiebung vorerst aussetzte. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge genießen in der EU besonderen Schutz. Nachdem die Republik Gambia daraufhin Jatta 2016 einen Pass zugesendet hatte und dessen Echtheit vom gambischen Konsulat überprüft und bestätigt worden war, bekam er anschließend die erforderliche Aufenthaltserlaubnis zum Zweck der Erwerbstätigkeit.

    An der Echtheit der vorgelegten Papiere bestanden laut der Ausländerbehörde in Bremen zwar zunächst keine Zweifel. Dass es die Behörden in Gambia mit dem genauen Alter eines Spielers nicht besonders genau nehmen, zeigt allerdings ein Fall aus dem Jahre 2014, bei welchem bei einem U20-Spiel zwischen Gambia und Liberia auf Seiten Gambias fünf Spieler eingesetzt worden waren, welche in Wirklichkeit älter waren als erlaubt und als sich aus dem jeweiligen Pass ergab. Der Fußballverband Gambias wurde daraufhin für zwei Jahre von allen Wettbewerben ausgeschlossen.

    Bei diesem besagten Spiel hatte auch ein Bakary Daffeh mitgewirkt – laut Medienberichten Jattas mutmaßliche Zweitidentität. Die Spur dieses Bakary Daffeh verlor sich anschließend just zu der Zeit, zu welcher die fußballerische Karriere von Bakery Jatta angeblich begann. Nach eigenen Angaben will Jatta in Afrika bei keinem Verein gespielt haben, obwohl das Transferregistrierungssystem des Weltverbandes FIFA ihn in der Zeit vom 01.02.2014 bis zu seiner Flucht nach Deutschland bei einem gambischen Erstligisten als Amateurspieler führte.

    Sollten weitere Erkenntnisse zu der Feststellung führen, dass Bakery Jatta womöglich falsche Angaben gemacht und einen falschen Pass verwendet hat, könnte dieses Verhalten strafrechtlich relevant sein und im schlimmsten Falle den Entzug seiner Aufenthaltserlaubnis zur Folge haben. Daran anschließen würden sich der Entzug der Spielerlaubnis und der Entzug der Lizenz des Spielers. Bakery Jatta wäre dann nicht (mehr) spielberechtigt."


    ( aus https://www.lto.de/recht/hinte…rbeitsrecht-konsequenzen/)


    Sollte dies am Ende ergeben, dass die Lizenz entzogen wird, könnten auch rückwirkend Spiele mit seiner Beteiligung mit 0:2 gegen den HSV gewertet werden.


    Und bei dieser Betrachtung bleibt es unerheblich, ob dies durch die "Lügenpresse" möglich wurde, oder es moralisch verwerflich ist unter diesen Umständen zu protestieren. Hier bleibt am Ende dann nur die juristische Betrachtung.


    P.S.: Wobei ich mir bei der Brisanz dieser zugrunde liegenden Thematik aber auch sicher bin, dass dies am Ende nicht das Ergebnis sein wird, dass dem HSV Punkte abgezogen würden. Hier werden nach meiner Meinung Begriffe wie gutgläubig, Vertrauensschutz, alles in seinem Sorgfaltsbereich notwendige getan ... und weitere "Argumente" den Ausschlag geben.

  • Hier werden munter Fakten und Beweislast vermischt.


    Ein Fakt ist eine Tatsache, bei der eindeutig, ggf. im Wege einer Beweisaufnahme, festgestellt werden kann, ob es so war oder anders.

    Die Ampel zeigte Grün, als der PKW in die Kreuzung fuhr. Das ist eine Tatsache. Man kann das feststellen ( durch Zeugen, durch Sachverständigengutachten, etc). Entweder war es so oder eben nicht.


    Auch rechtliche Aspekte können Tatsachen sein. " Er hat einen gültigen Mietvertrag." ist auch eine Tatsache, die Vorliegen kann oder nicht.

    Und die Aussage: "Jatta hatte eine gültige Spielerlaubnis." ist ebenfalls eine Tatsache. Entweder hatte er sie oder nicht.


    Die Einsprüche sind mit der Behauptung begründet, dass Jatta keine gültige Spielerlaubnis hatte. Weder Nürnberg noch Bochum können das aus eigener Kenntnis belegen oder beweisen.

    Sie sind darauf angewiesen, dass diese Frage vom DFB und den Behörden geklärt wird. Das ist aber bei grünen Ampel genauso. Im Zweifel gibt es ein Gutachten, wo versucht wird festzustellen, was Sache ist.

  • Wenn ich schon meine, Einspruch einlegen zu müssen, sollte der nicht mit Bekanntwerden der Aufstellung erfolgen? Wenn ich mich benachteiligt fühle, dann bereits zu diesem Zeitpunkt und nicht erst, nachdem ich das Spiel verloren habe.

    MWn muss so ein Einspruch aber schriftlich, spätestens 48 Stunden nach einem Spiel, schriftlich vorliegen, damit dieser Rechtskräftig ist.

    Der Schiedsrichter muss diesen Einspruch, zusätzlich im Spielberichtsbogen vermerkt haben.