FC Schalke 04

  • Beitrag von f95-andi ()

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  • Als wir 2012 da gespielt haben, das Steigerlied vom Band lief und nur überschaubar mitgesungen wurde, war ich enttäuscht über die angeblich soooo tolle Stimmung dort.

    Ich sing da immer mit, wie in Aue auch. Bin zwar kein Bergmann ( nur 4 mal tief unter der Erde gearbeitet) aber man sollte

    das Brauchtum Pflegen.


    Absolut. Ich hab mir das gerade auf => YouTube gegeben, puuh... Da ist es mir doch mehrere Male kalt den Rücken runter gelaufen (und nicht nur den, Gänsehaut allerorten). Das passiert mir bei mancher Musik des öfteren, aber wenn ein ganzes Stadion so einen Choralgesang fast schon elegisch vorträgt, dann ganz besonders. Wen das nicht anpackt, der muss emotional tot sein.


    Sehr schöne Aktion, da mag man vom heutigen S04 als Verein und dessen Fans halten was man will. Es ist eben auch eine verdiente Hommage an all die Kumpel, die sich jahrzehntelang regelrecht kaputtgeschuftet haben, aus denen dieser Verein aber nun mal hervorgegangen ist und mit denen er eng verbunden war. Ich jedenfalls habe Respekt vor dieser Geschichte, Meineid und Sonnenkönig hin, Misswirtschaft und Gazprom her.


    Dennoch kann ich auch den Ausführungen von Wakashimatzu einiges abgewinnen. Allerdings finde ich es trotzdem richtig, sowas auch und gerade für die Medien zu inszenieren.

  • Im Radio., ich glaube, es war im WDR, wurde dieses Liedd vor einigen Monaten von einer Kindergartengruppe gesungen. Die Strolche kannten sicherlich nichts von dem, was sie da sangen, aber das ging unter die Haut. Wie sagte die Moderatorin: Da kriste Pipi inne Augen.

    Die Liebe zu einem Partner kann erlöschen, zum Verein ist sie unsterblich. 346800237.gif

  • Im Radio., ich glaube, es war im WDR, wurde dieses Liedd vor einigen Monaten von einer Kindergartengruppe gesungen. Die Strolche kannten sicherlich nichts von dem, was sie da sangen, aber das ging unter die Haut. Wie sagte die Moderatorin: Da kriste Pipi inne Augen.

    nur noch zu toppen im Erzgebirge in AnnabergBucholz zur Weihnachtsparade der Bergmänner ….sehr zu empfehlen

    Der Unterschied zwischen Leben und Existieren liegt im Gebrauch der Freizeit - youtube.com/qNM6IuA87eM

  • Ich bin gespannt, ob bei Schalke neue Identifikationswege entstehen werden, denn der geschichtliche Hintergrund und damit die bisherige Erstidentifikation ist nun endgültig Geschichte geworden. Ob der familiäre Hintergrund reichen wird, bleibt abzuwarten. Was das Regionale betrifft: das Ruhrgebiet verändert sich ja auch schon sehr, einige alte Muster werden wohl nicht mehr greifen (oder weniger, als vorher). Diese Problematik haben wir in der Form m. E. nicht, aber das sieht ihr vor Ort wohl besser.

  • Ich finde das Lied total schön und dachte bei meinem ersten Besuch 2008 in Aue, dass der Busfahrer sich verfahren hat - für mich war das Steigerlied nur mit S04 verbunden -

    Wobei Aue ja noch eher die Heimat dieses Liedes ist, da es seinen Ursprung in Sachsen hat. Aber es hat natürlich überall seine Berechtigung, wo Bergbau betrieben wird bzw. wurde.

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Um ehrlich zu sein: auf Basis des Videos finde ich die Atmosphäre enttäuschend in Anbetracht des historischen Ausmaßes. Wer vor Ort war darf mich gerne korrigieren.

    Die Inszenierung war gut und angemessen, aber es hört sich nicht so an, als habe das ganze Stadion mitgesungen.

    Hätte ich schon. Nicht für Schalke. Aber für dieses wichtige und trotz allem stolze Kapitel deutscher Geschichte.

    Du bist die Schönste, on dat ess schön.

  • mir gefällt der gelebte Zusammenhalt unter den Kumpels der uns heute gesellschaftlich völlig abhanden gekommen ist

    PS: und dafür stand früher auch der Kumpelverein Schalke 04

  • naja. leider gibt es so einen zusammenhalt "meistens" nur, wenn es allen zusammen echt "dreckig" geht. und die arbeit im bergbau "war" nun mal ne echte scheissarbeit, die man eigentlich keinem menschen zumuten sollte. ob man dessen ende wirklich bedauern sollte? ...


    dann kann man auch bedauern, dass es die ddr nicht mehr gibt. auch dort gab es diesen "besonderen" zusammenhalt unter den menschen.


    wahrscheinlich geht es uns einfach zu gut. wenn es uns allen wieder dreckig geht, gibts auch wieder mehr solidarität (vorsicht, ironie, muss man hier ja dazu sagen ...).

  • Als ich Ende Oktober nochmal ein paar Tage in Maria Alm war, kam ich an der Theke vom Eder mit einem ins Gespräch, der mich trotz Jacke drüber am durchlugenden Fortunatrikot identifiziert hatte. Dass er kein Einheimischer war, war von der Sprache her sofort klar. Er sagte mir, dass er gebürtiger Dortmunder sei, aber Schalker. Das ist ja, als ob ein Düsseldorfer sagt, er sei FC-Fan! 8o Seine Antwort: "Mein Opa war Bergmann, mein Vater war Bergmann, ich war Bergmann - da ist man Schalker, egal, ob man in Dortmund geboren ist.". Irgendwie hat mich diese Aussage beeindruckt.


    Als wir 2012 da gespielt haben, das Steigerlied vom Band lief und nur überschaubar mitgesungen wurde, war ich enttäuscht über die angeblich soooo tolle Stimmung dort. :-(

    Das "Steigerlied" erinnert mich immer wieder an den 50sten Geburtstag von Waldi Gerhardt...

    Als wir diesen Ehrentag vor fast genau 30 Jahren in der Gaststätte meines Onkels gefeiert haben, erschien zu fortgeschrittener Stunde, als "besondere Überraschung", ein Knappenchor und hat dann natürlich u.a. auch das "Steigerlied" vorgetragen, das von den meisten der Gäste, speziell von denen aus GE, begeistert mitgesungen wurde...

    Ich muss zugeben, dass das schon sehr beeindruckend war...

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Ich habe beim Steigerlied immer Gänsehaut. Eben, weil man weiß, was die "Kumpels" da "Untertage" in all den Jahren geleistet haben.


    Hört sich blöd, oder romantisch an, aber vielleicht sollte so eine Hymne auf für Kranken- und Altenpfleger installiert werden. Aber wahrscheinlich passt das vom Metier nicht zu den Bergleuten.


    Kurzum: Ich mag dieses Lied, wenn es zur richtigen Zeit gespielt wird!!!!!

  • Bei aller Symbolik die der Ruhrpott für die Steinkohlezechen hat, sollte man übrigens nicht ganz das wesentlich kleinere Ibbenbürener Steinkohlegebiet im Tecklenburger Land vergessen. Es gab bis zum Ende dieses Jahres nämlich noch zwei Zechen die jetzt geschlossen haben: Die in Bottrop und die in Ibbenbüren. Dort gab es eine Handvoll Zechen, die das Gebiet auch strukturell geprägt haben und auch diese Region steht vor einem ungewissen Strukurwandel.

    Das Leben ist kein Zuckerpony


    Faber est suae quisque Fortunae