FC Schalke 04

  • Ich bin da reichlich zwiegespalten

    Bei allem Hass, Schalke ist von der Struktur zu 100% ein Verein. Wenn die Pleite gehen und verschwinden, auch vor dem Hintergrund der Landesbürgschaft, wird dies vermutlich schneller zum Fall der 50+1 Regel führen, als uns lieb sein kann. Allein um der 100prozentigen Vereinsstruktur im (deutschen) Profifußball weiterhin die Chance zu geben auch höherklassigen oder sogar internationalen Fussball zu spielen, wünsche ich dem Dreckspack Erfolg.

    Alles Andere wäre auch ein Abgesang auf F95...

    Schwieriges Thema!

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Ich verstehe die Aufregung um den Verein nicht, wer glaubt wirklich dass ein Verein in10 Jahren noch in der Bundesluga mithalten kann? Der Tönnies ist ein Arsch, aber er hat dich Recht damit, dass Fußballvereine Unternehmen sind, es geht doch nur noch um Geld.

  • Ich verstehe die Aufregung um den Verein nicht, wer glaubt wirklich dass ein Verein in10 Jahren noch in der Bundesluga mithalten kann? Der Tönnies ist ein Arsch, aber er hat dich Recht damit, dass Fußballvereine Unternehmen sind, es geht doch nur noch um Geld.

    Richtig! Stellvertretend dazu die Aussage von (ich glaube es war Marcel Reif).


    sinngemäß: "Ob Vierter, Dritter, Zweiter, oder Meister ....... ist doch egal, als Vierter ist man auch für die Championsleague qualifiziert und wird viel Geld verdienen!"


    Bayern oder Dortmund fliegen lieber im VF oder Halbfinale aus der CL raus, als in dem Jahr die EL zu gewinnen. Hat man zwar einen Pokal weniger, dafür aber ein paar Millionen mehr auf dem Konto.

  • Ich verstehe die Aufregung um den Verein nicht, wer glaubt wirklich dass ein Verein in10 Jahren noch in der Bundesluga mithalten kann? Der Tönnies ist ein Arsch, aber er hat dich Recht damit, dass Fußballvereine Unternehmen sind, es geht doch nur noch um Geld.

    sehen wir ja jetzt, gespielt wird wegen der Fernsehgelder und nicht wegen der Fans.

  • ich könnte mit eher vorstellen, dass man in den nächsten Spielen die Betriebsmannschaft vom Tönnies Stammwerk in Rheda-Wiedenbrück antreten lässt um die Siegchancen zu erhöhen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

  • Bei allem Hass, Schalke ist von der Struktur zu 100% ein Verein. Wenn die Pleite gehen und verschwinden, auch vor dem Hintergrund der Landesbürgschaft, wird dies vermutlich schneller zum Fall der 50+1 Regel führen, als uns lieb sein kann. Allein um der 100prozentigen Vereinsstruktur im (deutschen) Profifußball weiterhin die Chance zu geben auch höherklassigen oder sogar internationalen Fussball zu spielen, wünsche ich dem Dreckspack Erfolg.

    Alles Andere wäre auch ein Abgesang auf F95...


    Da wird m.M.n. einiges in einen Topf geworfen, was nicht in einen Topf gehört. Mir fällt dazu ein:

    1. Ja, es gibt einen Verein FC Schalke 04 e.V., aber: Schalke 04 ist (und versteht sich auch selbst als) ein Konzern (Klick aufs Bild führt zur S04-Website, der Teil ist mit "Konzernstruktur" überschrieben):

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      Das hat mit der Vereinsstruktur von z.B. Fortuna Düsseldorf recht wenig zu tun. Immerhin ist der Verein Schalke 04 aber zumeist zu 100% an diesen Gesellschaften beteiligt. Ich will das gar nicht kritisieren, sondern lediglich aufzeigen, dass es sich bei diesem "von der Struktur zu 100% ein Verein" um ein hochkomplexes wirtschaftliches Gebilde handelt.
    2. "50+1" hat - wie der Name bereits sagt - nichts mit einer "100prozentigen Vereinsstruktur" zu tun. Sondern mit einer 51%igen, Ausgliederungen mitsamt der Hereinnahme von Investoren sind bereits jetzt möglich und werden auch praktiziert. 50+1 garantiert lediglich (und immerhin!), dass der/die Investor(en) nicht den Verein überstimmen (und mehrheitlich übernehmen), ihm - nach einem kurzen etwaigen Höhenflug - aber dennoch nachhaltig schaden können. Siehe Sechzich, Türkgücü, KFC.
    3. Das heißt im Umkehrschluss, dass trotz der Möglichkeit, auch bei 50+1 den Profispielbetrieb auszugliedern, niemand dazu gezwungen ist, dies auch zu tun.
    4. Das heißt des weiteren, dass auch bei einem etwaigen "freiwilligen" Wegfall von 50+1 (durch Beschluss der DFL) ebenfalls niemand dazu gezwungen ist, den Profispielbetrieb auszugliedern.
    5. Selbst wenn die Vereine, die ihren Profispielbetrieb bisher nicht ausgegliedert haben, z.B. von den Finanzbehörden irgendwann dazu gezwungen werden sollten, dies zu tun, sind sie im Anschluss nicht verpflichtet, Investoren Zugang zur ausgegliederten Gesellschaft zu verschaffen. Darüber haben dann immer noch die Mitglieder zu entscheiden.
    6. Selbst wenn man händeringend nach Investoren sucht, heißt das nicht, dass man auch welche findet (auf die man sich auch langfristig verlassen kann).
    7. Der sportliche und somit auch wirtschaftliche Erfolg eines Fußballclubs hängt weniger von der Rechtsform als mehr von den handelnden Personen ab.

    Das alles vorausgeschickt, sehe ich nicht, warum man dem "Dreckspack", wie Du es nennst, Erfolg wünschen sollte.

  • ... man kann sich gegen die Ausgliederung des Spielbetriebes nachdrücklich bekennen, bzw. diesbzgl. mit der eigenen Satzung hohe Hürden schaffen und kann trotzdem obiges Modell betreiben - auch bei uns.


    Der Vereinsleitung sind bei uns in Richtung ‚Schalker Modell’ z.Zt. keine Grenzen gesetzt.


    Die Transparenz in diesem Konglomerat wird dann nach den bitteren Erfahrungen auf der letzten oMV eher sehr trübe werden.


    Einfache Beispiele: Selbstvermarktung bzw. Vermarktung der Erwena (siehe obiges Chart).


    Und wenn dann noch von der Steuerbehörde dem e.V. die Gemeinützigkeit entzogen wird ...

    The Hammer Of The Gods


    Fortuna Düsseldorf - erster ehemaliger Erstligist, dem aus der 4.Liga das Comeback gelang !!!

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  • myfreexp

    Alles korrekt was du schreibst.

    Mir ging es in erster Linie um die Schockwelle, die eine Vollpleite von Schalke auslösen wird.

    Unter Umständen wird im Nachgang der Liquiditätsrahmen der Landesbürgschaft rangezogen und verglüht im Finanzchaos.

    Vor diesem Hintergrund wird die Politik geneigter sein, Einfluss auf den Fall der 50+1-Regel zu nehmen.

    Und den Hinweis, man könne zwar aber man müsse ja nicht, ist Augenwischerei. Man kann und man wird.

    Über den Rest deiner Punkte rede ich erst gar nicht, da diese nicht Thema meiner Einlassung waren .

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Zwei Aufsichtsräte haben die finanziellen Hilfen von Tönnies abgelehnt, dafür wäre ein einstimmiger Beschluss notwendig gewesen... :thumbup:

  • Zwei Aufsichtsräte haben die finanziellen Hilfen von Tönnies abgelehnt, dafür wäre ein einstimmiger Beschluss notwendig gewesen... :thumbup:

    Ist es bekannt, welche AR-Mitglieder es sind?

    Hab ich bislang nichts drüber gefunden, aber es war wohl Tönnies eigene Bedingung dass alle zustimmen müssen.

  • Für mich unverständlich , erst jagt man ihn vom Hof und dann sollen seine Millionen die Heilung bringen? Man soll mal lieber darüber nachdenken wie man sich entschuldet. Sollten die wirklich in die Insolvenz rutschen, wird es mit Sicherheit einen Schneeball Effekt erzeugen. Da werden anschließend noch einige Vereine nachziehen. Mir kann keiner klar machen, dass man wahrscheinlich eine ganze Saison ohne Zuschauer und Fanartikel Verkauf gesund übersteht.

  • Naja Fanartikel und Zuschauer sind doch im Vergleich zu TV-Geldern geradezu mickrige Einnahmen. Wer daran kaputt geht, der muss seine Kalkulation ohnehin schwer auf Kante genäht haben. Das ist ja das Traurige am "modernen" Fußball. Wie viele Zuschauer da kommen oder nicht kommen, ist vollkommen egal. Auf die TV Kunden kommt es an.