Radfahrende Apotheken

  • Die Niederländerin Demi Vollering holt sich den Tour-Sieg mit 183 Sekunden Vorsprung vor Lotte Kopecky (beide vom Team SD Worx).

    Die BDR-Fahrerinnen Bauernfeind, Koppenburg und Lippert beenden die Tour auf den Plätzen 9, 15 und 20.

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  • Bei den Damen sind die Leistungen meines Erachtens wesentlich ausgeglichener als bei den Herren. Das spricht dafür, dass weniger oder nichts gemacht wird.


    ... oder alle nehmen die gleichen Mittel. Denn Hut ab, die sind verdammt schnell unterwegs.

    Und du glaubst wirklich, dass sei bei anderen sportarten anders???


    Und vorsicht spoileralarm: nicht nur im sport werden pillen genommen, um zu "funktionieren" ...

  • Man vergisst manche Namen ja nicht. Habe lange Zeit keine Radrennen und Skisprung-Veranstaltungen geschaut.


    Erst letztes Jahr wieder die TdF verfolgt und seitdem regelmäßiger. So auch die Vuelta.


    Als ich Roglic hörte, dachte ich "Gab's da nicht mal einen Skispringer"?


    Sofort gegoogelt und war verblüfft, das es die ein und dieselbe Person ist. Schon unglaublich, das ein (Junioren)Weltmeister vom Skispringen zum Weltklasse-Rundfahrer geworden ist.

  • Ulles "Geständnis", er entschuldigt sich zwar bei einigen Sportlern, die widerstanden haben, und Fans - dennoch glaubt er, sich keinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft zu haben. Nun ja, 100%ige Einsicht und Aufrichtigkeit sind sicher anders.


    https://www.sportschau.de/inve…mit-hajo-seppelt-100.html

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  • Ulles "Geständnis", er entschuldigt sich zwar bei einigen Sportlern, die widerstanden haben, und Fans - dennoch glaubt er, sich keinen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft zu haben. Nun ja, 100%ige Einsicht und Aufrichtigkeit sind sicher anders.


    https://www.sportschau.de/inve…mit-hajo-seppelt-100.html

    Ich kenne ja nur die paar Zitate aus Deinem Link, er hat doch nicht Unrecht.


    Zumindest in seiner Zeit, gab es wohl in der Spitze keinen ungedopten Fahrer. So gesehen, war er trotzdem der Beste. Traurige Geschichte, sein Leben, ich wünsche ihm sehr, dass er sich in den Griff bekommt.

  • Er deutet ja an, dass es auch Ungedopte gab. Ist natürlich einfach zu behaupten, dass von denen keiner hätte gewinnen können. So kann man sich dann immer noch auf die Schulter klopfen.


    Bei dem Link gibt es ja das komplette Interview. Er kommt m.E. wieder ziemlich unangenehm rüber, aufzuklären sei nicht seine Aufgabe.

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  • So sehr interessiert mich das ganze Interview auch wieder nicht.


    Vor allem bleibt es dann ja (auch bei Dir) bei persönlichen Anti-, bzw. Sympathien. Ist ja normal.


    Aber ja, ich bin der Überzeugung, dass damals in der Spitze (nicht nur des Rad-)sports ohne Doping nicht viel ging. Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass niemand überhaupt bis in diese Spitze vordringen konnte, der nicht das Talent und den Willen hatte. Traurigerweise war das System damals darauf ausgerichtet, dass innerhalb dieser Spitze, die Spritze üblich war, womit ich keinen der Fahrer von seiner Mitschuld freisprechen möchte, sie waren schließlich Teil dieses Systems. Klar weiß es niemand, aber sowohl ein Ullrich, als auch ein Armstrong oder ein Pantani (die fallen mir gerade als erstes ein) wären in einer Welt ohne Doping ebenfalls in der Riege der Besten ihrer Zeit gewesen. Und am Ende nicht so tief gefallen.

  • Ich präzisiere: unangenehm in dem Doping-Kontext und bzgl. des Umgangs mit all den Lügen der Vergangenheit.


    Ansonsten ist mir seine Offenheit bzgl. seines Absturzes, seiner Abstürze nicht unsympathisch.


    Und dass er Andere nicht reinziehen möchte, das muss ja nun auch nicht gegen seinen Charakter sprechen.


    Er war halt einer der großen Helden meiner "Jugend" (nun ja, eher der Zeit als Twentysomething), man ist halt schon enttäuscht.

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • Meine ganz persönliche Meinung, wer ernsthaft der Überzeugung war, dass die Leistungen der TOP-Fahrer im Profiradsport ohne Doping zu erbringen gewesen wären, der legt eine große Portion Naivität an den Tag...

    An einem Tag bleibt man mit "Hungerast" kurz vor dem Ziel auf der Bergetappe quasi "stehen", kommt einfach nicht mehr weiter und kommt nur mit Ach und Krach überhaupt an und am nächsten Tag gewinnt man dann aber souverän eine noch extreme Bergetappe und "fliegt" quasi ins Ziel...

    Wahrscheinlich weil man gut geschlafen und kräftig gefrühstückt hat... --;;)

    Signaturen werden oftmals überbewertet...

  • Selbst die heutigen guten Zeiten werden mit der technischen Entwicklung der Fahrräder argumentiert. Is klar.

    Die heutigen guten Zeiten sind aber nicht unbedingt besser als die der Hardcore-Doping-Zeiten in den 90ern, tendenziell insgesamt sogar wohl eher etwas schwächer.

    Trotz der Entwicklungen im Material- und Ernährungsbereich bspw.


    Und klassisches, illegales Doping ist im Zeitalter legaler Keton-Ester, von denen einige Teams und die UCI abraten, aber auch vielleicht gar nicht mehr wirklich nötig. ;-)

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arthur Friedenreich ()

  • seltsamerweise ist aber in fast allen ausdauersportarten die leistungsfähigkeit heute deutlich größer als in den 90ern.

    Und immer wieder schön zu sehen, dass das regelmäßig nur beim radfahren thematisiert wird.

    Da kann man in ruhe weiter seinen fussball genießen und kommt nicht auf dumme gedanken...