Das Fußball-Regelwerk

  • Fortunist


    Nochmal... diese Jagdszenen aus den unteren Ligen habe ich gar nicht gemeint.


    Fordern von Strafen für den Gegner bzw des Videobeweises, abwertende Gesten in Richtung Schiedsrichter etc... das sollen wichtige und notwendige Emotionen für den Erhalt des Spiels sein? Ernsthaft? Alles was heutzutage die Arbeit des Schiedsrichters erschwert, insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung, sollte mMn zwingend vermieden werden. Hart und fair geführte Zweikämpfe, Emotionalität auf dem Platz, den Gegner aggressiv anlaufen, verlorenen Bällen nachsetzen, pushen nach guten Aktionen etc... das ist Emotionalität im Fussball, aber als Co Trainer dem gegnerischen Spieler in den Rücken schießen oder eine Trinkflasche hinterher schmeißen... oha... das sind eure Parameter für "männliche" und "ehrenhafte" bzw emotionale Aktionen auf dem Platz?

  • Scheinbar sind die Erfinder dieser neuen Regel die ersten Hitzeopfer in Deutschland. Trainer mundtot machen und die Schiedsrichter zum Gottvater des Fußballs.

    Zum Kotzen 🤮

    Die zum Teil selbstherrlichen Schiedsrichter werden sich ordentlich freuen!!

  • Fortunist


    Nochmal... diese Jagdszenen aus den unteren Ligen habe ich gar nicht gemeint.


    Fordern von Strafen für den Gegner bzw des Videobeweises, abwertende Gesten in Richtung Schiedsrichter etc... das sollen wichtige und notwendige Emotionen für den Erhalt des Spiels sein? Ernsthaft? Alles was heutzutage die Arbeit des Schiedsrichters erschwert, insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung, sollte mMn zwingend vermieden werden. Hart und fair geführte Zweikämpfe, Emotionalität auf dem Platz, den Gegner aggressiv anlaufen, verlorenen Bällen nachsetzen, pushen nach guten Aktionen etc... das ist Emotionalität im Fussball, aber als Co Trainer dem gegnerischen Spieler in den Rücken schießen oder eine Trinkflasche hinterher schmeißen... oha... das sind eure Parameter für "männliche" und "ehrenhafte" bzw emotionale Aktionen auf dem Platz?

    Das sage ich doch, das sowas NICHT dazugehört! Wenn du 0:1 hinten bist und die Mannschaft Chance um Chance versemmelt, der Trainer vor lauter Ohnmacht gegen ne Trinkflasche tritt oder die Jacke zu Boden schmeißt, das soll dann soooo böse sein? Das ist für mich normal. Normal ist es dagegen nicht, wenn man den Schiri angreift oder, wie Du es beschreibst, irgendwem den Ball vor den Rücken schiesst etc. Sport soll fair sein, aber das sollte man vorallem den Protagonisten im Sportdress erzählen. Sie sind es, die sich zum Teil ekelhaft verhalten (Schauspieleinlagen ala sterbender Schwan oder mit 20m Anlauf in den Gegenspieler fliegen).

  • Fehlt nur noch das " Quiet please" vor dem Anpfiff...

    Notruf: Sollte irgendjemand von Düsseldorf aus Richtung Ungarn, Wien, Niederösterreich fahren oder irgendwo anders hin und die A4 in Österreich benutzen müssen, dann bitte um dringende Nachricht... mein Altbiervorrat ist leer... ich bin um jeden Dankbar der hier vorbei muss und was mitbringen kann....

  • Da muss ich mal wieder aus der Schiriperspektive etwas zu schreiben:


    Die meisten Trainer und Teamoffiziellen machen einen sportlich fairen Job, inklusive ihrer Emotionen. Über 90% der Reinrufe sind in der Regel an die eigenen Spieler adressiert. Das führt nur sehr selten zu zusätzlichen Agressionen auf dem Platz. (Ausnahme: Der Trainer nervt seine Jungs mit zu viel Kritik o. Ä.).

    Über all diese fair verlaufenden Spiele, und guten Trainer müssen wir hier gar nicht reden.


    Die restlichen unter 10% emotionaler Ansprachen gehen an:

    Zuschauer (meist positive Emotionen)

    Schiri (man moniert Fehler, fordert Karten---> was auch bei Feldspielern zu Gelb führt)

    Gegenspieler (oft agressivere Ansagen, Beschwerden über Fouls ect. ---> oft sind da indirekte Nachrichten an den Schiri um Gelb oder Rot für den angebafften Spieler zu fordern)


    Wir stellen also fest, dass rein technisch betrachtet viele verbale Aktionen eines Trainers, an nicht dem eigenen Verein zugehörige Personen, bei Spielern oft Gelb zur Folge hätten.


    Nun stellt ein Trainer aber eine höhergesellte Respektperson dar. Dazu bekommt ein ausflippender Coach auch von den Stadionbesuchern viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ein ausflippender Anführer ist unter Umständen an die Spieler und oft auch an die Zuschauer das Signal, ebenfalls den Pfad des sportlichen Miteinanders zu verlassen. Dazu kommt, dass ein Trainer (wie natürlich auch Spieler) oft auch gar nicht aus der Emotion heraus, sondern berechnend provozieren (mal den schon verwarnten Gegenspieler provozieren, oder weil es spielerisch nichts zu holen gibt, mal versuchen, ob es mit Chaos klappt). Auch eine Option durch deutliche Gestik die Fans (in dem Fall durch negative Emotionen) anzustacheln ist möglich.


    Die Teamoffiziellen nehmen also massiven Anteil daran, ob ein Spiel fair gespielt wird (ich rufe meinem Kapitän zu, er soll ruhiger sein, oder Wechsel einen durchdrehenden Heißsporn mal aus), oder ob das Spiel eskaliert. Und für den zweiten Fall bekommt der Schiri nun ein Instrument an die Hand, um in diesen Fällen entgegenwirken zu können.


    Ich habe in meiner Karriere als Schiedsrichter noch keine 5 Trainer aus dem Innenraum verbannen müssen. Oft genügen ein paar klare Worte- weil die meisten einfach nette Sportlkameraden sind, die sich halt mal aufregen. Auch in der Bundesliga fliegen die Trainer sehr selten aus dem Innenraum. Und das dürfte auch so bleiben. Die wenigen Sportkameraden, welche durch fiese Zwischenrufe Gift auf den Platz spritzen, was zu Agressionen und damit evt. zu Verletzungen von Spielern, Tätlichkeiten oder gar Spielabbrüchen führt, werden aber öfter mal die Gelbe sehen, und so auch irgendwann statistisch auffällig.


    Letztlich wird es nur wenige Karten für Trainer geben, und der Sport dürfte hierdurch kaum beeinflusst werden. Nur wenige Zapanos an der Seitenlinie, werden wirksamer beruhigt, als bisher mit Worten vom Schiri.

    Höflichkeit ist für Versager!


    Vernunft ein lahmer Ersatz für Selbstvertrauen!


    Keine Tatsache oder Wahrheit wird je meine Meinung ändern!


    (Paul Erickson)

  • Stefan Leichlingen : Dann brauche ich diese neue Regelung ja eigentlich gar nicht, denn bisher war es dem Schiri ja auch möglich den Trainer bei größeren Ausrastern auf die Tribüne zu schicken.

    Wir alle wissen das es auch bei den Schiedsrichtern die unangenehmen Selbstdarsteller gibt.

  • Was ist denn mit folgender Regel?

    Zitat

    Beide Mannschaften müssen zu Spielbeginn jeweils aus mindestens sieben und höchstens elf Spielern bestehen. Jeder Spieler muss ein Trikot mit Ärmeln, eine Hose, Stutzen, Schuhe und Schienbeinschoner tragen. Dabei müssen sich die Farbe des Trikots und der Stutzen von Trikot- und Stutzenfarbe der anderen Mannschaft unterscheiden.

    wikipedia

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  • Stefan Leichlingen : Dann brauche ich diese neue Regelung ja eigentlich gar nicht, denn bisher war es dem Schiri ja auch möglich den Trainer bei größeren Ausrastern auf die Tribüne zu schicken.

    Wir alle wissen das es auch bei den Schiedsrichtern die unangenehmen Selbstdarsteller gibt.


    Du hast Recht, dass sich da erstmal nicht viel ändert.

    Im Grunde wird ja die mündliche Ermahnung eines Offiziellen durch eine konkrete Maßnahme (Verwarnung) ersetzt. Ich sehe da den Vorteil, dass das Signal glasklar ist, dass auch die Zuschauer erfahren, was der Schiri meint, im Falle des tatsächlichen Platzverweises alle wissen, dass es ein Vorspiel gab, und dass Trainer, die regelmäßig am Rande des Inenraumverweises tanzen, eine Gelbstatistik aufbauen.

    Nichts weltbewegendes, aber auf jeden Fall auch nicht verkehrt.


    Funfact für die unteren Spielklassen: Wenn der Schiri den "Täter" nicht klar erkennen konnte, kann er stellvertretend den Cheftrainer bestrafen. Der wird also bemüht sein, dass CoTrainer und Masseur und Ersatzspieler friedlich bleiben, oder einen "Täter" vielleicht sogar ausliefern. Das ist superselten nötig, aber wenn da eine Beleidigung von der Bank kam, wird der Schiri diese auch leichter ahnden können. In der Buli egal. In der Kreisliga kanns vielleicht auch mal ein Spiel retten.

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    (Paul Erickson)

  • Die neue Regel sagt, dass wenn derjenige, welcher z.B. eine Beleidigung gerufen hat, nicht ermittelt werden kann, an dessen Stelle der Cheftrainer die Verwarnung/Innenraumverweis bekommt. Es wäre also am Trainer, zu sagen: "Ok- hier auf der Bank habe ich die Verantwortung, und für Ruhe zu sorgen, und nehme die Strafe, welcher eigentlich Ersatzspieler XY gebührt auf mich, und regel das intern." oder zu sagen: "Ersatzspieler XY hat grade den Gegenspieler übel beleidigt (A... W...... Hu.....)- jetzt soll auch XY dafür grade stehen, dass er hier dem Verein und dem Spiel schadet."


    Ich hatte persönlich noch nie den Härtefall, dass ich eine knallharte Beleidigung nicht ahnden konnte. Aber wenn das passiert, wird sie wenigstens geahndet.


    Denuziantentum wäre nach meiner Meinung, wenn einer zum Schiri ginge und petzt. Wenn der Schiri aber was gehört hat, weiss, dass es von der Bank kam, und einfach das Regelwerk anwenden muss (auch im Sinne des Beleidigten Spielers), dann ist der Trainer in der Pflicht.

    Ein Trainer wird nun sicher darauf achten, was seine Bank so aufs Feld brüllt. Er will weder selbst bestraft werden, noch den Zoff mit seinen Leuten. Wie gesagt- das wird hoffentlich sehr sehr selten mal vorkommen.


    Was mir schon geschehen ist:

    Ein des Feldes verwiesener Spieler (war nur Gelb-Rot) rief (ausser Sichtweite- Hecke): "Schiri Du Hurensohn."

    Ich hab dann das Spiel unterbrochen, und den Trainer gefragt, ob derjenige das war. Der Trainer war selbst sauer auf dieses unsportliche Verhalten seines Schützlings, und bestätigte mir meinen Verdacht. So konnte ich diese Beleidigung in den Spielbericht schreiben. Und dieses superfaire Verhalten des Trainers war richtig, und hatte nichts mit denizieren zu tun.


    Anderer Fall:

    Sportgericht. Eine Person aufs Spielfeld gerannt, und hat einen Spieler umgeschuppst. Ist nach zwei Minuten wieder verschwunden- keiner verletzt- natürlich alle sehr aufgeregt- dass hätte auch gerne mal eskalieren können

    Der "geschuppste" Verein wollte das Ergebnis anfechten. Wurde vom Gericht abgelehnt.

    Der (siegreiche) Heimverein hatte also das Verfahren gewonnen. Eine Strafe wegen der fehlenden Ordner war jedoch fällig. Der Heimverein kannte den Störer (Spieler einer anderen Mannschaft im Verein) und hat diesen dann vor Gericht benannt (und so sicherlich auch die eigene Strafe reduziert.) Ich geh mal davon aus, dass der junge Mann ne Sperre und ne Geldbuße bekam- das ist dann aber nicht mehr meine Baustelle.

    Auch kein Denuzieren das, sondern einfach nur: Soll der Verursacher bitte für den Schaden aufkommen. Nicht irgendeiner. Nicht der ganze Verein kollektiv. Sondern genau der, den Stress verursacht hat. Ich finde das gerechter, als wenn am Ende die Vereinskasse hätte bluten müssen. Was kann denn der Jugendspieler, die Frauenabteilung, und all die netten fairen Sportkameraden dafür, dass einer sich nicht an die Regeln hält?

    Höflichkeit ist für Versager!


    Vernunft ein lahmer Ersatz für Selbstvertrauen!


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    (Paul Erickson)

  • Erst mal Danke für deine Ausführung. Ich schrieb ja, das ich Vorkommnisse in der Kreisliga oder im Jugendbereich nicht beurteilen kann. Ich muss mir das nochmal in ruhe zu Gemüte führen.

  • ist doch eigentlich ganz einfach. Da spielt blau-weiß-gestreift gegen dunkelblau-neongelb-gestreift. Völlig unterschiedliche Farben.


    Hier spielt rot mit weißen Hosen und Stutzen gegen weiß mit roten Hosen und Stutzen. Auch überhaupt kein Problem



    Das folgende hingegen ist ein Beispiel, wo man unbedingt zu einem anderen Trikot greifen muss. Diese beiden Trikotfarben sind indes gar nicht auseinanderzuhalten. Insbesondere wo beide Klubs komplett in dieser Farbe aufgetreten wären. Die Ähnlichkeit ist einfach zu krass und die Verwechslungsgefahr deutlich zu groß


    Klare Sache.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."