Beiträge von fortuna-junkie

    ...."witzig", ich hatte tatsächlich erst für deine Erwiderung ein "Dankeschön" vorausschicken wollen, dachte aber, dass dies als evtl. etwas aufgesetzt rüberkommen würde, da ein Diskussionsforum ja schließlich von Rede und Gegenrede lebt.

    Aber natürlich weiss ich es grundsätzlich immer zu schätzen, wenn sich jemand die Mühe macht auf einen Beitrag gerade auch ausführlicher einzugehen - auch wenn man dann inhaltlich auseinanderliegt.


    Da bin ich dann auch schon wieder beim Thema 8-) ....was ich z. T. ebenfalls anders sehe, ist die mögliche Berechtigung verdeckter Informationsbeschaffung, die meiner Meinung nach durchaus ein Mittel des investigativen Journalismus sein kann - aber natürlich an bestimmte Prinzipien gebunden sein sollte.


    Und genau die waren z. B. bei Herrn Brodkorb, der mit falscher Identität beim Lesben-Frühlingstreffen auflief, um über dort geäußerte Transgenderfeindliche Positionen zu berichten, eben nicht gegeben.


    Dies wird ja auch in der Rüge des Presserates deutlich, in der es u. a. hieß, dass bei der Beschaffung von personenbezogenen Daten, Nachrichten, Informationsmaterial und Bildern keine unlauteren Methoden angewandt werden dürfen. Verdeckte Recherchen wie die von Mathias Brodkorb seien nur in Ausnahmefällen zulässig, so gibt es der Ethik-Standard für Journalisten vor. Und zwar nur dann, wenn damit Informationen von besonderem öffentlichen Interesse beschafft werden.


    Ich denke, dass die Inhalte des Potsdamer Treffens bzw. das Treffen an sich von öffentlichem Interesse sind, dürfte unstrittig sein.

    Also deine vormals geäußerte grundsätzlich Kritik an der Recherche wird in meinen Augen durch deinen obigen Beitrag in keinster Weise gerechtfertigt.


    Es spielt für mich jedenfalls keine Rolle, ob z. B. der Begriff "Deportation" gefallen ist oder nicht oder ob dieser durch andere Begrifflichkeiten ersetzt oder umschrieben wurde. Es ändert für mich jedenfalls nichts an der Intention.


    Ich bleibe dabei: auch wenn möglicherweise einzelne Punkte der Recherche tatsächlich kritikwürdig sein sollten, rechtfertigt es m. M. nach in keinster Weise, die Recherche in Gänze zu diskreditieren.


    Darauf zielte meine Kritik an Deinen Beiträgen ab.


    Ich finde es diesbezüglich aber nun schon mehr als fragwürdig, wenn du Teilnehmer dieses Treffens hier als Kronzeugen für angebliche Lügen aufführst. Sei es die von dir genannte Dame oder auch Herrn Vosgerau, der ja nicht nur CDU-Mitglied ist, sondern laut Spiegel auch Mitglied des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung und sich u. a. sehr dafür engagiert, dass diese Stiftung öffentliche Finanzmittel erhält.


    Jener Herr Vosgerau im übrigen, der während des Potsdamer Treffens - laut Recherche - ganz konkrete Ideen dafür formulierte, wie man bei der kommenden Bundestagswahl das Wahlergebnis systematisch anzweifeln könnte und von der Möglichkeit sprach, ein „Musterschreiben“ zu verfassen, um massenhaft den Vorwurf der Wahlfälschung zu erheben und weiter äußerte, dass je mehr Menschen dann mitmachten, umso höher die Erfolgsaussichten seien - Trump lässt grüßen! Oder gibt es hierzu auch Dimentis seinerseits?


    Es kann ja jeder für sich entscheiden, ich jedenfalls wüsste absolut keinen Grund, wieso ich solchen Leuten, die nach Bekanntwerden öffentlich mächtig unter Druck geraten sind und u. a. deshalb schon ein ureigenes Interesse daran haben, die Bedeutung des Treffens und des dort Gesagten herunterzuspielen und zu verharmlosen, mehr Glauben schenken sollte, als den Correctiv-Leuten.


    Wer bereit ist, sich mit offen rechtsextremen Typen wie Sellner zu treffen, hat sich für mich jedenfalls als ernsthafte Quelle disqualifiziert.


    Nebenbei bemerkt, ist das für mich auch schon als eigentliches Alarmsignal zu werten, nämlich dass sich Kreise des bürgerlich-(erz)konservativen und reaktionären Lagers mit offenen Rechtsextremisten treffen, um offensichtlich über Gemeinsamkeiten zu "debattieren" und sich über bestimmte Themen "auszutauschen".


    Auch wenn die Situation (noch) nicht vergleichbar ist, sollte man nicht Geschichtsvergessen sein und sich erinnern, welche Kreise den Nationalsozialisten den Weg bereitet haben.

    Sehr sehenswerte Doku in der ARD-Mediathek über Rene Benko, das Firmengeflecht der SIGNA-Gruppe und die Verstrickungen deutscher und österreichischer Politiker.


    Im Grunde unerträglich, dass dieses Gebaren nicht nur möglich ist, sondern offensichtlich auch ohne Konsequenzen bleibt.


    Sei es das Geschehen um den Elbtower in Hamburg, die Immobilien"geschäfte" in Berlin oder die mittlerweile ca. eine Milliarde "verlorene" Steuergelder für die Warenhäuser Karstadt und Galeria-Kaufhof - gleichermaßen "interessant" und erschreckend, wie Verträge von und mit der öffentlichen Hand "gestaltet" werden.


    Erschreckend weil klar wird, dass Scheuer mit dem Maut-Skandal absolut kein Einzelfall ist und interessant, wer dabei die Verantwortlichen bzw. Mitwirkenden sind: u. a. ehemalige und aktuelle Bundeskanzler (Gusenbauer, Kurz, Scholz), ehemalige und aktuelle Hamburger Bürgermeister (von Beust, Scholz, Techentscher), bayerische Spitzenpolitiker (Söder, Herrmann), ehemalige Außenminister (Fischer).


    Bei den Millionenzahlungen von Benko (wegen versuchter Bestechung bereits vor vielen Jahren verurteilt) u.a. an Gusenbauer und Kurz, kann sich die Frage, ob die Verantwortlichen "nur" besonders inkompetent oder doch eher besonders korrupt sind, wohl jeder selbst beantworten.


    https://www.ardmediathek.de/vi…DI0LTAyLTA3XzIyLTUwLU1FWg

    ....so habe ich das jedenfalls verstanden....ais dem Urteil:


    Nach diesen Maßstäben ist der Verbotsantrag unbegründet:


    a) Die Antragsgegnerin strebt nach ihren Zielen und dem Verhalten ihrer Anhänger die Beseitigung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung an. Sie zielt auf eine Ersetzung der bestehenden Verfassungsordnung durch einen an der ethnischen „Volksgemeinschaft“ ausgerichteten autoritären „Nationalstaat“. Dieses politische Konzept missachtet die Menschenwürde aller, die der ethnischen Volksgemeinschaft nicht angehören, und ist mit dem grundgesetzlichen Demokratieprinzip unvereinbar.


    b) Die Antragsgegnerin arbeitet planvoll und qualifiziert auf die Erreichung ihrer gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung gerichteten Ziele hin.


    c) Es fehlt jedoch an konkreten Anhaltspunkten von Gewicht, die es zumindest möglich erscheinen lassen, dass dieses Handeln zum Erfolg führt.

    Ich stehe einem Verbot sehr kritisch gegenüber, man sollte mit Argumenten vorgehen, auch wenn es sehr schwer fällt. Ein Verbot könnte das Gegenteil bewirken und sie in ihrem Denken bestärken. Den harten Kern wird auch ein Verbot nicht ändern.

    Beginnt man kein Verbotsverfahren, sagen die von den Blauen: "Seht ihr, die haben nix in der Hand."

    Beginnt man eines, können die sich, es wird ja auch lange dauern, so richtig in der Opfer- und "Wir sind die einzige Opoosition"-Rolle suhlen.

    Werden sie dann am Ende nicht verboten, haben sie quasi einen Persilschein.

    Werden sie aber dann wirklich verboten (das wurde aber ja nicht mal die NPD), mag die dezidierte Rechte in den Parlamenten kleiner werden, auf der Straße oder gar im Untergrund jedoch, nun ja ...

    ....das Ergebnis bzw. Scheitern des NPD-Verbotsverfahrens war doch wohl nicht unwesentlich darauf zurückzuführen, dass Beweismaterial zur Begründung des Verbotsantrages in nicht unerheblichen Maße auf die Tätigkeit von V-Leuten und verdeckten Ermittlern zurückzuführen war sowie grundsätzlich auf die Tätigkeit von V-Leuten in den Führungsebenen der NPD.


    Außerdem wurde beanstandet, dass durch V-Leute während des laufenden Verbotsverfahrens die Prozessstrategie der Partei ausgespäht wurde und festgestellt, dass die in diesem Zuge erlangten Kenntnisse nicht verwendet werden dürften.


    Als juristischer Laie würde ich dies mal als formale Verfahrensfehler bezeichnen, die sich hier wesentlich als nachteilig erwiesen haben.


    Es wurde sehr wohl festgestellt, dass die Zielsetzung der NPD auf eine Beseitigung der freiheitlich demokratischen Ordnung gerichtet ist, dies aber nicht ausreicht, wenn nicht gleichzeitig über die realen Möglichkeiten verfügt wird, diese Zielsetzung auch in die Tat umzusetzen. Kurzum: die NPD war einfach zu unbedeutend und schwach, als dass von ihr eine reale Gefahr ausgegangen wäre.


    Ein Verbotsverfahren ist demnach kein Instrument, um unliebsame "Gesinnungen" zu verbieten, sondern Gruppierungen mit verfassungsfeindlichen Zielen von den staatlichen Machtzentren und Institutionen fernzuhalten, um zu verhindern, dass sie in die Lage versetzt werden ihre verfassungsfeindlichen Ziele zu realisieren.


    Insofern kann ich nicht nachvollziehen und ehrlich gesagt auch nicht mehr hören, dass man sich doch "nur" inhaltlich mit der AFD auseinandersetzen müsse - abgesehen davon, dass dies schon seit Jahren gepredigt wird.


    Ich verstehe auch gar nicht, warum das eine das andere ausschließen würde.


    Natürlich muss eine ernsthafte, inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen - wenn aber gerade diejenigen Landesverbände der AFD, die als gesichert rechtsextrem eingestuft werden, in Umfragen z. T. bei deutlich über 30% liegen und eine reale Gefahr besteht, dass diese Zugriff auf staatliche Institutionen erlangen, dann ist es m. M. nach höchste Zeit, ein entsprechendes Verfahren ernsthaft zu prüfen und gegebenenfalls auf den Weg zu bringen.


    Da fehlt mir auch wirklich jedes Verständnis für irgendeine Taktiererei, wem was evtl. mehr nützen als schaden könnte.

    Ich gehe hier einigen nicht mehr auf den Leim.


    Vera... kann ich mich selbst.


    Jeder, der ernsthaft Interesse an der Thematik hat, weiß, was in den letzten Tagen ans Licht kam.

    ...im Ernst jetzt? Ganz, ganz schwach!


    Lieber AF - ich hab nun wirklich kein Interesse an einer Privatfehde - aber das will ich so nicht stehenlassen.


    Im übrigen hast Du hier nun schon wiederholt in einer Art und Weise zu der Correctiv-Recherche geschrieben, die suggeriert, dass es sich insgesamt um eine große Verarsche handeln würde.


    So auch bereits Mitte Januar:

    Arthur Friedenreich schrieb:  Nach allem, was ich u.a. von SPD-Mann Brodkorb beim Cicero und auch in der Samstagausgabe der FAZ gelesen habe, stellt das Behauptete einer kritischen Überprüfung ganz offenbar nicht wirklich stand.


    Auch hier ohne Verlinkung und erst auf Nachfragen von u. a. #Peterpump kam ein Nachtrag, der Deine gemachte Behauptung allerdings dann eher als heisse Luft entlarvt hat.


    Gestern nun berichtest du von Lügen und frei Erfundenem - wiederum ohne Verlinkung und Quelle und auf Nachfrage, dann diese Reaktion, dass du dich verarscht fühlst und jeder der sich ernsthaft interessiert doch Bescheid wissen müsse.


    Abgesehen davon, dass das ziemlicher Bullshit ist, mal die Frage: schreibst Du hier eigentlich nur für "Insider"?


    Du behauptest oftmals am Schluss Deiner Beiträge diese und jene (Form der) Berichterstattung in den Medien nütze nur der AFD - was ich mal dahingestellt sein lasse.


    Allerdings muss ich sagen, dass ich Dir - wenn ich einige Deiner Beiträge hier lese, in denen Du bezüglich der Correctiv-Recherche ganz Allgemein von Unwahrheiten, Lügen und frei Erfundenem sprichst, und die Recherche damit in Gänze diskreditierst - den Vorwurf nicht ersparen kann, dass gerade Du damit die Sache nicht nur völlig verharmlost, sondern vor allem auch, egal ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt, der AFD in die Hände spielst.

    .....

    Noch etwas: Es kam ja nun tatsächlich ans Licht, ich und andere hier hatten das von Anfang an befürchtet, dass correctiv im Zusammenhang mit der Potsdam unsauber berichtet hat bzw. dass Mitarbeiter offenbar sogar logen. Auch im Mainstream wurde darüber berichtet. Beweise für die eine oder andere Behauptung in den großen Medien liegen nicht vor, einige Details hie und da scheinen sogar frei erfunden. Das wirft ein schlechtes Licht auf correctiv und auch andere Medien - und führt zu Genugtuung auf rechter Seite.

    ....wenn es dann mal wirklich erforderlich wäre, gibt es leider keinen Link zu den Quellen.


    Ich hab nun mal gegoogelt und hab nix gefunden, was deine o. g. Aussagen auch nur annähernd rechtfertigen würde.....das mag natürlich nichts heissen.

    Daher aber bitte mal konkret: in welchen Punkten wurde offenbar gelogen und welche Details scheinen sogar frei erfunden?


    Und dann auch bitte die Berichte im "Mainstream" nennen.