Beiträge von Joxer

fürimmer schrieb:

Traar.95 schrieb:

Die HÖRZU

Die kaufe ich heute noch jeden Samstag und lese sie beim Frühstück. Sie begleitet auch mich seit meiner Kindheit, damals wegen Mecki und heute einfach ein Ritual für mich, welches ich nicht missen möchte.

Noch heute verbinde ich die Wochentage automatisch mit der farbigen Kennzeichnung der jeweiligen HÖRZU-Seiten. Samstag rot, Sonntag orange, Montag gelb, Dienstag grün, Mittwoch blau, Donnerstag rosa, Freitag lila.

Arthur Friedenreich schrieb:

... und dazu gab es einige Monate lang noch die SIEHSTE mit Holly Zolly, ein für ein Springer-Blatt seltsam zurückhaltendes Produkt ... Habe ich begeistert drin geschmökert als Kind ...

https://medienjunkieblog.wordp…des-deutschen-fernsehens/

Danke für den Link. Hat mir Spaß gemacht, mich durch die Siehste-Titelbilder unter http://www.zuschauerpost.de/zupo/docs/titel70si.htm zu klicken. An viele war die Erinnerung sofort wieder da.

Zitat Max Eberl in dem vom erbrechenden Stubentiger im Kleinpferde-Thread verlinkten Artikel:

„Ich habe ihn noch kennengelernt. Es war nicht der Didi Mateschitz, den wir alle kennen. Aber ich habe seine großartige Aura gespürt. Das Treffen mit ihm war letztlich der Dosenöffner, um nach Leipzig zu kommen.“

Man verstand sich also prächtig und verfiel rasch in den konzernintern üblichen Dummsprech. Nach einem kurzen Austausch bei Ochsentrunk und Leipziger Allerlei durfte der Max noch etwas in Schönschrift in das Freundebuch vom Dietrich schreiben. Ein exklusiver kleiner Auszug:

Name: Max Eberl

Beruf: Wendehals

Charakter: ?

Lebensmotto: Ohne Dos' nix los

Mein liebstes Hobby: Unsympathische Interviews geben

Mein LIeblingstier: Galapadosschildkröte

Meine Lieblingssängerin: Mary Doos

Mein Lieblingssänger: Dosta Cordalis

Mein LIeblingsband: Dose Tattoo

Mein Lieblingssong: Für mich soll's rote Dosen regnen

Mein Lieblingsdichter: Fjodor Dostojewski / Doseph von Eichendorff

Mein Lieblingsgedicht: Sah ein Knab ein Döslein stehn

Meine Lieblingsoper: Dosì fan tutte / Der Dosenkavalier

Meine LIeblings-Fernsehsendung: Auf Dos geht's dos / Die Dosenheim Cops

Mein Lieblings-Weissager: Dostradamus

Mein Lieblings-Reiseziel: Rhodos / Dos Angeles / Doskana

Mein Held in der Kindheit: Daniel Dosentrieb

Meine Lieblingsspeise: Gulácsi

Der Dietrich war begeistert, und noch ehe der Hahn dreimal krähte hatte der Max einen neuen Arbeitsvertrag. Dosianna!

1895-4ever schrieb:

Verliert der HSV dann auch die erspielten Punkte an grünen Tisch?

Nein. Stand jetzt nicht. Das Thema wurde hier aber auch schon erschöpfend behandelt.

dfb.de schrieb:

Demnach erfolgen künftig neben den Strafen gegen einzelne Spieler die Sanktionen der zuständigen Rechtsorgane gegen einen Verein, wenn dem Klub ein Verschulden nachgewiesen werden kann oder mehr als zwei Spieler der Mannschaft gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen haben.

Nachdem die Frostbeulen im Sack-Thread mittlerweile in Stalingrad angekommen sind, würde ich den Blick gerne wieder auf die schönen Seiten des Winters lenken. So sah es gestern Morgen bei uns am Niederrhein aus:

Winter.jpg

So ist das mit Erinnerungen. Man entsinnt sich gerne der kalten Winter der Kindheit und Jugend mit Schneemann bauen und Schlittschuhlaufen und überträgt es auf nahezu alle Winter. Die Erinnerung an warme Winter, die es genauso gab, ist weniger einprägsam und entschwindet in die Tiiefen des Gehirns. Das ist das selbe Phänomen wie die ehemaligen Spieler, die immer gegen Fortuna treffen.

Dass die Winter generell wärmer werden will ich damit keineswegs in Abrede stellen.

So ist er, der DFB. Statt mal ordentlich durchzulüften und frischen Wind reinzulassen, lässt er sich lieber den muffigen Atem von Untoten aus der Verbandsgruft um die Nase wehen. Bei einem leckeren Gebinde Dosenplörre.

Ich zum Beispiel. Ich finde die WM scheiße, ich finde Nazis scheiße und ich finde Korruption, vor allem in der Politik, scheiße. Aber ich war auch wählen. Weil ich es als Privileg empfinde, in einem Staat zu leben, in dem ich es darf. Ich kenne jedoch genug Leute, die sich über die genannten Dinge aufregen, aber trotzdem nicht wählen gegangen sind. Überwiegend aus Bequemlichkeit.

Und das ist es, was mir auf den Sack geht: Dass man sich über undemokratische Umtriebe aufregt, aber im Gegenzug dieses einfachste Instrument der demokratischen politischen Teilhabe nicht nutzt. Im Kreis Kleve und anderswo. Denn generell ist die Wahlbeteiligung bei kommunalen Wahlen sehr ausbaufähig. 2020 lag sie in Nordrhein-Westfalen zwischen 39,1 und 63 Prozent. Aber wie gestern unter zwanzig Prozent, auch wenn es "nur" um den Landrat ging - das finde ich schon arg ernüchternd.

Dennoch stellt sich mir die Frage, wie man glaubwürdig für unsere Demokratie eintreten will, wenn man einen ihrer wichtigsten Pfeiler geringschätzt.

Deutschland im Dezember 2022.

Eine Fußball-Weltmeisterschaft findet in einem undemokratischen Staat statt. Die aufrechten deutschen Demokraten sind empört und beschwören die Werte ihrer Demokratie.

Recht(s) konktrete Umsturzpläne von sogenannten deutschen Reichsbürgern werden publik. Die aufrechten deutschen Demokraten sind empört und beschwören die Wehrhaftigkeit ihrer Demokratie.

Ein Bestechungsskandal erschüttert das EU-Parlament. Die aufrechten deutschen Demokraten sind empört und beschwören die Unabhängigkeit ihrer Demokratie.

Im Kreis Kleve finden die Stichwahlen zum neuen Landrat statt. Die aufrechten deutschen Demokraten bleiben zu Hause und sorgen für eine beklagenswerte Wahlbeteiligung von 19,77 Prozent.

Irgendwas passt da nicht zusammen.

Eine Fußball-Diskussionsplattform, in der wegen eines rund 550 Kilometer entfernt stehenden Kinderspielgeräts in den virtuellen Boxring gestiegen wird. Dieses Forum ist wahrlich ein Phänomen. Und manchmal sehr deutsch.

Der DFB-Präsident bringt in seinen Dankesworten das Problem ungewollt auf den Punkt:

Bernd Neuendorf schrieb:

"Er [Bierhoff] verfolgte auch in unruhigen Zeiten stets seine Ziele und Visionen und hat den DFB nachhaltig geprägt."

Von der momentan stattfindenden FIFA-Fußball-WM^TM habe ich bisher abgesehen von Berichten in den Fernsehnachrichten nicht eine Minute gesehen. Aus den bekannten Gründen. Das Bedenkliche ist: Es fällt mir nicht schwer und ich habe nicht mal das Gefühl, etwas zu verpassen.

Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, ist meine Entfremdung vom Profifußball weiter fortgeschritten, als ich mir selber eingestehen will. Zu viele Sargnägel sind in den letzten Jahren eingeschlagen worden, die meine Freude am Sport immer mehr überlagern: Die Installation von Red Bull mitsamt Durchwinken des DFB, die Einführung des VAR, die Bierhoffisierung der Nationalmannschaft samt dazugehörigem "Coca-Cola-Fanclub" und Bindendiskussion, die generelle Planlosigkeit von DFB und DFL, die immer weiter auseinandergehende finanzielle und daraus resultierende sportliche Schere in der Bundesliga und sämtlichen europäischen Profiligen und die damit verbundene Langeweile und Vorhersagbarkeit derAbschlusstabelle, die Eventisierung und geradezu bizarre Ökonomisierung und Marketingorientiertheit des Profifußballs, dessen Investoren und seltsame "Vereins"konstrukte mitsamt ihrem finanziellen Gebaren, die Abgehobenheit vieler der völlig überbezahlten Balltreter in ihrer Fußballblase und als stinkender Kopf des ganzen Fisches die Machenschaften und Person eines Gianni Infantino und seine WM-Farce samt ^TM.

Meine Leidenschaft gilt nach wie vor Fortuna Düsseldorf. Da kann ich seit fast 30 Jahren nicht anders. Und solange wir e.V. sind wird das auch so bleiben. Ich merke aber auch, dass ich die Bodenständigkeit des Amateurfußballs immer mehr zu schätzen weiß. Beim gestrigen Spiel unseres Landesligisten habe ich trotz erbärmlichen Frierens und einer unglücklichen 2:1-Auswärtsniederlage jede Sekunde genossen. Und wenn ich auch hier ehrlich zu mir selber bin: Wann war das uneingeschränkt in der Düsseldorfer Arena zuletzt der Fall?

Dass sich das Rad zurückdrehen lässt oder der fußballerische Elfenbeinturm irgendwann einstürzen wird, daran glaube ich nicht mehr. Während der Coronapandemie war die Chance, zur Besinnung zu kommen, da, aber sie verstrich und jetzt wird weiter gemacht, als sei nichts gewesen und als liefe alles im fußballerischen Sinne prächtig. Ich hoffe jedoch, dass der Fußballgott ein gewisses Einsehen mit mir zeigt und mir einfach mehr Gleichmut schenkt. Und wenigstens meinen Verein mit Hilfe einer aktiven und kritischen Anhänger- und Mitgliederschaft und einer fähigen Vereinsführung vor den schlimmsten Auswüchsen bewahrt. Sollte das irgendwann nicht mehr der Fall sein, freut sich vielleicht zumindest der eine oder andere, im neuen "Wer ist der beste Fan"-Mitgliederranking einen Platz gut zu machen.

Flankengott :

Ein wenig mehr Respekt denjenigen gegenüber, die durch ihr Verhalten dazu beigetragen haben - und noch immer dazu beitragen - dass wir als Gesellschaft (und offensichtlich auch Du persönlich) bisher vergleichsweise glimpflich durch diese Pandemie gekommen sind, stünde Dir ganz gut zu Gesicht. Es sind nicht alles Idioten.

Ich bin enttarnt.

Arbeiten mit Sekundenkleber. Es ist mir noch nicht ein Mal gelungen, etwas damit zu richten, ohne dass mir hinterher die Finger zusammenklebten. Su oich hiuta.

Da momentan im Profifußball wenig für mich Relevantes stattfindet, ein kleines persönliches Anekdötchen aus dem Amateurfußball. Vielleicht fühlt sich der eine oder andere davon unterhalten. Oder vor unerwartet auftretenden Gefahren bei der Anreise zu Fußballspielen gewarnt.

In der Sommerpause 2016 oder 2017 nahm unser damaliger Bezirksligist wie üblich am Voba-Supercup, einem regionalen Vorbereitungspokal am Niederrhein, teil. Guten Mutes machte ich mich als überzeugter Fußgänger ausnahmsweise mit dem Fahrrad auf den Weg zum Auswärtsspiel ins Nachbardorf. Nur um dort einem Aushang zu entnehmen, dass das Spiel auf den eigenen, nur einen Steinwurf von unserem Zuhause entfernt liegenden Sportplatz verlegt wurde. Ich also schnell wieder auf den Sattel und wie der Blitz zurück ins Heimatdorf geradelt.

Fast wie der Blitz: Auf etwa halber Strecke wurde ich aus dem Seitenfenster eines fahrenden Autos mit britischem Kennzeichen hinterhältig mit einem einzelnen Wanderschuh beworfen. Was das sollte? Keine Ahnung. An der Brust getroffen radelte ich jedoch mannhaft-heroisch weiter. An das Spiel selbst und das Ergebnis kann ich mich offen gestanden nicht mehr erinnern. Wir werden es wohl gewonnen haben. Zurückbehalten habe ich jedoch ein prächtiges Hämatom und eine ausgeprägte Aversion gegen britische Herrenschuhe. Den Schuh selbst sah ich noch lange als Mahnmal am Straßenrand liegen.

Torpedo schrieb:

Joxer schrieb:

Die Entscheidungshoheit liegt bei jedem, der mit der Handhabung einer Fernbedienung vertraut ist. Eine der letzten basisdemokratischen Bastionen.

Du bist Singel, oder?

Nö. Aber die Macht ist mit mir.

Und ich bin gerne bereit, Dir einen kleinen exklusiven Einblick in unser Fernsehverhalten, bevor der neue Receiver bei uns einzog, zu gewähren.

Fernsehabend bei Familie Joxer

JTM schrieb:

Joxer schrieb:

Hunderte von überflüssigen Kanälen.

Gibt es jemanden der darüber die Entschiedungshoheit hat und wenn ja wer ist das?

Die Entscheidungshoheit liegt bei jedem, der mit der Handhabung einer Fernbedienung vertraut ist. Eine der letzten basisdemokratischen Bastionen.

Traar.95 schrieb:

… Rath in der Umgebung des Domes eine Parkgelegenheit anlässlich des Besuchs der ??? am kommenden Samstagabend mit meinen Töchtern.

Gibt es da (Geheim-)Tipps von Rathern oder DEG-Fans hier? So in etwa wie für meine Parkplatzsuche zu unseren Heimspielen im Umfeld der Niederrheinstraße.

Oder läuft es an Ende auf den offiziellen Parkplatz für 7 Euro hinaus?

Solltest Du versehentlich trotz allem im Dome-Parkhaus landen: Fahr auf keinen Fall bis oben durch! Nach Veranstaltungsende wird das Parkhaus von unten nach oben quälend langsam geleert. Wir waren vor drei Jahren bei den Drei ??? und stehen immer noch drin.

Auch die 'Mord mit Aussicht'-Folge "Tod eines Roadies" dreht sich um Fraktus. Für mich eine der besten und schrägsten der Reihe. Wenn man sie denn überhaupt mag. Der dort performte Song "Freunde sind Friends" ist so bescheuert, dass er sich unweigerlich in den Gehörgang fräst.

Fraktus: Freunde sind Friends