Wenn wir über Investoren reden (also solche, die eine Rendite auf ihre Investition wollen), dann werden die zum Anschub Geld in das Projekt stecken, damit neue Spieler gekauft und Infrastruktur verbessert werden kann, aber nach einigen Jahren eine Rendite erwarten. Das kann sich wirtschaftlich rechnen, wenn die Investition sich in einem besseren Tabellenplatz, mehr Fernsehgeld und der Teilnahme am internationalen Wettbewerb auswirkt. Wenn es gut läuft, katapultiert die Geldspritze des Investors also das Projekt in eine andere finanzielle Umlaufbahn und dann rechnet es sich (für den Investor). Es kann auch schief gehen, wenn das Geld so sinnfrei verprasst wird wie in Berlin oder Hamburg.
Die Rechnung kann aber nur funktionieren, wenn irgendwann der Verein Geld an den Investor zurückzahlt. D.h. im Rückflusszeitpunkt steht der Verein finanziell schlechter da als ohne Investor. Solange nur eine Rendite gezahlt wird, ist das harmlos, wenn das Kapital zurückgefordert wird, wird es in aller Regel schwierig.
Der andere Punkt ist:
Die Erwartung, dass durch das Invest ein Wettbewerbsvorteil entsteht, der sich in einer besserer Platzierung, mehr Fernsehgeld, Teilnahme am internationalen Wettbewerb, etc. niederschlägt, kann nur funktionieren, wenn die Investition auch ein Wettbewerbsvorteil ist. Wenn 50+1 fällt, und eine Vielzahl von Investoren in die BL einsteigt, gibt es dennoch nur 4 oder 5 Plätze im internationalen Geschäft. Für die übrigen Investoren wird es sich nicht rechnen. Was dann passiert, haben wir bei 1860, beim KFC Uerdingen und anderswo gesehen.