Wenn ich das richtig im
Internet lese, hat Adidas 50 Millionen geboten und Nike 100 Millionen. Und der
DFB hat dann natürlich Nike den Zuschlag gegeben. Alles andere wäre ja auch
völlig bescheuert. Die Reaktion aus der Politik:
Robert Habeck, Die Grünen: „Ich
kann mir das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen. Adidas und
Schwarz-Rot-Gold gehörten für mich immer zusammen. Ein Stück deutscher
Identität. Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“.
Karl Lauterbach, SPD: „Adidas
soll nicht mehr Nationaltrikot im Fußball sein? Stattdessen ein US-Unternehmen?
Halte ich für eine Fehlentscheidung, wo Kommerz eine Tradition und ein Stück
Heimat vernichtet.“
Friedrich Merz, CDU: „Diese
Entscheidung ist unverständlich und ich muss ehrlich sagen, sie ist auch
unpatriotisch“.
Boris Rhein, CDU: „Der
Weltmeister trägt Adidas und nicht irgendeine amerikanische Fantasiemarke.“
Markus Söder, CSU: „Deshalb
ist es falsch, schade und auch unverständlich, dass diese Geschichte jetzt
enden soll. Deutscher Fußball ist Heimat pur – und kein Spielball
internationaler Konzernkämpfe.“
Bodo Ramelow, Die Linke: „Diese
Reduzierung ausschließlich auf Geld und Dollarzeichen geht mir echt auf die
Nerven.“
Quelle: DFB-Wechsel von Adidas zu Nike: Politiker
Karl Lauterbach und Markus Söder äußern sich - DER SPIEGEL
Das ist ja mal
die ganz große Koalition, die Koalition der deutschtümmelnden und der
Anti-Amerikaner. Die Verteidigung des guten deutschen schaffenden Kapitals
gegen das böse internationale raffende Kapital. Ein altbekanntes Ressentiment,
natürlich, aber doch immer wieder eklig.