Für mich, als Vertreter der etwas jüngeren Generation, war Funkel ein besonderer Trainer. Neben Norbert Meier war er erst der zweite Erfolgstrainer, den ich aktiv verfolgt habe. Viel beeindruckender als den sportlichen Erfolg, den er hier über Jahre unbestritten hatte, fand ich seine besonnene und „altersweise“ Herangehensweise. Für mich war es ein willkommener Gegenentwurf zu den ganzen Laptop Trainern mit Ausstiegsklausel. Einer der bisweilen etwas verschroben wirkte, aber auch ehrlich, authentisch und sympathisch. Genau wie die Fortuna, die in dieser Bundesliga auch irgendwie ein etwas anderer Verein war. Dazu hatte ich das Gefühl, dass er sich mit der Fortuna identifiziert und zu ihr passt, wie nur wenig andere Trainer in der jüngeren Vergangenheit.
Leider muss ich feststellen, dass viel davon entweder gespielt war oder lediglich der „Magie“ des Augenblicks geschuldet war. (Realisten würden dazu wohl weniger blumig „wes Brot ich ess, des Lied ich sing“ sagen).
Gerade weil Funkel für mich mehr als nur ein 0815 Trainer war, bin ich von der Aktion maßlos enttäuscht. Fühlt sich ein bisschen so an als vögelt die Ex-Freundin nach der Trennung mit deinem besten Freund. (Vielleicht um dich eifersüchtig zu machen, in der Hoffnung, dass du sie zurücknimmst? )
Das es wohl auch noch anderen so geht, sieht man ja daran, dass sein Thread auch lange Zeit nach der Entlassung nie so ganz abgekühlt ist.
Von meiner Seite aus hat sich das Kapitel Funkel aber jetzt erledigt. Auch seine Bedeutung über das sportliche hinaus ist für mich erloschen. Jetzt sehe ich lediglich einen Angestellter, der ein paar Jahre einen guten Job gemacht hat und viele Versprechungen gemacht hat, um dann zur Konkurrenz zu wechseln. Den Legendenstatus eines Lambertz, Fink, Bodzek oder Bellinghausens oder irgendeine positive, bleibende Erinnerung à la Ristic sehe ich nicht.
Mach’s gut Friedhelm. Ich wünsche dir einen sieglosen Abstieg und eine schnelle Entlassung. So wie jedem Trainer des FC.