Beiträge von Rheinberg - Fortune

    Wo ich schon mal beim Nürnberg - Spiel war (im Kaan Ayhan - Thema), fällt mir gerade wieder der genial-nette Frankfurt Althool ein, der uns bei der Rückfahrt nach diesem Meisterschafts- / Aufstiegsspiel in seiner Tankstelle abseits der A3 fröhlich empfangen hat.


    "Endlich wieder nach Düsseldorf, endlich wieder in die Altstadt. Fortuna wäre doch total beliebt und respektiert, weil es da doch immer so schön und fair gescheppert hätte.

    Alles korrekte Jungs, da hat man noch auswärts Spass..,,,,"


    Er wünschte uns (damals natürlich auch wegen Funkel) sehr viel Erfolg und freute sich auf mindestens zwei schöne Duelle gegen unsere Fortuna.


    Bei aller meiner Abneigung gegen Gewalt und trotz mancher üblen Bilder, die ich aus den 80er / 90er noch im Kopf habe, war doch nicht alles schlecht, wie es heute manchmal dargestellt wird, um den "modernen" Fussball verteidigen zu können.


    Daher lese ich auch heute noch gerne EURE alten Geschichten hier und werde einen Teufel tun, die alte echte "Hool" - Subkultur abzulehnen oder zu verteufeln.


    Und wenn mancher, der heute mit dem Finger angewiedert auf solche Leute zeigt, ehrlich ist, würde er / sie zugeben, dass es damals eine andere Solidarität innerhalb der Fanszene gab. Es war eben auch ein anderes Gefühl.


    Das Gefühl ein Underdog und Arbeiterverein zu sein, der von allen mehr oder weniger verachtet wurde. Fortuna verlor zu Hause, Fortuna verlor auswärts UND trotzdem kam unsere bescheiden-kleiner, fanatischer Fanstamm immer wieder.


    Keinem gegnerischem Anhang gelang es, ausgerechnet hier in der "Lackschuh - Stadt" sich rustikal durchzusetzen und selbst auswärts packte man unsere mehrere Hundert eigentlich nur ungern an.


    Im Gegenteil: Es gibt genügend Bilder irgendwo in den Tiefen des Internets, die zeigen, dass besonders die hier zuvor despektierlich als "Kinder in Turnschuhen" bezeichnete Regenschirmbande die Strassen in Frankfurt unsicher macht. Selbst der gut organisierten Frankfurter Szene gelang es eben nicht, die eigene Stadt zu sichern.


    Gleiche Erlebnisse hatte ich selber mehrfach in Leverkusen und auch in Öln.


    Unsere Jungs trieben den Kölner Mob mehrfach über deren Jahnwiese. Du hörtest ein lautes "Fortuna" in der Ferne und schon rannte der ölner Fussmob in der eigenen Stadt....


    In Leverkusen war es noch deutlicher: Die dortige "Szene" hatte überhaupt nichts zu melden, wenn Fortunas Anhang 2/3 ihres lächerlichen Stadions einfach übernommen hatte. Akustisch stets mehr als nur ein Fortuna- "Heimspiel", sah man auch vor und nach dem Spiel nur rennende "Chemie-Kinder" in der eigenen "Stadt". Leider waren unsere Spielergebnisse eher suboptimal.


    Ich glaube es gibt kaum einen Verein, der damals, vor allem auswärts so LAUT und "ungemütlich-ungastlich" war, wie damals Fortuna.


    Es sind aber eben genau diese WILDEN und vollkommen asozialen Zeiten, die einen wichtigen Teil unseres "Standings" und unseres erworbenen "Respekts" nach aussen ausmachen.


    Ebenso sind es diese doch unvergesslichen Erlebnisse der damals Anwesenden (ob nun Akteur oder "nur" Zuschauer oder Zeuge) die unser gemeinsames Fortuna - Fansein ausmachen.


    Die Gänsehaut, die WIR alle hatten, wenn die "Kulisse" stimmungsmäßig - oldschool so richtig abging.


    Oder, ja ich gebe es zu, der Spass zu sehen, wenn die gegnerischen "Arschlöcher" rennend den Block verließen, wenn 10 harte Fortunen in deren Block stürmten.


    Ich vergesse nie irgendein Bundesliga - Abstiegsspiel in Bochum, bei dem damals noch Thomas Allofs mitspielte, und das wir dann natürlich verloren um abzusteigen.


    Vorher wurde von ein paar Fortunen der riesige Bochumer Block gestürmt und fast alle Heimfans in der gut gefüllten Kurve liefen, so schnell sie konnten.


    Danach dann mehrfacher Platzsturm. Während des Spiels ohrenbetäubende Anfeuerung und ein paar Leuchtraketen richtung Bochum Kurve.


    Nach dem Spiel wollten dann 2/3 über den Zaun und eine Polizeikette, die sich sogar mit Tränengas wehrte, versuchte das zu verhindern.


    Ich habe damals sehr viel Tränengas abbekommen und war erstmal ausser Gefecht gesetzt, obwohl ich eher Zuschauer der ganzen Begleitumstände war. Trotzdem für mich ein unvergessliches Erlebnis. Ebenso wie Spiele in Essen oder Aachen und "Glattpack", wo es immer wieder knallte oder auch Steine in unsere Richtung flogen.


    Ich vergesse auch nie die Durchsagen von Dieter Bierbaum, nach der verheerenden Aktion: "Helft Fortuna" bei einem Auswärtsspiel in München (gegen 1860).

    "Fortuna schämt sich für die 2 zerstörten Strassenbahnen, die geplünderten Geschäfte, etc ..."


    Richtig übel, aber bezeichnent das Verhalten im 36, 37 etc... Jede von Bierbaum genannte "Aktion" wurde von einem lautstarken "Hey ....." begleiten. Danach ein "Hier regiert die Fortuna". Das war keine Minderheit, NEIN, dass waren fast alle, die auch sonst anfeuerten !!!! Heute unvorstellbar !


    Unsere Clique bezeichnete danach diese "Aktion" um in "Helft Fortuna plündern".


    Ich glaube, das sind Erlebnisse, wie sie all diese Klatschpappen - Zuschauer von heute, die sich über jedes Pyro oder jeden Papierschnipsel und jedes "Anti-Plakat" aufregen und selber gar nicht merken, wie schal und emotionslos - leer ihr trauriges vermeintliches "Fussballfan" - Dasein heute manchmal ist, gar nicht vorstellen können.


    Sie haben es halt nie erlebt, "ihren" Verein bedingungslos - emotional odr sogar, wenn notwendig rustikal zu unterstützen.


    Und daher stimmt der Satz:

    WIR wollen NIEMALS mit euch und eurem "Erfolg" tauschen. Denn wir wollen NIEMALS so werden wie IHR !

    IHR seid nicht wie WIR, ihr KÖNNT uns gar nicht verstehen !

    Ja, da war ich zugegen.

    Ein sehr gutes Beispiel, was ich meinte.

    Ich auch - und bin vollkommen ohne Hools heile nach Hause gekommen.

    Und das obwohl wir den Wagen dummerweise hinter dem RWE-Block abgestellt hatten. Da keine Hools zu unserer Rettung da waren, haben wir 30min 200m weiter weg gewartet bis keine aggressiv aussehenden jungen Männer mehr da standen. Mit dieser recht effizienten Taktik haben wir es ohne Drohungen oder gar blutvergiessen aus der Hölle des Ostens geschafft :)

    Gratuliere. Manchmal geht es auch so.


    Aber selbst am Parkhaus und Busparkplatz wurde es sehr unruhig. Gut, dass das gegen unsere "Security" abgeprallt ist. In der Stadt hingegen, wurden selbst Kinder gezwungen ihre Fortuna Trikots "abzugeben". Oft mit rustikalen Drohungen, vom sehr feigen Pack.


    Als dann unsere "Security" auflief, war der örtliche Mob vielfach überfordert und viele "Normalos" sehr sehr dankbar, dass es auch Düsseldorfer Hools gibt. Da habe ich von einigen Familien so einige Stories gehört, hinterher auf den Rasthöfen.

    Also im Osten war ich sogar in den 90ern froh wenn die Hools dabei waren. Auch wenn es meist nur abschreckend war.

    Ich will hier niemanden glorifizieren, aber dank unserer Hools ist es damals in Erfurt(h), bei der Massenfahrt in der Dritten Liga (7000 Fortunen) für viele von uns Normalbekloppten friedlich geblieben, als überall in der Stadt der Mob lauerte um alle von uns die noch nach dem Spiel in die Stadt wollten (mussten!) zu attakieren.


    Meine Frau und ich hatten das Glück im Parkhaus zu stehen, aber wir haben bei der Ausfahrt aus der Stadt gesehen, dass es an manchen roten Ampeln besser war, die Türen zu verriegeln, da sich übelste, teilweise bemerkenswert zerlumpte Gestalten aus dem tiefsten Thüringer Wald dort herumtrieben.


    Schon im Stadion auf deren Haupttribüne war ja während des Spiels zu sehen, welche militante Hundertschaft da gegen uns aufgelaufen war.


    Die hatten sonst wohl eher wenig mit "ihrem Verein" Rot-Weiss Erfurt(h) zu tun, sondern wollten einfach mal die vorlauten "Lackschuh-Wessis" weghauen.


    Dank unserer Hools haben das dann viele Fortuna - Familien und Normalos in der Innenstadt bei der Abreise über den Bahnhof überlebt.


    Wie gesagt, ich will niemanden glorifizieren, schon gar keine Gewalt, aber manchmal bin und war ich schon froh, dass es bei uns so eine Szene gibt, die man nicht mal eben so überrennt und die auch, wenn es Ernst wird, die Normalos schützt.


    Wir sind schließlich, trotz aller Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlicher Ansichten, alle Fortunen !!!

    Nun auch Hools oder sonstige rustikale Oldschooler haben ein Recht auf Fußball und auch ihre Halbzeit, solange unbeteiligte nicht zu Schaden kommen.

    Was schreibst Du denn für nen Quatsch?

    Ich denke du verstehst meinen Kontext sehr wohl.


    Es geht mir darum solche Teile der Fanszene nicht auszuschließen, nur weil sie sich manchmal mit konkurrierenden Gleichgesinten rustikal auseinandersetzen.


    Natürlich nicht im Stadion, sondern dort, wo der Normalo nicht dabei ist oder zu Schaden kommt oder der Verein darunter leidet.


    Wer "Spass" an so etwas hat, soll es irgendwo ausleben können (auf dem Acker). Das finde ich persönlich mutiger und ehrlicher, als diese gefährlichen Spielchen der Gullydeckelwerfer und anderer Amöben, die in der Regel auch immer Unschuldige treffen (wollen).


    Natürlich haben die von mir beschriebenen Erlebnisorientierten die Pflicht ihre eigene medizinische Infrastruktur zu schaffen. Aber selbst das schaffen gut organisierte Gruppen ja mitlerweile.


    Ich finde es nur halt schade, sich über andere Szenen aufzuregen, die sich irgendwo treffen und dabei eigentlich keine Unbeteiligten schädigen.

    Das irgend jemand, der das von aussen mitbekommt, die Polizei verständigt ist klar.


    Nur so zu tun, als dürfe es sowas nicht geben, weil das ja alles "pfui, böse Gewalt" sei, ist eher Funktionärsverhalten und hat mit der Fussballfan"kultur" wenig zu tun.


    Wir alle wissen, dass es immer und überall ca. 5% fanatisierte Anhänger gibt, die eher rustikal zu Werke gehen wollen. Niemand muss das gutheißen, aber das ist die Realität.


    Wir als Fortuna dürfen auch nicht vergessen, dass es besonders bei Fortuna in den 80ern und 90ern ein großer Teil solcher Leute waren, die den Verein stimmungsmäßig am Leben gehalten haben. Wo waren denn, außer im 36, 37,etc... sonst noch volle Blöcke ???


    Und wenn dann in der Pause die Regenschirmbande loswanderte, war mindestens ein Drittel dieses Bereiches leer.

    Nun auch Hools oder sonstige rustikale Oldschooler haben ein Recht auf Fußball und auch ihre Halbzeit, solange unbeteiligte nicht zu Schaden kommen.

    Allerdings hab ich keinen Bock darauf, wenn sich diese Leute politisch von irgendeiner extremistischen Seite zur Gewalt einspannen lassen, wie es im Moment oft geschied.


    Keiner will Zustände oder gewisse Lieder, wie in den 80ern und 90ern im Block 36, als sehr zahlreich auf "Sieg" entsprechend geantwortet wurde.

    Ist missverständlich. Ich rede natürlich von "normalen" pandemiefreien Zeiten. Die Gully - Helden waren auch nicht jetzt am "Werk".


    Im Moment ist natürlich sämtliches Rudelverhalten suboptimal und unverantwortlich für alle Unbeteiligten.


    Aber in Normalzeiten tendiere ich eher auf hessische Lösungen, denn dann sind Unbeteiligte und Normalfans außen vor.


    Besser eine Oldschool- Auseinandersetzung als ein feiger, wütender Mob von Amöben, die auf jeden Unbeteiligten losgehen, aber weglaufen, wenn 10 echte Oldschooler kommen.

    Hessen ist halt immer wieder total konsequent "oldschool", wenn es etwas zu klären gibt.


    NRW dagegen ist doch verseucht von "Wilde Horde" - Amöben, die lieber Gullydeckel auf Normalfans werfen oder auf Autobahnen andere Fahrzeuge abdrängen. Alles sehr mutige Aktionen mit viel zu viel Jeföööhl im Kopp. Sonst aber nix.


    Mag jeder beurteilen, wie er will.


    (Nachtrag: ich rede von pandemiefreien Zeiten !)

    Mateschitz wieder unter Beobachtung:

    https://kurier.at/chronik/welt…smus-vorwuerfen/400974671


    Teile der deutschen Rechten solidarisieren sich aktuell mit Herrn M.

    Schlechte Presse durch solche "Vorkommnisse" sind seit jeher der sichere Niedergang solcher menschenverachtender Konzerne.


    Wollen wir mal hoffen, dass sich diese Vorwürfe auch hierzulande schnellstmöglich verbreiten, bevor diese Drecksbrause - Meute zu "Wohltätern" und "Helden" des deutschen Fussballs verklärt werden und fast alle Medien betriebs- / erfolgsblind werden.

    Systemrelevanter Vorgang !


    Ein "weiter so" ist landesweit politisch absolut erwünscht, weil man keine "sozialen Verwerfungen" im Bereich und Umfeld dieser kulturell- und infrastrukturell schwachen Region (mittleres Ruhrgebiet / schwerindustriell geprägt) gebrauchen kann.


    "Zahnlos 05" wird sicherlich noch Teil der "Strasse der Industriekultur" , weil: alles "Malocher"

    🥴

    sehr unglücklich 😬


    Was sind das eigentlich für eingespielte Fsngesänge???

    Die Sirene und die Trommel, die man im Hintergrund hört, werden meines Erachtens von Bremer Angestellten gespielt. Das soll die Bremen pushen. Ich finde das sowas von peinlich. Das sollte man auch verbieten.

    Stimmt, was du schreibst. Das sind Bremer. Es gab eine Story darüber.


    Klingt nach grün-weißen Bauernclub. Sie haben ja schon etwas mit "Wiese" und "Hof" auf dem Trikot.


    Peinlich und ärgerlich. Ich hab schon Ohrenschmerzen.


    🤮

    Die BILD berichtet, dass ab der neuen Saison wieder teilweise Zuschauer zugelassen werden. In Leipzig hat das Produkt schon vom Gesundheitsamt die Genehmigung für 50% Stadionauslastung erhalten. Bayern und BVB stehen kurz davor. Gästefans und Stehplätze bleiben aber tabu.

    Und das ist genau das was man will... Ich kotz jetzt schon ab.

    Corona kommt diesen "Familien-Fussballevent - Entscheidern" doch gerade recht, um ihr Ding jetzt endlich mal durchzutesten und ein für alle Mal zu zementieren.


    Wer braucht denn noch Stehplatzfankurven und Gästefans ?


    "Stimmung" kann man doch künstlich herbeischreien und für den viel wichtigeren TV Markt sogar szenengenau einspielen.


    Es zählt das wertvolle, millionenschwere Unterhaltungsprodukt, dass unten auf dem Rasen "Weltklassefußball" zelebrieren und ertragreiche Massenunterhaltung bieten soll. Dieses Unterhaltungs- und Geschäftsprinzip ist systemrelevant und muss auch in Krisenzeiten, wie Corona funktionieren.


    Es zählen die teuersten "Fussballkünstler" und die teuersten Transfers.


    Kritische Öffentlichkeit oder gar lautstark gröhlende oder gar gewaltbereite "Ultras", "Hooligans" oder "Fans", aus der Klasse der sogenannten "Minderleister" braucht keiner mehr in den Arenen und will auch keiner mehr aus den feinen Etagen der Verbände dieser Unterhaltungsanbieter sehen.


    Der heutige "Event" ist schon lange kein Sport mehr, sondern der Wettbewerb um das lukrativste Produkt und die wertvollsten "Fußballkünstler".


    Der ursprüngliche Fussballfreund oder Fan eines Traditionsvereins wendet sich mit Grauen und tiefer Abscheu ab, von diesem widerwärtigen Geschäftsmodell "DFL - Bundesliga".


    Untere Ligen werden attraktiver, aber auch dort hat die optimierende Eventiesierung schon begonnen.


    Ich fürchte, in weniger als 10 Jahren gibt es den sportlich orientierten, fair gestalteten Fussball in Europa überhaupt nicht mehr !


    Der ideale Konsument wird in Zukunft mehrere Produkte präferieten, die er/sie teilweise live, aber überwiegend medial KOSTENPFLICHTIG angeboten bekommt. Ausnahmen sind wahrscheinlich die Kunden der schon heute bekannten Premiumclubs -/produkte.


    Verbände organisieren alles, sogar die komplette Medienvermarktung. Freie kritische Berichterstattung wird es daher über diese Art der Unterhaltung überhaupt nicht mehr geben.


    Es lebe die Gewinnmaximierung !

    Es lebe die "Rasenball" - Unterhaltungsindustrie !!


    "Wo ist meine süße Brause und das Popcorn ? ...."


    --;)ir