Beiträge von myfreexp


    Weiß ich nicht. Aber Du scheinst es zu wissen, dann sag's halt. Ich halte 30% unter den genannten Umständen für eklatant.


    Immerhin erwähnst Du den Konsumenten, und da liegt viel eher das "Problem", wenn man es denn als ein solches ansieht. Es gibt auch heute genügend kleine, leichte und spartanisch ausgestattete Autos mit geringer Leistung. Wer sowas haben will, braucht nur zuzugreifen. Wer das aber wie Du nicht tut, dessen Vorwurf kann nur in eine Richtung gehen, nämlich in die der eigenen Nase. Insofern geht es sehr wohl auch um Deine eigenen Ansprüche und die der Käufer insgesamt. Ich möchte jedenfalls keine längere Strecke in einem rollenden Schuhkarton zurücklegen müssen, natürlich ist da Komfort ein Kriterium.


    Es wird auch niemand gezwungen, hinter jede Option in der umfangreichen Liste von Zusatzausstattungen ein Kreuz zu machen. Anscheinend wollen aber viele auf manche Funktionen nicht verzichten. Ich denke auch nicht, dass das alles überflüssig (im Sinne von nicht sinnvoll) ist, aber wer's nicht haben will, muss es nicht bestellen. Dass man heute ein Auto ohne Airbags und ABS kaum noch wird kaufen können, ist eher richtig, zudem gibt es auch EU-weite und ständig steigende gesetzliche Vorgaben an die aktive und passive Sicherheit, die die Hersteller zu erfüllen haben.


    Da jetzt wie Fortunist herzugehen (dem Du ja zustimmst) und "elektronische Helfer" mal pauschal ohne konkrete Beispiele als unnötigen Schnickschnack zu bezeichnen, ist plump und undifferenziert. Soviel zu verstehen können und wollen.


    Ich habe so ein Auto mit Kurbelfenstern, aber ohne ABS, Airbags und Servolenkung/-bremse in der Tiefgarage stehen. Wer würde sowas heute kaufen wollen?


    Und auch wenn man nur "gefühlt" von 2 Metern mehr Länge eines Ford Mondeo spricht, ist das trotzdem grotesk übertrieben. Anscheinend stimmt mit dem Gefühl etwas nicht.


    Die Reduzierung des Verbrauchs und die Leistungsoptimierung werden noch deutlich zu Gunsten der o. g. Faktoren eingesetzt und kommen einer Energieeinsparung kaum zu Gute.

    Aber das wird sich mit der Umstellung auf Stromer oder andere Energiequellen dann wohl erledigen.


    Darauf hast Du die passende Antwort ja schon bekommen. Womit wir wieder beim Konsumenten wären.

    Tja.

    Und genau darin liegt der, dein, Denkfehler!
    ÖPNV ist dort eine Alternative zum Auto wo es ihn gibt - in Städten und Ballungsräumen!

    Und wo stehen die meisten Autos rum? In Städten und Ballungsräumen.

    Wo gibt es die meisten Staus? In Städten und Ballungsräumen.

    Und warum nutzen dann relativ wenige Menschen in den Städten und Ballungstäumen den ÖPNV? Weil ÖPNV zu teuer ist im Gegensatz zu Auto, selbst bei den aktuellen Spritpreisen.


    Ich hatte mir die Antwort zu diesem Post bewusst aufgespart, wenn ich etwas mehr Zeit finde dezidiert zu antworten:


    Es ging mir beim Post zum 5-€-Ticket zwar nicht primär um das Thema ÖPNV vs. Auto, aber wenn Du es nun schon so explizit darauf lenkst: Ich weiß gar nicht, ob wirklich so wenige Menschen in der Stadt den ÖPNV nutzen. Und wenn es so ist, welche Gründe sie haben. Ich stehe zumindest in Düsseldorf in der Stadt auch gar nicht wirklich im Stau (im Unterschied zu Hamburg z.B.). Ich weiß ebenfalls nicht, ob und in welchem Maße das Auto wirklich soviel günstiger ist als der ÖPNV, das dürfte individuell auch recht unterschiedlich sein.


    Was ich aber weiß, ist, warum ich das Auto bevorzuge, und das hat gar nichts mit vermeintlich geringeren Kosten zu tun. Wenn es irgendwann mal ein öffentliches Verkehrsmittel gäbe, ...

    • das mich zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Umsteigen an jeden gewünschten Ort bringt, ohne mich nach Fahrplänen richten zu müssen,
    • das ständig und direkt vor meiner Haustür verfügbar ist,
    • in dem ich meine Plörren lassen kann und sie nicht bei jeder Fahrt ein- und wieder ausräumen muss,
    • bei dem ich mir meine Mitfahrer selbst aussuchen oder einfach alleine sein kann,
    • bei dem Heizung und Klimaanlage zuverlässig funktionieren,
    • in dem ich bei heruntergelassener Seitenscheibe mal eine quarzen kann,
    • ich die Musik oder den Wortbeitrag hören kann, den ich hören möchte,
    • und was ich sonst noch vergessen habe

    ... dann wäre der ÖPNV eine Überlegung wert. Aber das wird's natürlich nie geben, weil es dann per Definition eben nicht mehr öffentlich wäre. Das nennt man eben Individualverkehr und maximale Flexibilität, und beides schätze ich sehr. Da könnte der ÖPNV auch kostenlos sein, ich würde ihn nicht oder nur in sehr seltenen Ausnahmefällen nutzen (9 € im Monat ist ja quasi kostenlos, ich kaufe das Ticket trotzdem nicht). Die Vorteile oder sagen wir Eigenschaften, die der Individualverkehr bietet, wird der ÖPNV eben nie bieten können.


    Das heißt aber ja nicht, dass ich total dagegen wäre, dass andere ihn nutzen, im Gegenteil. Ich halte nur vieles für unrealistische Augenwischerei, was die Zielvorgaben i.S. ÖPNV betrifft. Also z.B. die "Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030", oder den flächendeckenden Ausbau mitsamt dessen Finanzierung, von ganz praktischen Dingen (Mangel an Fahrern) mal abgesehen.


    Deine sonstigen persönlichen Bemerkungen zitiere und kommentiere ich nicht, außer: Statt besonders gebildet rüberkommen zu wollen und zu meinen, dabei verunglückte Fremdworte wie "Potenzsuggorate" verwenden zu müssen, vermeide sie lieber. Das ist (für Dich) dann weniger peinlich.


    Deinem Beitrag entnehme ich aber immerhin, dass Du Autohändler oder bei einem solchen beschäftigt bist. Lustig.

    So sind wir....alle was jeck. Ausser mir natürlich.

    Was meint ihr, wie viele sich an den Kopf packen, wenn jemand Aral Super de luxe in seinen Tank packt, obwohl E10 genauso möglich wäre.

    Jeder hat seine "Obsession" und der nächste kann es einfach nicht begreifen.

    Vor allem, wo das Zeug ein reiner Marketing-Gag ist. Bin vor einiger Zeit sonntags mit dem damaligen BMW 320dx meiner Frau unterwegs gewesen mit der Bitte, den vollgetankt zurückzubringen, weil sie Dienstreisen vor sich hatte. Der Tank war unter Reserve, ich am Südring zur Shell, netter Preis. Aber die Diesel-Zapfe war kaputt, deshalb gab es den Super-Duper-Diesel zum Normalpreis. Normalerweise verbrannte das Auto 5,5 Liter auf Hundert. Von der Superplörre aber einen ganzen Liter mehr. Reinste Abzocke.


    Dann bin ich ja froh, dass ich gar kein Diesel tanke. :D

    Spannender fände ich die Frage wie man das auswerten sollte, ohne Zustiegs- und Ausstiegsinformationen oder Information über den Anwender (Autofahrer, Pendler, Juxfahrt, Linkshänder)


    Genau das war eigentlich eine meiner Eingangsfragen (wenn auch indirekter formuliert):


    Welche Erkenntnisse will man aus diesem Test, wenn man es denn als solchen versteht, denn bitte gewinnen?


    Laut José Luis Castrillo vom VRR soll "die geplante Evaluation des Neun-Euro-Tickets und die Beobachtung des Nutzungsverhaltens [..] wichtige Anhaltspunkte liefern".


    In 6 Monaten dann die Nachricht: "Sensation: 9-Euro-Ticket hat zu häufigerer Nutzung des ÖPNV geführt!" Der Postillon sollte sich dem annehmen.


    Was meint ihr, wie viele sich an den Kopf packen, wenn jemand Aral Super de luxe in seinen Tank packt, obwohl E10 genauso möglich wäre.


    So stimmt's.

    Mal was anderes --> Bioscan-Geräte

    Harte Strafen wegen Betrugs mit pseudomedizinischen Messgeräten

    Laut Werbeversprechen sollte das Gerät "Bioscan" binnen Sekunden wichtige Gesundheitsdaten erfassen - dabei kann es einen Menschen nicht von einem Leberkäse unterscheiden. Nun wurden die Urteile in dem Betrugsfall gesprochen.


    Eigentlich unfassbar, welchen Mumpitz manche Leute glauben, aber seit Corona wundert einen nix mehr.


    Hab von dem Ding nie vorher gehört, eine Suche nach "Bioscan" führt u.a. zu einem Laden "Arzneikräuterhaus Phytokraft GmbH" in der Wielandstraße mit u.a. folgenden Bewertungen:


    pasted-from-clipboard.png


    Wenn man sich deren Website ansieht, weiß man aber auch so schon Bescheid.


    Eine Einsparung von 30% bei 50% mehr Gewicht und deutlich höherer Leistung ist doch eklatant?


    Hat Dich doch niemand gezwungen, Dir 'ne 120-PS-Karre zu kaufen.

    Bei den momentanen Spritpreisen (vorgestern für 2,40 € pro Liter getankt) voraussichtlich 108 €. Aber warum fragst Du?

    Wegen Deiner Aussage : Kaum kostet es den realistischen Preis, ist es vorbei mit der ÖPV-Begeisterung. 9-€-Strohfeuer eben (um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen).

    Der realistische Preis eines Kfz-Gebrauchs ist da nicht niedriger, oder?


    Wohl kaum. Aber habe ich je behauptet, deswegen ein Auto zu nutzen, weil es so wahnsinnig günstig sei? Denke nicht.


    Komme auf den Punkt in anderem Zusammenhang aber noch zurück.

    Naja, was kostet Dich denn realistisch die Fahrt nach Offenbach hin- und zurück mit dem Auto?


    Bei den momentanen Spritpreisen (vorgestern für 2,40 € pro Liter getankt) voraussichtlich 108 €. Aber warum fragst Du?


    Gut, tun wir das: Mein erster 3er BMW war ein E30:


    Länge: 4325–4360 mm

    Breite: 1645–1680 mm


    Und der jetzige F30:


    Länge: 4624–4753 mm

    Breite: 1811–1877 mm


    Also 30-40 cm länger und 16-20 cm breiter. Innerhalb von knapp 30 Jahren. Inwiefern wir da jetzt "beim Punkt" sind, ist mir nicht ganz klar. Geht's um Parkraum oder um was?


    Das sind so extreme Unterschiede in Länge und Breite. Muss das wirklich sein? Dafür gab's doch die unterschiedlichen Reihen. Wem das eine zu klein war, kaufte sich die etwas größere Variante.


    Hab vor ein paar Tagen mal den aktuellen Ford Mondeo gesehen. Ich fuhr damals das erste und später das dritte Modell. Das waren schon krasse Unterschiede, aber der Aktuelle ist gefühlt 2m länger, als der Erste.


    Die Entwicklung ging mmn immer in die falsche Richtung.


    Sicher sind die Autos immer größer geworden, aber die obige Darstellung ist grotesk übertrieben und die Größe auch nicht das wirkliche Problem. (Ich spreche nicht über SUVs, das ist ein anderes Thema.)

    Hmm. Mir wirft bahn.de einen ICE nach Frankfurt und dann einen RE nach Offenbach aus, Fahrtzeit von Düsseldorf 2:17 Std. An sowas dachte ich.

    Das ist aber nicht die Variante, die der sparsame Bahnfahrer nutzt. Nicht nach Offenbach.


    Eben, nichts anderes sage ich doch. Kaum kostet es den realistischen Preis, ist es vorbei mit der ÖPV-Begeisterung. 9-€-Strohfeuer eben (um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen).


    Hmm. Mir wirft bahn.de einen ICE nach Frankfurt und dann einen RE nach Offenbach aus, Fahrtzeit von Düsseldorf 2:17 Std. An sowas dachte ich.

    Ursprünglich ja mal als Entlastung für regelmäßige Pendlerfahrten gedacht, werden die Bahnen nun überwiegend von Leuten nach dem Motto "Wo-könnte-man-denn-heute-mal-billig-in-der-Gegend-herumfahren" überbevölkert werden. Wie man hier ja auch gut sehen kann.

    Quelle? Wie kommst du auf "überwiegend"?

    Selbst der Verweis auf "hier", womit du wohl die "9-€-Reisetipps" meinst, erscheint mir denkbar ungeeignet als Beleg. Wenn ich mit dem Bus 836 von der Kruppstraße in die Blende fahre, schreibe ich das da halt nicht rein. Wer auf z.B. Hilden mal mit der Bahn statt mit dem Auto nach Düsseldorf fährt mit dem Ticket, wird das vermutlich ebensowenig für einen Reisetipp halten.


    Du hättest nicht vermuten müssen, worauf sich "hier" bezieht, im Originaltext ist das Wort verlinkt. Du hast den Link beim Zitieren gekillt.


    Tja, wie komme ich darauf? Weil sich nahezu sämtliche Texte, die man hier oder in der Presse zu dem Thema 9-€-Ticket findet, nicht mit Berufspendlern, sondern mit Ausflugsfahrten beschäftigen. Kaum ist bekannt, dass Fortuna im Pokal in Offenbach spielt, geht es darum, wie man am besten mit dem 9-€-Ticket nach Offenbach kommt. Dass mal einer schreibt, er fahre mit einem normal bezahlten Ticket viel schneller und bequemer nach Offenbach, kommt nicht vor.


    Aber vielleicht täuscht der Eindruck ja auch, das will ich nicht ausschließen. Wir werden es sehen.

    Strafe für den VfB wegen prügelnder Ordner.

    What???

    Ich verstehe schon schon Strafen gegen Vereine wegen Fehlverhalten von Fans. Nun wird ein Verein wegen strafrechtlich relevantem Fehlverhalten von Ordnern belangt.

    Meinem Gerechtigkeitssinn sträuben sich die Nackenhaare.


    Nur damit ich's richtig verstehe:


    Du verstehst Strafen gegen die Vereine z.B. wegen Pyro (obwohl die Vereine Pyro ja nicht bestellt haben), richtig?


    Aber wenn ein Verein einen Schlägertrupp als Ordnungsdienst engagiert (also selbst bestellt hat), dann sträuben sich Deinem Gerechtigkeitssinn die Nackenhaare?


    Erklär mir bitte mal Deinen Gerechtigkeitssinn.

    Gerade weil die Erkenntnisse weder weltbewegend noch überraschend sind, ist es ja um so merkwürdiger, dass diese milliardenschwere und in dieser Form unsinnige Maßnahme trotzdem umgesetzt wird.


    Ursprünglich ja mal als Entlastung für regelmäßige Pendlerfahrten gedacht, werden die Bahnen nun überwiegend von Leuten nach dem Motto "Wo-könnte-man-denn-heute-mal-billig-in-der-Gegend-herumfahren" überbevölkert werden. Wie man hier ja auch gut sehen kann.


    "Schön" auch die Erkenntnis, der ÖPNV sei "unterfinanziert". Und dem versucht man jetzt mit einem 9-€-Ticket zu begegnen? Welche Erkenntnisse will man aus diesem Test, wenn man es denn als solchen versteht, denn bitte gewinnen? Nie im Leben lässt sich der ÖPNV bei solchen Preisen finanzieren, und schon mal gar nicht, wenn er auch noch vor allem "in der Fläche" ausgebaut werden soll. Auch 2030 wird es nicht in jedem Kuhkaff eine 10- bis 30-minütige Taktung geben (können). Sondern nie.


    Die Aussage von Hilgenberg (BUND) klingt so, als müsse erst der Autoverkehr reduziert und (dadurch) dann – quasi per Zwang – die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppelt werden? Nee, umgekehrt: Entweder ist/wird der ÖPNV so attraktiv, dass die Leute freiwillig umsteigen, oder es wird nicht passieren.


    Na ja, was soll's. Weitermachen und -träumen.

    Eine deutliche und dauerhafte Erhöhung der Regionalisierungsmittel um zehn Milliarden Euro zur Finanzierung des ÖPNV forderte Jens Hilgenberg vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND). Die angestrebte Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 gelinge nur, wenn der Autoverkehr gleichzeitig drastisch reduziert werde. Es bestehe die Gefahr, dass das Neun-Euro-Ticket lediglich ein „Strohfeuer“ entfache, wenn der ÖPNV in der Fläche nicht ausgebaut werde. Das Ticket helfe vor allem jenen Menschen, die über einen guten Anschluss zum ÖPNV verfügen. Doch wo jetzt kein Bus fahre, werde allein durch das Neun-Euro-Ticket auch in Zukunft kein Bus fahren, führte Hilgenberg aus.


    In diesem Sinne argumentierte auch Prof. Dr.-Ing. Tom Reinhold von „traffiQ - Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main“. Das Neun-Euro-Ticket werde sicherlich zu einem Zuwachs bei den Fahrgastzahlen führen, löse aber nicht die strukturellen Probleme im ÖPNV. Dieser sei unterfinanziert, es fehle an ausreichend Strecken und engeren Takten, Fahrzeugen und Fachpersonal. Reinhold bezeichnete das Neun-Euro-Ticket als „Schnellschuss“. Er hoffe, dass verkehrspolitische Maßnahmen in Zukunft längerfristig vorbereitet werden.