Beiträge von Wackinho

    Prof. Streeck hat gerade die ersten Zwischenergebnisse von der Untersuchung in Heinsberg vorgestellt. Demnach sind 15 % der Getesteten in Gangelt bereits immunisiert. Das ist aber natürlich kein Maßstab für ganz Deutschland, da Gangelt der Haupthotspot war und das Virus dort mit Abstand am meisten gewütet hat.


    Was aber hochinteressant ist, ist die Berechnung der letalität für diese Stichprobe in Gangelt, die man wesentlich eher als repräsentativ annehmen kann. Diese beträgt 0,37 %. Die in ganz Deutschland derzeit berechnete Letalität anhand der gemeldeten Fälle beträgt knapp 2 %. Das würde bedeuten, dass die Dunkelziffer der Infizierten in Deutschland beim Faktor 5 liegen würde. Viele gingen ja von einer noch höheren Dunkelziffer aus. Viele sprachen vom Faktor 10, manche sogar vom Faktor 20.


    Wenn man das mal hochrechnet, sind bisher erst 540.000 Deutsche infiziert gewesen. Wir sind also tatsächlich leider erst ganz am Anfang der Pandemie, so wie es auch immer vom RKI gesagt wird.

    Hopp hatte als kleiner Programmierer die richtige Idee! Und er hat diese Idee mutig und klug umgesetzt.

    Er hat - anders als andere auf der Milliardärs-Liste - seine Kohle zumindest selbst erarbeitet. Eben vom Programmierer zum Milliardär)

    Das sei ihm auch gegönnt. Die wenigsten. die ich kenne, missgönnen ihm den Erfolg und den Reichtum. Wenn er aber mit seiner Kohle in Märkte einsteigt und dadurch den Wettbewerb auf den Kopf stellt, wie er das in der Bundesliga macht, dann ist das zu verurteilen und hat nichts damit zu tun, wie er zu dem Geld gekommen ist.

    In Israel läuft das mit der App aus dem Ruder (anderen Bedingungen ja ich weiss) dort werden Menschen in häusliche Quarantäne versetzt; wenn ein Infizierter in unmittelbarer Nähe war. Da reicht es allerdings wenn er länger vor Deinem Garten stehen bleibt.

    Andere Bedingungen ist gut. Da überwacht der Geheimdienst über die App alle Bürger. Zudem wird dort über GPS getrackt, was viel ungenauer ist. DIe App, die bei uns im Raum steht, funktioniert über Bluetooth, womit man nicht nur viel genauer die Distanz messen kann, man kann auch die Dauer feststellen und dabei berücksichtigen, ob eine Wand oder eine Glasscheibe dazwischen war.


    Zudem soll die App aufgrund der Erfahrungen ständig weiterentwickelt werden und je nach Lage und Lokalität kann man auch ständig die Parameter verändern, wann und wie die App sich meldet.

    Heute war in Drostens neuester Podcastfolge der Modellierer Dirk Brockmann vom RKI, der letzte Woche auch schon bei Maybrit Illner war. Beide halten eine App für ein sehr geeignetes Werkzeug, die Nachverfolgung von Infektionsketten zu beschleunigen und die App könnte neben anderen Maßnahmen wie Maskenpflicht und Ausweitung der Testung eine gute Alternative darstellen für die jetzigen Kontaktbeschränkungen.


    Die App muss natürlich freiwillig sein und detenschutztechnisch höchsten Ansprüchen genügen, so dass keine Individuellen Daten zentral gespeichert werden. Aber wenn dadurch eine Beschränkung des öffentlichen Lebens gelockert werden kann, wäre das ein echter Anreiz, freiwillig bei dieser App mitmachen. Man muss es den Leuten natürlich gut erklären, dass sie nicht ausspioniert werden und dass man ja auch etwas davon hat, wenn dadurch Maßnahmen gelockert werden können. Denn je höher die Akzeptanz für eine solche App ist und je mehr diese nutzen, desto effektiver arbeitet sie natürlich.

    Es geht mir tierisch auf den Sack, dass kaum ein Journalist in der Lage ist, die Zahlen von Infektionen und Toten mathemathisch richtig einzuordnen.. Natürlich ist Mathematik nicht jedermanns Sache, aber dazu gibt es Fachleute, die man befragen kann.


    Bei Boulevardmedien ist es leider so, dass sie bewusst mit Emotionen spielen und die Zahlen entsprechend präsentieren, um Schlagzeilen und Klicks zu generieren. Aber bei seriösen Medien, gerade bei OR-Medien erwarte ich, dass die sich informieren und keinen Milchmädchenquatsch erzählen. Weil sie ein wichtiger Faktor sind, um die Leute nicht nur zu informieren, sondern in Krisensituationen auch Zuversicht zu vermitteln.


    Jüngstes Beispiel: In der Aktuellen Stunde wurden die aktuellen Zahlen aus NRW präsentiert. Schlagzeile: "Nachdem die Zahl der Infizierten nicht mehr ganz so stark wuchs, stieg sie heute wieder stark an." Dramatischer und sorgenvoller Blick "EINTAUSEND NEUE FÄLLE ALLEINE HEUTE" - Pause - "Das sind wieder mehr als zuletzt."


    Da platzt mir die Hutschnur. In NRW setzte die Abflachung der Kurve schon viel länger als in Gesamtdeutschland ein und ist sehr stabil. Auch die Kurve der Toten, die vom Wachstum immer hinterher hinkt, ist richtig stark abgeflacht. Bei den Infizierten sind wir von 25 % Wachstum auf unter 5 % runter. Das sind richtig gute Zahlen. Es gibt durch verschiedene Faktoren bei den Meldungen und Tests aber natürlich tägliche Schwankungen. Deshalb stieg es heute zufällig mal stärker als am Vortag. Und die Zahl 1.000 ist auch recht gering. Bei Insgesamt rund 20.000 Infizierten entspricht das 5 %. Wären die Kontakteinschränkungen nicht eingeführt worden und das Wachstum wäre immer noch ungebremst bei 25 %, hätten wir bei 20.000 Infizierten gestern heute 5.000 Neuinfektionen. Im Verhältnis dazu sind die 1.000 also sehr gut.

    FortUno :


    Da bin ich ja mal gespannt auf die holländische Studie. :thumbup:


    Ein weiterer Aspekt ist laut Drosten auch der Zeitpunkt der Blutspende. Weil je länger die Krankheit her ist, desto weniger Antikörper sind noch im Blut vorhanden. Effektiv wären also nur Blutspenden von Immunisierten, die die Krankheit unmittelbar hinter sich haben und weniger Leute, bei denen man in einem Antikörpertest festgestellt hat, dass sie irgendwann mal erkrankt waren.


    Diejenigen, von denen man weiß, dass sie gerade erkrankt waren und nun geheilt sind, sind häufig aber die schwereren Fälle. DIe meisten leichteren Fälle bleiben ja unter dem Radar. Und bei den schwereren Fällen sind eben viele Patienten mit Vorerkrankungen dabei und die dürfen oftmals wegen dieser Vorerkrankungen kein Blut für andere Spenden. Insofern könnte über diesen Umstand ein Nadelöhr entstehen, dass man nicht genug Antikörper zusammen bekommt, um vielen anderen damit helfen zu können.

    Ist es bei Blutplasmaspenden nicht so, dass man relativ viele Spenden von Immunisierten braucht, um die Menge an Antkörpern zu haben, die einem Erkrankten helfen könnte? Dann könnte man nicht sehr vielen Leuten damit helfen und in unsolidarischen Gesundheitssystemen würde das dann wahrscheinlich über den Preis geregelt, wer so eine Blutplasmatherapie bekommt.

    Flankengott :


    Das ist tatsächlich der Ansatz eines Medikament, das zu den Kandidaten zählt, die bei Covid 19 heffen könnten. Mit dem Medikament sollen bestimmte Mechanismen der Immunabwehr blockiert werden, weil eine Immunabwehr ja was Zerstörerisches hat und manchmal auch zu viel kaputt macht.


    Es ist natürlich sehr kompliziert, so etwas als Medikament zugelassen zu bekommen. Zum einen, weil das bei jedem Patienten und jeder individuellen Vorerkrankung anders wirken kann. Und zum anderen, weil man damit Menschen natürlich auch einer Gefahr aussetzt. Zudem kann man nur Kranke Menschen testen, wo das Risiko noch höher ist, dass man diese in Gefahr bringt.