Und das obwohl wir in Deutschland bereits heute einen der größten Niedriglohnsektoren der EU haben. Mit anderen Worten, bei uns müssten die Menschen am besten für noch weniger Geld arbeiten. Das wäre auch eine Möglichkeit die Schere noch weiter auseinandergehen zu lassen.
Geld ist da. Wenn es an einem in Deutschland nicht mangelt, dann am Geld. Der gesamtgesellschaftliche Reichtum wird immer größer, sammelt sich dabei aber bei immer weniger Leuten, die immer reicher werden. Die Zahl der Millionäre in Deutschland war noch nie so groß und gleichzeitig steigt nicht zuletzt durch den Katalysator Inflation die Zahl der von Armut gefährdeten Menschen immer weiter und weiter. Aber an diese Menschen traut man sich nicht ran, weil die ja dann alle in Massen ins Ausland abwandern würden. Genauso ein Phrase wie das Gequatsche vom Blackout oder zuletzt von der zwingenden Notwendigkeit der AKWs. Und gleichzeitig wird dann gerne mit Blick auf Bürgergeldempfänger auf das Prinzip der Leistungsgesellschaft verwiesen, während ein nicht geringer Teil ausschließlich von der Verwaltung und der damit verbundenen Mehrung des vor Jahren in der Familie mal erworbenen Vermögens lebt. Divide et impera.
Ins Ausland zieht in den meisten Fällen wenn überhaupt das Vermögen. Die Wahrheit ist nämlich, dass Deutschland für Reiche und Unternehmen gar nicht mal so unsexy ist, zum Teil gilt nämlich auch die BRD als Reichenparadies. Und selbst da gibt es noch Leute, die einen auf Hoeneß machen und den Hals nicht vollbekommen und Steuern hinterziehen.
Zitat
Deutschland wurde 2019 auf Platz 2 als eines von zehn europäischen Steuerparadiesen aufgeführt, vor Irland und Jersey. So seien ausländische Investoren von der Zinsbesteuerung befreit. Ausländische Einkünfte sind steuerfrei, unabhängig davon, ob es sich um Dividenden ausländischer Tochterunternehmen oder um Einkünfte aus ausländischen Niederlassungen handelt. Unternehmen profitieren vom deutschen Steuerumfeld, da nur 5 % der Dividenden und Kapitalgewinne mit Steuern belegt sind.
In Deutschland werden insbesondere die mittleren Einkommen viel zu hoch besteuert und Vermögen und seine Ausflüsse viel zu niedrig.
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Also um das klarzustellen: Ich schildere hier nicht meine Gesinnung, sondern versuche faktisch vorzugehen.
Dem letzten Satz stimme ich zur Hälfte auch zu. Hier sind jedoch auch die Sozialversicherungsbeiträge zu berücksichtigen.
1. Zum Mindestlohn: https://de.statista.com/statis…-mindestloehne-in-der-eu/
2. Zu den Energiepreisen dürfte alles gesagt sein.
3. Das Kapital ist tatsächlich ein „scheues Reh“ und Steuergerechtigkeit liegt immer im Auge des Betrachters. Ich schreibe hier nichts über Unternehmen, insbes. Familienunternehmen (Erbschaftssteuer), da das ein eigener Themenstrang ist und am Ende tatsächlich Arbeitsplätze betrifft.
Wenn eine Privatperson aus versteuertem und abgabebereinigtem Einkommen Wertpapiere kauft, damit das Eigen- oder Fremdkapital eines Unternehmens oder Staates stärkt und das Risiko eines Kursverlustes oder Ausfall der Position eingeht, ist das vom Staat ausdrücklich gewollt (z.B. private Vorsorge für die Rente). Die darauf anfallenden Dividenden/Zinsen und Kursgewinne müssen jedoch nochmals versteuert werden (Beispiel):
Kapitalertragssteuer Deutschland: Freibetrag 1.000,-- EUR, darüber Steuersatz 25%
Vgl. Großbritannien: Freibetrag 12.300,-- GBP, darüber Steuersatz 10%
Ich zahle gerne Steuern und Abgaben, da ich als alter Sozi davon überzeugt bin, dass das für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt sehr wichtig ist. Allerdings stelle ich mich entschieden gegen sozialistische Träumereien von noch höheren Belastungen der arbeitenden Bevölkerung, da das nach hinten losgeht. Dazu gehört auch die Erhöhung der Kapitalertragssteuer.
Vermögenssteuer: Da das Vermögen nur an der „Quelle“ beteuert werden kann, ist einem Staat auch nur der Zugriff auf nicht mobile Vermögen möglich. Ohne internationale Regelungen findet selbstverständlich eine Kapitalflucht statt. Wer will das denn wie verhindern? Am Ende kommt dann das Verfassungsgericht und sagt: Die ausschließliche Vermögensbesteuerung von Immobilien ist verfassungswidrig.
Deutschland ist keine Fiskalinsel, auch nicht in der EU (siehe insbes. Irland und die Niederlande). Wie will man bspw. mit Steuererhöhungen den Wettbewerb um internationale Fachkräfte gewinnen?
In den Industriesandort Deutschland wird doch nur noch investiert, wenn hohe Subventionen garantiert werden (Tesla, Intel, usw.).