Jut. Da simmer uns ja sogar einig.
Die gössten Preistreiber im Transfermarkt und Leerkäufer sind gerade aktuell trotzdem Dortmund Bayern. Zwei klassische Traditionsvereine, die gerne gegen Konzernvereine schiessen. Und jetzt sage mir bitte nicht, das die beiden sich ja nur zu dem entwickelt hätten, was sie sind, weil die Existenz von Konzernvereinen sie dazu genötigt hat. Ist es nicht eher so, das kleinere Traditionsvereine keine Chance mehr gegen eben solche haben und erst dadurch überhaupt Platz und die Idee von Konzernen entsteht "Wenn andere Firmen bei denen gut Geld machen, steigen wir bei anderen ein und machen das auch"?
Aber um auch mal der "gegenseite" Nahrung zu geben ne andere Fragestellung: "Ist es unfair, wenn Konzerne die von traditionsvereinen aufgebaute Publikumswirkung nutzen, um für sich zu werben? Sprich, wäre es ohne Traditionsvereine nicht sogar vollkommen unsinnig für Konzerne, sich im Fussball einzumischen? Und sägen die dann nicht den eigenen Ast ab, wenn sie die Traditionsteams verdrängen?" - in dem fall würde sich das rad ja irgendwann eigentlich von alleine zurück drehen, wenn die schwarz/weiss Betrachtung stimmen würde.... .
Alle Traditoinslcubs pleite und von der Bildfläche, damit auch die grossen fanszenen, damit kein Zuschauerinteresse, kein Nutzen für die Konzerne, Rückzug, Traditionsclubs kommen wieder.
Ich denke nur, es wird so nicht kommen - weil es diese Unterscheidung nicht mehr gibt. es werden weiter Traditionsclubs Pleite gehen. Aber auch Konzernclubs. Es werden neue Vereine aufsteigen. Mache gekauft, manche traditionell. Auf den neuen wird man rumhacken. Es werden weiter neue Modelle entstehen und weiter alte Vereine Steuergestützt. Es werden fanszenen schrumpfen und manche wachsen. Manches wird gut sein, manches nicht. Aber so einfach schwarz/weiss wie manche es gerne hätten, nee das wirds nie.
Immer wieder schön in *öln. "Sowas wie wir, der alte Traditionsverein, das real MAdrid des Nordens, gehört in den Europacup. Wir sind da nur nicht, weil diese Kommerzvereine uns verdrängen." Das klüngelei und Dummheit schuld am Niedergang sind, neeeeein. Kann ja gar nicht. Das man selber am tropf von Wernze und Sonnenkönig hängt und Solarworld schön die Transfers bezahlt wie Onkel Dietmar himself, oder die Stadt das Stadion finanziert und auf Miete verzichtet -aaaach, das doch gaaaanz was anders. Und das nach jedem Abstieg wieder nach Onkel Schumi oder dem Phantasialand geschrien wird, um mithalten zu können -aaaach,auch was anderes und beim Aufstieg längst wieder vergessen. Wollten wir doch nieeeee machen, sowas. Wir sind doch Tradition und nicht wie die Pillen da drüben...
Wenn traditionelle Fanszene alleine das wäre, was der Fussballinteressierte will und was Publikum zieht, wären in den 80ern die Stadien voll gewesen und heute leer. Es ist aber umgekehrt. Da stell ich mir doch die Frage: Wenn das Traditionelle aus den 80ern so viel besser und toller und eigentlich das war, was den Fussball ausmacht - warum war dann keiner da? Es gehört dazu, ja. Es ist schöner, als ein opernbesuch in München,ja. Aber DAS Bauteil, das als einzig wahrer Gradmesser für Attraktivität, Emotion, Bindung und Kultur gilt? KOmm, geh fott. man kann sehr wohl Fussball gucken, ohne einen einzigen Fangesang und eine einzige Fahne. Wie viel Spass das macht, muss jeder selber für sich entscheiden. Aber Fahnenschwenken und Singen ohne Fussball wird irgendwie albern.