Am vom Verfasser eher ungeliebten Sonntag wegen anderer Verpflichtungen im sozialen Bereich und im Wissen um den Bürojob am Montagmorgen zeigte unsere Mannschaft in Spiel eins nach Bebou eine mindestens 55 Minuten lang begeisternde Leistung gegen Union Berlin und errang einen hoch emotionalen 3:2-Last-Minute-Heimsieg vor 26.300 Zuschauern.
Dazu zählt die gesamte erste Hälfte, in der man Druck machte, sich Chancen erspielteund erarbeitete, sowie den absoluten Willenv zeigte, sei es die Grätzsche, die Rudelbildung, die Galligkeit im Zweikampf respektive Torabschluss.
Deckungsgleich war auch der Support, auch eher untypisch für einen sonnnachmittäglichen Termin. Der 1:0-Führungstreffer durch Sobottka und die Halbzeitführung waren der mehr als gerechte Lohn.
Der aufmerksame Leser und in Kenntnis des Endergebnisses samt Schlussphase fragt sich, welche 35 Minuten nicht so gut waren. Die Spielphase mit Beginn des zweiten Durchgangs und eine viel zu passive Ausrichtung sorgte für eine deutliche Überlegenheit der Berliner. Der 1:1-Ausgleich nach knapp 70 Minuten durch einen Kopfball-Tor Kreilachs nach einer Ecke war dann auch berechtigt. Dass rund zehn Minuten später Ayhan eine Flanke von links ins eigene Tor zum 1:2 abfälschte, so dass man beinahe von einer Niederlage erwarten durfte, war scheinbar nur der Weckruf für eine imponierende Schlusssequenz.
Usamis 2:2-Ausgleich rund fünf Minuten vor dem Ende war genauso unerwartet wie eindrucksvoll. Als dann in der Nachspielzeit Neuhaus mit einem Schuss das 3:2 markierte, löste alle Schleusen, auf dem Platz als auch auf den Rängen, sorgte für Saisonpunkt elf bis dreizehn und lässt uns als Tabellenführer kommenden Sonntag zur SpVgg Greuther Fürth reisen.
Schön, dass diese Moralmonster sich einerseits belohnten, aber auch für Coach Funkel weiterhin genug Ansatzpunkte und darstellbare Verbesserungsvorschläge machen kann.