Das ist mir klar, deswegen habe ich den ja im Zitat nochmal markierten Satz vorgeschoben. Um das ganze ökonomisch etwas plastischer zu machen, habe ich hier jeweils Extrembeispiele verwendet, die so in der Realität natürlich in aller Regel nicht vollständig umgesetzt werden (können)*. Sollte dann umso deutlicher sein, wie utopisch der Wunsch nach "vollständigem" Einstreichen aller möglichen Gewinne letztlich ist.
*Nachtrag: Wenn ich drüber nachdenke, habe ich durchaus schon Kreisligaspiele mit 100% gespendetem Wareneinsatz gesehen, das Catering ging dann halt über die gespendeten Kuchen nicht hinaus, Getränkeverkauf und Grill gab es nicht.
Ein kleiner Exkurs zu meinen persönlichen kulinarischen Erfahrungen in Kreis-, Bezirks- und Landesliga:
Kaltgetränke, Kaffee und Bockwurst gibt es an eigentlich jedem Sportplatz. Bei Exotischem wie Kakao oder Tee wird es bisweilen schon eng. Gegrillt wird in der Regel abhängig vom Wetter und der Anzahl der zu erwartenden Zuschauer. Faustformel: Je Derby desto Bratwurst. Einige Vereine haben professionell ausgestattete Grillbuden inklusive Pommesfriteuse und diversen Fleischspezialitäten, bei anderen wird der provisorische handelsübliche Haushaltsgrill aufgebaut und ganz gediegen mit Bratwurst und Krakauer bestückt. Bei den Bedienern dieser Grills kann man zum Teil Abenteuerliches erleben, was aber okay ist. Hier zählen schließlich Engagement und Ehrenamt.
Verpflegungstechnisch ganz vorne dabei sind Vereine, deren Vereinsheime bewirtschaftet werden. Hier gibt es grundsätzlich alles. Einige dieser unterschätzten Gatroperlen verströmen den angestaubten Charme der jungen Bundesrepublik, inklusive der seit dieser Zeit am Tresen festgeschraubten Gäste, andere stehen hippen Szenelokalen in nichts nach. Erwähnenswert sind hierbei die türkisch geprägten Vereine des Ruhrgebiets. Zwar wird dort auf den Ausschank bzw. Verkauf von alkoholischen Getränken, selbst einem Grundnahrungmittel wie Bier, in aller Regel verzichtet, dafür habe ich schon in Sortiment und Qualität deutlich schlechtere türkische Innenstadtimbisse besucht.
Der klassische von Mutti selbstgebackene Sonntagskuchen allerdings ist bedauerlicherweise immer mehr auf dem Rückzug.