"Die Entscheidung, wie es weitergeht, nahm Klinsmann Herthas Manager ab, aber das Kapitel ist für den Klub nicht beendet. Klinsmann hat angekündigt, seine ursprüngliche Tätigkeit als Aufsichtsrat wieder aufzunehmen. Seit Lars Windhorst und seine Tennor-Holding-Gruppe Anteile an der Profiabteilung besitzen, gehören dem Investor vier von neun Sitzen im Aufsichtsrat. Einen davon bekleidet Klinsmann, ihm vertraut er nach wie vor.
Sollte es tatsächlich so kommen, birgt diese Konstellation großes Konfliktpotenzial, weil Klinsmann künftig nicht nur über die Geschicke bei Hertha BSC mitentscheiden darf, sondern auch über den Manager Michael Preetz. "Ich feuere niemanden", sagte Klinsmann der Bild-Zeitung nach seinem viel kritisierten Rücktritt. Den begründete er mit "dem fehlenden Vertrauen der handelnden Personen". Es ist nicht schwer, zu erraten, dass damit auch Preetz gemeint war. Die Probleme dürften nach Klinsmanns Rückzug nicht kleiner werden, vor allem für Preetz. Wenn die kurze Zeit von Jürgen Klinsmann in Berlin ihn eines gelehrt hat, dann, dass man nicht alles glauben muss, was er sagt."