Ist es tatsächlich Sky schuld - dass die Anstoßzeiten auseinandergerissen worden sind? Oder sind nicht vielmehr die DFL und die Vereine an sich daran Schuld? Folgendes Szenario mal vorrausgesetzt:
Die DFL schreibt die Übertragungsrechte für die Saison XY aus. Folge -> es trudeln Angebote ein, entsprechend den Vorgaben. Jetzt sagen die feinen Herren sich, "Nee, dass ist uns viel zu wenig Schotter - unsere Liga ist mehr wert!". Antwort Sky: "Könnt Ihr haben, aber dann müsst Ihr uns auch einen Mehrwert verkaufen, damit sich die Sache für uns wieder refinanzieren kann!". Bla bla, hin und her...Geeinigt wird sich auf Summe X bei Anstoßzeiten Y.
Schuld sind hier für mich viel mehr die Verantwortlichen (DFL, etc.) die vor lauter $-Zeichen im Auge Ihr "Produkt" nicht schnell und teuer genug verkaufen können.
Genau so war`s. Zusätzlich kreuzte das Kartellamt auf und ermöglichte die Berichterstattung im Free TV (Sportschau) zeitnah= vor 20.00 Uhr. Dadurch gab`s ja schon weniger Kohle (da absehbar war, dass dass die Abozahlen nicht wie erhofft in den Sendernamen schießen). Grundsätzlich ne gute Entscheidung, die auf der anderen Seite aber dazu führte, dass die "Exklusivität" beiderseits noch wichtiger wurde. Zwar wurde auf die ursprünglich angedachte Sonntagsanstoßzeit (14.45 Uhr erste und 12.30 Uhr zweite BL) verzichtet, aber keiner konnte und wollte den Zahn ziehen, Zweitligaspiele vor Beginn der Erstligaspiele beendet zu sehen.
Ich hoffe, dass zumindest für die nächsten Jahre hierzulande das Ende der Fahnenstange erreicht ist (zum Verdruß der Vereine auch der TV-Gelder), zumal es selbst der DFL klar zu sein scheint, dass der hiesige Pay-TV Markt (besser: der potentielle Pay-TV Kunde) nicht mit dem in England, Italien oder Spanien vergleichbar ist (so der Vorsitzende Seifert in nem Kicker Interview vor ein par Wochen).
Ach so, wem`s wichtig ist: Allesfahrer, DK, Mitglied und kein Skykunde (aber an für uns spielfreien Samstagen gerne in der Kneipe mit Anschluss)