Beiträge von Wolfgang

    Schlaubein,


    auch ich bin für die Neugestaltung des JWP - allerdings nicht mit diesem überdimensionierten Grölßenwahn, der mittlerweile das Markenzeichen Erwins wurde!


    Prosperierende Stadt? Erst in der vergangenen Woche war ein großer Bericht in der RP, wie es mit dem Hafen imemr weiter bergab geht - vor allem seit dem Ende Monkey Islands. Laut den dortigen Gaststättenbetreibern zog Monkeys sehr viele Leute in den Hafen, die dann später in die dortigen Bars und Restaurants gingen. Mittlerweile schließen immeer mehr Restaurants und machen sich die Ketten dort breit - so hat Starbucks jetzt ein Ladenlokal von einem Restaurant übernommen, und auch andere Ketten haben bereits Mietverträge abgeschlossen. Du brauchst bloß selber mal dort hin zu gehen, um zu sehen, wie sehr sich der Hafen gegenüber noch vor zwei Jahren zum Negativen verändert hat! Hinzu kommt, daß der Mix zwischen Büros, Wohnraum und Gewerbe überhaupt nicht mehr stimmt - doch Erwin läßt immer weiter Millionenprojekte dort bauen!


    Und genau das ist seine Crux: Er braucht den Bauboom, da er nur so den Schein einer guten Politik wahren kann - eine Politik, die in Wirklichkeit Düsseldorf schadet und die ihn in einigen Jahrne in ganz Düsseldorf (mit Recht) zum verhaßtesten Bürgermeister der Nachkriegszeit machen wird. Mit dem Nachteil, daß auch Düsseldorf darunter leidet!


    Erwin braucht die Gewerbesteuereinnahmen des Baubooms, er braucht die Gelder für städtische Grundstücke wie der Teufel die Seele von besonders Gottesgläubigen - denn wie anders will er die ganzen Fehler bezahlen? Jährlich um die elf Millionen Steuergelder für die Arena, mit der Alten Post und der Turnhalle ein Minus von etwa 40 Millionen Euro und etliches mehr. Und jetzt ist es doch wirklich keinerlei Schwierigkeit mehr, herauszufinden, wofür ein großer Teil des Verkaufs des städtischen Porzellans draufgeht. Hätte Erwin die städtischen Grundstücke Golzheimer Friedhof und Jan-Wellem-Platz nicht verkauft bzw. würde er das nicht machen, dann wäre schnell Ende mit dem ausgeglichenen Haushalt und Ende mit den schönen Geschenken, die er jetzt (telweise durchaus sinnvoll) verteilt, etwa für die Sanierung von Schulen und Kindergärten.


    Letztendlich ist das aber alles wie ein Kettenbrief: Eins baut notgedrungen auf dem anderen auf, fällt ein Stein aus der Mauer, bricht alles in sich zusammen - und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der erste Stein fällt. Man hat es mit der Insolvenz von Walter Bau gesehen, auf welch wackeligen Beinen der ganze Größenwahn Erwins aufgebaut ist. Gibt es ein zweites ähnliches Desaster, sind es nicht elf, sondern vielleicht zwanzig oder noch mehr Millionen, die der Düsseldorfer Steuerzahler jährlich zu bezahlen hat! Und dreimal darfst Du raten, wie lange das durchgehalten werden kann!


    Wolfgang

    Das ist gelebte Demokratie


    Darf ich Dich fragen, warum 10 Prozentpunkte weniger mehr gelebte Demokratie für Dich sind? Für mich hat das eher was von "wir korrigieren es solang nach unten, bis es passt".


    Das verstehe ich nicht!


    Jede Regierung - egal ob auf Landes- oder Kommunalebene - hat Interesse, daß ihre Entscheidungen Bestand haben. Je niedriger ein Quorum aber liegt, um so größer die Chance, daß die Bürger gegen die Regierung entscheiden und diese Entscheidung damit kippen. Von daher hat wohl kaum eine Regierung Interesse an einer niedrigen Quorumsquote. Wird diese dennoch eingeräumt, wird damit gezeigt, daß die Ansicht der Bürger ernst genommen wird und ein Quorum nicht nur ein Alibi darstellt - wie es bei einer hohen notwendigen Quote der Fall ist!


    Wolfgang

    Aber sicherlich müssen Bürgerentscheide weiter gedacht werden, ein Quorum von 20% ist zu hoch. Letztlich wird diese Gesetzeslage nicht aufrecht erhaltbar sein.


    Vollkommen richtig. In Bayern, das ja immer so stockkonservativ verschrien ist, liegt die Quorumsquote bei lediglich 10 Prozent! Das ist gelebte Demokratie - aber nicht die Regelung, die wir in NRW haben!


    Wolfgang

    schweden,


    "meine politische Richtung" hat bestimmt nicht verloren, denn ich habe mit Grünen und SPD nichts am Hut, babe diese beiden Parteien noch nie gewählt und werde das in absehbarer Zeit auch nicht tun, sollte sich an ihrer politischen Ausrichtung nichts ändern!


    Wer verloren hat, ist Düsseldorf!


    Aha, man ist also ein schlechter Verlierer, wenn man ein Ergebnis kritisiert. Was für ein ausgemachter Schwachsinn - allerdings der von Dir gewohnte!


    Interessant ist auch, daß Du zwar die 1 Million Euro für ein urdemokratisches Recht verteidigst, die Falschaussagen Erwins aber nicht. Und vor allem auch nicht, daß die Arena den Düsseldorfer Steuerzahler mindestens 100mal so viel kostet wie das urdemokratische Recht der Bürgerentscheide!


    Scheiß Demokratie! Es lebe der Despotismus! Stimmt's!


    Wolfgang

    Willst Du ein Boulevardblatt mit einer (angeblich) seriösen Tageszeitung vergleichen?


    Dennoch war die Berichterstattung des Express deutlich objektiver, da er gleich mehrere Architektenverbände zu Wort kommen ließ. Und diese sind weitaus aussagekräftiger als etwa die Meinung des Erwin-Getreuen Bonin oder auch der die Meinung der Vertreter der Bürgerinitiative.


    Wolfgang

    Der reinste Hohn sind die Äußerungen Erwins nach dem Bürgerentscheid: "Mit dem am 17. Februar ebenfalls gescheiterten Entscheid Golzheimer Friedhof waren es 1 Million Euro. Bürgerentscheide sind legitim. Aber die Summe schmerzt mich doch. Die hätte ich lieber für bessere Betreuung in Kindergärten und Schulen ausgegeben."


    Da muß man sich doch auch fragen, ob es legitim ist, wenn man die Bürger mit Falschaussagen zur Arenafinanzierung täuscht, um ihre Zustimmg zu erzielen. Ich erinnere an Erwins Satz: "Selbst wenn es pro Jahr nur ein Skatturnier in der Arena gibt, ist sie profitabel." Und wie sieht die Wahrheit aus: Bereits in den vergangenen Jahren und auch noch für mindestens fünf bis zehn Jahre muß der Düsseldorfer Steuerzahler bis zu elf Millionen Euro pro Jahr für diese Arena zahlen. Alles zusammen mindestens rund 100 Millionen Euro. Hätten Sie dieses Geld nicht auch besser "für bessere Betreuung in Kindergärten und Schulen ausgegeben", Herr Erwin?


    Wolfgang

    So, wie die RP am Samstag auf drei Seiten offen Wahlpropaganda für die Pläne Erwins betrieben hat, würde der mit Sicherheit nicht abgedruckt! Denisa Richters hat inzwischen die Poition des unseligen Ludger Schulte eingenommen, der anstatt sachlicher Artikel nur Propagandatrakte für Erwin verfaßte - genau das, was Richters nun macht!


    Wolfgang

    Also, immerhin wurden Pro- und Contra-Stimmen abgedruckt, wenn natürlich auch klar erkennbar war, dass die RP die Kö-Bogen-Pläne unterstützt - übrigens in einem ähnlichen Maße, wie Frank Preuss von der NRZ das Bürgerbegehren unterstützt hat. Finde ich beides legitim, und beide Zeitungen haben auch schon kritische Leserbriefe abgedruckt.


    Die RP-Berichterstattung war billigster Wahlkampf für Erwin. Auf Seite B1 gab es eine einzige fettgedruckte Zwischenüberschrift: "Schmuddelecke muss weg". Danach bekam Erwin sieben Sätze zur Darstellung seiner Ansicht, die Bürgerbewegung ganze zwei Sätze!


    Auf Seite B9 war die "Argumentation" Bonins für die Stadtverwaltung neben dem Hofgartenbild quasi freigestellt, während der Argumentationskasten der Bürgerbewegung in einem Textwust unterging. Richters ging in einem einzigen Satz darauf ein, daß viele Architekten die Ursprungspläne Ingenhovens besser fanden als die jetzt präsentierten. Mit keinem Wort schrieb sie von der Kritik der aller Architektenverbände in udn außerhalb Düsseldorfs an den Bebauungsplänen.


    Das, was sich Richters und die RP am Samstag leisteten, war billigster Schmierenjournalismus und hat mit einer seriösen Berichterstattung absolut nichts zu tun!


    Wolfgang


    Der überwiegende Teil würde ch nicht unbedingt sagen, ein großer Teil sicherlich!


    Cymru dürfte eher Recht haben: Den meisten war es nicht derart wichtig genug, ihren freien Sonntag dafür zu opfern - oder fallsie arbeiten mußten, auch noch zu einer Abstimmung zu gehen. Ich kenne davon auch mehrere: "Ich möchte diese Bebauung ja eigentlich auch nicht, aber da ich vielleicht einmal im Monat in der Innenstadt bin, ist es mir letztendlich nicht so wichtig, darüber abstimmen zu gehen."


    Wolfgang

    Du willst doch nicht wirklich ernsthaft behaupten, dass zehntausende dem Begehren ferngeblieben sind, weil sie für die Bebauung sind? Guck Dir doch mal die Zahlen der RP an, wie viele Düsseldorfer noch ihre Lokalzeitung kaufen. Über 83% der Düsseldorfer interessieren sich nicht mehr für ihre Lokalpolitik, dies ist leider die Botschaft dieses und des letzten Bürgerbegehrens. Angefeuert von einem OB, der scheinbar auf die Demokratie scheißt.


    Ich behaupte doch mit keinem Wort, dass die 83% für die Bebauung sind. Natürlich wird es einem Großteil einfach egal sein. Aber daraus zu schließen, dass es mehr als 17% Befürworter gibt, finde ich schon sehr an den Haaren herbei gezogen. Denn gerade diese wären ja wählen gegangen, weil sie nur so ihre Meinung zum Ausdruck bringen können.


    Urmal,


    und wieso gehen dann zu manchen Wahlen nur 50 Prozent und weniger der wahlberechtigten Leute wählen? Und Du glaubst doch nicht, daß nunmehr alle Ablehner der Erwinista-Pläne wirklich zur Wahl gegangen sind? Natürlich kann man die Zahl der Ablehner nun auch nicht auf ganz Düsseldorf im gleichen verhältnis umrechnen, aber es gibt mit Sicherheit noch etliche mehr als abstimmen gingen.


    Wolfgang

    Wir haben die Möglichkeit etwas selber zu entscheiden....
    Wir nehmen sie nicht wahr...
    Wenn eine Diktatur kommt, Fresse halten und mitmachen.
    Sonst wird es Unglaubwürdig.... X(


    So ist es! Das kannst Du direkt an die RP als Leserbrief weiterleiten.


    So, wie die RP am Samstag auf drei Seiten offen Wahlpropaganda für die Pläne Erwins betrieben hat, würde der mit Sicherheit nicht abgedruckt! Denisa Richters hat inzwischen die Poition des unseligen Ludger Schulte eingenommen, der anstatt sachlicher Artikel nur Propagandatrakte für Erwin verfaßte - genau das, was Richters nun macht!


    Wolfgang


    Ich hoffe, Du meinst diesen Unsinn nicht ernst!


    Wolfgang


    Wieso Unsinn? Wenn sich jemand wirklich für eine Sache interessiert, dann wird er mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch für diese eintreten, in diesem Fall halt wählen gehen. Da dies nur so Wenige getan haben, kann durchaus darauf hindeuten, dass es nur so wenig Befürworter gibt.


    Ich kenne genügend Leute, die gegen die Bebauung sind, aber dennoch nicht zur Abstimmung gegangen sind. Einige sind übers Wochenende weggefahren ("Mist, Briefabstimmung habe ich ganz vergessen, aber zur Brinkmannstraße fahre ich aus Kaiserswerth bestimmt nicht"), einige waren zu faul dazu ("Das Wahllokal ist ja über einen Kilometer weg") und vieles mehr.


    Wolfgang


    Ich hoffe, Du meinst diesen Unsinn nicht ernst!


    Wolfgang

    Überhaupt sollte man nach dem Sinn eines Quorums fragen, das eine 20 Prozent-Hürde aufstellt, gerade auch zu Zeiten, wo die Beteiligung bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen zum Teil gerade mal bei 20, 30 Prozent liegt, von der Europawahl gar nicht zu reden. Weit über 60.000 Düsseldorfer haben sich gegen dieses Projekt ausgesprochen - normalerweise müßte ein derart hoher Stimmenanteil ausreichen. Selbst eine Partei braucht "nur" 5 Prozent der Stimmen zu erreichen, um in ein Parlament einzuziehen - aber für eine städtebauliche Maßnahme werden 20 Prozent benötigt! *kopfschüttel*


    Wolfgang

    Das besonders traurige ist: Jetzt haben die Leute schon mal das Recht der direkten Demokratie und damit das Recht, selbst etwas zu beeinflussen: Und noch nicht einmal 17 Prozent der Bürger gehen abstimmen. Zumal es sich bei der Bebauung des Jan-Wellem-Platzes um das Kernstück der Düsseldorfer Innenstadt handelt. Wer heute abstimmungsberechtigt war und dennoch nicht wählen ging, der hat damit das Recht verloren, sich später aufzuregen, wenn es ihm nicht gefällt. Denn er/sie hatte es in der Hand, diesen städtebaulichen Unsinn Erwins zu verhindern! Denn wenn schon sämtliche Architektenverbände in und außerhalb Düsseldorfs diese Pläne ablehnen, sollte es eigentlich auch dem letzten zu denken geben! Offensichtlich ist dies aber leider nicht der Fall!


    Wolfgang