Beiträge von partizan23

    Wobei allerdings zu diesen zeitgenössischen Bedürfnissen - gerade auch in einer immer mehr globalisierten Welt - unbedingt eben auch das Bedürfnis nach einer eigenen Identitität innerhalb des großen Ganzen gehört.



    Natürlich. das steckt ohnehin im Menschen drin. Aber es muss ja nicht unbedingt vorwiegend die Definition als "Deutscher" sein. Ich kann ja auch meine Identität als z.B. als Rheinländer in einem geeinten Europa definieren. Zumal das Rheinland mal Preußen war, oder Frankreich, oder sogar mal kurz zwischendurch Bayern. Aber wie ja auch gesagt, es ist ja gar nicht geplant, die Nationalstaaten verschwinden zu lassen. Auch in einer wirklich geeinten EU gäbe es noch Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien.

    Gerade in südlichen Ländern gibt es zur (heißen) Mittagszeit zum Teil ausgedehnte Siesta-Zeiten. In der EU gibt es aber Bestrebungen, auch diese Zeiten zu regulieren, etwa für Apotheken. Oder die geplante Regulierung von Kerzen, die für viele kleine Hersteller das aus bedeuten wird. Das meine ich mit kutureller Vermischung, also die erzwungene Aufgabe zum Teil Jahrhunderte alter Traditionen oder traditioneller Herstellungsweisen, die nach neuen Vorgaben nicht mehr vor Ort umzusetzen sind und vor allem kleine Familienbetriebe zerstören werden.



    Das passiert aber so oder so, oder kommt bei dir noch der Milchmann vorbei oder vermittelt das Fräulein vom Amt noch deine Telefongespräche ?

    Die große frage ist doch zb. wer steuert eigentlich diese EU ?


    Die ist einfach zu beantworten. Die von den Bevölkerungen gewählten nationalen Regierungen, die zusammen Regeln entwickeln und umsetzen.


    500 Millionen Bürger aus ,stand jetzt 27 Nationen, zu führen und "und Kontrolle" zu halten dürfte ziemlich schwierig und mit Demokratischen mitteln fast unmöglich zu Realisieren sein.



    Es wird nicht einen "Superstaat" Europa geben. Es wird mehr ein föderales System, bei denen die einzelnen Mitgliedsländer noch umfassende Möglichkeiten haben, Politik für ihren eigenen Raum zu gestallten. Es sollen aber einige wichtige Dinge im Inneren der EU harmonisiert werden und einige Dinge sollen von den Nationalstaaten nach Brüssel abgegeben werden, vor allem was das im weitesten Sinne das Außenpolitische angeht. Das war von Anfang an das Ziel der EU.

    Das Schlimme an der derzeitigen EU ist, dass die Völker gezwungen werden sollen, ihre kulturellen Eigenschaften aufzugeben und sich mit anderen kulturell zu vermischen. Genau das ist auch der Grund, warum z. B. Katalanen, Walonen, Schotten und andere Volksgruppen noch immer um ihre Unabhängigkeit kämpfen. Und diese Bestrebungen haben in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen.


    Das stimmt alles von vorne bis hinten nicht. Gerade die EU hat mit ihrem Konzept des "Europas der Regionen" stark mitgeholfen, das die jeweiligen kulturellen Eigenschaften zu stärken, z.B. mit Ortsschildern mit regionalen Sprachnamen, etc. Die Katalanen, Walonen, Schotten etc. kämpfen teils schon seit vielen Jahrhunderten gegen die örtlichen Zentralmächte, von denen sie dominiert werden. Im Allgemeinen ist gerade dort die Zustimmung zur EU besonders groß, da die EU aktiv daran mitwirkt, das diese Regionen als eigenständige Kultur wahrgenommen werden und die dort lebenden Menschen sich in diesem Rahmen aus ausleben können.


    Und zu deinen "hirnamputierten Sachsen". Ich war jetzt eine Woche in der Sächsischen Schweiz, für mich persönlich die landschaftlich schönste Region Deutschlands, und ich kann deine Vorwürfe, die für mich schon eine Art Rassismus beinhalten, nicht bestätigen.



    Hat was von der Story mit dem Schwarzen, der Thor Steinar geil findet oder dem schwarzen Taxifahrer, der dir sagt das Neger ein ganz tolles Wort ist.
    Natürlich sind nicht alle Sachsen Nazis. Das aber gerade in Sachsen ein hohes rechtsextremes Potenzial vorherrscht und dieses so stark wie sonst nirgendwo im Land ausgelebt wird, ist ja nunmal statistisch nicht von der Hand zu weisen.
    Aber das was Cymru sagt, stimmt vollkommen; es gab niemals ein "deutsches Volk" und es gibt auch keines. Es gibt einen deutschen Staat, das ist aber ein absoluter Vielvölkerstaat und extrem heterogener kultureller Herkunft. Und natürlich sind den Rhein Ruhrgebietlern die Holländer, Belgier und Franzosen näher als die Sachsen. Und den Süd Würtembergern die Franzosen und Schweizer. Und den Ostfriesen die Westfriesen. Und, und, und. Der nationalstaatliche Gedanke hat schon lange als Problemlösung ausgedient. Er ist in seiner modernen Form eine Erfindung des 19. Jahrhunderts, damals umgesetzt um die eigenen Märkte im Rahmen der industriellen Revolution besser gegen Konkurrenz schützen zu können. In einer durch und durch globalisierten Welt mit ihren durch und durch globalisierten Problemen ist der Nationalstaatsgedanke nur noch ein hilfloser Wunsch, sich eine hoch komplexe Welt einfach machen zu können. Funktioniert aber nicht mehr. Deshalb ist es nur konsequent, die ganze Geschichte neu zu organisieren und den zeitgenössischen Bedürfnissen anzupassen.

    Laut dieses Berichts soll das jetzt aber kurzfristig verwirklicht werden, ehe andere Völker ggf. dem Beispiel Großbritanniens folgen wollen und die Verwirklichung dieser Pläne dann nicht mehr möglich wäre.



    Gerade mal gegoogelt was das wieder für eine dubiose "Quelle" ist. War ja klar; Unterstützer der rechtspopulistischen UKIP und ein absolutes Revolverblatt, das stets deutlich näher an bizarren Verschwörungstheorien dran ist als an der Realität. Die rechtsoffenen Verschwörungetheoretiker vom Kopp Verlag haben das übrigens auch schon aufgegriffen. Aber so funktionieren ja auch Verschwörungstheorien; die verschiedenen rechten Verschwörungsmedien nehmen sich einfach alle gegenseitig als "Quelle" für ihre abstrusen Scheinaufdeckungen.

    Laut dieses Berichts soll das jetzt aber kurzfristig verwirklicht werden, ehe andere Völker ggf. dem Beispiel Großbritanniens folgen wollen und die Verwirklichung dieser Pläne dann nicht mehr möglich wäre.



    Das ist aber vollkommener Unsinn. Die Europa Skeptiker tun ja gerade so als wäre "Brüssel" eine fremde außerirdische Macht, die die Europäer unterdrückt. In Brüssel wird das gemacht, was die derzeit noch 28 Mitgliedstaaten untereinander im Rahmen der von allen Mitgliedsstaaten beim freiwilligen Eintritt in die EU unterschriebenen Grundsatzregeln untereinander ausmachen. Eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, was auch eine gemeinsame europäische Armee beinhaltet und ein harmonisiertes gemeinsames Strafrecht sind schon sehr lange ein Thema und da wird schon sehr lange dran gebastelt. Wenn sich einzelne Staaten dagegen sperren, wird das aber nicht passieren.

    Trifft das ein, kann man den Briten zum Brexit gratulieren.



    Ach, haben die Briten noch mal gegoogelt ? Genau das sind die offiziellen Ziele auf lange Sicht der EU, die die Nachfolgeorganisation der EG und EWG ist. In der Realität ist man von dem Ziel allerdings noch Milliarden von Lichtjahren entfernt.

    Die Türkei hat wie schon länger erwartet eine erst einmal bis auf Weiteres sehr blutige Zeit vor sich. Dort werden Anschläge dieser Art bald leider Alltag werden. Das Land wird zerrieben von den Ausläufern des Syrienkrieges miit all seinen verschiedenen Konfliktparteien mit verschiedenen Zielen, ist innenpolitisch zerrissen zwischen den alten Eliten, extremen Nationalisten, religiösen Fanatikern, bewaffneten Separatisten , verschiedenen Ethnien und hat sich auch noch eine Präsidenten an die Spitze gewählt, der wo es nur geht, ganz bewußt überall Öl ins Feuer kippt und sich zudem außenpolitisch immer weiter isoliert und wenig Freunde macht. Das ist sehr bitter für ein sehr schönes und sehr interessantes Land mit sehr vielen liebenswerten und gastfreundlichen Menschen.

    Nun ja, das sieht im Jugendbereich anders aus, da ist Portugal ganz oben dabei. Sie sind immer nah dran an den Besten. Ein Ronaldo in absoluter Topform würde den letzten cm der noch fehlt ausmachen können - und dann versagt er regelmässig. Er kann keinen Juni.



    Fortuna steht im Jugendbereich tabellarisch auch besser da als Gladbach 8) 
    Aber mal im Ernst; Portugal ist sicher keine Kirmestruppe, aber sicher auch nicht auf Augenhöhe mit Deutschland, Spanien, Italien, Franreich oder England , wobei Letztere ja bekanntlich wirklich sehr wenig aus ihren guten Möglichkeiten machen.


    Und versagen tut Ronaldo sicherlich bislang nicht. Er ist nicht in Topform, das war er aber ja auch im Vereinsfußball im Saisonfinale schon nicht mehr. Er ist ja auch völlig überspielt und nicht mehr der Allerjüngste. Er hat aber bereits mit seinen Toren dafür gesorgt das Portugal überhaupt die Gruppenphase übersteht und seine Mannschaft steht bereits im Viertelfinale.
    Maradona steht natürlich auch für mich über den Dingen. waren allerdings auch ganz andere Zeiten. Die körperliche Belastung und der mediale Druck waren zu seinen Zeiten im Vergleich zu heute fast lächerlich gering. Deshalb hatten ja zu der Zeit noch viele Fußballer und auch Weltstars genug Zeit und Kraft für Drogenexzesse, Saufgelage und Koks & Nuttenparties und waren zudem noch Kettenraucher :D

    ... und du implizierst, dass die Eliteb automatisch recht haben - und das, obwohl du sonst ein Gegner dieser Eliten bist. Und gerade diese Eliten haben die EU in eine Richtung getrieben, die mehr und mehr von kleinen Mann abgelehnt wird. Denn es ist ja nicht so, dass der EU-Verdruss nur in einem Land hoch ist. Vielmehr gibt es mittlerweile kein Land ohne große Opposition gegen die EU. Und sie die Vorwürfe immer falsch? Sollte es dann nicht auch Aufgabe dieser Eliten sein, diese Missstände abzubauen? Das passiert ganz langsam erst jetzt, wo der Aufschrei des kleinen Mannes immer lauter wird. Wo liegt also das Hauptproblem? Bei den Eliten oder dem Volk?



    Nein, das interpretierst du. Außerdem wie kommst du darauf, das ich prinzipiell "gegen die Eliten" bin ? Es gibt mittlerweile gar keine Stimme mehr, das die EU in ihrere jetzigen Form so weiter machen kann. Keine einzige. Da muss sich irrsinnig viel ändern, das ist allen klar. Auch allen Eliten. Das ist aber gar nicht Gaucks Aussage gewesen. Es geht nicht um die EU in ihrer jetzigen Form und wie man zu ihr steht. Diese Form kann man nämlich ändern. Es geht darum, das der prinzipielle Gedanke eines geeinten Europas von immer mehr Menschen abgelehnt wird und ein prinzipieller Wunsch nach neuer Nationalstaatlichkeit grassiert. Und das man die Leute aufklärt, das nun 70 Jahre ohne Krieg (innerhalb der EU, Kriege ganz es nur außerhalb auf dem Balkan und in der Ukraine) ein absolutes Novum auf dem europäischen Kontinent sind. Und das heutzutage die meisten Nationalstaaten in Europa isoliert auf dem Weltmarkt komplett chancenlos wären. Wenn meins Haus dreckig ist, dann mach ich es sauber, und zünde es nicht gleich an und reiß es ab.

    Lesenswert und diskutabel.




    Sorry, für mich ist das dummes Gequatsche. Zum einen ist bekannt das die Hauptthemen der Brexit Gegner die Migration aus anderen EU Ländern, in dem Fall aus Osteuropa waren sowie der diffuse Appell an den britischen Nationalismus, der traditionell nach "Unabhängigkeit" schreit und eine Haufen Zahlenlügen was man angeblich so alles für Europa bezahlen muss und was man sonst noch so für tolle Dinge machen kann. Vom Flüchtlingsstrom sind die Briten doch gar nicht relevant betroffen. Ich kann dieses "die Merkel ist an allem Schuld" eh nicht mehr hören. Sie ist Regierungschefin, aber wenn die Regierung nicht mehrheitlich hinter ihr steht , dann kann sie gar nichts bestimmen. Wir haben nämlich keine Präsidialdemokratie, sondern in Deutschland entscheiden die Parlamente und die darin tagenden Volksvertreter was passiert. Das Thema "Merkel und die Flüchtlingspolitik" hat auf jeden Fall bei dem Referendum gar keine Rolle gespielt. Das man die Bilder von Flüchtlingstrecks von Seiten der Rechtspopulisten europaweit für ihre Propaganda missbrauchen kann und das auch geschieht, ist richtig. Das hilft hier im Land Pegida / AfD/ NPD und Co. und dort vielleicht auch den Brexit Agitatoren. Die Schuld an diesen Bildern trifft aber sicher nicht eine Bundeskanzlerin, die versucht eine europäische Lösung für eine gewaltige humanitäre Katastrophe auf den Weg zu bringen, sondern in erster Linie alle Beteiligten, die dafür gesorgt haben, das fast der gesamte arabische Raum destabilisiert wurde und aus Syrien ein Schlachtfeld gemacht hat. Und da haben auch die Briten als stete Waffenbrüder der US Amerikaner ihren großen Anteil dran, die mit ihrem Überfall auf den Irak die Büchse der Pandora gegen den Rat vieler Nahost Experten geöffnet und eine Lawine ausgelöst haben, die noch lange nicht ausgerollt ist.

    Hier gibt es eine Abschrift des ganzen Interviews. Und Jetzt sage uns bitte, inwieweit das Zitat aus dem Kontext gerissen wurde. Danke.



    Willst du mich veräppeln ? Das vollständige Zitat lautet:


    "Ja, da gibt es etwas, was wir heilen müssen, was wir verbessern müssen, wo wir miteinander neu diskutieren müssen. Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem, dass wir stärker wieder mit denen das Gespräch suchen. Habt ihr wirklich Angst, dass ihr nicht mehr Polen oder Briten sein könnt? Ist es so, dass man euch eure nationale Identität wegnimmt? "


    Was ist daran nicht zu verstehen ? Vor allem mit dem Restkontext. Es ist ein Hinweis darauf, das die "Eliten" in Europa den europäischen Gedanken und dessen Wert für alle im Großen und Ganzen verstanden haben, während es in weiten teilen der Bevölkerung noch Aufklärungsbedarf gibt. Das auch im Gegensatz zu den anderen im Interview aufgeführten Zeiten, in denen auch teilweise die Eliten großen Anteil daran hatten, den europäischen Gedanken abzulehnen und das Volk aufzuhetzen. Und man möchte sich nun dran machen, auch das "normale Volk" mit auf den Weg zu nehmen und deren Sorgen und Probleme ernstzunehmen und diese durch Informationen zu zerstreuen.


    Die rechten Hetzer machen daraus verkürzt sinngemäß "der Gauck findet die Eliten geil und das Volk ist nur ein störendes Problem". Und das vereinte Dunkeldummdeutschland klatscht sich vor Wut über den bösen "Volksverräter" auf den Aluhut.

    Diesbezüglich sind "ex DDR Bürger" auch immer gut informierte Gesprächspartner die kennen diesen Herrn und sein tun und wirken erheblich besser als wir. Wahrscheinlich einer der Gründe warum er dort heftigste Ablehnung erfährt.
    Gauck ist halt ein "Systemling" , für mich, für viele.
    leider leider scheinst auch du lieber partizan ziemlich heftig im "rechts, links Gedankengefängnis zu stecken. Schade eigentlich.



    Nein, das sind sie eben "per se" nicht. Ich kucke immer wieder gerne auf die Seiten im Netz, bei denen sich die "Ex DDR" Bürger, die solche "Informationen" der rechten Verschwörungstheorieseiten willenlos fressen in den solzialen Netzwerken hemmungslos austoben. Ob auf den diversen Pegida Seiten oder was sonst noch so an rechtsextremistisch motivierten Gruppierungen das Netz zumüllt. Es ist erschütternd, was diese Menschen für ein Weltbild haben. Fernab jeglicher Realität und ohne den leisesten Willen, sich mit der Realität zu beschäftigen. Das ist alles nicht nur sehr widerwärtig, sondern natürlich auch absolut gefährlich. Von rechten Demagogen aufgehetzte Zombies, die sich auch noch für die "Wissenden" halten, weil sie mit den immer gleichen Lügen oder wenigstens total verzerrten "Informationen" der rechten Verschwörungstheorieseiten gefüttert werden und sich auch gar nicht mehr anderswo informieren (wollen). Diese Menschen sind genausowenig in unsere offene und multikulturelle moderne Gesellschaft integrierbar wie z.B. radikale Salafisten und haben längst schon genaus so wie diese eine Parallelgesellschaft gebildet.

    Sorry, Leute, bei allem Unverständnis, das ich für die Entscheidung im Vereinigten Königreich habe, aber die Welt geht bei einem UK Austritt nicht unter.



    Nein, das geht sie nicht, das ist richtig. Weder wird eine große Hungersnot in GB aubrechen, noch wird die EU direkt daran zu Grunde gehen. Es ist aber trotzdem ganz gut, das diese Entscheidung zu weitreichenden und prinzipiellen Diskussionen auf vielen Ebenen führt. Zum Beispiel ob der Gedanke eines geeinten Europas nicht doch etwas mehr und weitreichender ist, als die Krümmung von Gurken zu standardisieren oder z.B. ob es prinzipiell sinnvoll ist weitreichende Entscheidungen eher als direkten Volksentscheid, oder doch lieber per parlamentarischer Demokratie bestimmen zu lassen. Einfach so zur Tagesordnung übergehen wäre jetzt auch der falsche Weg.

    Wie sagte doch unsere "geschätzter" Grüßaugust Gauck..... das Problem sind nicht die "Eliten" ( für mich gibt es gar keine Eliten. sondern nur Menschen mit mehr und mit weniger Geld ) das Problem ist das "Volk" !!



    Das ist ein ganz wunderbares Beispiel dafür, wie ein Zitat völlig aus dem Zusammenhang gerissen und in einen völlig anderen Kontext gebracht wird um dann im Netz von rechten Verschwörungstheoretikern den vereinigten Aluhutträgern zur Massenempörung vor die Füße gekotzt wird. Und solche Leute sollen hier ernsthaft in direkte Entscheidungsprozesse eingebunden werden ? Never, ever...

    Einigen wir uns einfach darauf dass beide, entgegen vieler Expertenmeinungen, eben nicht in den ewigen Fußballolymp gehören. Beide können keine Turniere



    Das würde ich so nicht sagen. Ob du eine Chance hast, einen internationalen Titel zu holen, hängt ja nicht nur von deinem Können, sondern von deiner Nationalität ab. Wenn du z.B. Deutscher, Italiener oder Spanier bist, dann hast du mitunter auch mal als gehobener Durchschnittskicker die Chance einen Titel zu holen, wenn es gerade auf deiner Position keinen Besseren im Lande gibt, der Rest der Truppe aber sehr gut ist. Ronaldo kann spielen wie er will, Portugal bleibt halt Portugal und ist eben keine Spitzennation im europäischen Fußball, im Weltfußball schon mal gar nicht. Das mal Dänemark und Griechenland die EM gewonnen haben sind absolute Jahrhundertausnahmen und beides war eine Sensation, die kein Mensch vorab vorhersehen konnte. Ansonsten sind es immer die gleichen paar Nationen, die die EM und WM Titel sammeln. Mit Argentinien sieht das schon ein bißchen anders aus. Die gehören traditionell seit vielen Jahrzehnten zur Fußball Weltspitze und als "ewige Nummer 2" (seit den 70er Jahren) auf dem amerikanischen Kontinent nach Brasilien kann man durchaus als Messi auch mal die Copa America holen, ohne das das jetzt eine große Sensation wäre. Zumal Brasilien für die eigenen Ansprüche seit einigen Jahren nur noch ein Trümmer- und Schrotthaufen ist.

    Was kann / muss man dagegen tun?



    Viele von den "Knallköppen" wirst du nicht mehr erreichen können. Die haben ihr mikroskopisch kleines Weltbild, füttern es immer weiter durch "Informationen" der einschlägigen rechtspopulistischenbis rechtsextremen Verschwörungstheorieseiten wie Kopp, Epoch Times, P.I. News und hunderte mehr und da ist jeder Zug bereits abgefahren. Für die Zukunft hilft da nur Bildung, Bildung und noch mal Bildung. Man muss wieder weg von der Produktion von "Fachidioten" für die Wirtschaft, die man mit dem heutigen Schul- und Universitätssystem produziert. Wieder hin zu einer umfassenden Allgemeinbildung, so das die Menschen überhaupt in der Lage sind, komplexe Zusammenhänge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Sonst sieht die Zukunft sehr, sehr düster aus.

    Naja, trotzdem irgendwie schwach von Messi mit 29 Jahren schon den Rücktritt zu erklären, auch die Erklärung man hätte kein Bock mehr auf das ständige Scheitern finde ich mau, gerade weil er doch auch den Elfer gestern vergeigt hat. Zumindest einen Anlauf bei der kommenden WM hätte er noch leisten sollen......



    Man stelle sich vor Ronaldo hätte einen Elfer im EM Finale verschossen, die Häme würde das Internet überfluten wie man sich das kaum vorstellen kann. Bei Messi hörste nix. Obwohl er derjenige ist, der statt wie Ronaldo mit sehr viel Engagement soziale Projekte fördert lieber kräftig Steuern hinterzieht. Der jetzt beleidigt in den Sack haut, obwohl er ja selbst dazu beigetragen hat , das Argentinien mit ihm titellos bleibt. Obwohl er mit Argentinien deutlich mehr Chancen auf einen Titel hat, als Ronaldo mit Portugal. Die hatten ihre historische Chance bei der EM im eigenen Land und haben es ausgerechnet gegen Griechenland verkaspert. Seitdem ist Portugal aber nicht gerade die Truppe, der man einen Titel zutraut. Und Ronaldo hängt sich trotzdem immer wieder voll rein und ohne ihn würden sie sich vermutlich nicht mal für alle Turniere qualifizieren. Das Messi der weitaus talentiertere Fußballer ist als Ronaldo, daran besteht kein Zweifel. Ronaldo musste viel, viel mehr dran arbeiten, einer der besten Fußballer seiner Zeit und darüber hinaus zu werden. Aber menschlich und charakterlich scheint er Messi einiges vorraus zu haben, was ja auch so ziemlich alle Leute , die ihn kennen permanent bestätigen.