Beiträge von 210597

    Rene aus 33 PLZ der dann auf seine Frau verweist? Leider hast du dann meinen Post dazu von Montag nicht gelesen, ich hab ihm auch 130 € in den Arsch geblasen.

    :beer:

    ...ich hoffe doch dass ihr nachverfolgbare Kontaktdaten habt und es anzeigt, dass sind keine Kleinigkeiten und diesen Ärschen muss das Handwerk gelegt werden...am Besten direkt dieses verfluchte ebay Kleinkriminellen Gedöns mit anzeigen, das nimmt ja scheinbar mächtig fahrt auf mit den Betrügereien....was ich bei dem normalen ebay bislang nie mitbekommen habe....

    Schon mal versucht, ein Trikot bei eBay zu kaufen? Die Hälfte von dem was du kaufst ist offensichtlich gefälscht, sobald du's in Händen hältst, oder es hat gravierende Mängel. Nicht eingerechnet die ganzen sichtbar gefälschten Sachen, an denen du vorbeiscrollen musst - wie viele absurd schlechte Toten-Hosen- und ARAG-Trikots man da alleine sieht geht auf keine Kuhhaut. Die haben gefühlt vor 5 Jahren entschieden, das Thema Produktfälschungen zumindest in dem Bereich einfach nicht mehr anzugehen - warum auch, gibt ja keine Strafverfolgung und es hilft ihrem Umsatz. Das andere Szenario sind die Mängel, die auf den Fotos "zufällig" nicht zum Vorschein kamen. Wenn einer ein Trikot beschissen fotografiert mit Kontrast auf 100, dann kann das ein Privatverkauf von was Tollem sein von jemandem, der kein Profi ist - viel häufiger ist das dann aber einfach ein Fall, bei dem jemand Flecken kaschieren wollte. Oder das Trikot ist einwandfrei, aber mit XL war "zufällig" die Frauen- oder Kindergröße XL gemeint. Als jemand der bei eBay seit 20 Jahren Trikots kauft und auch viele schöne Raritäten oder Schnapper erworben hat: Das macht da schon lange keinen Spaß mehr.


    Bei eBay ist es aber wenigstens noch so, dass ein Kundenservice existiert. Mit dem ist es manchmal umständlich, aber sobald man sich damit auseinandersetzt und Dokumentation schickt, bekommt man als Käufer meistens recht. Es gibt genug Leute die meinen, sie könnten sich jeden Beschiss erlauben, wenn sie nur Privatverkauf drunter schreiben...


    Kleinanzeigen ist was das angeht einfach noch 10x schlimmer. Da irgendwas zu kaufen ohne Käuferschutz oder Paypal-Warenbezahlung ist halt leider wirklich ein einschätzbar blödes Risiko. Schade, dass es hier einige erwischt hat.


    Steinigt mich, aber: Die wirklich Auffälligen, mit denen ich rund um Tickets als Käufer noch nie Probleme hatte waren viagogo.

    Wie kann man so einen Beitrag verfassen!!!!


    ...ohne Offenbach zu erwähnen :)

    Heidewitzka. Solche Spiele hat Fortuna in meiner lebenden Erinnerung eigentlich noch nie gewonnen. Krass und extrem geil, dass die Mannschaft das drauf hat.


    Ich sag aber auch ganz ehrlich und bin damit hier allein: Nach dem Auftakt hab ich mir gedacht "Fortuna halt" und hätte es Haching gegönnt. Ich wohn halt auch hier, hatte Augsburg noch vor Augen, und hätte Bock auf ne dritte Runde gehabt. Und ich hab Fortuna auch einfach komplett abgeschrieben.


    So wie's gelaufen ist ist Fortuna aber nicht unverdient weitergekommen. Als alles schief gelaufen war haben die sich reingearbeitet und den Gegner dann niedergerungen, als die Energie nicht mehr so hoch war wie in Halbzeit 1. Am Ende des Tages: Geile Leistung nach schwierigstem Beginn. In Halbzeit 1 haben sie den Kampf nicht angenommen, in Halbzeit 2 und danach es umso konsequenter nach Hause gefahren.Respekt Thioune und Co!


    Zu dem was die RP schreibt: Ja, das war anfangs eine schwache Fortuna. Ich fand, die ersten 60 Minuten haben die Jungs den Kampf nicht angenommen. Umso mehr Respekt dann aber dafür, wie sie danach das Ruder rumgerissen haben. Das war überragend!

    https://www.spvggunterhaching.…el-gegen-rot-weiss-essen/


    Kleine Einordnung dazu:


    - Diese ganzen Empfehlungen waren bis jetzt bei allen Spielen komplett optional - in Unterhaching trippeln vielleicht mal ein paar Pferde herum wenn die Polizei mal wieder Budget verballern will, aber es gab dieses Jahr noch keine weitläufige Fantrennung rund ums Stadion. Man kommt auch aus Richtung Unterhaching, P1, oder Biergarten/Wirtshaus an der Haupttribüne zum Gästeblock - der schnellste Weg ist dann hinter der Haupttribüne entlang

    - Die URL ist mal komplett inakzeptabel :D

    Da hab ich früher Eis verkauft, in den guten alten Zeiten, als es noch das Ufa Residenz Kino war.

    Hab, als ich es auf Antenne Düsseldorf gehört habe, gedacht, dass ich dann wohl Glück hatte, dass damals nichts passiert ist.

    Die Decke, die runtergekommen ist, war aber wohl gerade erst neu eingebaut worden.

    Geil, dann haben meine Eltern dir vielleicht mal Eiskonfekt abgekauft. Sind als Familie kurz vor der Schließung nochmal hin und haben da "Blues Brothers 2000" gesehen :D Das war schon anderes Kino-Feeling als in nem Multiplex!


    Aber ich gehör auch noch zu denen, die die Lichtburg erlebt haben :)

    Dazu sei gesagt: Das genannte "Deutsche Institut" ist nix weiter als eine Veranstaltung des Vereins "Offensive Junger Christen e.V.". Das "Deutsche Institut" ist also nicht die Riesenveranstaltung, wonach sie klingt, der Verein "Offensive Junger Christen" hingegen vermutlich genau das, wonach er klingt.


    Sind wir hier eigentlich noch bei Homosexualität im Fußball?

    Der User hatte behauptet, dass Eltern "in Wahrheit" froh wären, wenn die Kinder "normal" statt "schwul" wären.
    Das ist allerübelste homophobe Sch****!

    Und impliziert, dass der User durchaus dazu neigt die "Meinung" zu haben, dass Eltern "in Wahrheit" wohl auch froh zu sein hätten, wenn die Kinder "keine N****" oder "Muslime" daten.

    Die Interpretation find ich ziemlich drüber. Ich find's nicht hilfreich, jemandem irgendwelche Sätze anzuhängen, die man als "impliziert" verstanden hat. Ich jedenfalls hab die nicht so verstanden. Ich fand die Frage, ob man als Eltern nicht doch eine Präferenz hätte schon berechtigt - hier haben ein paar Leute ja schon aufgezeigt, welche Überlegungen dahin führen können, und die sind nicht alle menschenfeindlich bzw. führen auch nicht alle zu menschenfeindlicher Ablehnung.


    Ich hatte ein Problem mit:

    1) "Ich denke nicht, dass der überwältigende Teil unserer Gesellschaft Homosexualität mit Sünde verbindet" - das ist sprachlich clever und total perfide, weil der Schreibende hier absichtlich zwei Dinge miteinander in Verbindung bringt, die vorher keiner in der Diskussion miteinander verbunden hatte

    2) "Schön findet man es dennoch nicht" - immer albern, wenn jemand sein eigenes Weltbild als allgemeingültige Feststellung zu verkaufen versucht


    Das ist also mit "AfD-Trollerei" gemeint - Begriffe miteinander in Zusammenhang bringen, ohne explizit eine eigene Meinung oder klare Behauptung zu kommunizieren. Ist keine AfD-Erfindung, gibt's unter Wichtigtuern überall (Bsp.: "Also ich glaube ja nicht, dass die Soundso Alkoholikerin ist" sagen, wenn vorher davon nie die Rede war). Leute die so vorgehen können jede Nachfrage mit "Hab ich so nie gesagt" und "Ich weiß nicht, was Du alles da reininterpretierst" abbügeln - das ist die Trollerei.


    Ich weiß aber auch nicht, warum wir uns hier seitenlang mit Fortuna-Freddy aufhalten. Am meisten hilft bei solchen Leuten: Ignorieren und sich nicht ihre Diskussion aufzwingen lassen.


    Weiterhin spannender finde ich die Frage, warum sich Fortuna Düsseldorf nicht an der Aktion von 11Freunde beteiligt hat. Ich finde nicht, dass ein Verein sich beteiligen muss. Ich finde es aber schade und es würde mich interessieren zu erfahren, woran's lag - ob Fortuna zu den Clubs zählte, die keinen "Gruppenzwang" mitmachen wollten, oder ob es tatsächlich Vorbehalte im Verein gegen die Aussage gab. Ist ja schon bemerkenswert, dass nicht mal ein einzelner Spieler unterschrieben hat.

    Also mich würde interessieren ob Fortuna-Spieler unter den 800 sind.

    Meine 11FREUNDE kam gestern an. Es sind keine Fortunen unter den 800.


    Die Liste darf man sich nicht als Liste von 800 Namen von Personen vorstellen. Sie haben die Unterzeichner auf eine Doppelseite gedruckt, je nachdem wie die einzelnen Vereine mit der Anfrage umgegangen sind gibt es aber Unterschiede in der Darstellung. Einige Vereine sind nur einmal als Gruppe vertreten (z.B. "die Bundesligamannschaft von Schalke 04", wobei Steven Skrzybski nochmal einzeln unterschrieben hat), einige nur einmal mit einer Person die für eine Gruppe spricht (z.B. "Peter Fischer als Präsident stellvertretend für Eintracht Frankfurt") und einige ganz oft mit einzelnen Namen (Nürnberg, Heidenheim, Wolfsburg, Darmstadt, Meppen, Köln, Union fallen spontan ins Auge).


    Einige Vereine sind aber gar nicht vertreten. Im Artikel steht dazu:


    "Als wir allen Profiklubs der beiden Bundesligen und den großen Vereinen der Dritten Liga unsere Erklärung zuschickten und die Spieler darum baten, sie zu unterstützen, waren wir uns darüber im Klaren, dass weder alle Spieler noch alle Klubs dazu bereit sein würden. Das konnte ganz unterschiedliche Gründe haben. Manche Vereine hielten von solchen Erklärungen nichts, andere wollten sich auf eigene Aktivitäten beschränken, wiederum andere störten sich an einem vermeintlichen Gruppendruck, der durch eine solche Verlautbarung entstehe."


    Ich finde grundsätzlich nicht, dass man bei Überzeugungs-Themen Listen darüber führen sollte, wer irgendwo ein Bekenntnis abgelegt hat und wer nicht. Zu dieser Liste kann man aber sagen: Fortuna Düsseldorf als Gruppe taucht nicht auf und ebenso wenig ein einzelner Spieler. Finde ich persönlich schade.

    Das Problem ist doch, dass die großen Clubs in Europa gemeinsam agieren und damit alle anderen Akteure gegeneinander ausspielen. Die UEFA und die nationalen Ligen hätten für ihre jeweiligen Wettbewerbe eine stärkere Kontrolle ausüben müssen und durch eine gleichmäßigere Einnahmenverteilung einen faireren Wettbewerb garantieren müssen.


    Das wäre mit dem Risiko verbunden gewesen, dass irgendein Großclub seinen Bluff wahr macht und versucht, in eine komplett privat finanzierte Alternativwettbewerb zu wechseln. Das hat bis jetzt noch nie ein Club getan und ich persönlich glaube auch nicht, dass es einer gemacht hätte. Das geschäftliche Risiko, etwas Neues zu starten ist doch enorm hoch - verglichen damit hätte sich doch jeder rational denkende Club damit abfinden müssen, einen kleineren Teil eines stetig wachsenden Kuchens zu bekommen, statt gleich die ganze Bäckerei aufs Spiel zu setzen.


    Die großen Clubs haben zuerst ab den frühen 90ern die UEFA unter ihre Kontrolle gebracht, indem sie mit dem Absprung aus den Europapokalen gedroht haben. Damals hieß es ja, Berlusconi würde das alles mit Mediaset finanzieren, später wurde Murdoch ins Spiel gebracht. Als Antwort darauf wurde die Champions League konzipiert und aufgebläht. Damit war schon mal der erste sportliche Wettbewerb dahin und mit ihm auch die Integrität der UEFA. Seitdem fungiert die UEFA nicht mehr als Organisator und Regulator, sondern als ein Akteur der mit anderen verhandelt.


    Dann haben die großen Clubs das Spiel in den nationalen Ligen wiederholt. Ab Anfang der 2000er haben die großen Clubs überall erzählt, sie müssten in Europa konkurrieren können und bräuchten dafür mehr Geld. Kann sich noch jemand erinnern, als die Bayern gemeinsam mit Kirch die Liga beklaut haben und Beckenbauer dann drohte, die Bayern könnten auch in der Serie A starten, wenn man sie bestrafen würde? Damals wie heute ein totaler Bluff. Aber aus dieser Zeit stammte auch die Idee, dass die nationalen Ligen eigentlich nur dafür da sind, um starke Starter für die Europapokale hervorzubringen.


    Zu guter Letzt haben die großen Clubs die UEFA auch noch strukturell unterwandert. Die Champions League ist heute ein gemeinsamer Betrieb von UEFA und ECA über eine Firma namens "UEFA Events". Die ECA - also die großen Clubs - hat kompletten Einblick in alle Bücher und gestaltet den Wettbewerb mit. Weil der ECA irgendwann vorgeworfen wurde von ein paar Großclubs aus Top-Ländern kontrolliert zu werden hat man sie dahingehend umstrukturiert, dass jetzt die Top-Clubs aus fast allen Ländern irgendeinen Posten haben. Also nicht mehr nur Bayern, Juve und Barcelona, sondern auch Ajax Amsterdam, Legia Warschau, HJK Helsinki und der FH Hafnarfjordur. Und wenn's mal wieder eng wird in den Verhandlungen mit der UEFA, dann wird eben die FIFA als Strohmann herangezogen und laut überlegt, ob man die CL nicht ganz durch eine Club-WM ersetzen könnte. Egal wer sich streitet, am Ende lachen immer die Clubs.


    Man muss den Clubs zugute halten, dass sie das clever umgesetzt haben. Es gibt auch eine Interessensvertretung der Profiligen (European Leagues). Die ist aber organisatorisch viel kleiner, schlechter organisiert, und in letzter Konsequenz zahnlos. Zieht die ECA ihre Clubs zurück, gibt es keine Champions League. Die Ligen haben nichts zum zurückziehen. Die Europapokalstarter werden durch die Verbände gemeldet, die Ligen haben offiziell keine direkte organisatorische Beziehung zur UEFA. Der nicht mehr korrigierbare Geburtsfehler der Champions League ist, dass die Clubs eine solche Beziehung haben. Das dürfte rein hierarchisch nicht sein und das ermöglicht es den Clubs, ihre eigenen Ligen zu ignorieren, wenn es um die Gestaltung der Europapokale geht. Eine Schweizer Liga bspw kann sich gar nicht wünschen, dass YB Bern 30 Mio. CHF für die CL-Teilnahme bekommt - sie selbst hat nur um die 50 Mio CHF im Jahr auf alle Clubs zu verteilen, sprich wenn YB einmal CL-Gruppenphase spielt ist der Wettbewerb am Arsch. Weil das Geld aber direkt von der UEFA an den Club geht, hat die Liga hier nix mehr zu melden.


    Von Korruption als Katalysator für diese Entwicklungen will ich gar nicht sprechen.


    Es hätte also sowohl bei der UEFA als auch in den nationalen Ligen integere Personen erfordert, die bereit gewesen wären, sich mit großen Clubs anzulegen. Diese Personen hätten den Glauben daran haben müssen, dass ein ausgeglichener Wettbewerb ihrem Unternehmen Vorteile bringt. Der Fußball ist aber stark weiter gewachsen, egal wie viel ungleicher die Wettbewerbe wurden. Kann man es den Verantwortlichen verdenken, dass sie da lieber mitschwimmen, statt persönlich ins Risiko zu gehen?


    Letzten Endes hätte der Fußball reguliert werden müssen. Das wäre die Rolle der UEFA gewesen, die aber hat diese Rolle vor 30 Jahren aufgegeben und ist nur noch Akteur im System. Ich glaube nicht, dass die UEFA die Clubs zu etwas hätte zwingen können (oder die nationalen Ligen ihre Clubs im Land). Ich glaube allerdings schon, dass die reine Vernunft das System beisammen gehalten hätte. Das Traurige ist nur: Es hat niemand versucht.

    Ist doch komplett logisch, dass die DFL so abstimmt. Nur so kann man den politischen Druck in Bremen hochhalten. Niemanden in Bremen würde es interessieren, wenn die Polizeikosten für Spiele in Bremen auf 36 Clubs umgelegt werden. Mit "Werder hat einen Nachteil" lässt sich politischer Druck aufbauen.


    Das Vorgehen an sich ist aus bereits genannten Gründen eine Schande, aber um Landesinnenminister zu werden scheint man eh nachweisen zu müssen, dass man mindestens einen Pfeil im Kopp hat. Was macht eigentlich Ralf Jäger?

    Rainer Wendt klaut.

    Rainer Wendt nutzt eine Gewerkschaft als persönliche PR-Abteilung.

    Rainer Wendt erzählt wider besseres Wissen Lügen, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Rainer Wendt treibt die Militarisierung der Polizei voran um einen unnötigen Konkurrenzkampf unter Gewerkschaften zu gewinnen.

    Rainer Wendt betreibt die Ausgrenzung von Fußballfans, um sein Law-and-Order-Image aufzubauen.

    Rainer Wendt findet, es muss auch mal Platz für rassistische Witze sein.

    Rainer Wendt hat sich schon mal freiwillig mit Ralf Jäger fotografieren lassen.

    Rainer Wendt lässt sich von einer Versicherung zum Aufsichtsrat machen und bewirbt dann diese Versicherungen unter seinen Gewerkschaftsmitgliedern.

    Rainer Wendt klaut.


    Völlig fern von jeder politischen Diskussion müsste doch klar sein, dass für so einen heuchlerischen Selbstdarsteller kein Platz in hohen Ämtern sein darf. Und wenn so einer dann 12 Gehaltsstufen hochgestuft werden soll, dann muss man doch auch mal drüber reden, was für ein Lappen von Innenminister auf solche Ideen kommt und warum jemand Innenminister wird, der für sein Staatssekretären-Recruiting nicht mehr hinbekommt als sich an die letzten fünf Gesichter aus der Bild zu erinnern.

    Der Grundsatz war ja nicht falsch. Man wollte "klare Fehlentscheidungen" korrigieren.


    Dann hat man sich hingesetzt und versucht, Regeln zu schreiben. Im Komitee. Da wollte natürlich auch niemand irgendwelche Fehler oder Unklarheiten durchgehen lassen. Macht ja Sinn, man macht den Job ja verantwortungsbewusst.


    Und irgendwann landest du dann bei so Situationen wie vor ein paar Wochen in Kiel oder heute in Dresden. Du musst die Entscheidung ändern, wenn du die Chance hast - bei Aus kannst du keinen Vorteil laufen lassen, Aus ist Aus. Alles richtig umgesetzt. Und das Ergebnis trotzdem Scheiße.


    Man müsste Flexibilität in das Regelwerk schreiben. Kann man aber nicht, denn Gott bewahre es würde sich ein besonders einflussreicher so fühlen, als hätte man die Regeln zu seinen Ungunsten interpretiert. Ganz ehrlich, ich weiß auch nicht wie man das in Ordnung bringt.

    Die Conference League an sich kann ganz okay sein. Die UEFA scheint aber darauf zu setzen, dass sie nach Belieben neue Wettbewerbe aus dem Boden stampfen kann, weil das mit der Europa League ja gut gelaufen ist. Das bezweifele ich.


    Die Europa League ist der Nachfolger des UEFA-Cups, inklusive der gleichen Trophäe. Die Conference League (großer Schachzug auch, das Ding nach der englischen 5. Liga zu benennen) ist der Nachfolger von gar nix. Die Assoziation mit der Europa League ist willkürlich und wird nicht akzeptiert werden. Wenn überhaupt fühlt man sich an den Intertoto-Cup erinnert. Es ist aber garantiert noch nie eine Fangruppe nach dem letzten Spieltag auf den Rasen gelaufen, weil man sich für den Intertoto-Cup qualifiziert hatte. Und genau das wird bei dieser Conference League fehlen: 7. werden und sich für die Conference League qualifizieren, das wird nicht gleichzusetzen sein mit "Oh mein Gott, wir spielen wieder Europacup!" Das ist vom Stellenwert eher so wie "Wir spielen nächstes Jahr ein paar internationale Freundschaftsspiele". Dieser Wettbewerb ist einfach freudlos.

    Hier wird sich was zusammen fantasiert...


    Der Rangnick ärgert sich, weil ihm Geld fehlt. Was er ignoriert: Die Bundesliga ist einfach nicht mehr wert, als sie momentan bekommt. Wenn es Wachstumspotenzial gäbe wäre das hauptsächlich in den internationalen Märkten zu finden, da will die Bundesliga aber im Vergleich zu England und Spanien keiner sehen und hat sie selbst im Vergleich zu Italien mit Juve/Ronaldo und Frankreich mit PSG/Neymar/Mbappé schon ein Problem. Das Interesse fehlt...


    - weil sie die Weltstars aus der 1. Reihe nicht hat

    - weil der sportliche Wettbewerb an der Spitze langweilig ist

    - weil ihre Topteams in der Champions League nix reißen

    - weil die Teams und ihre Geschichte (meinetwegen auch "Marken") weltweit kaum bekannt sind, Bayern und der BVB mal ausgenommen (aber nicht auf dem Niveau auf dem sie sich selber sehen)

    - weil sie immer noch 4-5 Spiele parallel am Samstag austrägt - schön für uns Fans (aber auch eher Fisch statt Fleisch), für die Medienpartner aber deutlich weniger separate Übertragungsfenster

    - weil sie eine altbackene Distributionsstrategie hat, die immer noch darauf abzielt, Pay-TV-Anbietern Exklusivität zu geben, selbst wenn das auf Kosten von Social-Media-Reichweite geht


    Der Punkt ist: Man braucht an unteren Punkten nicht zu schrauben, solange sich an den Punkten 1-3 nix ändert. Die DFL beschäftigt sich gerne sehr viel mit dem "Medienprodukt", mit der Struktur der Ausschreibung für die Medienrechte, mit dem einheitlich hochwertigen Erscheinungsbild der Bundesliga. Das alles führt aber noch nicht dazu, dass das irgendjemand sehen will. Die Leute gucken Sport weil sie Stars und guten Sport sehen wollen, und die Bundesliga bietet zu wenig von beidem. In der Liga scheint das aber kein Thema zu sein: Es wird einfach akzeptiert dass die Bundesliga an sich toll ist, jetzt müssen wir nur noch mehr Geld aus ihr rausholen. Ich halte das für falsch.


    Ralf Rangnick will Wachstum und mehr Einnahmen. Das Wachstum bei Premier League und LaLiga kommt aus den Auslandsrechten, das Wachstum in den heimischen Märkten stagniert. In der Bundesliga ist es nun auch schon seit 5-6 Jahren so, dass man viel über "Internationalisierung" redet. Das schmutzige Geheimnis dabei ist aber, dass sich die Fans in den allermeisten Ländern nur für zwei Dinge interessieren: Die Top-Elite der Welt-Stars und Welt-Clubs, und ihre lokalen Spieler die im Ausland unterwegs sind. Den zweiten Punkt kann man kaum beeinflussen - schön wenn man einen Pulisic oder James oder Chicharito hat, aber die gehen dann ins Ausland und man hat nichts Nachhaltiges geschaffen. Der erste Punkt ist der gravierendere und um den zu beheben, sprich um Top-Stars nach Deutschland zu locken und Top-Clubs aufzubauen, dazu bräuchte es Champions-League-Erfolge über Jahre durch mehrere Clubs. Das geht nur, wenn zuvor gehörig Geld reingepumpt wird, was mit einer 50+1-Regel nicht zu erwarten ist. Investoren wollen wir alle nicht, aber ohne ist es eben auch schwer.


    Jetzt könnte man natürlich noch was am sportlichen Wettbewerb tun und hoffen, dass ein bisschen Spannung hilft. Dazu müsste man aber den Verteilerschlüssel anpassen und dem FC Bayern seine Startvorteile nehmen (hier gibt's mal ein schönes inoffizielles Ranking, das abbildet, mit wie viel Vorsprung Bayern jedes Jahr ins Rennen geschickt wird). Abgesehen davon, ob man das liga-intern politisch durchsetzen kann: Man schwächt natürlich damit auch wieder die Möglichkeiten für Bayern, international zu bestehen. Prinzipiell kann man noch versuchen, den Schlüssel so anzupassen, dass sich oben zunächst 3-4 und dann später vielleicht 1-2 weitere Clubs festbeißen. Das wäre gut für den Wettbewerb an der Spitze und für die Leistungen in Europa - ob man's in einer Liga mit 36 Clubs durchsetzt und das jeder gut findet sei mal dahingestellt, abgesehen davon dass das auch einfach nur ein Eingriff in den Wettbewerb wäre.


    Bliebe also noch die Methode Rangnick: Exklusivität im Pay-TV steigern, dann zahlen die auch mehr. Methoden wie 1992. Das hat früher immer kurzfristig funktioniert und wurde mittel- bis langfristig zum Problem. Inzwischen läuft es gefühlt aber selbst kurzfristig nicht mehr, siehe Olympia oder Champions League: Man kann sich als Fan doch auch mehr abgewöhnen, als die Top-Sport-Entscheider für möglich halten. Doch selbst wenn das Interesse da wäre: Egal, wie man "Pay-TV" definiert, Abos für 60€ im Monat schließen wir alle nicht mehr ab. Der Gedanke von Rangnick (oder auch von Hoeneß mit seinem Amazon-Geschwafel) ist es immer noch, dass irgendjemand für ein paar Jahre im Voraus garantierte Milliarden auf den Tisch legt, die der dann über teure mehrjährige Abo-Verträge refinanziert und die die Clubs dann verballern können. Das ist ein 30 Jahre altes Geschäftsmodell und ich bin mal sehr gespannt, wie lange es noch funktionieren wird.


    Ich hab' bei der ganzen Liga das Gefühl, dass sie an kleinen Hebeln zu ziehen versuchen, anstatt das große Ganze in Frage zu stellen. Wettbewerbsstruktur, Liga-Struktur, Einnahmenverteilung, und überhaupt die Zielsetzung dieser Veranstaltung: Wofür machen wir das alles eigentlich? Haben wir überhaupt ein Interesse daran, hier einen starken und attraktiven Fußball-Wettbewerb zu entwickeln, oder brauchen wir auf Teufel komm raus ein paar Clubs in der Weltspitze und der Rest findet sich schon? Bleibt es bei "Wir wollen die Einnahmen steigern und brauchen jedes Jahr mehr Geld", oder setzt man sich eine Timeline und akzeptiert für ein paar Jahre auch sinkende Einnahmen, um die Liga zukunftsfähiger zu machen? Die DFL reduziert das immer dumpf auf "Wollen wir Weltspitze oder Provinzgekicke?", aber in Wirklichkeit geht es doch darum, dass der Bundesliga die Substanz fehlt. Ich bleibe dabei: Die Leute gucken die Premier League und nicht die Bundesliga, weil sie der Premier League glauben, dass die Premier League ein wichtiges Sportereignis ist mit Spielern und Clubs und Stars, die sie sehen wollen - und weil sie der Bundesliga das eben nicht glauben. Das Problem ist nicht die Präsentation, das Problem ist das Produkt im Kern. Nichts ist für mich ein schöneres Bild als das Sich-selbst-Abfeiern der Liga für einen 5G-Versuch gestern Abend im Wolfsburger Stadion - an einem Abend, an dem das Stadion halbleer war, die Kurven nicht gesungen haben, der Gästeblock verwaist war und die TV-Übertragung nur von ein paar hartgesottenen DAZN-Kunden gesehen wurde. Ist ja toll wenn man das Spiel noch besser präsentieren kann, aber dazu muss es immer noch jemand sehen wollen.


    Diese Grundsatzfragen sind alle kompliziert. Trotzdem hilft's nicht, sich stattdessen mit Nebensächlichkeiten zu befassen, nur weil in der Bundesliga der wirtschaftliche Druck noch nicht da ist. Der wird kommen, spätestens mit Ende der Medienrechteverträge 2020 (international außerhalb Europas) und 2021 (Deutschland & Europa). Und dann bin ich mal gespannt, wie die Liga diese ganzen Problem unter Druck gelöst bekommt.

    Ich finde es super, was Union gemacht hat und wie sie es gemacht haben. Wenn man sich durchliest, was die DFL zu ihrer "Strukturreform" mitteilt, dann sind das knapp gehaltene Sätze mit dem Unterhaltungswert einer Ausgabe der Aktuellen Kamera ca. 1988. Beispielhaft sei das hier genannt. Ich glaube rein inhaltlich steht da lediglich "Wir sind mit der 1. Runde Meetings fertig", aber so verschwurbelt wie es formuliert wird kann man kaum anders, als misstrauisch zu werden.


    Ich halte es auch für unmöglich, dass ein kleiner Club wie Union in den Ligagremien ernst genommen wird. Insofern ist der Weg über die Öffentlichkeit der richtige.


    Ich gehe allerdings bei der ersten Ausgangsthese nicht uneingeschränkt mit: "Ein stufenloser nationaler Wettbewerb aller deutschen Profivereine erhält die Popularität des Fußballs in Deutschland und stärkt seine internationale Wettbewerbsfähigkeit."


    Das halte ich für Quatsch. Ich halte es grundsätzlich nicht für falsch darüber nachzudenken, ob es für die Bundesliga eine bessere Strategie als die jetzige gibt. Ich halte es für sinnvoll darüber nachzudenken, was man mit einem "stufenlosen nationalen Wettbewerb" für Chancen eröffnen könnte. Aber man muss dann auch ehrlich ansprechen, dass es - kurzfristig betrachtet - in einem "stufenlosen Wettbewerb" nicht möglich sein wird, Bayern und andere Topclubs in einem solchen Maße anzufüttern, dass sie eine bessere Chance auf Titel in Champions League und Europa League haben. Bzw.: Der FC Bayern mit seinen riesigen eigenen Einnahmen würde das wohl noch können, die anderen könnten's aber vergessen.


    Wie gesagt: KURZFRISTIG. Wenn man das Ganze weiterdenkt kann man sich schon plausibel vorstellen, dass eine ausgeglichene Bundesliga auch weltweit populärer werden könnte finden könnte. Mit den daraus entstehenden Zusatzeinnahmen und der daraus gewachsenen Fanbase könnte man mittel- bis langfristig vielleicht schon einen Wettbewerbsvorteil generieren. Mit einem Weiter-so-wie-bisher wird es den garantiert niemals geben, denn dafür hat die Bundesliga verglichen mit den anderen Top-Ligen einfach überhaupt keine Argumente. Sportlich langweilig, Teams kennt keiner, Spieler kennt keiner, Tradition kennt keiner, und dann hast du auch noch so unaussprechliche Städte und generell so ein Land wie Deutschland, das jetzt erst einmal keine Begeisterung auslöst.


    Bei allem was Union vorträgt ist das also die einzige Stelle, die ich als entweder zu träumerisch oder als einfach nur unehrlich einstufen würde. Es gibt noch andere Details, die ich für fragwürdig halte (20er-Bundesliga und Eingliederung 3. Liga finde ich besonders schwierig, höhere Ausbildungsentschädigungen nur innerhalb Deutschlands klingt erstmal nach einem EU-Rechtsverstoß). Die kann man aber inhaltlich diskutiert. Ganz grundsätzlich ist es einfach schön zu sehen, dass sich wenigstens ein Club Gedanken darüber machen möchte, welchen Fußball und welche Liga wir eigentlich wollen.

    Mit Verlaub: Die italienische Liga hat von allen Ligen diesen Sommer den größten Sprung gemacht, weil Ronaldo dort hingewechselt ist. Ich denke, dass Stars derzeit alles überlagern. Ronaldo könntest du in die sterilen Stadien der chinesischen CSL stecken und es gäbe zumindest zeitweilig immer noch eine große Menge an Leuten, die sich das angucken wollen würden.


    Was die Bundesliga und den Fußball in Deutschland angeht: Ich glaube, die Preisspirale ist schon sehr weit gedreht und es fehlen momentan sowohl in den Stadien als auch in den Wettbewerben Reize, die die Leute in die Stadien treiben könnten. Die Stadien ansprechend kann man sagen: Was vor 15 Jahren neu gebaut wurde hat jetzt jeder gesehen, da kriegt man die Hütten nicht mehr voll nur weil die Leute mal hinwollen. Kein Wunder, dass der DFB so auf die EM 2024 drängt - ohne dieses Turnier wird es schwer vermittelbar sein, warum man der öffentlichen Hand wieder Geld aus den Rippen leiert. Den Wettbewerb ansprechend: Die Bundesliga ist einfach langweilig, du kannst bei fast allen Teams vorhersehen wo in der Tabelle sie ungefähr landen und der gespielte Fußball ist oft destruktiv und mies. Trotzdem gehen die Einschaltquoten und verkauften Abos jedes Jahr weiter hoch - das spricht aber weniger für Qualität als dafür, dass die Abo-Anbieter und die DFL ihr Produkt kundengerechter verpacken und effektiver unters Volk bringen. Mehr Preispunkte, Differenzierung durch die gestreamten Highlights, eine für jedermann gut nachvollziehbare Free-TV-Grundversorgung, und mehr Clips an verschiedenen Stellen - das funktioniert anscheinend und wird auch attraktiv aufbereitet.


    Man muss also zwischen dem "Medienprodukt Bundesliga" und der Realität der Bundesliga unterscheiden. Spannend wird halt die Frage, wie weit das reelle Produkt kaputt gehen darf, bevor es sich negativ auf das Medienprodukt auswirkt.