Auch diese wird die SVP sicher wieder gewinnen - wie ja immer seit Ende der 90er.
Aber Köppels Weltwoche ist wirklich ein ziemliches Phänomen in der europäischen, jedenfalls deutschsprachigen Medienlandschaft.
Alleine die gestrige Ausgabe wieder - in dem Blatt trifft selbst laut eigener Wahrnehmung "Pentagonfalke auf Putin-Versteher". Und ein Autor kackt in Köppels Blatt selbst Blocher und den Chefredakteur Köppel ("Blochers ideologischer Synchronschwimmer") in einem großen Artikel an, sowas gibt es wohl wirklich nur in der Schweiz.
Als fleißiger Konsument der bundesrepublikanischen Medien- und Politlandschaft ist das wahrlich sehr ungewöhnlich bis fast schon verstörend - gerade, da es ja von einem Rechtsausleger kommt, das Blatt ...
Wobei die SVP wohl auch eine eher ungewöhnliche rechtspopulistische Partei ist verglichen mit anderen europäischen.
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Ja, die SVP bleibt die stärkste Partei, musste aber schon in den letzten Wahlen ein Minus von fast 4 Prozentpunkten hinnehmen, das ist für schweizerische Verhältnisse viel.
Das sich weite Teile der Parteigranden als Putin-Versteher zeigen, kommt auch nicht überall gut an (noch dazu Finanzminister Ueli Maurer mit der Freiheitstrychler-Provokation).
Dein Beispiel zeigt hier die Schweizer Eigenheit, dass man versucht auch gegenseitige Stimmen einzuholen (deswegen tue ich mir noch die NZZ an, obwohl ein konservativer Drift auch dort passiert ist). Die SVP ist in der Hinsicht einzigartig, dass es als eine Agrar- und Gewerbepartei gestartet und erst mit Blocher so richtig ins populistische gerannt ist, aber es immer noch einen Teil der Partei gibt, die ihn in diversen Dingen nicht folgen (von den diversen kantonalen Unterschieden erst gar nicht zu sprechen). Wählen würde ich die trotzdem nie (wenn ich dort leben und das Bürgerrecht hätte).
Regula Rytz, die ehem. Vorsitzende der Schweizer Grünen hat z. B. ein recht gutes Verhältnis mit Albert Rösti, dem ehem. SVP-Chef. Auch eher undenkbar anderswo.