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    Mein Eindruck ist, dass das Thema Migration vor allem wegen wirtschaftlicher Interessen an Bedeutung gewonnen hat und vermutlich auch nie mehr "weggehen" wird - ob es einem nun passt oder nicht. Die Arbeitsmärkte (bzw. die Unternehmer) verlangen ständig nach willigen Arbeit"nehmern" - daher sollte niemand außer Acht lassen, dass die Zuwanderung von Arbeitskräften eine notwendige Begleiterscheinung unseres Wirtschaftssystems und des damit verbundenen Wachstumszwangs ist. Brain Drain in den Herkunftsländern inbegriffen...


    Ich finde es ja originell, einerseits die "Liberalisierung" des Arbeitsmarkts und die weltweite Mobilisierung des Faktors Arbeit zu betreiben; aktive Integration aber mit angezogener Handbremse anzugehen und dann auch noch eine "Das Boot ist voll"-Debatte zu führen.

    Und abgesehen von dieser mehr oder weniger erwünschten Arbeitsmigration könnte man ja auch mal ernsthaft die Frage stellen, ob und inwieweit unsere Wirtschaftsweise auch für die ach so verwerfliche Armutsmigration (mit-) verantwortlich sein könnte. Und wenn dann in Folge der Klimaveränderungen auch noch ganze Landstrcihe unbewohnbar werden sollten, wird es erst richtig "lustig".


    Aber egal - wir machen dann doch lieber einfach so weiter wie bisher und zusätzlich die Schotten dicht. Freiheit muss man sich halt leisten können.

    Mittlerweile dürfte es ja nun wirklich bei jedem angekommen sein, dass in den Augen einiger weniger Foristen die amtierende Regierung alles falsch macht und links-grüne "Ideologie" die Wurzel des Problems darstellt. Und dies wird dann auch gern und genüsslich an einigen mehr oder weniger exponierten Personen aus dem Feindeslager festgemacht.

    Ich finde aber nicht, dass man deshalb jeden dieser Posts unkommentiert hinnehmen muss und bin mir auch gar nicht so sicher, dass die Zusammenhänge tatsächlich so einfach sein sollen.

    Daher bin ich auf jeden Fall schon jetzt sehr gespannt darauf, was die nächste (absehbar wohl deutlich anders zusammengesetzte) Bundesregierung alles viel besser machen wird. Dies insbesondere im Hinblick auf die Lebenswirklichkeit der Normal- und Geringverdiener. :popcorn:

    Es ist mir ein Rätsel, wie Thioune den dezent überbezahlten Ginczek gestern so lange auf dem Platz lassen konnte - den hätte ich spätestens nach dem Führungstreffer gegen Niemiec oder Jastrzembski ausgetauscht und damit "erlöst". Fürchterlich, was er gestern auf dem Platz "gezeigt" hat. Wenn da nicht noch ganz viel passiert, wird er als einer der großen Fehleinkäufe in die Fortuna-Geschichte eingehen.

    Thiounes erste Auswechslungen habe ich auch nicht so wirklich verstanden, zumal Johannesson noch nicht einmal gelb-rot gefährdet war. Die Einwechslungen waren für mich schon eher nachvollziehbar - aber ich hätte dann doch eher Ginczek und Engelhardt als Auswechselkandidaten gesehen...


    Insgesamt ein sehr zähes Spiel gegen einen unangenehmen, aber doch deutlich limitierten Gegner. Wenn wir ein Spitzenteam sein wollen, muss da viel mehr kommen - da war bei vielen Spielern zu wenig Feuer drin und unser Spiel war auch deutlich zu langsam/schwerfällig.


    Ich habe nach unserem verdaddelten Konter das Gefühl bekommen, dass wir uns gut und gerne noch einen einfangen können. Trotzdem bitter, dass wir tatsächlich noch nicht einmal die knappe Führung ins Ziel retten konnten.


    Und Tanaka scheint mir innerlich gekündigt zu haben. Traurig. Meine Fresse.

    Ich finde, dass wir im Großen und Ganzen ein ordentliches Spiel - und das auf insgesamt hohem Niveau - zeigen. Leider sind wir etwas zu unruhig und ungenau nach vorne - aber bisher hat der HSV auch nur sehr wenige Schangsen gehabt.

    Puuhhh - das war mir insbesondere in der zweiten Hälfte viel zu wenig. Noch nicht einmal ansatzweise souverän gegen einen Regionalligisten. Illertissen war mehrfach viel zu nah am Ausgleich - und der wäre dann auch hochverdient gewesen. Das kann man für meine Begriffe sehr viel seriöser und humorloser spielen. Hauptsache, wir haben uns irgendwie weitergemurmelt. Aber echt kein guter Auftritt!!!

    Nicht "nur" Mitglied, sogar Gründungsmitglied...

    Wobei er meiner Meinung nach von dort keinen besonders weiten Weg gegangen ist:


    Entgegen der in gewissen Kreisen gern genommenen Behauptung, dass Bündnis 90 /Die Grünen links bzw. sogar "sozialistisch" (und natürlich "ideologisch") sei, ist deren Ausrichtung in Wirtschafts- und Sozialpolitik doch sehr marktgläubig. An dieser Stelle sind sie m.E. gar nicht so weit weg von der FDP und den entsprechenden liberalen Ide..., Ide.., Ideen. Alles eine Frage der Schwerpunkte, die man setzt...


    Im Übrigen galt schon immer: Jedem seine Ideologie.


    Und diesen Dieter Nuhr finde ich schlicht und einfach weder lustig noch relevant.

    Hieße das dann im Umkehrschluss:


    Wenn dann demnächst alle "richtig Kriminellen" endlich abgeschoben werden würden, hätten viele Wähler keine Angst mehr (oder zumindest weniger Angst) und würden sich dann von dieser Partei abwenden?


    Wohl eher nicht...

    Ob es was bringen würde? Das Für und Wider einer Bahn-Aufspaltung

    https://www.tagesschau.de/wirt…tz-infrastruktur-100.html


    Ein weiterer Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge, den man nun endgültig zur Ware demolieren möchte.


    Erst kam man auf die glorreiche Idee, dass die DB Gewinn erwirtschaften müsse. Daraufhin wurden in der Fläche viele, viele Schienenkilometer stillgelegt - auf den verbliebenen Nahverkehrsstrecken hat man den schienengebundenen Nahverkehr privatisiert.


    Und dem Fernverkehr hat man mit der "Liberalisierung" der Fernbuslinien ordentlich eingeheizt.


    Da, wo die Erbringung von öffentlichen Verkehren a priori nicht ertragsträchtig ist,. findet diese entweder gar nicht erst statt oder muss aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, um den Anbietern eine "angemessene" Rendite zu garantieren. Deshalb gibt es zwar Schnellfahrstrecken, aber vielfach keine vernünftige Anbindung der Fläche.

    Da hätte ich doch viel lieber eine öffentlich kontrollierte "Bürgerbahn", die in erster Linie für die verlässliche Erbringung von Verkehrsleistungen (Nahverkehr und Fernverkehr für Personen und Güter) verantwortlich ist und nicht in erster Linie dafür, Gewinne zu erzielen.


    Das EU-Recht lässt dies aber leider nicht zu - und das, obwohl die neoliberalen Briten (denen wir an dieser Stelle einiges zu "verdanken" haben) längst nicht mehr in der EU sind.

    Ich gehe brav zu jeder Wahl, treffe meine Wahlentscheidungen immer auf Basis der Partei-/Wahlprogramme und entscheide mich dann für die Partei, bei der ich die größten Schnittmengen zu meinen eigenen Überzeugungen sehe. Also handelt es sich immer um einen rationalen Kompromiss - von Stimmungen/aktuellen Strömungen lasse ich mich nach Möglichkeit nicht leiten. Eventuell kommt hier und da auch noch einmal eine strategische Überlegung hinzu. Insgesamt weiß ich aber, worauf es mir ankommt - deswegen ist mein Wahlverhalten insgesamt betrachtet wenig volatil.


    Eine Protestwahl finde ich tendenziell unklug.

    ... gleichzeitig wählt man dann aus Protest eine Partei die neben ihrer rechtsextremen Ausprägung auch für marktliberale Wirtschaftspolitik steht? Will mir nicht in den Kopf.

    Ja klar - wenn bei mir ein Medikament nicht wirkt bzw. unerwünschte Wirkungen hat, erhöhe ich ganz einfach die Dosis...


    Aus wirtschaftsliberaler/libertärer Sicht kommt es zu solchen Fehlentwicklungen nur deshalb, weil kein vollständig freier Markt existiert. Daher kann der Markt sein segensreiches Wirken auch nur eingeschränkt zur Geltung bringen - logisch. Ich wünsche viel Spaß.

    Und DVU, Reps, Die Rechte, NPD, DSU gibt es nicht oder jedenfalls so gut wie nicht mehr.

    Aus NPD wird jetzt "Die Heimat" - sonst ändert sich nix. Haben sich umbenannt, um ihren (natürlich ungerechtfertigterweise) belasteten Namen loszuwerden und so zu neuen Ufern aufbrechen zu können.

    Dieses Wahlergebnis finde ich schon erschreckend, auch wenn es "nur" ein kleiner Landkreis ist. Überraschend kommt das für mich aber keineswegs (aktuelle persönliche Erfahrungen im ländlichen Südthüringen) - und in 2024 sind neben der Europawahl auch Kommunalwahlen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen.


    Unsere "alternativen" Freunde werden sich jetzt hochmotiviert und mit allem, was sie haben in diese Wahlkämpfe stürzen. Ich fürchte, dass sie dort weitere Wahlerfolge erreichen werden.


    Ich habe es immer für falsch gehalten, diese Partei vorrangig bis ausschließlich mit der Nazi- und Rassismuskeule zu bearbeiten, auch wenn da durchaus etwas Wahres dran ist. Vielleicht hätte man mehr Energie darauf verwenden sollen, sich aktiv mit deren Inhalten und Lösungsvorschlägen auseinanderzusetzen und nicht nur zu behaupten, dass deren Problembeschreibung falsch sei. Keine Ahnung. Mir ist es jedenfalls nach wie vor völlig unbegreiflich, wie man vor dem Hintergrund des Wahl-/Parteiprogramms als vermögensloser Normalbürger, Geringverdiener oder Rentner ausgerechnet diese Partei wählen kann. Aber vielleicht nehme ich das Ganze auch zu ernst...


    Bezeichnend auch, dass dem Wahlverlierer der CDU Jürgen Köpper lt. gestrigem Originalton "die unsägliche Politik der Bundesregierung... auf die Füße gefallen ist...". Sicherlich war bei diesem Statement auch eine Menge Frust dabei, geschickt war diese Aussage aber eher nicht.

    Ich sehe in unserem Land sehr wohl eine Abnahme der Demokratie. Demokratie definiert sich keineswegs nur durch freie Wahlen und mehr oder weniger glattlaufende staatliche Prozeduren.

    Seit der Bankenkrise von 2008, die den Kapitalismus endgültig entlarvte und seine Stellung als ein Standbein der Demokratie infrage stellte, ist nicht nur bei uns etwas zerbrochen. Das Vertrauen, welches die meisten Menschen der Demokratie entgegenbrachten, wurde erschüttert und die Auswirkungen des sozialen Abstiegs sind heute deutlicher als je zu spüren.

    Genau das führte zum Erstarken der Rechten, die heute durch die AfD so gut dasteht wie lange nicht.

    Das ist Demokratieverlust!

    Ist denn die "Marktwirtschaft" überhaupt demokratiekompatibel im engeren Sinne? Und steht diese überhaupt zur Wahl? Von einer "Wirtschaftsdemokratie" sind wir mittlerweile jedenfalls soweit entfernt wie schon sehr lange nicht mehr. Ich bin ja noch mit der Illusion aufgewachsen, dass die Wirtschaft dem Bürger zu dienen hat und nicht umgekehrt. Traurig nur, dass viele der Frustrierten dann ausgerechnet eine "Alternative" wählen, die NOCH mehr Wirtschaftsliberalismus und Privatisierung von Lebensrisiken verordnet, obwohl wir davon längst eine bereits für vermögenslose Normalverdiener unbekömmliche Dosis haben.