Beiträge von smack

    Da kommen einem ja die Tränen, wenn man lesen muß, wie gesunde junge Männer um die 25 Jahre, vermutlich alle mit besseren Augen als z.B. ich alter Knacker gesegnet, auf einmal kollektiv Opfer irgendwelcher obskurer Sinnestäuschungen geworden sein sollen. Schiefe Perspektiven, Chaos im Kopf, die Wahrnehmung völlig auf den Kopf gestellt. Alle ein Fall für die Klapse?


    Das hat damit nichts zu tun, Joe. Wenn Du nicht die Super-SloMo hättest, würdest Du heute schwören, dass der Ball scharf am Pfosten innen ins Netz geschlagen ist. Das ist einfach so. Ich dachte, ich hätte es einfach erklärt. :-)


    Im übrigen hast Du aber natürlich recht, was die "professionelle Handhabung" von unklaren Szenen durch Profifußballer angeht. Hier kam sicherlich beides zusammen.

    Ist doch schon alles gesagt. Kießling und jeder andere geht davon aus, dass der Ball nicht drin ist. Enttäuschung auf der einen, Freude auf der anderen Seite. Plötzlich liegt der Ball aber doch im Kasten. Jetzt fragt sich natürlich jeder, der die Szene nicht in Super-Slow-Motion gesehen hat, "wie kommt der Ball da jetzt rein?".


    Und ausnahmslos alle haben gedacht, dass sie einer optischen Täuschung erlegen sind, dass die Perspektive "schief" war, dass der Ball eben doch reingegangen ist. Denn Tatsache ist, der Ball liegt hinter dem Torwart in den Maschen. Wenn man mit Zeugen zu tun hat, kennt man eine Besonderheit: Der sogenannte "Knallzeuge". Das ist der, der den Knall eines Unfalls hört, sich erst dann umdreht und trotzdem den gesamten Unfallhergang beschreiben kann. Warum? Weil sein Gehirn sich den Verlauf aus Erfahrungswerten zusammenreimt. Es "kann nur so" gewesen sein. Das Gleiche ist hier auch geschehen. Kopfball, anscheinend ans Außennetz, aber der Ball liegt im Tor. Dann kann er ja nur ordnungsgemäß reingegangen sein. Für ein "außen-durchs-Außennetz-Tor" fehlte allen Betiligten der Erfahrungswert.


    Später schauen sich alle die Szene auf dem Bildschirm an und sind schlauer. Hier haben alle vollkommen korrekt gehandelt, einschließlich Kießling.


    Und ein Wiederholungsspiel wird es auch nicht geben. Ein Fehlverhalten (Regelverstoß) des Schiedsrichters liegt nicht vor. Die Nummer vom damaligen Helmer-Tor (1994), dass der Regelverstoß angeblich darin gelegen hatte, dass der Schiedsrichter den Linienrichter nicht gefragt hatte, obwohl er Zweifel hatte, wird hier nicht noch einmal ziehen und wird die FIFA auch nicht mehr mitmachen. Schließlich hat der DFB die Lücke 1997 geschlossen, als er - um zukünftig Ärger mit der FIFA zu vermeiden - in die RuVO hereingeschrieben hat, dass für den Fall, dass auf Spielwiederholung entscheiden wird, die FIFA abschließend entscheiden muß. Da keiner will, dass die FIFA eine solche Entscheidung kassiert, ist der Fall schon vorab dahingeschickt worden.


    Die FIFA ist aber ein glasklarer Verfechter des Tatsachenentscheidung: "Entscheidungen, die der Schiedsrichter während einer Begegnung fällt und den Verlauf eines Spieles betreffen, sind Tatsachenentscheidungen". Ausnahmen hiervon hat die FIFA auch bei "unerträglichen Entscheidungen" noch nicht gemacht. Ich bezweifele, dass das hier erstmalig der Fall sein wird.


    Ja, schon sehr gut. Lass uns lyrisch noch ein bisschen moderner - zeitgenössischer - werden:


    Was bleibt? Löcher im Gras.
    Tränen eines Bocks.
    Drei Punkte.
    Fortuna
    .

    Dann steht der Rensing im Tor!

    Erbärmliches Versmaß. Bitte üben. Insbesondere vierhebiger Jambus.


    Und wenn Risse zum Fünf Null trifft,
    der Düssi es nur erträgt, wenn er kifft!

    Gar kein Versmaß, siehe oben. Ich darf, abweichend von Egonusw., anmerken, dass ich es nicht einmal unterhaltend fand.


    Reimtechnisch und inhatlich richtig müßte es heißen:


    Advent! Advent!
    Der Helmes rennt!
    Null Eins! Null Zwei!
    Null Drei! Null Four!
    Dann merkt er 's war sein eignes Tor!

    Ernst-Otto Rieckhoff, früherer Aufsichtsratschef des HSV, will die Profiabteilung ausgliedern.


    Meines Erachtens nach ein Fehler, eine mögliche Ausgliederung nur aus Finanzbeschaffungsgründen ins Auge zu fassen. Dadurch würde man die Schuldenspirale enthemmen und (neue) Abhängigkeiten schaffen. Wer weiß, wie sehr der HSV mit dem Rücken zur Wand steht.

    Gerade in der WAZ gelesen: Wenddt attakiert Schalke-Vorstand


    Am besten gefällt mir folgende Aussage: " Die Funktionäre säßen auf der Ehrentribüne und würden Canapés essen, während "unsere Leute zwischen den Blöcken stehen und sich ihrer Haut erwehren"


    Genau, Herr Wendt. Und dann gibt es da noch Polizeifunktionäre, die die einfachen Polizisten offensichtlich aus politischem Kalkül und ohne ausreichende rechtliche Grundlage "zwischen die Blöcke" schicken und damit nicht nur die Verletzung der Fans, sondern auch deren eigene Verletzung in Kauf nehmen. Und jetzt Sie, Herr Wendt: Wer sollte "öffentlich erst einmal den Mund halten"?

    Kann es sein das z. Zt. Wahlkampf ist ?



    Und Rainer Wendt befindet sich offenbar im Krieg:

    Zitat

    "Zum Glück werden Rechtmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit von Polizeieinsätzen nicht von Fußballfunktionären beurteilt. Wir sind nicht auf dem Kinderspielplatz, sondern im Fußballstadion."


    Der Mann braucht dringend eine Therapie.
    Die Formulierung zeigt, wes Geistes Kind er ist: Um mit seinen eigenen Worten zu sprechen: Zum Glück werden Rechtmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit von Polizeieinsätzen auch nicht von Polizeigewerkschaftlern beurteilt. Denn wer einen Polizeieinsatz in Schutz nimmt, dessen Grundlage die Aussage eines griechischen Beamten zum deutschen Strafrecht war, darf, nein, sollte zu Fragen nach Recht und Gesetz schweigen.

    hier ein Interview von Radio Emscher Lippe mit der Polizeisprecherin


    hoffe, der Link funktioniert


    Das ist ein Offenbarungseid der Polizei. Sie kann selber nicht sagen, warum es "Volksverhetzung" gewesen sei (Frage:"Mazedonien ist ja ein von der UN anerkannter Staat, warum ist das Volksverhetzung?" Antwort: "Das kann ich Ihnen ehrlich gesagt nicht sagen."). Es habe bei Hängenlassen der Fahne "Lebensgefahr" für viele Unbeteiligte bestanden.


    Oh Mann, das Schlimmste wird wahr. Das war wirklich der Grund. Zur Info:


    Zitat

    § 130 StGB
    Volksverhetzung


    (1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,


    1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
    2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,


    Und jetzt gehen wir noch einmal in uns: Es ging um ein Banner in der Schalke-Nordkurve auf dem eine Mazedonienfahne in Farben dargestellt war, mit denen Griechenland nicht einverstanden ist.


    Irgendwer hat da die Polizei richtig schön in die Scheiße geritten. Die baden es jetzt aus, haben nibelungentreu Befehle befolgt aber null Ahnung warum, und jemand anderes reibt sich die Hände.

    am Zeigen von offiziellen Hoheitssymbolen anderer Länder


    Das ist ja strittig


    Stimmt, diese Version wurde ja wohl aufgehangen. Und dennoch ändert dies nichts an meiner Aussage. Wer Fußball zur politischen Machtdemonstration mißbraucht, hat im europäischen Wettbewerb nichts zu suchen. Und wenn unsere Exekutive sich tatsächlich zum Handlanger solcher politischen Interessen gemacht haben sollte, ist gehörig etwas schief gelaufen und es sollte jemand zur Verantwortung gezogen werden.

    Wen es stimmt, was hier steht: FAZ zum Polizeieinsatz


    dann handelt es sich nichts weniger als um einen handfesten Skandal:


    Zitat

    Der Einsatzleitung lag demnach die Information eines mitgereisten griechischen Polizisten vor, dass es sich beim Zeigen der Vergina-Sonne um den Tatbestand der Volksverhetzung handele. Auch der Polizist selbst habe sich demnach beleidigt gefühlt. Zudem habe er darauf hingewiesen, dass das Zeigen der Vergina-Sonne 2012 bei der Partie Rapid Wien gegen Paok Saloniki zu Gewalteskalationen und gar einem Spielabbruch geführt habe. Die Polizei habe zudem Drohungen aus Reihen der rund 2000 griechischen Fans erhalten, das Spielfeld zu stürmen und einen Spielabbruch zu provozieren, falls die Fahne nicht entfernt werde. Nach Informationen der F.A.Z. sollen auch Vereinsfunktionäre von Paok mit einem Spielabbruch gedroht haben.


    Der Einsatz von Dutzenden von Polizisten in Kampfmontur mit Pfefferspray und Knüppeln wird damit begründet, dass EIN (!) GRIECHISCHER (!) Polizist sich persönlich beleidigt fühlt und den deutschen Kollegen erklärt, dass es sich dabei um den deutschen (!) Tatbestand der Volksverhetzung (!) handelt? Außerdem habe es deshalb auch schon einmal woanders geknallt?


    Ich hoffe inständig, dass diese Begründung von vorne bis hinten erstunken und erlogen, zumindest aber nicht vollständig ist, denn ansonsten müssen hier (bildlich gesprochen) "Köpfe rollen".


    Die UEFA sollte sich vielmehr überlegen, ob Vereine, deren Fanbasis (oder Teile davon) und Vereinsfunktionäre Spielabbrüche und Polizeieinsätze mit der Begründung erreichen, man störe sich aus politischen Gründen am Zeigen von offiziellen Hoheitssymbolen anderer Länder [Edit: Achtung, streitig! Siehe unten die Folgeposts] nicht von einem solchen Wettbewerb ausgeschlossen werden müssen.


    Aus den UEFA Statuten:

    Zitat

    Die UEFA bezweckt die Förderung des Fussballs in Europa im Geiste des Friedens, der Verständigung und des Fairplay, ohne Diskriminierung aufgrund der politischen Haltung, des Geschlechts, der Religion, der Rasse oder aus anderen Gründen

    Schwieriges Thema und ich weiss wovon ich spreche. Und befriedigend wird man dieses Thema wohl nicht lösen können.


    Ich habe es zu "meiner Zeit" so gehalten, dass mir zugesteckte Infos DIREKT aus dem Verein heraus hier nicht gepostet wurden. Klarstellend möchte ich hinzu fügen, dass ich um Infos nie gebeten hatte, sondern mir diese von diversen Funktionsträgern einfach ungefragt um die Ohren gehauen wurden. Da hatte natürlich jeder seine eigene Motivation und Zielsetzung und manchmal waren Infos auch belastend. Deswegen vielleicht ein Vorschlag:


    Infos, die direkt aus dem Verein heraus kommen, sollten hier nicht gepostet werden. Derjenige, der diese Internas einem Dritten weitergibt, sollte darauf hingewiesen werden, dass er nicht im Sinne des Vereins handelt. Da muss man auch einmal als Empfänger der Info die Grösse haben den Mund zu halten. Vielleicht den selben Vorschlag an den Informanten.


    Ich habe es bisher so gehalten, dass ich, wenn ich etwas aus offizieller Quelle weiß, die Quelle einfach gefragt habe, ob er damit einverstanden ist, dass das Thema mit oder ohne Quellenangabe im Forum veröffentlicht wird (wenn ich das wirklich für so erwähnenswert hielt). In den allermeisten Fällen war der Quelle das nicht recht. Das ist vollkommen ok und zu respektieren, schließlich handelte es sich in diesen Fällen ja auch um private Gespräche und damit war klar, dass hier eben nichts erscheint. Das halte ich für eine einfache und faire Lösung. Wer ohne das Wissen und die Zustimmung seines Informanten interne Themen veröffentlicht, kann zumindest möglicherweise das Vertrauen seines Informanten brechen.

    Statt 32x 1/32*1/32 ist sie nun 0 für die erste Ansetzung und je 1/31*1/32 für alle anderen 31 Ansetzungen.


    Nennen wir die Wahrscheinlichkeit der Amateurmannschaft, an Position i (i = 1,...,32) gezogen zu werden, p-i. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen bestimmten Profiklub zu treffen, Summe (p-i * 1/32). Mit dem Distributivgesetz kann man die 1/32 vor die Summe ziehen, also 1/32 * Summe (p-i). Summe (p-i) ist aber 1, da die Amateurmannschaft auf jeden Fall gezogen wird (wenn auch mit verschiedenen Wahrscheinlichkeiten). Damit ergibt sich aber in jedem Fall 1/32.


    Aha.

    Ich fand einen Satz, ich glaube von Hans Meyer, wirklich aussagekräftig: "Wo gibt es überhaupt einen anderen Job, in dem Du täglich öffentlich kontrolliert wirst?". Das ist nicht unerheblich. Der Paderborener Schmidt hat einen auf street-credibility gemacht. Der Rocky Balboa der Trainer. Das war mir an manchen Stellen ein bisschen zu aufgesetzt. Letztlich merkte man, wie verzweifelt er wirklich war, als er gesagt hat, man habe mit den Möglichkeiten, die man in Paderborn habe, eine sensationelle Saison gespielt, aber die Leute würden eben immer mehr wollen. Interessant auch die Schaaf Interviews. Da wußte er noch nicht, dass er auch bald dran sein würde.


    Ich bin gespannt, welche zusätzlichen Szenen in der Kino-Version enthalten sind.

    So ironisch das vom Klner gemeint sein mag, so wichtig ist die Heimatverbundenheit für einen funktionierenden Verein. Witzigerweise wird das gerade bei den verteufelten Bayern deutlich, die gewaltige Klimmzüge unternehmen, um das "mia san mia" Gefühl durchzusetzen. Fußball braucht Identifikation. Das ist mindestens so wichtig wie der sportliche Bereich. Wir sind in der glücklichen Lage, und diese Identifikation nicht erst teuer und marketingtechnisch kaufen zu müssen. Das ist ein echter Markenwert. Wir wären bescheuert, wenn wir diesen Wert vernachlässigen würden. Und dazu gehören eben auch Lumpi, Langeneke und "Fortuna till I die" Shirts. Das und unsere Fanbasis sind pures Kapital.