Das war definitiv kein Leckerbissen, was man aber bei der Startaufstellung bereits vermuten konnte. Ich verstand die Logik nach den letzten Misserfolgen und vielen Gegentreffern, von daher war es für mich in Ordnung. Die Sorge, wir können früh in Rückstand geraten und werden dann keine Antworten finden, trat zum Glück nicht ein, da Paderborn genauso behäbig und passiv agierte. Die einen werden dafür gelobt und sind stolz, die anderen werden dafür kritisiert, Platz 2 gegen 3, nun gut.
Ob wir wirklich in einer Formkrise stecken oder wir vom Potenzial zu Beginn der Saison doch etwas überperformten, das Glück auf unserer Seite war, werden wir in den kommenden Wochen erfahren. So ganz schlau werde ich aus meinen eigenen Analysen noch nicht und bin selbst gespannt, wie sich unser Team im weiteren Verlauf noch entwickeln wird, oder aber auch nicht. Vor der Saison hätte ich keine müde Mark auf unseren bisherigen Tabellenplatz gesetzt und wir stehen aktuell genauso gut dar, wie zur letzten Saison nach Spieltag 12. Wenn Hannover heute keinen Sieg einfährt, wäre der Abstand zu Platz 1 sogar deutlich geringer als zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison.
Wenn es die Zeit zulässt schaue ich mittlerweile ganz gerne die Spiele der Konkurrenz und die Eindrücke die ich zuletzt von den Spielen bekam, lassen mich für den weiteren Verlauf weiterhin optimistisch, denn da sticht wirklich kein anderes Team mit einem besseren Fußball heraus. Weder der HSV, noch Paderborn, Karlsruhe oder Hannover, um jetzt nur die Top 5 zu erwähnen. Jeder tut sich schwer und jeder Punktgewinn ist in dieser knappen Liga ein Erfolg. Es wird in diesem Jahr kein Hurra-Fußball geben, von keinem der großen Clubs.
Unser Kader ist breit genug und wir haben noch ein paar Spieler in der Hinterhand, die hoffentlich noch etwas mehr zünden werden. Die Neuzugänge können die Abgänge bisher definitiv nicht kompensieren, demnach sind die bisher gezeigten Leistungen für mich kein großes Fragezeichen und genauso wenig kreide ich hier unserem Coach eine schlechte Bewertung an. Wer sich nach den Abgängen wundert, welchen Fußball er hier geboten bekommt, muss die letzten 5 Jahre wirklich verpennt haben. Die welche geblieben sind und das Gerüst darstellen, sind definitiv keine Offensiv-Akrobaten oder Spieler welche den Unterschied ausmachen können. Für mich demnach alles keine Überraschung und ich bin auch nicht unglücklich mit der bisherigen Ausbeute oder dem Weg unserer Fortuna allgemein. Dennoch sollten wir zusehen, im kommenden Jahr gute Alternativen für unsere Legionäre zu finden, damit wir in unserer Entwicklung nicht stagnieren.