Beiträge von NRW-Radler

    Nur weil ein Team "Omega Pharma - Quickstep" heißt? Also bitte...dann könnten wir ihn ja auch in "Ein Autoverleiher sponsort den Radsport" umbenennen. --;)ir


    Interessant finde ich da doch eher die Meldung, dass ausgerechnet Alpecin ("Doping für die Haare") angeblich ein neues deutsches Team aufbauen will.

    Ist mir bewusst. :)
    Allerdings waren wir damals noch Drittligist, so dass niemand uns im festen Freitag-Samstag-Sonntag-Montag-Rhythmus live übertragen wollte.
    Die beiden Münchener Vereine spielen dagegen dann, wann es Sky passt.


    Ich bin auch schon auf die Idee gekommen, dass Bayern ja im Zweifel Freitag und Sechzig Montag spielen könnte. Ist aber schlecht, wenn die Bayern Mittwoch ihr Champions-League-Heimspiel haben oder gar in die Europa League abgestiegen sind und Donnerstag - am besten noch zu Hause - ran dürfen.


    Und wie gesagt, das alles weiß man im Vorfeld nicht.

    Natürlich kann man nachvollziehen, warum 1. und 2. BL nicht zeitgleich spielen sollen,
    aber müssen denn beide Ligen in der selben Woche englisch spielen ??

    Spontan hätte ich vorgeschlagen, die 2. Liga im Januar nicht zwei Wochen später beginnen zu lassen als die 1. Liga, sondern eine. Dann wären wir komplett ohne englische Woche ausgekommen.


    Aber da gibt es das Problem Allianz-Arena. Da man ja meistens im Wechsel zu Hause und auswärts spielt, ist es bei zwei Wochen Versatz kein Problem, Bayern und 1860 nicht gleichzeitig zu Hause spielen zu lassen. Bei einer anderen englischen Woche oder meiner Lösung hätten die beiden Münchener Vereine mindestens ein Heimspiel gleichzeitig. Hinzu kommt noch, dass man damit rechnen muss, dass die Bayern unter der Woche international spielen und damit das Stadion blockieren könnten. Wirklich fußballfreie Dienstage/Mittwoche gibt es ja in der Rückrunde wegen der Masse an Europacup, Pokalrunden und dem Länderspieltermin nicht.


    So was kann man vielleicht mit etwas Glück trotzdem lösen, sicher ist das vor der Saison aber nicht.

    aus 60er Sicht ein richtiges Scheiß-Los

    Jau, sind wir aber nicht gegen die das letzte mal im RS rausgeflogen wo es noch weiter als die 1.Runde ging?

    Nein, das war Ulm. Die Sechziger haben wir im Jahr davor (als Zweitligist gegen einen Erstligisten) geschlagen, um in der 3. Runde in Bremen auszuscheiden und anschließend sang- und klanglos abzusteigen.

    Ich kann mich sogar noch an Spieltage erinnern, da fanden 9 Spiele gleichzeitig am Samstag statt. So etwas hat es auch einmal gegeben.

    Ich auch. Muss am 14. Mai 2011 gewesen sein. --;)ir


    Aber abgesehen von den letzten beiden Spieltagen einer Saison - ja, ich kann mich schwach an solche Ansetzungen erinnern, in der 3. Liga bzw. davor Regionalliga ist das meiner Erinnerung nach sogar mal zu unseren Zeiten passiert (also: alle, nicht nur 9 von 10). Würde mich trotzdem mal interessieren, wann der letzte gleichzeitig angesetzte Spieltag (zwischen 1 und 32) in der 1. Bundesliga war.

    Sicher, dass wir drin bleiben würden? Spielt nicht eher die NRW-Liga mit 19 Mannschaften?

    Zunächst mal ist ja jetzt ein Platz in den Regionalligen frei, den bislang RW Ahlen belegt hatte. Die Frage ist also eher, wer diesen Platz belegt, und da sieht es nach dem 16. aus West/Südwest (und nicht z.B. nach dem 15. aus Nord) aus.


    Die NRW-Liga würde m.E. dann mit 19 Mannschaften spielen, wenn ein Verein aus der 3. Liga oder der Regionalliga in die NRW-Liga zurückgestuft würde, ohne dass dadurch ein in die NRW-Liga abgestiegener Verein in der Regionalliga bleiben könnte.


    Das wäre der Fall, wenn Homburg an Stelle der Zwoten 16. geworden wäre. Oder wenn Havelse an Stelle der Zwoten in der Regionalliga bleiben würde. Durch die Eingruppierung Ahlens in die NRW-Liga müsste nämlich sonst der VfB Hüls absteigen, der sportlich gerettet war.


    Im Grunde gab es den Fall schon, als Siegen in die NRW-Liga gehen musste.

    Ich würde mal sagen, so ähnlich. :)


    Die eigentliche Frage ist nämlich, warum Rafati und Aytekin überhaupt bis in die Bundesliga gekommen sind. Bei 20-22 Bundesligaschiedsrichtern und 10 deutschen FIFA-Schiedsrichtern ist die Chance per se schon recht groß, bis zur FIFA-Ebene aufzusteigen, wenn man früh genug in die Bundesliga gekommen ist.


    International liegt die Altersgrenze bei 45 Jahren. Deshalb hätte sich der Aufstieg für einen Dr. Drees (inzwischen 41), Marc Seemann, Markus Schmidt oder Guido Winkmann (alle Jahrgang 1973) nicht mehr "gelohnt".
    Die übrigen Schiedsrichter sind entweder ähnlich alt wie die vier vorgenannten oder gerade erst in die Bundesliga aufgestiegen.


    Man könnte sagen, die beiden hatten jeweils das Glück, dass sie gerade am ehesten dran waren. Bei Rafati, der bei seinem Aufstieg auch schon 38 war, gab es gerade wirklich keinen anderen - alle anderen waren zu alt oder zu frisch in der Bundesliga.

    Im Westen kommen ja irgendwie nur 7 Vereine in Frage:


    Saarbrücken, Lotte, Münster, Verl, Elversberg, Worms, Trier.


    Hm. Ein Aufsteiger, zwei sportliche Absteiger, drei Kleinstadtvereine (von denen wenigstens Elversberg einen geräuschlos funktionieren Mäzen in der Hinterhand hat) und Münster.


    Großes Gejammer über Überschuldung und Lizenzprobleme habe ich immerhin von keinem der sieben gehört. Von hausgemachten Chaos nur aus Trier. Andererseits ist gerade Verl das Beispiel für einen Verein, der weiß, wo für ihn das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Essen und Mannheim haben natürlich andere Ansprüche - aber gerade im Fall Essen lehne ich mich aus dem Fenster und vermute, dass ähnliche Probleme aufgetreten wären, wenn der Verein das Spiel gegen Lübeck 2008 gewonnen hätte und die 3. Liga erreicht hätte.

    Wer nicht wählen geht, unterstützt die Stärksten durch geringe Wahlbeteiligung,


    Nein, das ist falsch - eine geringe Wahlbeteiligung kommt den kleinen Parteien zu Gute - eine Erklärung erspare ich mir.

    Eine geringe Wahlbeteiligung kommt denjenigen zu Gute, die ihre Wähler halbwegs gut mobilisieren können und/oder überwiegend von Protestwählern gewählt werden.
    Sie schadet denjenigen, deren Stammwähler weitgehend zu Hause bleiben.

    Was sind den das für lächerliche arcaden kein starbucks kein mcs kein burger king und kein subway xD

    Das Subway ist 50 m weiter am S-Bahnhof Bilk. ;)


    Positiv fände ich es, wenn im Zuge der Arkaden mittelfristig die Möglichkeit geschaffen würde, einen RE-Halt am Bilker Bahnhof zu bauen. Der wäre schon zu meinen Uni-Zeiten ganz sinnvoll gewesen und könnte die Arcaden noch einmal beleben.
    Um den Stern-Verlag mache ich mir übrigens weniger Sorgen, eher um dessen Nachbarschaft an der nördlichen Friedrichstraße. Die wird nämlich künftig von zwei Seiten abgehängt sein und auf den Stern-Verlag als Zugmittel sogar eher angewiesen sein.

    Was lernt man daraus? Religion ist für den Arsch. Ich kann weder dem Christentum, Judentum, Islam, Buddismus usw abgewinnen. Was hat denn Religion bisher bewirkt, außer dass sich die Menschen bekriegt haben. Alleine schon die Vorstellung, dass jemand an einen Gott glaubt, finde ich absolut lächerlich.
    Ach ja, die christlichen Fundamentalisten in den USA sind auch nicht ohne. In Belfast kann es sehr schnell gefährlich werden, wenn man sich als Katholik in einem protestantischen Viertel aufhält und umgekehrt. Die IRA war eine katholische Terrororganistation. Die CDU (eine christliche Partei) wollte am Irakkrieg teilnehmen. Die CDU (immernoch eine christliche Partei) betreibt in Hessen ausländerfeindliche Wahlkämpfe.

    Sorry, das kann ich als gläubiger Mensch so nicht ganz akzeptieren.
    Nicht Religion an sich ist gefährlich, sondern Intoleranz. Leider ist Religion auf der Suche nach absoluten Wahrheiten dafür sehr anfällig, wie zumindest ein Teil deiner Beispiele zeigt. Die CDU ist übrigens keine explizit christliche Partei, sondern ist auf der Idee christlicher Werte gegründet worden, hat aber auch einige konfessionslose, jüdische und muslimische Mitglieder - was aber nicht heißt, dass alle Christen in der CDU christliche Ethik verstanden hätten oder fortwährend praktizieren.

    Insgesamt ergibt sich jedenfalls, dass Dirk Elbers sein Potential weitgehend ausgeschöpft hat und Karin Kortmann ihres nicht mal ansatzweise. Dass dabei eine so niedrige Wahlbeteiligung herausgekommen ist, scheint in erster Linie ein Mobilisierungsproblem der SPD und evtl. auch der FDP zu sein.


    Denk bitte dran, dass diesmal FDP und Grüne nicht angetreten sind und deshalb Elbers' knapp 60% und Kortmanns 35% die Stimmen der 'kleineren' Parteien beinhalten. Du kannst absolute Zahlen also nicht unbedingt vergleichen.

    Ist schon klar, das beinhaltet auch das "weitgehend". Allerdings glaube ich nicht, dass das Potential wirklich so groß war. Die FDP hat 2004 bei der OB-Wahl 3,4% geholt, die Grünen 5,6% - das ist jeweils etwa die Hälfte dessen, was sie bei der Ratswahl geholt haben. Was auch ja klar ist, wenn man bedenkt, dass Kandidaten der kleineren Parteien mehr oder weniger Zählkandidaten gewesen wären.
    Aber wie ich schon oben sagte: Ich weiß gar nicht, ob die Stammwähler der kleineren Parteien überhaupt in großer Zahl zur Wahl gegangen sind - entweder hatten sie keinen Kandidaten oder einen chancenlosen. 2004, wo ja gleichzeitig Ratswahl war, waren sie ja ohnehin schon in der Wahlkabine und konnten dann ohne Aufwand eben ihr Kreuz auf dem anderen Wahlzettel machen.


    Davon abgesehen: Wenn Dirk Elbers nur 85-90% seiner möglichen Wähler erreicht hat und Karin Kortmann irgendwo bei 50% liegt, ändert das ja nichts Entscheidendes an meiner Analyse.

    Noch ein bisschen mehr Statistik von mir:


    Interessant ist auch die Entwicklung der absoluten Stimmenzahlen. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Ergebnisse der Wahlen der letzten 10 Jahre zusammenzusuchen.
    Lässt man Europawahlen mit tendenziell niedriger Wahlbeteilung außer Acht, liegt die CDU über alle Wahltypen konstant zwischen 103.000 Stimmen (OB-Stichwahl 1999) und 111.000 Stimmen (Landtagswahl 2005) - mit zwei Ausnahmen (Landtagswahl 2000: 80.000 Stimmen, was nicht zuletzt mit Kohls schwarzen Kassen zu tun hatte, und OB-Wahl 2004, wo Joachim Erwin mit 118.000 Stimmen das Ergebnis seiner Partei bei der gleichzeitigen Ratswahl noch um 13.500 Stimmen überbot).


    Im gleichen Zeitraum erreichte die SPD in der Spitze 126.000 Stimmen (Bundestagswahl 2002), bei Landtagswahlen im Schnitt bei 94.000, OB-Wahlen ähnlich hoch (2004: 85.000, 1999: 100.000) und Ratswahlen noch drunter (ca. 75.000); Tendenz übrigens bei allen Wahltypen fallend. Die 62.000 Stimmen bei der gestrigen Wahl sind somit das mit Abstand schlechteste Ergebnis seit langem. Noch bei der letzten Bundestagswahl 2005 lag die SPD bei 113.000 Stimmen.


    Bei der FDP sind 39.000 Stimmen im Bund und 14.500 kommunal kein Widerspruch, hier gilt: Je höher die Ebene, desto größer die Stimmenzahl - übrigens noch eklatanter als bei der SPD.
    Bei den Grünen ist die Tendenz ähnlich, aber mit geringeren Unterschieden.


    Inwieweit Stammwähler der kleineren Parteien FDP, Grüne und Linke überhaupt an der Wahl interessiert waren, bei der es für ihre Partei ja nicht viel zu holen gab, wäre mal interessant. Ich prognostiziere, dass OB-Wahlen generell eine niedrigere Wahlbeteiligung haben werden als Ratswahlen, bei denen es für die kleineren Parteien ja immerhin um Ratsmandate geht und eine Stimme für sie somit zumindest etwas mehr Einfluss hat. Ausreichendes Zahlenmaterial gibt es aber erst 2015, wenn alle Kommunen in NRW je einmal getrennt gewählt haben.


    Insgesamt ergibt sich jedenfalls, dass Dirk Elbers sein Potential weitgehend ausgeschöpft hat und Karin Kortmann ihres nicht mal ansatzweise. Dass dabei eine so niedrige Wahlbeteiligung herausgekommen ist, scheint in erster Linie ein Mobilisierungsproblem der SPD und evtl. auch der FDP zu sein.

    Gratulation wird Zeit das mal mehr Ostklubs in den höheren Ligen vertreten sind wir sind schließlich EIN Land .

    Die Alternative wäre Greifswald gewesen - an der Anzahl der Ostklubs in der Regionalliga hätte sich also nichts geändert. :)

    Bedenke nur bitte dabei, dass §26 der Gemeindeordnung, der das Quorum regelt, Landesgesetzgebung ist.


    Diejenigen, die das Quorum festgesetzt haben, sind also nicht diejenigen, deren Entscheidungen durch Bürgerentscheide revidiert werden können.


    Dazu kommt, dass NRW 396 Kommunen hat, für die - mit Abweichungen bei der Einwohnerzahl - im Wesentlichen die gleiche Verfahrensordnung gilt, egal wie die Ratsmehrheit ist (und da gibt es in NRW einige erstaunliche Konstellatione). Man kann also der Landesregierung (bei der Gesetzgebung 2000 müsste es noch Clement gewesen sein) also nicht vorwerfen, ihre Interessen schützen wollen. Und (Ober-)Bürgermeister haben gar keinen Einfluss auf das Quorum.


    Richtig ist, dass ein Quorum von z.B. 12,5 % zu einem Erfolg des Bürgerentscheides geführt hätte. Dass das Quorum deutlich höher liegt, ist mangels Erfahrungswerten in gewisser Weise Zufall - und weil es ein Stück weit zufällig ist, bin ich durchaus für eine Überprüfung, aber unter Einbeziehung aller 396 Kommunen und gerne auch der anderen Bundesländer mit Bürgerbeteiligungsverfahren.


    An sich kann die Regierung Rüttgers das auch beruhigt angehen, denn ob eine Absenkung des Quorum ihren Parteifreunden nutzen oder schaden würde, ist nicht vorherzusagen, vor allem, weil 2010 in etlichen Kommunen Mehrheiten in die eine oder andere Richtung kippen können.


    Gerechtigkeit würde es aber erst geben, wenn eine Wahlpflicht eingeführt würde, weil man nur so verlässlich wirkliche Mehrheiten feststellen kann und taktisches Zuhausebleiben nicht mehr möglich wäre - ich hätte in diesem Falle meine Stimme zwar ungültig gemacht, aber vor den restlichen 87% hätten sich sicherlich die meisten irgendwie entschieden.

    So, wie die RP am Samstag auf drei Seiten offen Wahlpropaganda für die Pläne Erwins betrieben hat, würde der mit Sicherheit nicht abgedruckt! Denisa Richters hat inzwischen die Poition des unseligen Ludger Schulte eingenommen, der anstatt sachlicher Artikel nur Propagandatrakte für Erwin verfaßte - genau das, was Richters nun macht!


    Wolfgang

    Also, immerhin wurden Pro- und Contra-Stimmen abgedruckt, wenn natürlich auch klar erkennbar war, dass die RP die Kö-Bogen-Pläne unterstützt - übrigens in einem ähnlichen Maße, wie Frank Preuss von der NRZ das Bürgerbegehren unterstützt hat. Finde ich beides legitim, und beide Zeitungen haben auch schon kritische Leserbriefe abgedruckt.


    Ich verstehe Lolos Beitrag als bewusst überspitzt, trotzdem sehe ich zwischen der Bebauung eines zentralen Platzes und der Einschränkung der Bürgerrechte noch gewisse Unterschiede. ;) Zumal - anders als beim Golzheimer Friedhof - CDU und FDP nicht versucht haben, das Bürgerbegehren auszutricksen.

    Überhaupt sollte man nach dem Sinn eines Quorums fragen, das eine 20 Prozent-Hürde aufstellt, gerade auch zu Zeiten, wo die Beteiligung bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen zum Teil gerade mal bei 20, 30 Prozent liegt, von der Europawahl gar nicht zu reden. Weit über 60.000 Düsseldorfer haben sich gegen dieses Projekt ausgesprochen - normalerweise müßte ein derart hoher Stimmenanteil ausreichen. Selbst eine Partei braucht "nur" 5 Prozent der Stimmen zu erreichen, um in ein Parlament einzuziehen - aber für eine städtebauliche Maßnahme werden 20 Prozent benötigt! *kopfschüttel*


    Wolfgang

    Man sollte die 20% durchaus kritisch hinterfragen. So weit stimme ich dir zu. Aber nicht, weil sie jetzt in Düsseldorf zwei Mal verfehlt wurden, sondern weil das Land NRW generell wenig Erfahrung mit Bürgerentscheiden hat und letztlich - allerdings aus guten Gründen - eine Zahl festgelegt hat. Es kann durchaus sein, dass es sinnvoll ist, diese neu zu justieren.


    Dass ein Quorum nötig ist, steht für mich aber außer Zweifel. Es gibt zwar eine Reihe von Punkten, die nicht Inhalt eines Bürgerbegehrens sein dürfen. Allerdings kann ein zu niedrig angesetztes Quorum dazu führen, dass eine Oppositionspartei die Arbeit des Rates aushebelt, indem sie bei Spezialtehmen, die nur die wenigsten Bürger interessieren, mit Hilfe ihrer Stammwähler Bürgerentscheid um Bürgerentscheid durchsetzt (bis irgendwann die Wahlbeteiligung mal derjenigen der Kommunalwahl entspricht und es mehr "NEIN"- als "JA"-Stimmen gibt). Bis dahin ist der Bürgerentscheid aber inflationär geworden.


    Oder auf Düsseldorfer Verhältnisse bezogen: Dann wäre nicht nur der Victoria-Anbau gestoppt worden, sondern jedes größere Bauvorhaben, das durch den Rat durchgehen muss. Ich denke, dass es irgendwann ziemlich genervt hätte, alle paar Wochen Wahlkampf um städtsiche Grundstücke zu machen. Im Übrigen ist jetzige Hürde ja zu meistern: Der Stadtwerke-Verkauf ist schließlich (vorläufig) gestoppt worden.


    Noch was: Um 20% oder 30% Wahlbeteligung bei Parlamentswahlen zu finden, muss man schon weit auf Wahllokalebene gehen. Bei der Landtagswahl 2005 lag die Beteiligung bei (nicht überragenden) 63%, bei der Kommunalwahl 2004 knapp über 50%. War alles schon besser, ist aber noch weit von 20% entfernt.
    Und 76.000 Düsseldorfer mögen viel sein, 380.000, die den Grundstücksverkauf nicht aktiv verhindern wollten, sind aber immerhin 5x so viele. Einen Anspruch, die 76.000 zu erhören, sehe ich nicht unbedingt.



    Stefan