Beiträge von NRW-Radler

    Ich gehöre zu den 83%, die heute nicht abstimmen waren. Letztlich habe ich die Entscheidung bewusst getroffen, weil mich beide Seiten nicht endgültig überzeugen konnten. Das liegt vielleicht auch daran, dass es im Endeffekt nur um die Frage ging, ob das betroffene Grundstück verkauft werden darf - nicht aber über die Gesamtgestaltung des Platzes, den Tausendfüßler, die Tunnellösung. Die Bürgerinitiative hätte zwar mit einem Erfolg eine neue breite Bürgerbeteiligung erhofft, aber diese wäre nicht garantiert gewesen.


    Im Endeffekt ging es für mich nur um die Frage, ob die Stadt das Grundstück verkauft und der Käufer ggf. noch 2008 mit dem Bau beginnen kann oder ob etwas letztlich Gleichwertiges passiert (z.B. die Stadt baut erst und verkauft 2010, oder die Aktion verscheibt sich generell bis 2010 und kann dann trotzdem vor Bauende der Wehrhahn-Linie 2014 abgeschlossen sein). Natürlich hätte es bei einem "Ja" auch ein ganz anderes Ergebnis geben können, darauf hätte der Bürger aber allenfalls mittelbar durch die Kommunalwahl 2009 Einfluss gehabt. Aber ich glaube nicht, dass das das Top-Thema geworden wäre. Der Platz ist jetzt hässlich. Mag sein, dass die neue Lösung nicht das Optimum ist. Ich werde mit ihr aber leben können, ebenso, wie ich mit anderen Lösungen hätte leben können, zumal ja über die grundsätzliche Ausrichtung, Kö und Hofgarten zu verbinden und den Jan-Wellem-Platz aufzuwerten, im Rat weitgehend Einigkeit herrscht.


    Insofern halte ich die Bedeutung dieser Sachentscheidung für nicht so staatstragend wie andere. Und ob es weitere Bürgerentscheide geben wird, wenn die Wahlbeteiligung niedrig ist, entscheidet ohnehin nicht die Satdt Düsseldorf, sondern das Land NRW, und dann fließen die Ergebnisse aller 396 Kommunen ein. :)

    Ich vermute mal, den meisten hier wäre eine Besetzung wie in der Bundesliga-Saison 1977/78 nicht ganz unlieb - Fortuna, St. Pauli, 1860 und (für die Derbys) auch Köln und Gladbach dabei, draußen dagegen die Vereine mit kräftiger Werksunterstützung: Leverkusen, Wolfsburg, draußen auch die eher tristen Cottbus und Bielefeld.


    Ist aber nicht so. Wir können ja gerne spekulieren, was Braunschweig, Saarbrücken und wir in den letzten 30 Jahren falsch gemacht haben (in die bei uns auch noch Basel und beide Pokalsiege fallen), entscheidend ist aber, dass wir sportlich zu Recht da stehen, wo wir stehen.


    Hätten wir Auf- und Abstiege damals weitgehend abgeschafft, wäre der Freiburger FC noch auf Augenhöhe mit dem SC Freiburg, Volker Finke wäre wohl noch Realschullehrer in Nienburg, Jean Löring hätte weniger Geld in seinen Verein pumpen müssen und wäre nicht pleite gegangen, Uerdingen wäre auch ohne Geld zweit- statt praktisch sechstklassig, und, und, und... - wenn nicht zwischendrin der eine oder andere Verein Pleite gegangen wäre.


    Ich bezweifle aber, dass wir dann besseren Fußball sehen würden. Mir gefällt zwar nicht, dass Hoffenheim unter der Saison für einen zweistelligen Millionenbetrag Spieler nachkaufen konnte, ansonsten ist das aber der Lauf der Zeit. Hoffenheim mag keine positive wie negative Fankultur haben; sie haben aber das Glück, finanziell sorgenfrei zu sein und das Geld bislang sinnvoll einzusetzen. Zwei Dinge, die ich über Fortuna auch gerne häufiger lesen würde...

    Ich kann schon nachvollziehen, dass eine Analyse im überregionalen Teil erscheint. Letztlich versteht außerhalb des Fortuna-Umfeldes nämlich kaum ein Fußballinteressierter, warum Düsseldorf gerade jetzt den Trainer entlässt.
    Der Artikel selbst ist natürlich wenig objektiv, hat tatsächlich in weiten Zügen BILD- und EXPRESS-Niveau und ist stark von der Meinung des Autors geleitet - wie man auch immer zu der stehen mag. Für völlig überflüssig halte ich es z.B., die Sportwelt-Geschichte noch mal detailliert aufzuführen. Für das Gehalt von Lawarée hätte es sicher auch eine Größenordnung getan. Und so weiter. Ein Glanzstück ist der Artikel definitiv nicht - was mich aber kein Boykottgrund ist, das dürfte jeder der fünf in Düsseldorf erscheinenden Zeitungen schon passiert sein.
    Für abwegig halte ich allerdings, die bekannte CDU-Nähe der RP für den Artikel verantwortlich zu machen. Wer hat denn, wie man den Berichten entnimmt, den Trainerwechsel massiv gefordert? Oder war die eine Gegenstimme im Aufsichtsrat etwa die des Vorsitzenden? ;)