Im 15 Jahrhundert wurden Juden in Spanien vor die Wahl gestellt zu konvertieren oder das Land zu verlassen. Gezwungen wurde keiner, sie hatten ja die Wahl. Ich weiß ein krasser Vergleich, aber es ist letztendlich nichts anderes. Ächtungen oder Ausschluss aus der Gesellschaft/sozialem Leben oder impfen. Schade das so ein Denken eine Mehrheit in unserer Gesellschaft findet. Mein Credo ist es nicht.
Ungeimpfte gefährden die Gesundheit der Gemeinschaft. Das war bei der Wahl der Religion im 15. Jahrhundert meines Wissens nach nicht der Fall. Von daher ist der Vergleich nicht krass sondern einfach nur unangemessen und von daher ist es nicht nur nicht "nichts anderes", sondern vielmehr ist es etwas komplett anderes. Ich würde auch mit 200 durch die Spielstraße fahren wenn ich da nicht das Leben von Menschen gefährden würde. Aus diesem sehr guten Grund tue ich es nicht. Und aus demselben Grund bewege ich mich im Jahr 2021 nicht ohne Impfung durch Menschenmengen. Ich verstehe momentan auch nicht, wieso überhaupt noch jemand ins Stadion darf der nicht vollständig geimpft ist.
JTM
: der Beitrag von LaRoja2010 ist ohne Zweifel "unter aller Kanone" und muss gar nicht widersprochen werden, so daneben und krude ist der... Ich selbst bin auch kein Impfgegner, bin 2x geimpft (trotz schlechtester Erfahrungen samt daraus resultierender Folgen und Nebenwirkungen bei der Schweinegrippenimpfung Jahre zuvor) und sehe das Impfen dennoch auch als sinnvoller gegenüber allen (Nicht-)Alternativen an, einschließlich "Bachblütentherapien" und "ich bin gesund/imunstark (genug)" oder gar dem Blödsinn "da wachsen Dir später..." oder noch größeres Kino: Bill Gates oder "die Chinesen" wollten uns vernichten, mit mikrochips versehen oder sonstigem Unsinn....JEDOCH:
Die Unzufriedenheit der Menschen - und die diversen Demos und Protesaktionen geben ihnen endlich, endlich, endlich mal das Gefühl, gegen irgendetwas aufbegehren zu können,- ich brauche gar nicht die "Querdenker" zu nehmen, die "Gelbwesten" in Frankreich - ideell initiert durch das Buch eines großen französischen Gegenwartsphilosophen Stéphane Hessel, (+97) mit einem viel gerößeren Wust verschiedenster "Empörungsthemen" - Löhne, Renten, Verkehrspoltik,
Umweltpolitik , Gesundheitspoltik, Sozialabbau, Coronaeinschränkungen bis hin zu Anti-Semitismus haben EINEN mit- Grund: viele Menschen fühlen sich einfach von der Poltik verarscht:
Herr Laschet, der genau weiss, dass er wie viele Politiker aller couleur gesagt hatte: "Nicht Geimpften wird bei Testnachweis nichts verweigert" - das findest du in zig Statements von Lanz bis Will, von der Süddeutschen bis zur BLÖD, ist doch genau aus diesem Grunde (WORTBRUCH) gerade dabei, die 3 Gs beizubehalten und nicht zu 2G zu machen...er weiss, dass er überstimmt werden wird und die Mehrheit der MPs es durchsetzen wird, es sei denn, es gibt ein anders lautendes Urteil, da Rechtsstaat, an den ich nach wie vor glaube.
Natürlich kann man argumentieren, Frau Merkel war auch pro AKWs und nach Fukshima hat sie sich vordergründig nach "Lernkurve" um 180Grad gewandt... aber genau d a s ist das Problem: wenn Politiker immer wieder sagen, was kümmert mich meine Meinung von gestern, dann treibt genau so ein Scheiss die Leute in die Arme von Populisten und Volksverdummern a la AfD und manchen "Querdenkern".
Schau Dir Herrn Lafontaine an (mir persönlich durch diverse Toskanafahrten bekannt): der hat schlau erst mal Monate nichts Konkretes gesagt. Jetzt nutzt er populistisch die Unzufriedenheit aus und argumentiert seit gestern wie große Teile der AfD. Natürlich dialektisch anders aufgezogen...
Ich denke, die Politik sollte ehrlich bleiben. Sie haben gesagt "Impfen schützt" - dann natürlich auch vor "nur Getesteten".
Just my 2 Cents