Klingt ja äusserst interessant:
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1. Die bereits existierenden Sicherheitsvorschriften werden weitestgehend Bestandteil der Lizenzierungsordnung. Diese wird von der DFL überprüft, die dann auch Vertragsstrafen verhängen kann.
Bedeutet also das der Verein nun doppelt bestraft wird (Vertragsstrafe + Geldstrafe durch den Verband)? Kommt jedenfalls so rüber.
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2. Bei Verstößen gegen Sicherheitsrichtlinien sollen die an die Vereine auszuschüttenden Fernsehgelder ganz oder zum Teil einbehalten werden.
Ahja, man erbringt also die Leistung (das Spiel wird ausgetragen und übertragen -> also Leistung gegenüber dem Rechteinhaber erbracht) soll aber dennoch für die erbrachte Leistung KEINE oder nur eine teilweise Bezahlung erhalten.
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3. Die Sicherheitsbeauftragten der Vereine müssen auch bei jedem Auswärtsspiel im Einsatz sein. Die Stadionsprecher können, in Abstimmung mit dem gastgebenden Verein, ebenfalls bei Auswärtsspielen zum Einsatz kommen.
WTF ?! ... Was bitte sollen denn unsere Stadionsprecher in fremden Stadien/Arenen die Moderation machen ?! ....
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4. Analog zur Bewertung der Nachwuchsleistungszentren soll von DFB und DFL ein Zertifikat "Sicheres Stadionerlebnis" entwickelt werden.
WOW. "Sicheres Stadionerlebnis" .... wenn ich das lese kriege ich das kalte . Kommerzialisierung und Eventpublikum olé....
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5. Eine aufgabenspezifische Schulung der Ordner soll verbindlich im Lizenzierungsverfahren vorgeschrieben werden.
Soll das nun heißen das jeder Ordner eine entsprechende Ausbildung/Schulung vorweisen muß um am Spieltag eingesetzt werden zu können. Wenn das der Fall sein sollte dann dürften die Kosten für den Sicherheitsdienst exorbitant nach oben gehen. Das daraus resultierende Ergebnis dürfte vielen bekannt sein....
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6. Positives Fanverhalten soll belohnt, die Kommunikation intensiviert werden. Gleichzeitig soll, wie bei der Sicherheitskonferenz beschlossen, die im Jahr 2007 erfolgte Reduzierung der Geltungsdauer von Stadionverboten von maximal fünf auf maximal drei Jahre rückgängig gemacht werden. Die Betroffenen sollen vor einem Stadionverbot angehört werden.
Öhm klar. Positives Fanverhalten soll also belohnt werden und zwar in dem die reduzierung der Dauer von Stadionverboten rückgängig gemacht wird. Dazu kommt noch die sogenannte Anhörung vor dem Stadionverbot ... wie gut das funktioniert (soll es ja schon seit Jahren so geben) hat man am Nürnberger Beispiel gesehen.
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7. Fanklubs, die nicht bereit sind, sich mit "ihrem Verein" auf eine Vereinbarung zu verständigen, sollen keine Eintrittskarten mehr erhalten. Bei Verstößen gegen die Vereinbarung sollen Privilegien wie für Banner und Blockfahnen, hinter denen oft Pyrotechnik entzündet wird, schrittweise entzogen werden.
Alles klar.
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8. Bei wiederholten Verstößen von Fans bei Auswärtsspielen ihres Vereins könnte das Kartenkontingent für die Gastmannschaft von zehn auf fünf Prozent reduziert und nur noch Sitzplätze zur Verfügung gestellt werden.
Sozusagen der erste Schritt weg von Auswärtsfans damit demnächst nur noch Heimeventies kommen.
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9. In Abstimmung mit dem DFB soll dem Sportgericht die Möglichkeit eröffnet werden, Strafen gegen Vereine auch auf Bewährung auszusprechen. Auch bei der Strafzumessung könnte es Erleichterungen geben, wenn sich der Klub aktiv an der Tätersuche beteiligt. Vertreter des Ligaverbandes sollen in die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses eingebunden werden.
Laut DFB/DFL soll also der Verein nun anfangen die eigenen Fans an den DFB auszuliefern. Wie wäre es denn mal wenn der DFB selbst etwas macht als immer wieder nur die Verantwortung an die Vereine abzuschmettern ?
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10. Für die Prävention werden DFB und Liga, wie schon in Berlin angekündigt, im Rahmen der Drittelfinanzierung ihren Zuschuss für Fan-Projekte auf 50 Prozent erhöhen. Darüber hinaus sollen zusätzliche Mittel für Studien und Untersuchungen zur Verfügung gestellt werden.
Da stellt sich hier nun die Frage: In welche Art von Fanprojekten fließt dieses Geld ?
Mal im Ernst: Alle die, die immer noch den DFB in Schutz nehmen oder nicht sehen wollen wohin der Fussball geht der sollte JETZT die Augen öffnen und erkennen: Der Weg geht definitiv in die FALSCHE Richtung! Denn auch diesmal wird sicherlich kaum der direkte Dialog mit den Fans gesucht.