Beiträge von Rastarob

    Hübsch gesagt, und selbstverständlich richtig :) Aber natürlich gefährlich. Der Mob lässt den ganzen intellektuellen Kram aus dem Mittelteil weg und sagt begeistert: Guck mal, selbst so ein Schlaumeier hat Verständnis für uns. Dann müssen wir ja irgendwas richtig gemacht haben.


    Was ist gefährlich: der differenzierte, begrifflich akurate Gedanke - oder die Dummheit der Verkürzung? Und: darf der erste nicht mehr geäußert werden, um der zweiten kein Futter zu liefern? (Ich weiß, @ janus, dass Du das nicht geschrieben und beabsichtigt hast).


    Hihi, der Mob hat sich beim zweiten Komma ausgeklinkt, kommt nie zum Mittelteil. Mobverständnissrob

    Echter Leckerbissen : wird verlost bei Heimspielen von Atletico Astorga !!!
    Ein prächtiger Schinken !!! Wäre der meine gewesen, hät der Doll am Eingang nicht die Karte falsch abgerissen....


    Hungerrob

    La cruz de victoria


    “Das Kreuz des Sieges“, eine großartige Goldschmiedearbeit des frühen
    9’ten Jahrhunderts, wurde zu einem Symbol des christlichen Widerstandes gegen
    die Mauren. Es ziehrt die blaue Fahne Asturiens und ist im Diözesanmuseum
    in Oviedo zu bewundern.


    Oviedo, da klingelt es beim Fortunen.
    Die Hauptstadt Asturiens beherbergt einen Traditionsklub mit Namen Real,
    fast vierzig Jahre in der primera Division, kickt heute gemeinsam mit dem
    Lokalrivalen Universidad in der 4.Liga! (1./2. Liga: je 20 Vereine,
    3.Liga mit 4 Staffeln, 4.Liga: 16 Staffeln)
    Das riecht nach Amateurfußball. Gespielt wird allerdings in einem Riesenstadion,
    dem “Estadio Carlos Tartiere“ mit Sitzplätzen für mehr als 30.000 aficionados.
    Inklusive des schlechten Images der Fans kommt mir da so einiges bekannt vor.
    Heute, welch ein Glück, findet ein Spiel statt! Zweite Runde des Copa del Rey!
    Real Oviedo gegen S.C. Ponferradina.
    Der Gegner ist mir bekannt. Ponferrada könnte, nahe meiner zweiten Heimat
    gelegen, zum Lieblingsclub werden, vorletztes Jahr habe ich sie in einem Zweitliga
    Spiel gegen Real Madrid Castilla (also die B-Truppe des Hauptstadtvereins) verlieren
    sehen.
    Nette kleine Stadt mit Bergbautradition, einer kleinen Uni und angenehm vielen
    Weinbaubetrieben (D.O.Bierzo) als Sponsoren.
    Natürlich will ich das Spiel sehen.
    Erst ein Champions-Liga Degustationsmenue, vorglühen und bocadillo bunkern in
    einer Bar.
    4. gegen 3. Liga, klingt nicht nach viel, reicht allerdings um den Puls deutlich
    zu steigern und 4000 Leute ins Stadion zu locken. Etwa Hundert davon auf der Seite
    der Gastmannschaft.
    Meine Sympathie gilt doch dem “Looserverein“ Oviedo, obwohl Ponferradina
    auswärts in rot-weiß aufläuft.
    Weder der Einheitspreis von 20 Euro, noch der Nieselregen können die Zuschauer
    davon abhalten bester Laune zu sein, hektisch zu plappern und manisch pipas
    (Sonnenblumenkerne) und Erdnüsse zu knacken.
    Real Oviedo verliert natürlich.
    Die grüne Fee meint, schuld wäre der Fortunenfluch, den ich mit ins Stadion
    gebracht hätte.
    Meiner Meinung nach ist allerdings der Realspieler “Prieto“ heute der Buhmann.
    Ponferradina geht in Führung, Oviedo gleicht kurz vor Schluß aus.
    In der Verlängerung hämmert “Prieto“ in “Schweinimanier“ eine “Poldi“ Flanke
    ins eigene Netz.
    Sechs Minuten vor Schluß der Verlängerung gleicht der Viertligist erneut aus,
    anschließend sieht Prieto gelb-rot und fehlt in der 118’ten bei einer Ecke.
    Endstand: 2-3
    Die Zeitungen Asturiens werden von großen Kämpferherzen schreiben, sie werden
    sagen Real Oviedo gehört mindestens eine Klasse höher und Rastarob wird ein
    schlechtes Gewissen haben.
    „Madre de puta“ murmelt der Typ neben mir; Hurenmütter sind alle die, die verhindern,
    dass das Kreuz des Sieges über Oviedo erstrahlt.


    Rastarob

    wie spiele ich gegen mein Land ????


    Zuckmayer(der große Bruder vom Frank):
    Vom Rhein - noch dazu. Vom Rhein. Von der großen Völkermühle. Von der Kelter Europas! Ruhiger Und jetzt stellen Sie sich doch mal Ihre Ahnenreihe vor - seit Christi Geburt. Da war ein römischer Feldhauptmann, ein schwarzer Kerl, braun wie ne reife Olive, der hat einem blonden Mädchen Latein beigebracht. Und dann kam ein jüdischer Gewürzhändler in die Familie, das war ein ernster Mensch, der ist noch vor der Heirat Christ geworden und hat die katholische Haustradition begründet. Und dann kam ein griechischer Arzt dazu, oder ein keltischer Legionär, ein Graubündner Landsknecht, ein schwedischer Reiter, ein Soldat Napoleons, ein desertierter Kosak, ein Schwarzwälder Flözer, ein wandernder Müllerbursch vom Elsaß, ein dicker Schiffer aus Holland, ein Magyar, ein Pandur, ein Offizier aus Wien, ein französischer Schauspieler, ein böhmischer Musikant - das hat alles am Rhein gelebt, gerauft, gesoffen und gesungen und Kinder gezeugt - und - und der der Goethe, der kam aus demselben Topf, und der Beethoven und der Gutenberg, und der Matthias Grünewald und - ach was, schau im Lexikon nach. Es waren die Besten, mein Lieber! Die Besten der Welt! Und warum? Weil sich die Völker dort vermischt haben. Vermischt - wie die Wasser aus Quellen und Bächen und Flüssen, damit sie zu einem großen, lebendigen Strom zusammenrinnen. Vom Rhein - das heißt: vom Abendland. Das ist natürlicher Adel. Das ist Rasse. Seien Sie stolz darauf, Rastarob - und hängen Sie die Papiere Ihrer Großmutter in den Abtritt. Prost.


    och nöö, da spiele ich lieber an mir selber rumrob