Beiträge von Nihil Baxter

Stormin schrieb:

Diese Situationen könnte man mit Kommunikation im Vorfeld entschärfen und entspannen. Niemand ist gezwungen die Möglichkeit zur Kommunikation zu nutzen. Nur begibt man sich mit sogenannten "konspirativen Anreisen" immer in eine unsichere Lage und sollte dies im Vorfeld wissen.
Weder befürworte ich diese Aktion der Polizei, noch behaupte ich, dass man durch Kommunikation als Risiken ausschließt. Trotzdem gibt es gewisse Wirkmechanismen die man beachten sollte und es hilft einem ungemein zu kommunizieren.

An welchem Punkt sind wir bitte angekommen das dies als selbstverständlicher Fakt anerkannt wird? "Wer bei einem Auswärtsspiel keine Fanklamotten anzieht, sich nicht betrinkt, nicht mit Alkohol in der Hand rumläuft, keine Schmählieder über den Gegner grölt und sich im Stadion brav hinsetzt, entschärft seine eigene Lage. Diese Wirkmechanismen sollte man beachten".

68ER schrieb:

Eventuell mangelnde http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilcourage

Denunziantentum für Ordnungswidrigkeiten fällt für dich unter Zivilcourage? Arm.

68ER schrieb:

somit den anderen der Gruppe das Spiel versaut hat!

Ohne dabei gewesen zu sein: Das hat keiner der Gruppe. Könnte auch keiner. Es sei denn einer von denen war gleichzeitig der Einsatzleiter oder der zuständige Richter. Ganz egal ob auf den Boden spucken oder Massenmord, keiner der "Täter" kann etwas für falsche, ungerechte Bestrafungen bis hin zur Sippenhaft.

Das diese widerliche Rechtsempfinden immer noch so verbreitet ist

68ER schrieb:

Die Bullen hätten natürlich auch jeden einzelnen kontrollieren können um so eventuell den Täter zu Ermitteln. (das hätte gedauert...)

1) Wie das denn? Schmauchspuren?
2) Verhältnismäßigkeit? Einzelne Kontrollen und somit vorübergehende Polizeigewahrsam um eine Ordnungswidrigkeit aufzuklären?

68ER schrieb:

sie machen halt Ihren Job wie bestimmt einige in diesem Forum auch.

Das was sie machen gehört aber nicht zu ihrem Job. Das gehört in keinen Rechtsstaat.

Es gibt immer noch eine Unschuldsvermutung und keinen Aufklärungszwang jeder kleinen Popels "Tat". Wenn ein Täter nicht ermittelt wird, dann wird er halt nicht ermittelt. Das kann niemals ein Grund sein unschuldige zu bestrafen, nur damit man eventuell auch den richtigen bestraft hat. Wenn ein Polizist das nicht rafft ist er für diesen Job nicht geeignet.

DOGMA schrieb:

Ich glaube, dass die meisten in der Gruppe genug Plan haben, um zu Wissen was sie wollen und worauf sie sich eingelassen haben, gegen Schalke so anzureisen

Was ist denn "so"? Wie ich oben schon geschrieben habe, das könnte man auch weiter ausführen und sagen "sie wussten doch auf was sie sich einlassen zu einem Fussballspiel in Auswärtsklamotten zu reisen".

Fehleinkauf schrieb:

warum haben die 249 den einen eigentlich nicht abgeliefert? Stichwort "Selbstreinigung der Fanszene"?

1) Warum sollten sie Aufgaben der Polizei übernehmen?
2) Wie viele haben es denn mitbekommen wer es war?2-3, wenn überhaupt? Auf den Böllerwerfer beim Spiel gegen Osnabrück, oder in Gladbach wartet man doch bis heute, trotz 100ter in unmittelbarer Umgebung und High-Tech Kameras.
3) Was verstehst du unter Selbstreinigung? Angenommen du bist mit Freunden unterwegs und einer begeht eine Ordnungswidrigkeit die dir nicht gefällt. Was machst du? bringst ihn zur Polizei? Oder sagst du ihm das du es nicht gut findest und er es ab sofort unterlassen soll? Wer unter "Selbstreinigung" das ausliefern an Polizei und Ordnungsdienst versteht hat sie nicht mehr alle.
4) Auch wenn es der Wunschtraum eines jeden Erzkonservativen typisch deutschem Bürger ist, gibt es Gott sei Dank noch genug Menschen die anständig genug sind andere nicht wegen Ordnungswidrigkeiten zu denunzieren. Egal ob sie mit im befreundet sind oder nicht.

Kohorte Ultras Duisburg fuhren am Freitag auch wieder nach Hause:

Zitat

Die Abwesenheit unserer Gruppe am vergangenen Freitag bei dem Gastspiel unserer Zebras in Bochum war selbstverständlich nicht von uns gewünscht.
Nach einer konfliktfreien Anreise unserer Gruppe zum Bochumer Hauptbahnhof, während der wir durchgehend durch die Polizei begleitet wurden und die ohne Straftaten oder Störungen verlief, wurden wir in der Vorhalle des Bahnhofes durch den Einsatzleiter informiert, dass man uns nur zum Stadion ließe, wenn sich jede Person einer Körperkontrolle auf Pyrotechnik unterziehen würde.
Eine solche Maßnahme lehnen wir ab. Unsere Anreise ist unsere Sache und aufgrund dessen versuchten wir, den Ort des Geschehens zu verlassen und die Kontrollstelle zu umgehen, was die Polizei recht schnell mit einer Einkesselung unserer Gruppe beantwortete. Nachdem die Polizei auch nach der Intervention des Fanprojektes darauf beharrte, uns erst nach Abschluss der Körperkontrollen zum Stadion zu lassen, entschieden wir uns wieder, gen Duisburg zu fahren, um das Spiel wenigstens im Fernsehen verfolgen zu können. Ansonsten wäre uns zum Zeitpunkt des Anpfiffs ein Aufenthaltsverbot ausgesprochen worden.
Wir möchten uns bei den Bochumer Ultras für die Solidarität und beim Fanprojekt für ihre Mühen bedanken und hoffen, die kommenden Auswärtsspiele dann doch lieber im Stadion als vorm TV verfolgen zu können.

Quelle

EgonKöhnen schrieb:

Warum sind wir in all diesen Jahren noch nie verhaftet, verprügelt, nach Hause geschickt oder eingekesselt worden ? Was machen wir falsch ?

Bevor das missverstanden wird, ich weiss dass es Situationen gibt, die man mit ohnmächtiger Wut erlebt und morden könnte. Aber wem das regelmässig passiert, oder wer das wöchentlich so wahrnimmt, der sollte mal das eigene Verhalten und Auftreten reflektieren.....

Zur Frage: Das ist tatsächlich Glück oder zumindest kein Pech. Die Wahrscheinlichkeit in einer normalen Kleingruppe ist nicht hoch, aber man muss ja nichtmal Fussballfan sein um sowas zu erleben. Wie damals in der Kastanie oder nach dem Ausstieg 2009 in der Altstadt reicht der falsche Ort und man ist mittendrin. In den aktuellen Fällen reicht dann schon die falsche Bahn.

Das traurige ist doch das man ja tatsächlich leider sagen muss das solche Polizeierfahrungen die bis hin zum Stadionverbot gehen wahrscheinlicher werden wenn man in einer großen Gruppe, bzw. mit den Ultras unterwegs ist. Was dann eben dafür sorgt das die Ultras unter Mitglieder- oder zumindest "Umfeld" Schwund leiden. Mit der implizierten Aussage man nehme es in Kauf in Polizeigewahrsam zu kommen oder sich harten Kontrollen unterziehen zu müssen, rechtfertigt man diese, von Polizeiseite sicherlich nicht unbewusste, Schwächung dieser Gruppierungen. Man könnte das ja auch auf Fussballfans im allgemeinen erweitern. Fahr nicht auswärts, dann passiert dir da auch nichts. Ist nicht falsch, kann aber ja keine ernsthafte Lösung sein.

100563 schrieb:

Ich war nicht dabei und kann demzufolge natürlich auch nicht sagen, ob es gerechtfertigt war, dass die besagten ca. 150 Fans wieder nach Hause geschickt wurden.

Ich denke das kann man auch ohne dabei gewesen und ohne weitere Informationen zu haben sagen. Denn zunächst müsste es irgendeine "Tat" geben die dies überhaupt rechtfertigt. Welche soll das sein? Bengalen und/oder Böller? Ist sehr diskussionswürdig. Wäre es was schlimmeres (aus Sicht der Polizei) gewesen, hätten sie das in ihrem Bericht auch direkt rausposaunt.

Viel entscheidender ist aber das es 100%ig keine "Taten" aller 150 war. Insofern ist jeder der nichts getan hat aber nach Hause geschickt wurde ein ungerechtfertigter Fall.

DOGMA schrieb:

wenn man mit einer Gruppe von bis zu 250 Leuten plant. Ich sag mal hintenrum nach Schalke zukommen, sollte es klar sein auf dem weg dort hin keine Böller zuzünden.

Siehe Hannover auf dem Weg nach Bremen. Dort wurden 2 Böller gezündet und 432 Personen dafür festgenommen. 430 oder sogar 431 völlig unschuldig. Genau so waren sicherlich fast alle dieser 430 gegen Böller, konnten aber nichts tun.

Wenn es nicht clever ist, ist es nur nicht clever von einem, nicht von "der" Gruppe.

Zudem sollte "hintenrum", also diese "konspirative" Anreise doch wohl rechtlich einwandfrei möglich sein ohne das man sich verstecken muss.

smoon schrieb:

Was wollt ihr ? Ein Forum in dem dafür gesorgt wird das alle einer Meinung sind und andere Meinungen unterdrückt bzw. verboten werden oder ein Diskussionsforum in dem jeder seine eigene Meinung vertreten darf ?

Wie ist denn deine Definition eines Trolls?

Laut Wiki:

Zitat

Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die Kommunikation im Internet fortgesetzt und auf destruktive Weise dadurch behindert, dass sie Beiträge verfasst, die sich auf die Provokation anderer Gesprächsteilnehmer beschränken und keinen sachbezogenen und konstruktiven Beitrag zur Diskussion darstellen. [..]
Trollbeiträge können Schaden verursachen, indem sie Diskussionen ausbremsen oder sogar das Vertrauen innerhalb einer Community zerstören.

)

Wenn das nicht alles auf Portobello zutrifft....

Was hat man davon sogar den allergrößten Scheißdreck unter den Deckmantel der Meinungsfreiheit zu stecken, wenn dafür keiner mehr Bock hat das Forum zu lesen oder sich auszutauschen. Ich kann jetzt auch nach jedem Spiel in alle Spielerthreads "Dieser Spieler hat Scheiße gespielt" und in die derjenigen die nicht gespielt haben "Dieser Spieler hätte Scheiße gespielt" schreiben. Ist meine Meinung, Meinungsfreiheit. Profitiert das Forum davon? Es gibt nur Diskussionen um den jeweiligen Post, keiner redet mehr über interessante Sachen, immer mehr haben kein Bock mehr zu antworten oder diese Threads zu lesen. Soll das das Ziel sein um diese angebliche "Meinungsfreiheit" zu wahren?

hmm. Es geht ja um die Links auf die Domains 95er-forum.de und 95erforum.scd2003.domainfactory-kunde.de
Die müsste man doch irgendwie woltlab unabhängig abfangen können!?

Kann man es nicht irgendwie htaccess-rewriterule mäßig einstellen das die ganzen alten Links (z.b. über google) automatisch zum richtigen Thema/Post gelangen?

Andre242 schrieb:

Ganz genau, wo es die Medien doch schon seit über 2000 Jahren gibt. Du hast einen Vogel, ehrlich.

Was sind denn Höhlenmalereien, wenn kein Medium? Ist nicht der eine Neandertaler der vom anderen geschickt wurde um jemand drittes etwas mitzuteilen schon ein Medium? Was ist die Kirche, wenn nicht DAS Medium der letzten tausend Jahre? Wi kommt es das die Leute alle überzeugt waren das die Erde eine Scheibe sei, wenn es keine Medien gab? Zufällig alle die selbe blöde Meinung? Und da du auf 2.000 Jahre anspielst: Wie haben die Römer ihre Ansichten denn unters Volk gebracht ohne Medien? Oder möchtest du behaupten das damals die Menschen nicht manipuliert wurden?

Medien sind nicht nur Zeitungen, Fernsehen und Internet.

-1_8_9_5- schrieb:

Und Fans diktieren enen Verein in so einem Ausmaß die Personal Entscheidungen zu diktieren? Ich glaub mein Schwein pfeifft.....

Nicht vergessen das Magath in Diktator-Manier den Fanbeauftragten abgesägt hat. Es ging also weniger um 0815-Personalentscheidungen, sondern um die eigenen Rechte! Wenn in Hannover die Fans jetzt einen Aufstand gegen M. Kind anzetteln würden, wäre das doch auch nicht weil sie mit seiner Arbeit nicht zufrieden waren (sportlich, finanziell, usw), sondern auf Grund der aktuellen Geschehnisse die die Fans nicht nur angehen sondern auch eben jene persönlich betreffen. Fändest du es dort auch Ekelhaft?

mauri schrieb:

smoon schrieb:

Wie wäre es mit der "Ende"-Taste ?

Gibt's aufm iPad nicht

Workaround auf dem iPad:

- Auf das Viereck mit dem Pfeil oben tippen, dann auf "Lesezeichen"
- Name auf "Nach unten" (o.ä.) ändern, Ort auf "Leiste" ändern, dann "sichern"
- auf das Buch Symbol tippen
- auf "Leiste" tippen, dann auf "bearbeiten" und dann auf das angelegte Lesezeichen tippen
- Adresse auf:

javascript:window.scrollTo%280%2Cdocument.body.scrollHeight%29%3b%0a

ändern (per copy&paste)
-auf "Fertig" tippen.

Dann hast du in der Lesezeichenleiste (die vorzugsweise dauerhaft eingeblendet sein sollte) einen Link mit dem du auf jeder offenen Webseite ans Ende springen kannst.

JJ95 schrieb:

Genauso können die für Frankfurter iauch im Stehplatzbereich den Preis anpassen.
Ist überhaupt kein Problem.

Erstens müssen sie aber die Preise vor der Saison festlegen und zweitens muss die Preiskategorie im Auswärtsblock gleich zu der im Heimblock sein. Topspielgegner zahlen in vielen Stadien zwar richtigerweise mehr als uninteressante Gegner, die Heimfans im jeweiligen fall aber auch.

Siehe Hannover, die wollten sie Preise auch für einen Block erhöhen, ging aber nicht. Jetzt machen sie es in der Euro League.

PoisonF95 schrieb:

Das ist doch quatsch. Wir regen uns alle über Sippenhaft und Kollektivstrafen auf, nun kommt der DFB und sagt: Ja, gebt uns die Täter und wir betrafen nur die Täter" und das ist dann auch nicht richtig. Warum nicht ist das nicht richtig?

Weil der Verband nicht die Judikative und der Verein keine Exekutive darstellt.
Warum sollte sich der Verband eine Strafe ausdenken dürfen (mit Ausnahme des Hausverbots) für eine Straftat?
Warum sollte es Aufgabe des Vereins sein "Täter" zu identifizieren?

Und warum in aller Welt sollte es in irgendeiner Form mit dem Gedanken eines rechtstaates vereinbar sein, das nicht nur ein dritter (Verein) bestraft wird, sondern dieser auch noch durch diese sippenhaft erpresst wird?

Stell dir doch mal vor ein Richter würde eine Person bestrafen die nachweislich die Straftat weder begannen hat, noch hätte verhindern können, nichts davon wusste und auch die Täter nicht kennt. Allein das wäre doch schon zurecht ein Riesen Aufschrei. Im Fußball akzeptierte Normalität. Und jetzt kommt der nächste Schritt, die Person wird nur dann nicht bestraft wenn sie denn Täter ausfindig macht!? Also das was die Polizei offensichtlich nicht schafft? Und findest das gut?

Egal um welche Straftat oder Ordnungswidrigkeit es sich handelt, ob Papierschnippsel werfen oder Vergewaltigung . Es ist Sache der Polizei den/die Täter ausfindig zu machen. Und Sache des Staats/Richters eine für die jeweilige Tat nach zuvor festgelegten Gesetzen/Strafen zu bewerten und den Täter zu bestrafen. Punkt.

-1_8_9_5- schrieb:

Die Umstehenden nehmen das Risiko in Kauf

Wenn neben mir also jemand ne Fackel anzündet und ich zufällig daneben stehe dann wusste ich also worauf ich mich einlasse? Hehe

Es sollte ansich schon sehr unwahrscheinlich sein zufällig neben jemanden zu stehen der eine Fackel anzündet. Wenn du dann noch nicht merkst das neben dir einer vermummt ist und/oder eine Bengale in der Hand hat und er auch nicht vorher warnt, dann gibt es immer noch ein lautes Zischen und ein helles licht und du hast mehr als genug Zeit in aller Ruhe einen Sicherheitsabstand zu wahren (2m reichen ja schon), bevor irgendeine Gefahr von der Bengale ausgeht. Wer trotzdem stehen bleibt nimmt das logischerweise ein Kauf, ja.

-1_8_9_5- schrieb:

Was ist mit Fackeln die vom Oberrang in den Unterrang runter geschmissen werden, Stichwort Duisburg? Stell dir mal vor das fällt jemandem in den Nacken.. nur mal rein hypothetisch ....

Das befürwortet niemand und ist ein ganz anderes Thema.

Fortunanovesia schrieb:

Edit: Um nochmal auf deinen Verweis bzgl. der Vorfälle zurückzukommen: Ich kann mich erinnern, dass Pejo hier vor einigen Monaten im Laufe der Sommerdebatte schrieb, dass es alleine bei uns rund 10 Verletzte alleine durch Pyrotechnik gegeben habe. (wenn du das belegt haben möchtest müsste ich's nochmal raussuchen)
Was wie genau, das hat er leider nicht differenziert soweit ich mich erinnere.

Also ist ja eben kein unbeteiligter Verletzter bekannt. Genau so Grotesk wie die "Ultras Raus" rufe um sich dann darüber aufzuregen wenn sie gehen ist ja die populistische Schwachsinnsargumentation der Anti-Pyro Fraktion. Da fordert man ein rigoroses durchgreifen und wünscht den Zündlern und den umstehenden die sie schützen das schlimmste, WEIL - und das muss man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lassen- sie sich und eben die umstehenden gefährden. Genial. "Keine Gewalt, sonst gibts was auf die Fresse". Ich weiß nicht wie man solche Leute ernst nehmen soll!?

Und wenn es nicht differenziert wird, können es auch geringere Verletzungen sein als die 10 die es pro Spieltag bei uns durch Becherwürfe gibt.

Fragwürdige Polizeiaktion

Fast 100 Personen waren rund ums Bundesligaspiel Düsseldorf gegen Frankfurt festgenommen worden. Einige fragen sich, warum eigentlich?

Frankfurt. Schon vor der Partie waren in der Nähe der Düsseldorfer Oper über 40 Personen eingekesselt und dann bis weit nach Mitternacht festgehalten worden. Inzwischen überlegen einige der Betroffenen, gegen diese Polizeimaßnahme anwaltlich vorzugehen. Mehrere berichteten übereinstimmend und unabhängig voneinander, ohne Grund eingekesselt und bis nach Mitternacht festgehalten worden zu sein.

So versichert Manfred P. (der Name wurde geändert), dass er auf dem Weg zum Stadion mit zwei Freunden extra auf die andere Straßenseite gegangen sei, als er vor sich "Tumulte" sah: "Wir warteten in rund 100 Metern Entfernung, bis sich die Lage beruhigt hatte. Dann wollten wir zur U-Bahn gehen." Doch dazu kam es nicht. Einige Beamte "schoben uns in den Kessel". Ähnliches berichtet Patrick B., der auf dem Bürgersteig stand und eine Pizza aß. Auch er und seine drei Freunde aus K*ln, weder Eintracht- noch Fortuna-Anhänger, wurden von "Beamten in Vollmontur" in den Kessel getrieben. Auf seine Frage, warum er nicht Richtung Stadion dürfe, habe er nur Antworten wie "Friss‘ deine Pizza weiter" oder "Halt‘ die Fresse" erhalten.

Die bunt gemischte Gesellschaft, darunter auch Straftäter, landete statt im Stadion in einer Gemeinschaftszelle. "Da war ein belgischer Tourist dabei und ein Mädchen, das wohl noch keine 18 war", erinnert sich Manfred P. Einer hatte gar seinen Chef überredet gehabt, erstmals zu einem Auswärtsspiel zu fahren – beide landeten in der Zelle. Zuvor waren alle genau untersucht worden, "mit Handschuhen und Körpervollkontakt", so Patrick B. Für rund 40 Personen hätte es nur zehn Sitzplätze gegeben, ein "Plumpsklo" mitten im Raum war die gesamte sanitäre Einrichtung. Nicht einmal Toilettenpapier habe es trotz dringender Bitte gegeben. "Warum", fragt sich Manfred P., das sei menschenunwürdig.

Er sowie andere Inhaftierte versuchten mehrfach, den Grund für das Festhalten zu erfahren. Es gab keine Antwort. Erst gegen zwei Uhr am Samstagmorgen hätten alle die Zelle verlassen dürfen. Sie wurden in einen Linienbus gedrängt, der von sechs Mannschaftswagen eskortiert zum Bahnhof fuhr. Dort sollten alle – erneut unter großer Polizeibegleitung – zu einem Bahnsteig, wo ein Zug nach Frankfurt abfuhr. Patrick B. musste sich wehren. Er wollte überhaupt nicht an den Main, sondern nach K*ln. Dort kam er am Samstag um fünf Uhr an. "Was habe ich getan? Wer zahlt mir meine Eintrittskarte? Kann die Polizei einfach so ohne Grund Leute einsperren?", fragt sich der Student und hofft, dass nicht noch ein Stadionverbot folgt.

Bollisch schrieb:

Klar, jetzt kann man sagen: "OK, wir legalisieren es, dann muss sich auch keiner mehr vermummen bzw. man kann die Täter belangen."

Das wäre auch meine Antwort gewesen

Und es ist ja leider nicht so das man immer jemanden belangen kann. Wenn dir eine Rakete auf den Kopf fliegt weißt du nicht wer sie gezündet hat. Bei einem Becher der geflogen kommt in der Regel auch nicht. Im Stadion ist es ja dann jetzt auch noch so, das alle die im "Gefahrenbereich" stehen sich dessen voll bewusst sind und somit gewissermaßen "eigenverantwortlich" handeln. Wenn wir jetzt mal Würfe ausnehmen, die lehnen aber ja eh alle ab und sind somit ein eigenes Thema.

janus schrieb:

Wenn ich aus meinem Auto steige und irgendsoein pyronmanischer Nichtskönner brennt neben mir ne Fackel ab - ja, dann bin ich auch froh, wenn nichts Schlimmeres passiert. Ein passender Vergleich, Respekt. An Neujahr kriegst du dieselbe Anzahl HSV-Deppen, die mit dem Zeugs nicht umgehen können, an jeder Straßenecke, das stimmt. Und Geburtstagskerzen mit Pyro zu vergleichen, ist schon etwas sehr hilflos. Die Deppen, die die zünden und offenkundig nicht damit umgehen können, mit Kleinkindern gleichzustellen, passt allerdings schon.

Wow, du hast keinen Vergleich verstanden. Es ging mir darum das nunmal IMMER etwas passieren kann. Wie oft sind schon durch Kerzen auf dem Kuchen (oder generell Kerzen) Tischdecken, Klamotten oder ganze Wohnungen/Häuser in Brand geraten? Jetzt ist mal nach zehntausenden Bengalen ein Stofffetzen in Brand geraten und gleich geraten die Berufsspießer in Angst und Schrecken. Betrachte doch nur mal die Wahrscheinlichkeit. Deswegen auch das Auto-Beispiel. Wer nach so einer Aktion froh ist das nichts schlimmes passiert ist, der MUSS doch auch froh sein das nichts schlimmes passiert ist nach jeder beendeten Autofahrt.

Und wieso torpediert? Wo ist die Lobby die gegen Silvester ankämpft? Die müsste doch unfassbar groß sein!? Hier kommen Leute ernsthaft mit der Argumentation, das ja theoretisch irgendetwas passieren könnte, weil nicht jeder geschult ist. Wie kann man als solcher Zufalls-Feind und alles-was-ein-Restrisiko-beinhaltet-muss-verboten-werden-Forderer denn überhaupt noch einen Tag verbringen ohne nicht alles zu geben das sämtliche Raketen, Knaller, aber auch Kerzen, Wunderkerzen und all dieses gefährliche Zeug was in falsche Hände geraten könnte, abgeschafft werden!?

Heuchelei ohne Ende.

Momo 1895 schrieb:

Mir ist egal ob jemand irgend wo auf der Welt lacht, ich bin froh das nichts schlimmeres passiert ist !

Bist du das auch jedes mal wenn du aus einem Auto steigst? Oder am Neujahrsmorgen? Oder wenn das Geburtstagskind seinen Kuchen ausgepustet hat?

Sicherheit! Wir brauchen mehr Sicherheit! Schützt uns vor uns selbst! Der Zufall ist unser Feind!!!!

Momo 1895 schrieb:

Ja, du hast recht das war schließlich kontrolliertes abbrennen von Pyro. Ich glaube das man Kinder die mit Feuer spielen wollen vor sich selber schützen muß, es gibt immer weniger Argumente gegen ein Sicherheitspapier von uns, leider !!!!!

Ekelhaft!

Man müsste mal eine Zeitreise nur 10 jahre zurück machen oder im Ausland zeigen was hier für eine abgrundtief widerlich spießige "öffentliche Meinung" heran gezüchtet wurde. Die würden sich schlapp lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

1956 schrieb:

Nihil Baxter schrieb:

aber niemand war zu irgendeinem Zeitpunkt gefährdet.

Das Stück brennenden Stoffs nicht gesehen, das da mal eben so 2 bis 3 m hoch durch die Luft flog? Und das hat niemanden gefährdet? Ein Windstoss und jemand hätte das im Gesicht gehabt. Aber redet es euch weiter schön.

Ach ist doch lächerlich. Silvester fliegen zehntausende Rakenreste vom Himmel, "ein Windstoss" und jemand, darunter Kinder, hat viel schlimmere Sachen im Gesicht. Nach der Logik müssten wir Silvester unter Todesstrafe verbieten. Beim Eishockey fliegen Hardgummipucks bei jedem x-ten Spiel über die Bande ins Publikum, mit einer Geschwindigkeit bei der man sich kaum schützen kann, während man so einen wehenden brennenden Stofffetzen genau beobachten kann. Und wenn man dann noch die ganzen fliegenden Becher nimmt, ist bei jedem Torjubel eine tausendfach so hohe Gefährdung da. Und nicht nur durch Becher, sondern auch durch umstehende Menschen (z.b. Ellenbogen), Stangen, Sitze, usw. Was du da jetzt machst ist doch nichts anderes als dieser Medienhysterie folgen. Langsam reicht es doch mal. Das sich manche überhaupt noch aus dem Keller trauen, es lauern doch überall die schlimmsten Gefahren. Und wenn es nur im Konjunktiv ist....