Beiträge von match-amical

    Warum können herausragende Vertreter der "man muss alle Meinungen zulassen"-Fraktion nicht alle Meinungen zulassen?

    Weil Schwurbler und andere Bezeichungen meiner Ansicht nach keine Meinungen darstellen, sondern lediglich persönliche Verunglimpfungen sind.

    Schwurbler ist ganz klar ein Label aus der Coronazeit um die Meinungen/Ansichten zu diskreditieren. Genauso wie Putin-Versteher im Ukraine Krieg.


    Das bedeutet aber nicht, dass die Meinung/Aussage von Berlin Fortune nicht als Schwurbelei bezeichnet werden darf. Wer ein Thema in der Form aufmacht und dann noch mit Paralleluniversum weitermacht braucht sich nicht zu wundern…

    Fürth ist Fürth. Hätte man nicht unbedingt verlieren müssen das Spiel.


    Klar ist aber: Die Mannschaft geht auf dem Zahnfleisch. Die Länderspielpause ist dringend nötig und für den Einbruch der letzten 2 Spiele ist auch maßgeblich die extrem dünne Kaderbreite verantwortlich. Klar, auch heute hat nicht jeder seine Bestleistung abgerufen, aber letztlich hat der Trainer auch kaum Alternativen.

    Und schon sind wir wieder beim Thema Kaderplanung.

    Der Kader ist zu dünn - richtig. Trotzdem muss die Frage erlaubt sein, warum man einen Stürmer auf RV stellt, den RV auf die Bank setzt und einen Außenstürmer auf die 9 zieht. Das ist schon ziemlich schräg und muss hinterfragt werden. Gerade wenn man bedenkt, dass eben dieser Stürmer am Gegentor beteiligt ist. Null Verständnis für die heutige Aufstellung!!

    Aber wenn wir mal beim Phänomen Hooliganismus bleiben: hier sind es doch in der Mehrheit Bio-Deutsche die rund um Fußballspiele mit Gewalttaten auffallen. Einen Bezug auf die deutsche Herkunft der Täter geschieht allerdings nie.


    Das ist u.a. auch ein Wahrnehmungsproblem. Jede beobachte Gewalttat, Strafttat oder sonstige Auffälligkeit wird bei arabisch/türkischen Migrationshintergrund DIREKT mit der Herkunft verknüpft - ob bewusst oder unterbewusst. Bei deutschen sind es immer in erster Linie einmal Spinner, Idioten etc. Das verwässert teilweise die Wahrnehmung. Das es ein Problem mit Gewalttaten bei arabisch/türkischen Männern gibt und diese prozentual häufiger in Erscheinung treten sehe ich ganz klar auch so - da Bedarf es keiner Statistik.

    Interessant ist natürlich, wie die Rechten und Neonazis sich positionieren. Es ist völlig klar, dass die AfD gegen Muslime, eben den Prototyp Flüchtling, eingestellt ist. Nun sind Neonazis bekanntlich auch klar gegen Juden positioniert.
    Wenn also von 540 antisemitischen Straftaten 450 einen rechten Hintergrund haben, müsste man aber auch eine Vergleichzahl zu der rechten Gewalt gegen Muslime und Flüchtlinge allgemein haben.

    Ich habe im Verfassungsschutzbericht 2022 auf Seite 28 eine Tabelle mit den entsprechenden Straftaten gefunden. Danach gab es nur 53 antisemitische Taten von rechts gegen Juden im Gegensatz zu 796 Taten gegenüber „Flüchtlingen“
    Im Jahr 2023 sind es offenbar schon weit über tausend Taten von rechts gegen Juden und das vor dem Krieg 7.10.23.

    Diese Zahlen sind doch sehr verwirrend, eine solche unfassbare Steigerung ist kaum verständlich.

    Traue keiner Statistik…. Machen wir uns nichts vor. Ein großer Teil der Muslime hat antisemitische Tendenzen. Daraus entstehen dann aus aktuellen Anlass auch Straftaten. Das jetzt auf Rechtsradikale auszusourcen ist lächerlich!

    Sokrates


    Das ist doch das große Problem in vielen Diskussionen und am Ende muss man unterstellen, dass es ein Stilmittel ist.

    Der überwältigenden Mehrheit muss doch niemand mehr aufzeigen was die Hamas für eine Organisation ist. Das haben die unfassbaren Attentate im Oktober doch hinlänglich gezeigt. Perfide ist derjenige der immer unterschwellig versucht, Meinungen in diese Richtung lenken zu wollen.


    Wer hat mehr Schuld, wer hat angefangen? Alles Fragen die man eher im Kindergarten hört.


    Es wird hier (hoffentlich) niemand geben, der dieses bestialische Attentat der Hamad gutheißt bzw. nicht verurteilt. Es kann aber nicht sein, dass als Antwort auf die Anschläge in Kauf genommen wird, dass tausende Kinder sterben, Zehntausende verwundet werden und Hunderttausende für ihr Leben verstört sein werden… Das ist purer Wahnsinn!

    Kurz und knapp: ich sehe den Kontext sehr wohl und stimme auch in den meisten Punkten mit dir überein (sind es doch teilweise ganz schlicht und einfach Fakten). Ich sehe auch, dass es äußerst schwierig ist für Israel entsprechend auf die Angriffe angemessen zu reagieren. Ich kann und will hier auch nicht den gesamten Nahostkonflikt noch einmal aufrollen. Selbst wenn es einfach wäre und Israel zu 100% im Recht wäre, würde ich die Bombardements als Verbrechen einstufen. Wie kann das Hand in Hand mit dem Menschenrecht gehen?

    Dieses banale: das sind unser Werte, unsere Werte sind das non-plus-ultra, jeder der diese Werte nicht lebt ist böse, ist viel zu einfach. Es dient lediglich dazu sich an seiner (vermeintlichen) moralischen Überlegenheit zu laben und es legitimiert am Ende die unfassbar brutale Gewalt die Israel der palästinensischen Zivilbevölkerung zufügt.

    Also wenn wir die grundlegenden Menschenrechte (Frauenrechte, Kinderrechte, Minderheitenschutz etc) infrage stellen, um nicht überlegen rüberkommen zu wollen, dann hört es für mich auf. Ist für mich nicht verhandelbar. Genau das führt nämlich dazu die unfassbare Gewalt, die die Hamas der israelischen und palästinensischen Zivilbevölkerung zufügt zu legitimieren.

    Und jetzt erklär mir dann mal bitte wie man dann noch eine Bombardierung mit über 10.000 Bomben auf ein Gebiet so groß wie Hamburg, mit nahezu keinen Schutzbunkern und ca. 1 Millionen Minderjährigen (!) legitimieren kann! Das ist unfassbar krank was Israel dort anrichtet. Gelten diese Werte für alle und jeden immer und überall?


    Das ist in meinen Augen nicht schlüssig, wird schnell entlarvt und macht es Diktatoren und Radikalen einfach diese Heuchelei für sich zu nutzen!

    match-amical, ja, hast du nicht verwendet, den Begriff "Apartheid", wollte ich auch überhaupt nicht sagen mit meinem Beitrag.

    Deinen letzten Satz "Dein Beispiel fällt aber eigentlich auch unter das von mir mittlerweile verachtete, neuartige Totschlagargument Whataboutism!" verstehe ich noch nicht so recht - wirfst du mir also Whataboutism vor?

    Falls ja: Wenn du einerseits mehr Grautöne und Differenzierungsvermögen einforderst, andererseits dann aber direkt einen Beitrag von mir, wo ich versuche, mehrere Blickwinkel einzubeziehen, als "Whataboutism" erachtest, wird es halt schwierig. Aber wie gesagt: Verstehe deinen Satz noch nicht so recht.

    Nein, ich werfe nie jemanden Whataboutism vor, weil ich es für wichtig erachte Dinge auch in den Kontext zu setzen. Der Whataboutism Vorwurd kommt in der Regel von denjenigen, die Meinungsrahmen setzen. Und genau das ist es doch was ich schwierig finde. Und genau bei deiner Argumentation (aber was ist mit den arabischen Staaten?) wäre diese Vorwurf halt gekommen. Es war lediglich ein stilistisches Mittel, weil es bei deinem Beispiel gerade gepasst hat.


    Gerade Dinge in den Vergleich zu setzen, ist doch oftmals hilfreich. Auch wenn ich es in dem Fall nicht zu 100% passend finde, gerade weil man diese arabischen Regime hierzulande oftmals nicht nur kritisiert sondern auch dämonisiert indem man seine eigenen Werte als absoluten Maßstab andern Lebenssituationen/Lebensumständen/Lebensmodellen überstülpt. Und nein, damit möchte ich tyrannische, diktatorische Regime mit keiner Silbe verteidigt wissen. Es müsste aber viel mehr Tiefe in den Diskussionen her.


    Dieses banale: das sind unser Werte, unsere Werte sind das non-plus-ultra, jeder der diese Werte nicht lebt ist böse, ist viel zu einfach. Es dient lediglich dazu sich an seiner (vermeintlichen) moralischen Überlegenheit zu laben und es legitimiert am Ende die unfassbar brutale Gewalt die Israel der palästinensischen Zivilbevölkerung zufügt.

    Ich habe den Apartheidsbegriff nicht verwendet. Aber vielleicht liegt es daran, dass sich bei fast allen arabischen Staaten nicht um rechtsstaaliche Demokratien handelt. Das ist bei Israel anders und deshalb werden auch andere Maßstäbe verwendet.


    Wir teilen die Welt ja ganz gerne in gut und böse auf. Wenn der Böse dann Böses tut ist das ja erstmal nicht besonders merkwürdig. Wenn der Gute dann aber Böses tut echauffiert man sich natürlich schneller.


    Genau wie die Einteilung in gut und böse sind meine Sätze oben natürlich absolut verkürzt, da die Themen viel komplexer sind. Dein Beispiel fällt aber eigentlich auch unter das von mir mittlerweile verachtete, neuartige Totschlagargument Whataboutism!

    Joxer


    Absolut! Es ist ein Teufelskreis. Israels Politik hat es der Hamas überaus einfach gemacht Fürsprecher unter den Palästinensern zu bekommen. Der Angriff der Hamas macht es Radikalen und rechten Kräften in Israel überaus einfach die aus meiner Sicht völlig überzogenen Bombardements auf Gaza zu rechtfertigen. Die (Nicht-)Reaktion weiter Teile der muslimischen Gemeinschaft auf die Hamas Attentate und die anschließenden Solidaritätsbekundungen inkl. antisemitischer und islamistischer Ausfällenmachen es dem latent islam- und fremdenkritischen Deutschen ziemlich einfach islamfeindlich zu werden. Die zu einseitige Reaktion der deutschen Medien und Gesellschaft macht es gemäßigten Moslems sehr einfach radikalere, islamistische, antisemitische Positionen einzunehmen…

    Wie nennt man es eigentlich, wenn man gegen Antisemitismus, gegen die wahllose Bombardierung von Zivilisten im Gazastreifen ist, gegen islamistische Organisationen die in Deutschland unter dem Deckmantel des Gaza-Konfliktes operieren und gegen islamfeindliche, rechte Tendenzen, die wiederum unter dem Deckmantel gegen islamistische Organisationen operieren, ist?


    Geht das noch oder macht man sich verdächtig Hamas-Befürworter oder Antisemit zu sein? Der viel zu enge Meinungsrahmen, der seit der Corona-Krise in Deutschland Einzug gehalten hat, sich über den Krieg in der Ukraine bis zum jetzigen Gaza-Konflikt zieht finde ich überaus besorgniserregend!


    Es ist ein absoluter und gefährlicher Wahnsinn der hier mittlerweile abgeht. Das radikale Spinner entsprechende Situationen für sich selber ausspielen - geschenkt. Das es aber überhaupt keine Möglichkeit mehr zu geben scheint, Grautöne zu beleuchten ohne sich verdächtig zu machen oder wiederholt rechtfertigen zu müssen ist absurd und lässt mich desillusioniert zurück.

    Es besteht hier in DE häufig Lagerdenken. Auf der einen Seite, diejenigen, die die offensichtlichen Probleme beim Thema Islam, Integration und Migration kleinreden oder schönrechnen. Weil es ihre Weltanschauung konterkariert und es Maßnahmen bedarf, die man sonst nur aus dem politisch anderen Lager hört.


    Auf der anderen Seite, diejenigen, die die offensichtlichen Probleme dazu nutzen um ihre unterbewusste oder sogar bewusste xenophoben Stereotypen zu füttern.

    Wenn Muslime vor dem Brandenburger Tor beten ist das eine ganz bewusste Provokation und klares Zeichen dafür, dass die deutsche Mehrheitsgesellschaft abgelehnt wird. Das auch so zu benennen sollte wohl möglich sein. Das Thema ist dann im weiteren Verlauf hochkomplex und kann dann auch ausdiskutiert werden. Was Hägar und Fortunist dann draus machen ist natürlich nichts weiteres als pure Islamophobie!

    Levels ist erst durchgedreht, nachdem er lange von Fortuna weg war und auch Achenbach fiel erst viel später mit seinen Betrügereien auf. Für beide Entwicklungen kann Fortuna nichts. In Mainz und beim FCB stellt sich aber die Frage, wie man als Verein mit einem aktiven Spieler umgeht, der gegen Werte (nicht nur) des Vereins verstößt, ggf. bis hin zur Strafbarkeit. Mainz hat in meinen Augen den einzig richtigen Weg gewählt.

    Es ist halt ein schmaler Grat. Auch wenn ich jegliche pro-Palästinensische Äußerung aufgrund der “Eröffnung“ der Hamas dieses neuerlichen Konflikts moralisch sehr schwierig finde, wird es doch wohl noch ein gutes Recht in einem freien Land sein, seine Meinung zu äußern.


    Jaja, ich weiß, dass man dann auch mit dem Gegenwind und Konsequenzen rechnen muss. Am Ende ist aber der Rahmen in dem öffentlich sanktioniert und Druck ausgeübt wird, wie bei vielen polarisierten Themen (bsp. Corona) viel zu eng und hat für mich nur wenig mit einer freien Gesellschaft zu tun.


    Er hat ja nicht applaudiert und goutiert , dass die Hamas Juden getötet hat, sondern hat ein Video geteilt in dem für den Palästinensischen Sieg gebetet worden ist. Hat das dann anschließend sogar noch halbwegs abgemildert in dem er sagt er stehe schon immer für Frieden.


    Muss man nicht gut finden, kann man kritisieren, aber eine Ausweisung zu fordern (CSU Politiker) oder weitere schwerwiegende Konsequenzen zu fordern. Sorry, ist einfach absolut nicht mein Verständnis einer freien Gesellschaft.

    Ich bin überzeugt, dass sich für 95 % der deutschen Bürger, in den letzten 10 Jahren so gut wie nichts verändert hat, ausser dass es seit Corona einen immensen Preisanstieg der Lebenshaltungskosten gab.

    Ja, die gilt es in den Griff zu bekommen, aber nicht mit idiotischen Holzhammerargumenten, sondern mit Blick auf eine gerechtere und nachhaltige Politik.

    • Kein Migrant bedrohte den Arbeitsplatz, oder vergewaltigte die Tochter
    • kein Tag an dem die Heizung nicht lief
    • keiner durfte in irgendeiner Sekunde nicht seine Meinung kundtun
    • keiner hat weniger, weil wir die Ukraine unterstützen
    • keiner hatte Zahnschmerzen, weil der Mittelmeerflüchtling sich die Zähne machen ließ
    • keiner hat elementare Nachteile durch Klimakleber oder Auftritte von Greta erlebt

    Ich kann hier noch ein Stündchen fortfahren.... will aber die Geiferer und Springergelenkten nicht weiter stören.

    Aber erlaubt mir bitte den arroganten und herablassenden Blick auf die Dinge, sorry ich kann nicht anders.

    Das ist mir zu einfach. Das du Merz perfiden Populismus und die AFD Angst- und Scharfmacherei entlarven willst, kann ich dir nicht verübeln. Dennoch begehst du den gleichen Fehler wie die Ampelparteien indem Du Probleme negierst, kleinmachst.


    Es hat sich einiges in den letzten Jahren zum negativen gewandelten Deutschland. Warum das so ist, steht auf einem anderen Blatt. Das Merz und AFD dies unterm Strich auch nicht ändern würden, es bestenfalls nur verlagern, schlimmstenfalls verschlechtern würde steht auch auf einem anderen Blatt und ist eine eigene Diskussion.


    Aber der Erfolg der AFD kommt doch nicht von ungefähr, sondern sie arbeiten auf bestellten Feldern. Das ihre Werkzeuge maximal unterkomplex und populistisch sind - geschenkt. Das viele nun aber negative Entwicklungen negieren bzw. kleinreden wollen ist für mich in der Tat arrogant und ignorant.

    eher profitiert die Fifa da Nordafrika und Südamerika beide „bespasst“ werden

    Das muss ja so einfach funktionieren, weil bekanntlich alle Nordafrikaner und Südamerikaner jeweils eine geschlossene Gruppe bilden, die insofern auch automatisch gemeinsam daran Spaß hat.

    Diese Teile der Erde sind traditionell nicht so moralinsauer wie in unseren Gefilden. Also, ja, absolut richtig was Remax schreibt. Jede Wette, dass Montevideo und Casablanca Kopf stehen, wenn die jeweiligen Nationalteams spielen.

    Nicht das ich das Konzept schönreden möchte, aber was ist daran Irrsinn? Wenn Team A Montags in Uruguay spielt und dann Sonntags in Spanien ist das doch Business as usual. Sicher nicht optimal, aber genau das haben viele Spieler aus Übersee doch bei jeder Länderspielpause. Im März Mittwochs bei 25 Grad auf 3000 m in Bolivien und Samstags dann bei 3 Grad in Heidenheim.

    Mich wundert die Ungleichbehandlung absolut nicht. Finde ich prinzipiell auch gar nicht schlimm. Stell dir mal vor angesoffener Jungesellinen Abschied in der Altstadt bedrängt jungen Mann und fasst ihn ans Gesäß und in den Schritt (mir in meinen jungen Jahren so ähnlich passiert). Und dann stell dir mal den umgekehrten Fall vor. Unterschied wie Tag und Nacht.

    Du vergisst hier eins: Hermoso hat mehrfach erwähnt, dass ihr das überhaupt nicht gefallen hat. Ich verstehe es einfach nicht, wie es irgendjemanden in den Sinn kommt in so einem Fall jemanden zu küssen, die nicht Familienmitglied oder Partnerschaft ist. Vor allem, wenn man, wie er, Töchter hat. Es geht mir einfach nicht in den Kopf. NHoch dazu ist es hier ja Verbandspräsident gegenüber Spielerin, also alles andere als ein nebengeordnetes Verhältnis.


    Wurde alles schlimmer als man Hermoso zwingen wollte eine Aussage zu machen, dass alles halb so wild sei. Rubiales MUSS weg.

    Mir geht es gar nicht um die Situation mit Rubiales generell. Prinzipiell aber sind Küsse eine Art der Zuneigung die im aber auch außerhalb sexuellen Kontext steht. Die Aktion von Rubiales kann also auch außerhalb des sexuellen Kontextes stehen und einfach aus Freude erfolgt sein. Wir wissen es nicht! Wie auch immer ist es eine Aktion die Rubiales aufgrund der Konstellation Mann/Frau - Präsident/Spielerin nicht hätte machen sollen.


    Mein Posting will eigentlich aufzeigen, dass es im Zuge der Diskussion, die ja auch einen feministischen Blickwinkel hat, genau die immer und meist absolut berechtigt Gleichberechtigung konterkariert. Denn eine Situation Mann/Mann oder Verbandspräsidentin/Spieler oder Verbandspräsidentin/Spielerin wäre aus meiner Sicht völlig anders bewertet werden und der Aufschrei wäre nicht ansatzweise so groß!

    Ich verstehe voll und ganz wenn man das Verhalten als übergriffig empfindet. Aber den Vorwurf des falschen Feminismus vom spanischen Präsident kann ich schon irgendwie nachvollziehen, auch wenn ich dies wahrscheinlich aus anderen Beweggründen tue als der spanische Präsident.


    Gehen wir mal davon aus er hätte dies bei einer Herren-WM bei Sergio Ramos gemacht. Ja, ist fiktiv und jetzt kommt wahrscheinlich das Totschlagargument das dies genauso schlimm wäre um das eigene Gedankenkonstrukt zu stützen.


    Aber machen wir uns mal ehrlich. Der Kuss von Mann zu Mann wäre sicherlich thematisiert worden, vielleicht sogar in ironischer Form. Es würde sicher aber keinen Aufschrei geben. Weder gesellschaftlich noch von Sergio Ramos, noch würde das Team in einen Streik treten. Es gibt nämlich jedes Wochenende Küsse (meist auf die Wange) von Teamkamerad zu Teamkamerad. Ungefragt, aus der Emotion heraus bei Torjubel o.ä.. Noch weniger Aufruhr gäbe es wohl wenn der Kuss von einer Präsidentin an einen männlichen Fußballer erfolgen würde.


    Es macht also einen Unterschied ob es ein Mann oder eine Frau ist bei ähnlicher/gleicher Handlung. Für mich ist es dann aber das Gegenteil von der häufig propagierten Gleichberechtigung bis ins letzte Detail.


    Ich persönlich finde diese Ungleichbehandlung auch absolut nicht schlimm und ich will hier sicherlich keinen (wahrscheinlich) schmierigen Funktionär in Schutz nehmen.


    Es müsste prinzipiell aber auch Aufschreie und gesellschaftliche Diskurse geben wenn einem Mann so etwas widerfährt. Gibt es aber nur selten. Mir zeigt dies, dass für sogenannte Feministen es eben auch Unterschiede gibt und Mann und Frau halt eben nicht immer und überall gleich behandelt werden.


    Zur Sicherheit: Ich rede hier nicht über absolut richtige Initiativen wo Frauen strukturell benachteiligt werden.