Beiträge von Fortune 21.10.72

    Zwischen Bremen und Hamburg sind es auch ca. 100km und zwei Landesgrenzen. Ist doch auch ein Derby :)

    Zumal es zwischen der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und einem Provinzkaff aus der Eifel auch ein Derby gibt. Dazu noch ein anderes Kaff, Nähe Hollands, schimpft sich auch Derby, wenns gegen diese Hauptstadt geht. Und das sind Grenzen der Kulturen. Lackschuh gegen undefinierbare Scheiße...


    Das Gipfelderby von einst, auch Nord-Süd-Derby zwischen HSV und Bayern genannt (warum auch immer), war ja das weitauseinanderliegendste überhaupt.

    Du trägst Lackschuhe?

    Ich war lange unsicher, wem ich nun die Daumen halten soll: dem Traditionsverein mit den meisten Bundesligajahren, der mir über viele Jahre durchaus sympthisch war, oder dem Außenseiter, dem Dorfverein ohne Glamour und Geschichte.

    Aus mehreren Gründen habe ich mich nun entschieden, dass ich Heidenheim den Aufstieg wünsche:


    1. Werder wird in der 2. Liga so unter Erfolgsdruck stehen, dass ein direkter Wiederaufstieg unwahrscheinlich ist (siehe HSV und VfB)

    2. Die Fortuna wird Werder nicht unterschätzen, bei Heidenheim ist das gefühlt immer der Fall.

    3. Die 1. Liga wird dadurch einmal mehr etwas unattraktiver. Was es leichter macht, in der 2. zu spielen

    4. Heidenheim soll sich für seine gute Entwicklung mit zuletzt konstant guten Leistungen gern auch mal für ein Jahr belohnen dürfen.

    Für uns kann das ein Vorteil sein, wenn die sich jetzt noch mal richtig reinknien:


    32. Spieltag
    Augsburg - Hoffenheim

    33. Spieltag

    Hoffenheim - Union


    Natürlich bin ich als Fortune wieder in der äußerst unangenehmen Situation, einem ungelittenen Verein die Daumen drücken zu müssen.
    Nichtsdestotrotz hat der Klassenerhalt der Fortuna bei mir aktuell die oberste Priorität.

    Er ist ja nicht der einzige "Beschützer der Wirtschaft". Mich hat das erinnert an "Rechenaufgaben" im Nationalsozialismus. Den Artikel habe ich gepostet, weil er m.E. den Zynismus einiger "Wirtschaftsexperten" besonders gut analysiert.

    Ich denke, dass von Ausnahmen abgesehen, niemand freiwillig verzichtet. Man spendet, dann steht man in der Presse gut da und darf sich als Wohltäter fühlen. Das betäubt dann erfolgreich das schlechte Gewissen.
    Der Spitzensteuersatz in Deutschland greift ab ca. 54.000 Euro zu versteuerndes Einkommen une beträgt von da an 42 %. Das heißt, von jedem verdienten Euro darüber werden 42 Cent abgegeben an den Staat. Eine nächste Stufe gibt es dann noch bei ca. 260.000 Euro, ab dann werden 45 % verlangt.
    Mir leuchtet es nicht ein, warum bei einem jährlichen Millioneneinkommen auch nur 45 % gezahlt werden müssen. Aus meiner Sicht sollte der Fiskus an dieser Stelle deutlich kräftiger zuschlagen.

    Hat jetzt mit dem Profifußball direkt nichts zu tun, aber ich denke, dass man da schon aml drüber nachdenken könnte. Finde ich auch besser als Sonderabgaben, weil es eine kontinuierliche Einnahmequelle darstellt.


    Ich begreife eh nicht warum die Zoos entgegen der Ankündigung von Mittwoch abend nun doch noch nicht öffnen dürfen.

    Großveranstaltungen sind halt bis 13.8. untersagt. Bei schönem Wetter hast du dann halt mal locker 1000 Besucher in so einer Anlage.

    Der Dortmunder Zoo ist umzäunt. Der Münsteraner auch. Das wird auch bei anderen Zoos so sein. Vorausgesetzt, die Menschen halten sich an die Abstandsregeln beim Kartenkauf (der ja auch online vonstatten gehen kann) und beim Einlass, scheint mir eine begrenzte Besucheranzahl möglich.
    Alles hängt letztlich am Verhalten der Menschen.

    Das sind Zeiten, in denen sich der demokratische Rechtsstaat bewähren muss. Und dies tut er nicht, indem er sich während solcher Krisen selbst außer Kraft setzt bzw. auf seine grundlegendsten Werte verzichtet. Zivilcourage ist das Stichwort. Alle und jedem klarmachen, dass jetzt an einem Strang gezogen werden muss. Und wenn es dann immer noch einzelne Vollidioten gibt, dann ist dem eben so, aber auch das wird keinen Unterschied machen, da ja daneben auch immer noch viele Menschen zum arbeiten oder einkaufen vor die Türe gehen und sich auch auf diesem Wege infizieren können. Es stimmt mich jedoch sehr nachdenklich, wenn sich eine freie Gesellschaft selbst eingestehen muss, dass es in Krisensituationen doch besser für sie ist, ihr einen Großteil der Rechte zu nehmen bzw. sie zu tiefgehend zu beschränken.

    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Du gehst aber von einem sehr idealistischen Menschenbild aus. Schon in normalen Zeiten sind viele Menschen orientierungslos, halten sich nicht an grundlegende Regeln des Zusammenlebens. Das ist in der Regel nervig, aber nicht lebensgefährlich.
    Die Stunde der Bewahrung der Grundrechte schlägt, wenn es gelungen ist, die Pandemie in den Griff zu kriegen. Dann müssen wir mit aller Kraft dafür sorgen, dass alle Einschränkungen wieder aufgehoben werden.
    Sei überzeugt, dass mich die jetzige Situation äußerst nervt, aber: Wer tot ist, kann um seine Grundrechte nicht mehr kämpfen.

    Wie kann man sich momentan nur Gedanken um einen weiteren Spielverlauf der Buli oder anderen internationalen Fussballveranstaltungen machen?

    Wir können uns in diesen Tagen aber auch zuhause einschließen und über nichts anderes reden als den bevorstehenden Weltuntergang durch Corona. Ich habe von Anfang für die Maßnahmen plädiert und sie verteidigt und so richtig sie auch sind, irgendwo ist es auch mal gut. Bei aller Aufklärung, der Mensch kann sich auch verrückt machen. Bzw. er wird es, wenn er sich mit nichts anderem mehr auseinandersetzt außer diesem scheiß Virus. Du machst die Nachrichten an: Corona. Du schaust ins Internet: Corona. Corona hier, Corona da. Das alles kann auch dazu führen, dass bei Menschen Ängste geschürt werden.


    Der Virus bringt uns dazu, im Alltag mehr auf gewisse Dinge zu achten, uns selbst vernünftigerweise einzuschränken und führt zu gewissen staatlichen Einschränkungen. Das bedeutet aber doch nicht, dass wir jetzt unser ganzes Leben einstellen oder nach ihm Ausrichten müssen. Es ist ja nun nicht so, als würde jeder Infizierte zwangsläufig um sein Leben kämpfen müssen. Für die aller, aller, allermeisten von uns, wird es auch eine Zeit nach der Pandemie geben. Warum sollte man sich also jetzt nicht schon mal Gedanken darüber machen, auch fussballunabhängig Pläne machen? Das alles führt doch auch zu einer gewissen Normalität und nimmt den Menschen auch irgendwo die Angst.

    Wichtig ist eine Perspektive, damit die Angst nicht überhand nimmt. Da bin ich voll bei dir.


    Ich denke, dass vielleicht jetzt auch mal Zeit ist, innezuhalten , darüber nachzudenken, was man vom Leben erwartet, ob man weit reisen muss, oder auch mal daheim Urlaub machen kann, ob es immer das neueste Handy sein muss usw. Vielleicht werden manche ihr Leben mit Kindern zu Hause schätzen lernen, andere die Arbeit von ErzieherInnen und LehrerInnen, einige endlich mal Zeit haben, Ordnung in ihre Papiere zu bringen oder in ihre Schränke, vielleicht telefonischen Kontakt aufnehmen mit alten, fast vergessenen Freunden.


    Um das klarzustellen: Corona hat nichts, aber auch gar nichts Gutes. Und besser wäre es, es würde diesen Virus nicht geben. Nichtsdestotrotz sind es diese Situationen, die einen dazu bringen, über das von mir Geschriebene und Anderes nachzudenken.

    Wenn die restlichen Spiele der Liga abgesagt, und die jetztige Saison "ausgesetzt" wird, wird das natürlich zu Ungerechtigkeiten führen, eagl welche Lösung da gefunden werden wird. Das ist aus meiner Sicht nicht zu verhindern. Bei finanziellen Engpässen könnte ein zu bildender Fonds nötig werden. Spieler und Trainer werden ggfs. Gehaltsabstriche machen müssen.


    Außergewöhnliche Situationen erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen.


    Wesentlich ungerechter fände ich es, wenn aus Verantwortungslosigkeit Menschen sterben müssten.


    Ich wünsche allen Erkrankten gute Besserung. Mögen die getroffenen Maßnahmen erfolgreicht sein.

    Bei Einführung des VAR war ich nicht dagegen und habe mir gedacht und erhofft, dass es bei Schiedsrichterentscheidungen gerechter zugeht.

    Was ich nicht bedacht hatte, war die Emotion beim Torerfolg und die Enttäuschung bei der Rücknahme des Tores. Nicht nur wegen heute denke ich inzwischen, dass der VAR dem Spiel mehr schadet als nutzt.


    Deshalb: zur kommenden Saison abschaffen!!!

    Ich hoffe, dass Valon Berisha uns weiterhelfen kann und dazu beiträgt, einen Abstieg zu verhindern.


    Nichtsdestotrotz wäre diese Verpflichtung ein Eingeständnis der Verantwortlichen, dass mit der aktuellen Mannschaft nicht mehr dran war. Warum also wurde der Trainer entlassen?

    Das kann man auch anders sehen. Es wurden Perspektivspieler geholt, die der Trainer hätte entwickeln sollen. Das hat er nicht gemacht und jetzt ist dafür keine Zeit mehr, weil wir mitten im Abstiegskampf sind und nur wenige schlagbare Gegner vor uns liegen.

    Jetzt muss man sich finanziell strecken und es muss jemand ran, der mehr Erfahrung hat.

    Das kann man so sehen, dass FF aber Spieler entwickeln kann, hat er in der Vergangenheit bewiesen. Insofern denke ich, dass LP jetzt nachlegt, weil sich seine Verpflichtungen nicht etablieren konnten und es ihm darum geht, seine Haut zu retten.