Vor ein paar Wochen wollte eine Redakteurin beim Spiegel noch viel härtere Maßnahmen. Gottseidank hat die Kollegen, die etwas intelligenter sind als sie.
Eher zeugt es von mangelnder Intelligenz, wenn man in einer schwierigen Abwägungsfrage in einem Feld, was hochkomplex ist und wo es keine Erfahrungswerte gibt, jemandem mit einem anderen Lösungsansatz die Intelligenz abspricht. Oder arbeiten beim Fraunhofer-, Helmholtz-, Max-Planck und Leibnitz-Institut auch minderintelligente Menschen? Die waren nämlich auch für härtere Maßnahmen.
Jeder, der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, hat auch immer die "anderen" im Blick und da gibt es kein entweder/oder , sondern es ist stets eine Abwägung. Und diejenigen, die aus Sorge vor steigenden Infektionszahlen für einen längeren Lockdown waren, hatten als Ziel, dass man in absehbarer Zeit viel mehr lockern kann, womit dann auch den "anderen"mehr geholfen wäre.
Dass das Infektionsgeschehen jetzt trotz der Lokcerungen weiter zurück geht, ist sehr erfreulich. Aber rechnen konnte man damit nicht unbedingt. Bzw. ein "Irrtum" in die andere Richtung wäre viel fataler gewesen. Deshalb wäre eine vorsichtige Herangehensweise mit ein paar Wochen längerem Lockdown weniger schädlich gewesen als eine Lockerung, die schief gegangen wäre. Weil dann danach wieder ales zurückgenommen hätte werden müssen.
Es wurde gezockt und es ist gut gegangen. Dann aber den Leuten, die nicht zocken wollten, mangelnde Intelligenz vorzuwerfen, ist schon ziemlich vermessen.