Beiträge von Fritze Flink


    Ja, da gebe ich dir recht. Es reicht lange Zeit in der Geschichte zurück, aber die Fäden hatte der Westen lange Zeit in der eigenen Hand. Marionetten gab es genügend: z.B. Iraks Saddam Hussein, Persiens Schah Reza Pahlavi etc. Das Haus Saud ist mithilfe westlicher Waffenexporte subventioniert, solange Öl fließt und auch Baschar Al-Assad ist war mal "die Hoffnung" des Westens die Region zu stabilisieren.


    So!

    Ich sehe die Zukunft nicht nur wegen der gestrigen Anschläge sehr pessimistisch. Al Qaida bzw. das Label "Al Qaida" hat nach 9/11 die USA in die Paranoia getrieben und ich befürchte, dass sich nun ähnliches in Europa ereignen wird. In Frankreich dürfte der Front National weiteren Zulauf bekommen und eine Regierungsübernahme nach den nächsten Wahlen halte ich nicht für unwahrscheinlich. Der dann eintretende Rechtsruck würde auch die Politik in Deutschland beeinflussen bzw. sich weiter in Europa ausbreiten. In Polen und Ungarn ist dieser Schritt bereits vollzogen.


    Hier in Deutschland wird jetzt vermutlich die AfD an Zustimmung zulegen und Druck auf Merkel ausüben. Die CSU wird in der Regierung ebenfalls Forderungen stellen "konservativere" Positionen einzunehmen. Das Pendel wird nach rechts schwingen, schon um das Volk zu beruhigen. In der Flüchtlingsfrage werden die Forderungen massiver werden den Zuzug zu stoppen und Europa einzumauern. Das Thema Datenschutz und flächendeckende Überwachung wird ab jetzt gar keins mehr sein.


    Den IS wird man auch nicht besiegen können, da viel zu viele Leute ihre Picker im Kriegsfonduetopf stecken haben. Es sind zuviele Parteien teils in Doppelfunktion darin involviert, als dass es auf diesem Gebiet einen militärischen Sieg geben könnte. Zumal die grundsätzlichen Probleme mit einer Zerschlagung des IS auch nicht gelöst wären.
    Ich habe keinen Zweifel - die europäischen Demokratien werden die Verlierer sein.

    ...Einen Aspekt möchte ich aber in dem Zusammenhang hier noch erwähnen, der bei solchen Diskussionen leider immer übersehen wird und zwar das wir Europäer und die westliche Welt allgemein gegenüber der restlichen Welt keineswegs friedlicher auftreten als diese Bestien. Bei den Moslems sind es immerhin nur Einzeltäter, während es bei uns Regierungen sind, die andere Staaten aus wirtschaftlichen Gründen in Kriege stürzten bzw. gegen andere Staaten scheinheilige Kriege führen und Menschen töten und Menschen terrorisieren. Wir Bürger wissen über diese Umstände und akzeptieren es, dass Menschen mit Waffen getötet werden, die von unseren Staaten verkauft werden und Kriege geführt werden, um unseren Wohlstand zu gewährleisten.


    Aber machen wir uns nichts vor. Unser Terror gegenüber armen Ländern ist viel umfangreicher und extremer, wenn wir andere Staaten ausbeuten und für Armut sorgen. Wieviele Menschen sterben jeden Tag auf der Welt, weil wir günstige Textilien, günstigen Kaffe, günstiges Tierfutter, günstige Handys etc. haben wollen? Nur weil wir das so darstellen, dass es kein Terror ist, wird es nicht wahr...


    Hauptsache ist doch, dass die Kasse stimmt und das Wachstums stetig wächst. Wie sonst erklären sich Waffenexporte an Länder wie z.B. Saudi-Arabien, ein Land, dessen Religion, der Wahhabismus für fanatische Unterdrückung jeglicher Meinungen steht, die sich außerhalb des Systems bewegen? Erst einmal sollte "der Westen" aufhören sich selbst zu belügen. Die Jammerei, dass der Terrorismus nun das Innere Europas erreicht hat, ist scheinheilig.


    Waffen für die Welt