Beiträge von jox.

    Dass die DFL mit ihrem Konzept nicht durchkommt, ist erstmal ihr ureigenes Risiko. Klar strahlt das auch auf die Vereine ab. Darum gings aber auch nur am Rande. Im Eilrechtswege feststellen zu lassen, dass eine noch gar nicht erfolgte Entscheidung der DFL die Vereine/Fortuna in ihren Rechten verletzt, halte ich für gewagt (und unrealistisch), kann damit aber natürlich auch falsch liegen.

    Mit einem Eilantrag würdest Du ein vorläufiges Ergebnis erzielen, wenn und soweit das Gericht ein vorrangiges Aussetzungsinteresse bejaht, das die nachteiligen Folgen bei Re-Start überwiegt. Das sehe ich aber so nicht. Und bliebe m.E.n. auch Risiko der DFL, nicht von Fortuna.

    Keine Ahnung, ob Relegation "von Anfang an" für Juli geplant war. Gibt's dafür Belege? Und wenn's so war, wurden vielleicht auch von Anfang an Bedenken dagegen erhoben?!


    Ansonsten sehe ich das weitgehend wie Du! Nur wogegen soll man jetzt klagen? Dass bei Abbruch Abstieg beibehalten und die Relegation nach dem 01.07. (ist normalerweise schon das neue Spieljahr) gespielt werden soll, ist offenbar so nicht normiert, sonst bedürfte es ja keiner Beschlussfassung.

    Wenn seitens der DFL erst jetzt (mal eben so per Abstimmung) die Relegationsspiele im Juli legitimiert werden sollen, ist auch jetzt der Zeitpunkt, dagegen zu stimmen. Heißt andererseits ja auch nicht, dass Vorbehalte gegen Termine im Juli nicht schon vorher geäußert wurden.


    Unabhängig davon ist m.E.n. jetzt erst von der DFL bekannt gegeben worden, dass sie Abstieg und Relegation überhaupt durchziehen will. Kann dann letztlich nicht Fortunas Problem sein, wenn jetzt die Zeit knapp wird. Am sehr engen Zeitplan hätten vorherige Hinweise wohl eh nix ändern können.


    Schließlich ist die DFL Veranstalterin des ganzen Zaubers. Dann sollte sie auch so zaubern, dass die Mannschaften zumindest in voller Stärke die Spiele bestreiten können und Chancengleichheit besteht. Dass viele Verträge per 30.06. enden, muss der DFL bei Planung der restlichen Spieltage auch sofort ins Auge gesprungen sein. Soll sie sich dann auch drum kümmern, dass das, was sie zur Abstimmung stellt, überhaupt auch von den Vereinen umgesetzt werden kann. Alles kein Grund, dafür jetzt Fortuna einen anzuflicken.


    Der Forderung nach Nichtantritt gegen Paderborn "um Eier zu zeigen" stimme ich ebenfalls nicht zu. Sowas pflegt allenfalls kurz das eigene Ego. An den Folgen wird aber ungleich härter und länger geknabbert.


    Eher würde ich mit Nein stimmen, hierfür bei den anderen Vereinen um Unterstützung werben und der DFL klipp und klar in Aussicht stellen, für den Fall, die Relegation im Juli zu verlieren, das Ergebnis der Saison wegen Wettbewerbsverzerrung nicht anzuerkennen und die Sache - was die Planungen auch der künftigen Saison deutlich erschweren dürfte - nötigenfalls zeitintensiv gerichtlich klären zu lassen. Damit läge der Ball dann wohl erstmal wieder weit im Feld der DFL.

    Tyler Durden : viele Gründe für Optimismus gibt's ja auch gerade nicht. Allerdings gab's in den letzten 10 Jahren auch schon keine Underdogs als Meister. Gehälter stiegen in den Jahren aber sprunghaft an, und an der Verteilung der TV-Gelder hat sich auch nix geändert. Warum der Groll erst jetzt kommt, verstehe ich da nicht....

    rotation2013 : man sollte nun nicht so tun, als fiele die Erkenntnis von den überbezahlten Profis gerade frisch vom Himmel. Die waren auch schon deutlich überverwöhnt in den letzten Jahren, und da hatte es hier gefühlt allenfalls ne Handvoll User interessiert. Neu ist allenfalls die öffentliche Gier und schulterzuckende, fehlende Solidarität der Spieler mit der Gesellschaft. Die Wut hierüber dann aber am Verein - immer noch was anderes als die Spieler - auszulassen, geht mir einfach zu weit.

    Ich lasse keine Wut am Verein aus. Aber gewisse Konsequenzen ziehe ich daraus. Eine ist, dass ich mir meinen anteiligen DK-Preis für jedes Geisterspiel wiederhole.

    Was ja auch jede(r) für sich entscheiden kann und soll. Davon ab galt das auch gar nicht Dir persönlich! --;;)

    rotation2013 : man sollte nun nicht so tun, als fiele die Erkenntnis von den überbezahlten Profis gerade frisch vom Himmel. Die waren auch schon deutlich überverwöhnt in den letzten Jahren, und da hatte es hier gefühlt allenfalls ne Handvoll User interessiert. Neu ist allenfalls die öffentliche Gier und schulterzuckende, fehlende Solidarität der Spieler mit der Gesellschaft. Die Wut hierüber dann aber am Verein - immer noch was anderes als die Spieler - auszulassen, geht mir einfach zu weit.

    Ich glaube nicht, dass die Gier von Spielern und Funktionären ein Exklusivwissen Einzelner darstellt. Liegt doch klar auf der Hand, wie ungesund die Kosten eines Erst-/Zweitligisten derzeit verteilt sind. Und ist - wenn man's ambitioniert angehen will - in den unteren Ligen nicht anders. Die Spieler selbst haben durch ihre eher symbolische Bereitschaft zum Verzicht klar gezeigt, was von ihnen zu halten ist. Von daher glaube ich nicht, dass das der Öffentlichkeit entgangen ist und diese sich jetzt von Laber der DFL die Sinne vernebeln lässt. Da müssen auch die Szenen am Ball bleiben.


    Künftig muss der Gehaltsirrsinn ganz oben auf der Agenda stehen und wie dieser in vernünftige Bahnen gelenkt werden kann. Ich bin aber gerade nicht der Meinung, dass es, als die Corona-Folgen zuschlugen, in erster Linie um Schuldzuweisungen ("zeigen, mit was für einem gierigen Volk man es zu tun hat") gehen sollte/musste. Den bestehenden Zahlungsverpflichtungen (die erfüllt werden wollen) ist das nämlich egal.


    Das führt uns zum im Zeitpunkt der Krise erstmal entscheidenden Punkt: der Liquidität (von Fortuna). Wenn diese nicht gesichert ist, gehen die Lichter flott aus. Und irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das nicht hinreichend berücksichtigt wird, wenn (emotional und rein sportlich zu 100% nachvollziehbar) ein Saisonabbruch gefordert wird.


    Wenn's also überhaupt weitergehen sollte, dann musste erst die OP am offenen Herzen gemacht werden, bevor es an die strategische Ausrichtung geht. Versucht man's andersrum, geht vor Erreichen der Ziele das Geld aus. Damit will ich die jetzige Situation nullkommanull rechtfertigen oder gar gutheißen, aber die wirtschaftlichen Zwänge und

    laufenden Zahlungsverpflichtungen lassen sich nicht einfach ignorieren.


    Dem Business, den Funktionären, den Spielern und ihren Beratern muss der Irrsinn ihrer Gehaltseskapaden klargemacht werden. Es müssen andere Zahlen Realität werden. Ich weiss, dass das sehr schwer wird, und ich wüsste auch gerade nicht, wie frontenübergreifend ein solcher Schulterschluss bewerkstelligt werden sollte, zumal die Protagonisten ja in den letzten Wochen eindrucksvoll gezeigt haben, aus welchem Holz sie und ihre geistigen Talente geschnitzt sind.


    Ich wünsche mir, dass Fortuna dabei voran geht, möglichst viele Mitstreiter bei den anderen Clubs mobilisiert und die gemeinsame Position energisch vorantreibt.


    Dass die jetzige Situation gezeigt hätte, dass die Erst- und Zweitligisten nicht mehr auf Zuschauer angewiesen sind, halte ich auch für übertrieben. Klar kommt das meiste Geld aus der Verwertung der TV-Rechte (was meines Erachtens nach die Wurzel allen Übels ist, weil ab irgendeinem Zeitpunkt - gemessen am falschen Verteilungsschlüssel - zu viel/überflüssiges Geld in den Fußball-Kreislauf gepumpt worden ist, das die finanziellen Auswüchse überhaupt erst möglich machte). Aber schau Dir Fortuna an, bei nem Schnitt von 40.000 Zuschauern dürften wir pro Spiel von rd. 1 Mio. Umsatz nur aus dem Kartenverkauf ausgehen. 17 Mio würden uns im Etat mehr als empfindlich fehlen. Je weiter man nach unten guckt, kommen immer weniger TV-Gelder an, was wiederum die Vereine noch stärker von Zuschauereinnahmen abhängig macht.


    Aber die Messe ist noch längst nicht gesungen. Mal abwarten, ob der erste post-Corona-Spieltag wirklich im Mai angepfiffen wird. Wie diese Spiele verlaufen, werde ich mir erst nach halb sechs reinziehen und hoffen, dass schon sehr früh das Thema "Bändigung der Gehalts-Exzesse" auch und gerade öffentlich angegangen wird.

    Sah den VfB in der ersten halben Stunde noch auf Augenhöhe. Zeitweise anstrengendes Pressing von denen, Fortuna kam da nicht wirklich nach vorne durch. Nach dem 1:0 kam vom VfB dann aber viel zu wenig bzw. sie hatten dem Teamgeist und dem Kampf der Fortuna nix entgegenzusetzen. Bei unseren schnellen, oft gut gespielten Kontern - Stöger, Hammer! - Stuttgart regelmäßig überfordert. Nach hinten dann artete es in Frust aus. Ab morgen Magath statt Weinzierl ?! :peitsche:

    Sehe ich komplett anders.

    Jede Fehlentscheidung, die mit Hilfe des Video - Assistenten vermieden werden kann, ist ein Argument für den selbigen.


    Fußball ist ein Millionengeschäft - da sollte man nicht aus falsch verstandener Romantik auf mögliche technische Hilfsmittel verzichten.


    Und jede Fehlentscheidung, die trotz Videobeweises gefällt/bestätigt wird, ist ein Argument gegen den selbigen. "Misslich" auch, dass es den Videobeweis nur fürs Premium-Produkt gibt und somit im Fußball nicht mehr alle Regeln für alle gelten. Am Schwersten wiegt für mich aber die schon genannte Ent-Emotionalisierung bedingt durch die Warterei auf die Auswertung des Videomaterials. Und das hat dann auch nix mit falsch verstandener Romantik zu tun, sondern mit den Ursprungswerten des Fußballs.


    Bei allem Verständnis für Deine Motivation: Da könnte man unendlich diskutieren. Normalerweise gehe ich dabei immer als Sieger hervor, wegen der besseren Argumente. Ausgenommen bei Leuten, die nicht meinen Level haben, mit denen kann ich nicht diskutieren. Meine gesammelten Argumente kann ich natürlich in einem Forum nicht erschöpfend rüberbringen.

    Probier es doch mal bei der nächsten JMV...

    Wenn der Terrorauswärtsmob schon selbst "Wuppertal asozial" anstimmt, gibts außer leicht verwunderten Blicken für soviel Einsichtsfähigkeit wenig bis nix weiter zu machen. Was 2-3 Jahre doch fuer einen Wechsel in der Denke mit sich bringen: damals mögen Spiele gegen den WSV - freilich mangels Alternativen - noch als Derby (sorry!) gegolten haben, heutzutage reduziert sich mitgebrachte Wuppertaler Brisanz auf spielunabhängiges Vorfeldgekritzel, einfach nur noch traurig... irrerweise wird o.g. Terrormob - reine Prognose - munter weiter die nach unten offene Armseligkeitsskala füttern, und sie merken es nicht... alles fuer den Club!