Beiträge von Fortune 21.10.72

    "Es droht noch heftigere Strafe: Dynamo Dresden muss 60.000 Euro zahlen

    Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden muss wegen des Verhaltens einiger Fans 60.000 Euro Strafe zahlen. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes im Einzelrichterverfahren. Zudem behält sich der DFB-Kontrollausschuss vor, im "Wiederholungsfall weitergehende Sanktionen zu beantragen".

    Bei der Partie der 2. Liga am 23. Oktober vergangenen Jahres beim FC Schalke 04 waren im Dresdner Zuschauerbereich nach DFB-Angaben Ordner massiv tätlich angegriffen worden. "Einer der Ordner brach im Anschluss außerhalb des Blocks bewusstlos zusammen. Nach der Erstversorgung wurde er ins Krankenhaus gebracht, wo er einige Tage stationär behandelt wurde. Ein anderer Ordner trug mehrere Fingerbrüche davon. Weitere Ordner erlitten Prellungen und einen Schock", hieß es in der Mitteilung."


    Quelle : ntv, heute 21:33 Uhr

    Gute Besserung den Ordnern.

    60.000 Euro sind m.E. zu wenig. Darüberhinaus hoffe ich, dass man die Täter identifiziert hat und sie entsprechend bestraft.

    Habt ihr die in NRW in Keller und Verliese gesperrt? hier laufen die ziemlich quietschfidel überall rum.

    Nee, Jochen. Du siehst ja nur Kinder in einem kurzen Augenblick. Aber kennst du welche oder hast dich mal intensiv mit denen unterhalten? Hast du mal welche gefragt, die jeden Tag nicht wissen ob die Kita oder die Schule statt findet? Die sich tapfer jeden Morgen testen müssen? Die überhaupt nicht mehr klar kommen mit Unterrichtsstoff, mit dem Leben welches immer noch massiv eingeschränkt ist?

    Die nicht spontan mal ins Schwimmbad oder ins Kino gehen können? Ich könnte jetzt noch zig Beispiele schreiben.

    Mich kotzt es an, das hier wieder über Kleinscheiß wie 90 Minuten Maskenpflicht bei einem Fußballspiel und über digitale Impfnachweise gejammert wird.

    Vorab: Dass durch Corona nahezu alle Menschen belastet sind, ist unstrittig.

    Gerade Kinder sind da aber häufig sehr flexibel sind und nehmen die Dinge, wie sie sind. Erwachsene übertragen ihre Ängste und Sorgen gern auf ihre Kinder. Und das prägt stark diese Diskussion.
    Bei Jugendlichen bin ich da eher besorgt. Sie wollen sich ausprobieren, Parties feiern, mit Freunden abhängen. Das morgendliche Testen halte ich für zumutbar. Und die Lernlücken bei überfrachteten Lehrplänen für überschätzt-

    Corona ist scheiße, und jeder ist sich selbst der nächste. Ich bin dankbar, wirklich dankbar, nun über 60 Jahre alt, keinen Krieg erlebt zu haben. Meine 90jährige Nachbarin brach kürtzlich in Tränen aus, als sie davon berichtete, als 5 jährige täglich in den Bunker gehen zu müssen und am Morgen dann wegen möglicher Minen nicht spielen zu dürfen. Irgendwie hat jede Generation ihr Schicksal zu tragen, und ich hoffe, dass für den Großteil von uns Corona zwar Einschränkungen im täglichen Leben, aber keine psychischen Langzeitfolgen hinterlässt.

    Und 1895 % Zustimmung zu: Mich kotzt es an, das hier wieder über Kleinscheiß wie 90 Minuten Maskenpflicht bei einem Fußballspiel und über digitale Impfnachweise gejammert wird."

    So lang eine Fahrt Hin und Zurück von Ratingen Mitte in die Altstadt 12€ kostet (wahrscheinlich mit der Erhöhung noch mehr), braucht mir niemand mit Verkehrswende kommen. Wenn man zu zweit ist, kann man schon fast ein Taxi nehmen für den selben Preis.


    Immerhin gibt es mit "Eezy" jetzt eine App, die den Preis anhand der Luftlinie berechnet. Damit zahlt man "nur noch" ca 9€ ... Allerdings zahlt man damit auch schnell mal zu viel gegenüber anderen Tickets, wenn man nicht aufpasst. Auch nicht Optimal.

    Eezy funktioniert auch nur mit einem neueren Smartphone/IPhone. Mir wurde folgende Anfrage an den VRR wie folgt beantwortet:


    "Es tut uns leid, aber die neue VRR-App wird es aus technischen Gründen nicht für ältere Betriebssysteme geben. Dies liegt vor allem daran, dass durch die seitens der Softwarehersteller ausbleibenden Updates Sicherheitslücken entstehen können, die wir im Sinne des Datenschutzes nicht in Kauf nehmen dürfen."

    naja, bei dem Sparpotential von EEzy kann man sich ja mal ein neueres Produkt leisten. X(

    Natürlich kann der Verein als solcher nichts für rassistische Sprüche aus dem Publikum, er ist aber Veranstalter und trägt Verantwortung. Ob das einen Punktabzug rechtfertigt, wird sich zeigen.

    Der Spielabbruch ist hoffentlich auch ein Signal an die vielen Fans, die nicht verhindern, dass Gruppen oder Einzelne sich rassistisch äußern. Nur Solidarität verkünden nutzt wenig, wenn man sie nicht lebt.

    Was den Täter betrifft: Die strafrechtlichen Folgen werden aus meiner Sicht eher zu milde sein, was zivilrechtlich vom Verein auf ihn zukommt, weiß ich nicht.

    Als Zuschauer fühlte ich mich auch betrogen, denn bezahlt wurde für ein Punktespiel. Keine Ahnung, ob auch Zuschauer hier zivilrechtlich vorgehen können.


    Den Verweis einiger auf Zeiten, in denen menschenfeindliche Sprüche an der Tagesordnung waren und keinen gejuckt haben, halte ich für unakzeptabel. Wir haben alle dazugelernt erfreulicherweise.

    Dotchev hat in einer PK bestätigt dass man Hygienemaßnahmen in letzter Zeit „ein biiiiiiiiesschen vernachlässigt“ hat.


    Weg mit dem Verein.

    Ich kenne die Quelle nicht. Sollte sich das aber so bestätigen, bin ich der Meinung, dass die ersten beiden Spiele für den Gegner gewertet werden sollten.
    Zumindest sollte es aber einen Punktabzug für den MSV geben.

    LBGTIQ sind durch die Aktionen wieder sichtbarer geworden. Was man kennt, macht keine Angst. Und was bekannt ist, ist auch keine drohende Gefahr.


    Haben die Relativierer hier schon mal darüber nachgedacht, wie es ist, wenn man aufgrund mangelnder Informationen denkt, man sei der einzige Mensch auf der Welt, der "so" ist?

    Wenn man verzweiflt hofft, hetero zu werden, um nicht aufzufallen und ausgelacht zu werden? Oder in einigen Teilen der Welt gefoltert und getötet? Wenn man ständig meint, sich verstecken zu müssen?

    Wir sind da in den letzten Jahrzehnten weiter gekommen, nicht durch die Ehe für alle aus meiner Sicht, sondern durch Aufklärung und Sichtbarkeit. Trotzdem ist die Selbstmordrate unter homosexuellen Jugendlichen noch immer signifikant höher als bei heterosexuellen. Und in Ungarn wird durch die Gesetzgebung genau dies nicht verhindert sondern bestärkt.
    Erst heute ist in einer Schule einem Mädchen im Siegerland eine Regenbogenflagge von drei Schülern abgenommen und verbrannt worden. Die Schulleitung hat sich hinter das Mädchen gestellt: Und in Ungarn soll das Thema nicht mal mehr erwähnt werden?

    Es ist noch so viel zu tun, nicht nur im Fußball...

    Und Fortunist : Es ist dir egal, ob jemand schwul ist oder nicht. Finde ich im Prinzip als persönliche Einstellung in Ordnung. Aber so lange Menschen aufgrund ihres Soseins entwertet werden, sollte man sich für sie einsetzen. Egal als Toleranzprinzip ist da zu wenig.

    LBGTIQ sind in den letzten Jahrzehnten sichtbarer geworden, sind in vielen Fällen gleichgestellt. Ungarn dreht diese Entwicklung zurück. Mit dem Gesetz wollen sie LBGITQ-Menschen praktisch unsichtbar machen. Und machen es Rußland nach:

    "Putin hat doch nichts gegen Schwule. Sie sollen sich nur nicht zeigen!", sagte mir eine russische Bekannte mal.

    Sichtbarkeit hilft. Auch wenn Motive unterstützender Konzerne (Greenwashing) wirtschaftlicher Natur sein mögen, bewirken sie dennoch etwas. Auch für die dort arbeitenden Menschen. Ich glaube auch, dass die Diskussion jetzt nützlich ist und freue mich über solidarische Aktionen in deutschen Städten, die Gebäude in Regenbogenfarben beleuchten. Übrigens auch ein Signal an ungarische Schwule, Lesben usw.: Wir sehen euch, wir sind solidarisch!

    Ziemlich entsetzt bin ich über User, die offensichtlich immer noch nicht verstanden haben:


    Die Qualität einer demokratischen Gesellschaft misst sich auch an ihren Umgang mit Minderheiten.

    Egal, wer der neue Trainer wird: man sollte vorsichtig sein bei der Formulierung von Saisonzielen. Ich denke, was mich so richtig abgefuckt hatte, waren die formulierten Erwartungen, die nicht erfüllt worden sind.

    In die neue Saison starten und dann mal sehen, was geht.

    An dieser Diskussion sieht man die ganze Armut.

    Klose hat als Trainer nix gerissen, Rösler führt uns zum Besten Heimteam und Platz 4/5 in der Liga.


    Man kann sich nur noch wundern

    Ich zitiere "Fortuna hat den Anspruch aufzusteigen." "Erklärtes Ziel ist der Aufstieg." "Wir holen in der Rückrunde mehr Punkte als in der Hinrunde."
    Bei diesen Ankündigungen ist Platz 4 oder 5 zu wenig. Das beste Heimteam zu sein ist ein nettes Gimmick, mehr nicht.


    Und ob ein Trainer was reißt, weiß man erst im Verlauf seiner Tätigkeit bei einem Verein.

    Aus Spiegel-Online.


    "Insolventer Traditionsklub

    KFC Uerdingen kassierte wohl zu Unrecht rund 770.000 Euro Coronahilfe

    Ein russischer Investor wollte den Traditionsklub in die Bundesliga führen, geblieben sind Schulden in Millionenhöhe. Zu den Gläubigern gehört auch der Bund, der einen Großteil der Steuergelder zu verlieren droht."


    Leider ein Bezahlartikel.

    Vielelicht kann ja jemand schreiben, was genau berichtet wird.

    Ich versuche es mal mit einem Anforderungsprofil:


    Der neue Trainer sollte aus meiner Sicht das spielen lassen, was die Mannschaft kann, also im System flexibel sein.

    Er sollte in der Lage sein, seinen Spielern zu vermitteln, wie man ein Spiel liest. Und dabei das Trainieren der Basics nicht vernachlässigen.

    Er sollte das Ziel haben, jeden Spieler besser zu machen.
    Er sollte seinen Spielern signalisieren, dass er ihnen vertraut und sie auch in schwierigen Situationen unterstützt.
    Er sollte ältere und verdiente Spieler dazu motivieren, junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren.

    Er sollte entscheiden, aber auch die Meinungen der Spieler anhören und mit einbeziehen.

    Er sollte kommunikationsfreudig sein, Entscheidungen gegenüber den Fans transparent darstellen und vertreten.


    Wenn er diese Eigenschaften mitbringt, wird ihm auch der nötige Respekt entgegengebracht werden.

    Das Profil darf gerne ergänzt werden. Ob einer der hier genannten Trainer die Anforderungen erfüllt, vermag ich nicht zu beurteilen.

    https://www.spiegel.de/sport/f…da-44ef-9fd8-3a7267d445a9


    Da geriert sich nun ausgerechnet das Ungarn Orbans als Verteidiger der Meinungsfreiheit. Das Land, in dem die Rechte homsexueller und transsexueller Menschen massiv eingeschränkt werden. Meinungsfreiheit wird zum Synonym für Verächtlichmachung und Hetze.


    Die Reaktion der ungarischen Regierung auf Petrys Äußerungen entspricht dem Vorgehen der Rechten auch in unserem Land. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit werden Menschen kategorisiert und bewertet.

    Petry selbst hat sich damit selbst zumindest empfänglich für diese Art von Propaganda gezeigt. Insofern hat Hertha nur konsequent reagiert.

    Unglaublich, dass man sich wegen seiner Sexualität, Ausrichtung oder Depressionen u.ä. "outen" muss. Sollte in einer aufgeklärten, toleranten Gesellschaft nicht notwendig sein.

    Bin absolut bei Dir, was hat fussballerisches Talent mit der sexuellen Ausrichtung zu tun. Hat schon mal einer erlebt, dass ein Spieler im Interview oder wo auch immer in der Gesprächseröffnung betont hat, dass er Hetero ist.?

    Muss er nicht, weil jeder das annimmt. Außerdem beginnen Schwule, Lesben usw. ein Gespräch auch nicht mit einem Outing.

    Und fußballerisches Talent hat da tatsächlich nichts mit zu tun. Wohl aber die Förderung des Talents durch eine soziale Wohlfühlatmosphäre. Wenn du da deine sexuelle Identität in einem nicht akzeptierenden Umfeld verstecken musst, kommt dein Talent möglicherweise nicht zur Entfaltung.

    Doppelkorn


    Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut und durch das GG geschützt. Das gilt aber auch für die Würde und die Gleichheit von Menschen.
    Religiöse Fundamentalisten berufen sich gern auf das GG, wenn sie ihre diskriminierenden Vorstellungen durchsetzen wollen.

    Ich denke, dass es eine (nicht festgelegte) Hierachie von Grundrechten gibt, Würde und Gleichheit, das Verbot von Benachteiligungen hat aus meiner Sicht einen höheren Rang als das Recht, sich bei Diskriminierungen auf Relgionsfreiheit zu berufen. Letztlich entscheiden das Gerichte.

    Brekalos Einstellung zu dem Thema als Individuum ist erstmal irrelevant. Es ist bedauerlich, dass seine religiöse Erziehung ihn so engstirnig gemacht hat. Mit seiner Aussagen eiert er herum, wie das konservative Kirchenvertreter auch tun. Als Vorbild (Und das sind Fußballer nun mal) finde ich seine Äußerungen schon verwerflich, weil sie letztlich ein Menschenrecht einschränken wollen.

    Wackinho  

    Religion gibt ihnen aber die Rechtfertigung für ihre Meinung. Das funktioniert auch bei politischen Ideologien. Das sind alles in sich geschlossene Theoriegebilde.

    Wir können das Thema gern mal bei einem Bier besprechen, wenn das wieder möglich ist. Es geht hier im Kern ja um ein anderes Thema.