Sehr schwieriges, da sehr sensibles Thema, bei dem umso mehr Differenzierung gefragt ist.
Ganz allgemein: wer austeilt, der muss auch einstecken können - eine Lebensmaxime, deren Verstoß ich unerträglich finde, egal aus welcher politischer Ecke. Wenn einer zB meint, eine polizeiliche Aktion - immerhin ein hoheitlicher Akt zur Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols - stören zu müssen, der soll sich bitte nicht aufregen, wenn er ein paar auf die Backen bekommt. Wo kommen wir denn hin, wenn ein Einzelner meint, sich über staatliches Handeln einfach hinwegsetzen zu können?
Selber austeilen und dann rumheulen, wenn man selber einstecken muss - eine unerträglich peinliche Kombination.
Ebenso ist es natürlich richtig, dass sich auch die Polizei an Recht und Gesetz halten muss, ohne wenn und aber.
Zum Altstadtfall speziell: Was hier für eine mediale Vorverurteilung stattfindet, ist ebenso unerträglich. Da werden einzelne Ausschnitte aus einem Handyvideo gezeigt, um damit Stimmung und Auflage zu machen. Unfassbar.. was wäre wohl die Reaktion, hätte man nur den Teil des Videos gezeigt, in welchem der junge Mann die Polizisten angreift und erst im Nachhinein sich rausstellt, dass die Polizei ihn hart attackiert hat - was diese zweifelsfrei getan hat.
Differenzierung ist immer gut - in solchen Fällen ist sie aber unabdingbar. Das zeigt sich hier nicht zuletzt, wenn User völlig pauschal und Zusammenhangslos entweder von linken Gewalttätern sprechen oder meinen, User in die rechte Ecke stellen zu müssen. Beides ganz schlechter Stil..