EgonKöhnen
Es macht zuweilen den Anschein, dass es nur darum geht die Bürger vor Ansteckungen aktiv zu schützen. Darum sollte es m.M.n. aber nicht gehen.
Beziehungsweise kann es da nicht länger drum gehen, da die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die damit in Verbindung stehenden Einzelschicksale und Folgen nicht mehr im Verhältnis mit der Gefährlichkeit des Virus stehen.
Der Lockdown war richtig, die Lockerungen für mich fast schon zu wenig.
Jede Infektion mit mildem Verlauf ist doch im Prinzip positiv für das komplette Infektionsgeschehen. Wieso also das Restaurant weiterhin geschlossen halten und einen Bankrott des selbigen hinnehmen?
Jeder Bürger hat genügend Möglichkeiten sich über das Virus zu informieren und entsprechend dann selbst zu bewerten ob er sich bspw. in ein Restaurant setzt oder eben nicht!
Wir wissen jetzt, dass das Virus für relativ gesunde Menschen U60 harmlos ist. Wieso nicht das öffentliche Leben JETZT dementsprechend anpassen?
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Wir haben jetzt mit allen Maßnahmen einen Stand erricht, wo ein Kranker einen Gesunden ansteckt. Das heißt, der Krankenstand bleibt gleich, geht mit etwas Glück auch runter. Mit Glück ist es wohl hinzubekommen - so habe ich die Kanzlerin verstanden - dass wir die einzelnen Infektionsketten nachverfolgen könnne.
Steigt die Infektionszahl werden wir irgendwann in den Bereich kommen, in dem die Kapazitäten eben nicht mehr ausreichen.
Die Leute, die zu Ü 60 gehören, möchten auch geschützt sein. Meine Mutter ist aber nur sicher, wenn ihre Pflegekraft nicht krank ist (die übrigens auch Ü 60 ist).
Die Pflegefraft muss auch mal einkaufen. Da sollte die sich also nicht anstecken und das geht nur dann, wenn die anderen Leute, die Einkaufen, auch nicht krank sind.
Es ist also nicht damit getan, die Risikogrupen alle zu separieren.
Meiner Meinung nach gibt es niemand der den richtigen Weg kennt. Viele Maßnahmen wirken auf mich sehr kopflos. Warum dürfen Geschäfte bis 800 qm öffnen und größere nicht. In anderen Ländern werden die Schulen und Kitas geöffnet bzw waren nicht zu. Warum darf keine Außengastronomie öffnen, wo man die Abstandsregeln sehr gut einhalten kann, aber Frisörläden, wo es meiner Meinung nach viel schwieriger ist. Viel Aktionismus ohne fundiertes Wissen. Das schlimme ist auch, dass es innerhalb der Wissenschaftler sehr konträre Meinungen gibt.
Natürlich gibt es Brüche, die schwerr zu erklären sind. Zu den Geschäften: Größere Geschäfte ziehen eben auch mehr Kunden an. Die knubbelns sich vorm Eingang oder in der Bahn. Söder sagt zum Biergarten: Da liegen sich am Ende doch alle betrunken in den Armen. Nehmen wir das Beispiel Buchhandel: Der ist doch nur offen, damit sich die Leute nicht langweilen. Stattdesen könnte man auch Bibliotheken öffnen oder Plattenläden. Wir wissen halt nicht, was die richtigen Maßnahmen sind.
Dass Wissenschaftler sich nicht einer Meining sind, ist nicht schlimm, sondern normal.