Phänomen Ultras

    Sehr guter Artikel, unbedingt lesenswert. Fazit ist: Ultras interessieren sich nicht für den Fußball, sondern nur für sich selbst. Dabei setzen sie die "normalen" Fans mit nordkoreanischen Methoden ("Capo, wir folgen dir" "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns") unter Druck und verhindern mit ihrem eintönigen Gesinge eine Stimmung, die den Verlauf des Spiels widerspiegelt. Damit schaden sie im Endeffekt auch der Mannschaft.

    klingt für mich anders :)


    "So ist denn die Anmerkung weiter oben in diesem Thread, dass alte Männer über etwas schreiben, woran sie sich seit Jahren nicht mehr beteiligen, nicht gänzlich falsch. Es geht aber noch weiter. Diese Männer blicken melancholisch auf eine Zeit zurück, die ihre Jugend war, die sie natürlich als die geilste aller Zeiten sehen. Alles war super, der Support im Stadion der beste, den es je gab etc. pp. Sie überhöhen das Damals gegenüber dem Heute. Sie suchen einen Schuldigen für den Verlust dessen, was sie erlebt haben. Der Schuldige ist der Ultra, der so alles anders macht und damit für die Zerstörung des Damals verantwortlich ist. Dabei war das Damals schon kaputt, bevor die Ultras kamen. Die Jugend geht von alleine vorbei, die Zeiten ändern sich, und so ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis sich die Rollen abermals verschieben und es die heutigen Ultras sind, die über den Support in der Kurve meckern, weil die Jugend nicht mehr weiss, wie es richtig geht."

    Tafkami schrieb:

    eines klugen lesers :)


    Geschrieben hat den Artikel der Köster, für mich der Inbegriff des intellektuellen Fan- und Fußballnazis schlechthin. Mit welcher Blasiertheit "Rotbäckchen" polemisiert, ist erschreckend. Vor allem ist der Vogel absolut humorfrei, für den ist Fußball eine ganz ernste Angelegenheit. (Und da geht er mit so manchem Ultra konform) Und wie der Pauli-Fan im Kommentar schon richtig sagt ist er ein alter Mann, der sich ärgert, dass die Jungszeiten vorbei sind, und damit auch sein persönliches Fußballerlebnis.


    Trotzdem hat er in ein paar Punkten durchaus Recht: Der Support der Ultras reagiert zu wenig auf das Spielgeschehen und er scheint Support mit viagragedoptem Sex zu verwechseln. Für guten Sex wie für guten Support gilt: geh auf deinen Partner ein und gönn dir zwischendurchmal ne kleine Pause, damit der Akt sich langsam aber sicher zum Höhepunkt hochschaukelt.


    Die Capo-Geschichte kann man nicht verallgemeinern, bei uns beispielsweise ist Nico hin und wieder auch der Verstärker der Gesänge, die von außen kommen. Könnte noch häufiger passieren, aber das entwickelt sich bei uns.


    ich finde die Ultras insgesamt völlig korrekt, vor allem weil sie politisch viel mehr Punk sind als Onkel Köster jemals war. Und weil sie Stimmung in die Buden gebracht haben, in denen tatsächlich in den 90ern kaum mehr was los war.
    Ein bisschen mehr Gefühl fürs Spiel, etwas mehr Abwechslung und vor allem mehr Humor (den man sich in England immer noch abgucken kann) wäre wünschenswert, aber sonst. Weiter so!


    Ein alter Mann, der die R36 Zeiten mitgemacht hat


    Edit: Dass UD sich in die Ecke gestellt haben, war in meinen Augen die Reaktion auf die Kritik, dass UD angeblich die Kurve bestimmen wollen. Sie wollen aber nur ihren Style von Support machen. In 42 ist er jetzt ein Teil der Kurve, wenn auch ziemlich laut. Muss der Rest der Kurve halt mal nachlegen. Übrigens stell ich mir gerade Philipp Köster beim Anfeuern vor. Muahaha, dem platzt doch schon im Normalzustand fast die Birne !

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    MumpitzMatze schrieb:

    Für guten Sex wie für guten Support gilt: geh auf deinen Partner ein und gönn dir zwischendurchmal ne kleine Pause, damit der Akt sich langsam aber sicher zum Höhepunkt hochschaukelt.


    :thumbsup: ;--)b



    Sehr gut getroffen! Hier spiegelt sich auch meine Meinung wieder.
    Eventuell ist es auch an der Zeit mal einen zweiten harten Kern in die Mitte der Süd zu verfrachten um kurz auf den Absatz über den Block 42 einzugehen.

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    kann da dem beitrag vom MumpitzMatze auch nur voll und ganz zustimmen. die eigene jugend blleibt halt einzigartig und für einen selbst die beste, weil sie sich logsicherweise nicht wiederholen lässt. aber deshalb der heutigen jugend verbieten sich auf ihre weise beim fußball ausleben zu wollen, ist einfach nur bornierte scheiße. klar kann man gewisse dinge an der ultras-bewegung an sich kritisieren, aber herr köster geriert sich in dem artikel wie ein kleines kind, das glaubt, die ganze (fußball)welt dreht sich nur um ihn.

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    Schwatter schrieb:

    kann da dem beitrag vom MumpitzMatze auch nur voll und ganz zustimmen. die eigene jugend blleibt halt einzigartig und für einen selbst die beste, weil sie sich logsicherweise nicht wiederholen lässt. aber deshalb der heutigen jugend verbieten sich auf ihre weise beim fußball ausleben zu wollen, ist einfach nur bornierte scheiße. klar kann man geiwsse dinge an der ultras-bewegung an sich kritisieren, aber herr köster geriert sich in dem artikel wie ein kleines kind, das glaubt, die ganze (fußball)welt dreht sich nur um ihn.


    Dem ist ganz klar der Erfolg seines Magazins zu Kopf gestiegen. Hab die 11Freunde schon vor nem Jahr wieder abbestellt.

    Schwatter schrieb:

    aber deshalb der heutigen jugend verbieten sich auf ihre weise beim fußball ausleben zu wollen, ist einfach nur bornierte scheiße..


    Von verbieten ist nirgendwo die Rede. Tatsache bleibt, dass die Ultras ein Meinungsdiktat in den Fankurven einführen wollen. Nicht jeder hat Bock einem Capo der vom Spiel so gut wie nichts mitbekommt ständig stumpfsinnige Gesänge nachzubrüllen und dämlich rumzuhüpfen. Macht man da im Block nicht mit wird man doof angeguckt oder wenn man Pech hat angemacht. Wenn ich schon das blödsinnige Argument "ohne uns wäre gar keine Stimmung" höre: Es ging früher ohne Ultras und es würde auch heute ohne gehen. Sehr gut sogar.


    Hinzu kommt ein merkwürdiges Solidaritätsverständnis der Ultras, durch das sogar Gewalttaten gedeckt werden.

    Bei der Geburt getrennt: Philipp Köster und das Phrasenschwein!


    (nicht von mir, aber hab sehr darüber gelacht)




    @Köster, Krömer + Konsorten: ihr könnt gegen Ultras sein, aber dagegen machen könnt ihr gar nix ;--)z !!

    Kurt Krömer schrieb:
    Schwatter schrieb:

    aber deshalb der heutigen jugend verbieten sich auf ihre weise beim fußball ausleben zu wollen, ist einfach nur bornierte scheiße..


    Von verbieten ist nirgendwo die Rede. Tatsache bleibt, dass die Ultras ein Meinungsdiktat in den Fankurven einführen wollen.


    Deine Tatsache ist eine xx Verallgemeinerung. So wie "Alte Leute verstehen die jungen Leute nicht."


    Zitat

    Nicht jeder hat Bock einem Capo der vom Spiel so gut wie nichts mitbekommt ständig stumpfsinnige Gesänge nachzubrüllen und dämlich rumzuhüpfen. Macht man da im Block nicht mit wird man doof angeguckt oder wenn man Pech hat angemacht. Wenn ich schon das blödsinnige Argument "ohne uns wäre gar keine Stimmung" höre: Es ging früher ohne Ultras und es würde auch heute ohne gehen. Sehr gut sogar.


    Ich finde, es geht mit den Ultras besser, wenn sie sich nicht zu sehr aus dem Fenster hängen, wie unsere (owbohl die Lautsprecheranlage immer wieder ein Schritt in die falsche Richtung ist), und wenn der Rest der Kurve nicht beleidigt den Schwanz einzieht und dann den Mund nicht mehr aufbekommt.


    Zitat

    Hinzu kommt ein merkwürdiges Solidaritätsverständnis der Ultras, durch das sogar Gewalttaten gedeckt werden.


    Ultras sind mehrheitlich nicht an Gewalt interessiert. Im Gegensatz zum Beispiel zu den Herrschaften früher im R36, die sich gegenseitig aufs Maul gehauen haben im Block und zwar regelmäßig, weil man solidarisch gegen die anderen (Garather, Werstener etc.) war.


    Klar sind die Ultras dominant mit ihrem Dauersingsang, aber man kann was "dagegen" tun, indem man sich lauthals beteiligt. Schön oldschool
    *Wir schlafen in nicht in Betten
    wir schlafen nicht auf Stroh
    wir schlafen auf Paletten
    das ist in Flingern so
    Heylieh heyloh heylieh heyloh
    es kann nicht jedes Arschloch ein Düsseldorfer sein" (bezieht sich nicht auf die Ultras! :D)

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    fortuna derendorf schrieb:

    ich find die zeitung immer noch gut. sind ja nicht alle artikel von dem bielefelder.


    Bei mir haben sie verschissen, nachdem sie mein Buch niedergemacht haben, obwohl sie es nachweislich nicht gelesen haben!

    oh man, ey lustig diese ganzen kommentare hier...
    Die Ultras sind nur auf sich fixiert und nehmen keine anderen Lieder an???
    Das Problem ist, das keine anderen Lieder ankommen? Und wenn etwas so ankommt, dass man einsteigen kann, wird das auch getan!
    Nur wenn aus der einen Ecke das, aus der anderen Ecke das und aus dem 42er das Lied kommt, ist es wohl schwierig auf alle lieder gleichzeitig einzugehen. Alle sagen immer die Ultras sind von uns weg gegangen um sie abzugrenzen, ja aber nur von denen die keinen Bock auf Support haben, wie oft schreit der 42er in richtung Süd (38) "Und jetzt alle" und versuch sie aufzufordern, aber das ergebniss ist meistens traurig. Genaus wenn der Wechselgesang kommt egal ob Fooortuna -> Düüüsseldorf / Oder la la la bla bla ihr wisst was ich meine, hinterm Tor stehen mindestens 3 x so viele wie im 42er, wie kann es sein, dass das was zurück kommt kaum lauter ist?


    Den Punkt, die Ultras gehen nur ins Stadion um sich selbst zu feiern, das spiel ist ihnen egal, klar, deswegen rasten auch immer alle aus wenn ein Tor fällt und fordert Fortuna auf zu kämpfen und Tore zu schießen, was für ein schwachsinn, dann müsste die Stimmung ja konstant gut sein, egal ob sieg oder niederlage!!!


    Klar ich gehe auch wegen der Stimmung ins Stadion, weil es einfach nix geileres gibt, aber das heißt soch lange nicht, das mich das spiel nicht interessiert!


    Die ganzen Choreos wie z.B. gegen Paderborn würde es ohne die Ultras nicht geben.
    Und Natürlich gibt der Capo Lieder vor, weil es sonst ein riesen Chaos gibt, und leute die sich unter druck gesetzt fühlen weil er rumschreibt das alle mitmachen sollen, ganz ehrlich der soll dort nicht stehen, ich mein soll er leise sagen "so meine lieben Fußballfreunde, jetzt bitte nur die mitsingen die auch wirklich möchten und ich in keinster art und weise unter Druck gesetzt fühlen"?


    Ich "verstehe" jeden der keinen bock auf support hat, ok, aber sich dagegen stellen und es niedermachen find ich scheisse.


    Genug gemosert. Für die Fortuna, mit der Fortuna!!! ;--)F

    Kurt Krömer schrieb:
    Schwatter schrieb:

    aber deshalb der heutigen jugend verbieten sich auf ihre weise beim fußball ausleben zu wollen, ist einfach nur bornierte scheiße..


    Von verbieten ist nirgendwo die Rede. Tatsache bleibt, dass die Ultras ein Meinungsdiktat in den Fankurven einführen wollen. Nicht jeder hat Bock einem Capo der vom Spiel so gut wie nichts mitbekommt ständig stumpfsinnige Gesänge nachzubrüllen und dämlich rumzuhüpfen. Macht man da im Block nicht mit wird man doof angeguckt oder wenn man Pech hat angemacht. Wenn ich schon das blödsinnige Argument "ohne uns wäre gar keine Stimmung" höre: Es ging früher ohne Ultras und es würde auch heute ohne gehen. Sehr gut sogar.


    Hinzu kommt ein merkwürdiges Solidaritätsverständnis der Ultras, durch das sogar Gewalttaten gedeckt werden.

    Das Meinungsdiktat welches Du UD unterstellst, scheint Dir ja nicht fremd zu sein. So abfällig wie Du Dich äusserst.


    Und diese Solidarität ist völlig ok, sowas klärt man nach dem Spiel untereinander.

    Kurt Krömer schrieb:

    Tatsache bleibt, dass die Ultras ein Meinungsdiktat in den Fankurven einführen wollen. Nicht jeder hat Bock einem Capo der vom Spiel so gut wie nichts mitbekommt ständig stumpfsinnige Gesänge nachzubrüllen und dämlich rumzuhüpfen. Macht man da im Block nicht mit wird man doof angeguckt oder wenn man Pech hat angemacht.

    soso. vielleicht mal auf die idee gekommen, dass keiner gezwungen wird sich in block 42 zu stellen und nach den vorstellungen von ud zu supporten?


    es gibt interssanterweise auch ein statement zu dem von dir genannten "meinunsgdiktat" auf der ud-seite (). früher nannte man sowas regeln. gibts übrings auch in jedem verein, club, etc.. nicht umsonst ist der 42er selbstverwaltet. die blöcke 33-41 stehen jedem zur freien verfügung seine art von support zu organisieren. interessanterweise gibt es auch leute, die dies einfach machen, wie die fraktion unter dem "alte garde blik" banner, deren klassische gesänge auch von niko immer wieder aufgegriffen werden.


    übrings gibt es auch ein "meinungsdiktat" im 33er: stehen und supporten nicht erlaubt. da wirste dann von familienvätren und älteren herren dafür angemacht, die das spiel in ruhe sitzend verfolgen wollen.

    Kurt Krömer schrieb:

    Hinzu kommt ein merkwürdiges Solidaritätsverständnis der Ultras, durch das sogar Gewalttaten gedeckt werden.

    jetzt sind die ultras also schon eine krimninelle vereinigung. :rolleyes:


    Sach mal, liest du die Kommentare auch, bevor du hier postest?? Hier wird überhaupt nicht niedergemacht. Im Gegenteil! (Ausnahmen bestätigen die Regel) Jetzt gehst du noch mal schön nach oben an den Anfang des Threads und liest.