Alles rund um die schönste Stadt am Rhein

  • Danke an alle Beteiligten, es war eine unterhaltsame Mittagspause.


    Aber zurück zum Thema.
    Es gibt zumindestens ernsten Widerstand in der Bevölkerung, z.B. gegen den Abriss des Tausendfüßlers.

  • Danke an alle Beteiligten, es war eine unterhaltsame Mittagspause.


    Aber zurück zum Thema.
    Es gibt zumindestens ernsten Widerstand in der Bevölkerung, z.B. gegen den Abriss des Tausendfüßlers.


    Auch ich finde, er sollte stehen bleiben. Er ist eine weltweit einzigartige Baukonstruktion und könnte, selbst falls er nicht mehr für Autos gebraucht wird, für viele andere sachen genutzt werden.


    Wolfgang

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • selbst falls er nicht mehr für Autos gebraucht wird, für viele andere sachen genutzt werden.


    Das meinetwegen, aber für Autoverkehr sollte dieser Abgasverteiler eigentlich nicht mehr genutzt werden. Ich persönlich finde ihn hässlich und meine, er sollte weg.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • gab es eigentlich auch widerstand gegen die sprengung des heiligen rheinstadions?


    Nein, man hat einen günstigen Zeitpunkt gewählt, als alle potenziellen Widerständler im PJS waren ;-)

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Der Tausendfüßler ist gewiss ein Bauwerk, das Geschichte geschrieben hat und dessen Anblick man zunächst vermissen würde (so hässlich er auch sein mag), wenn man aber bedenkt, wie der Teil aussehen könnte, wenn der Tausendfüßler weg ist, dann ist der Abriss sicherlich zu begrüssen. Das ist wie mit dem eigenen Wohnzimmer: man hat sich an die alten Einrichtungsgegenstände gewöhnt, will sie nicht wegschmeissen, weil Erinnerungen daran hängen, wenn dann aber einmal das neue Wohnzimmer da ist, dann ist man froh, den Schritt gewagt zu haben.

  • selbst falls er nicht mehr für Autos gebraucht wird, für viele andere sachen genutzt werden.


    Das meinetwegen, aber für Autoverkehr sollte dieser Abgasverteiler eigentlich nicht mehr genutzt werden. Ich persönlich finde ihn hässlich und meine, er sollte weg.

    Ich finde auch, dass das häßliche Ding weg sollte. Das Ding ist einfach nur Dunkel und verteilt den ganzen Dreck der Autos über die Schadowstraße und dem Jan-Wellem-Platz.

  • Es gibt zumindestens ernsten Widerstand in der Bevölkerung, z.B. gegen den Abriss des Tausendfüßlers.


    gab es eigentlich auch widerstand gegen die sprengung des heiligen rheinstadions?


    Von essenser Seite, damals nicht.

  • gab es eigentlich auch widerstand gegen die sprengung des heiligen rheinstadions?


    Von essenser Seite, damals nicht.

    nö, mein vorschlag war sehr pragmatisch!
    einfach die scheißtartanbahn weg und das spielfeld entsprechend anpassen, kuasi vergößern.....

    Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
    Zitat von Friedrich Nietzsche

  • ahm, nicht falsch verstehen bitte!


    ich will/werde/kann keine Stellungnahme zum Kö-Bogen abgeben!


    mir ging es in meinem Post um die Frage der Bewertung der Reaktion der Menschen sowie um die Frage, ob Düseldorf einen solchen massiven Eingriff in die Stadtstruktur benötigt!


    und hierzu sage ich klar - JA!


    denn einerseits ist der Jan-Wellem-Platz als Straßenbahnmassenabfertigung eine absolute Katastrophe, des Weiteren ist die Shadowstraße als Verbindung von Wehrhahn zu Altstadt/Kö ein typisches 60erJahre architektonisches Schwerverbrechen und die Verkehrsplanung mit dem Tausendfüssler einer postmodernen Architekturfilosofie der 60er ("autogerechte Stadt") geschuldet; eine Filosofie [regt euch ab! bei Fotografie denkt ihr auch nicht über PH nach ..], die für die verödeten Innenstädte und suburbanen Schlafstätten wir Garath und Ratingen -West verantwortlich ist.


    ein weiterer Diskussionspunkt hier ist die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum - auch hier ist eine weitere Sicht auf die Umstände erforderlich! Der Bau zusätzlichen Wohnraums innerhalb einer gewachsenen Gemeinde führt immer zu zwei negativen Erscheinungen a) scheitert Wohnungsbau an der natürlichen Grundstücksknappheit, welche die Preise für innerstädtische Grundstücke erhöht und damit die Mietpreise schion in der Entstehung hoch sein ässt und b) zu einer (nahezu unerträglichen ) Verdichtung der Flächen, was zu Lasten der vorhandenen Rest-Grünflächen, Gärten und Spielplätzen geht und deren Abschaffung zur Folge hat; neben dem ebenfall sbedenklichen Aspekt der Zunahme des Individualverkehrs in den betroffenen (Innestadt)Bezirken wie Derendorf oder Bilk.


    Und Wohnungsbau "auf der grünen Wiese", also weit vor den Toren der Stadt? mag ja billiger (weil niedrigerer Grundstückswert) sein, aber willst du (oder du oder du oder du??) in Ratingen-West, Garath oder Reisholz (oder bei uns hier Märkisches Viertel, Gropiusstadt oder Marzahn) wohnen? Dazu kommen die - damals völlig unterschätzten - sozio-urbanen Probleme der Entfremdung ganzer Wohnkulturen von der identitätsschaffenden Stadt. (vgl. hierzu Prof Häussermann, HU Berlin). Die Ideen der Bauhaus-Architekten der 20er/30er orientierten sich an den gesellschaftlichen Problemen des 19. Jahrhunderts - und wurden (in guter Absicht!) nach dem Krieg und der massenhaften Zerstörung der Städte versucht umzusetzen .. HEUTE weiss man, welcher furchtbare Fehler das war!


    m.E. ist urban-design (formerly known as Stadtentwicklung) und Urbansoziologie viel zu vielschichtig, als dass man solche Fragen dem Pöbel zum multimedialen Boulevardpresse-Frass vorwerfen darf! Es ist eine Wissenschaft - und als solche sollte die Diskussion auch in einem solchen Kreis zumindest vorrangig geführt werden - die Ergebnisse sollten der Bevölkerung dann aber plausibel dargelegt werden.

  • einfach die scheißtartanbahn weg und das spielfeld entsprechend anpassen, kuasi vergößern.....

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    Ging bzw. geht nicht, wegen des Wasserwerkes. Da hängen knapp 350.000 Haushalte dran. Man hätte den Rasen 3 bis 4 Meter tiefer legen müssen.

  • einfach die scheißtartanbahn weg und das spielfeld entsprechend anpassen, kuasi vergößern.....

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    yep - wo war das problem?

    Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
    Zitat von Friedrich Nietzsche

  • @ Wolfgang UND @ Gegentor


    ich werde euch BEIDE auf ignore setzen, wenn das hier nicht bald aufhört!

    röschtösch! sach denen mal sooo ristisch.....


    (du bist aber niedlich) -)weg

    Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.
    Zitat von Friedrich Nietzsche

  • Sag mal GaB: Den Potsdamer Platz als Paradebeispiel für gelungene Stadtarchitektur zu sehen, ist aber ziemlich kühn. Ich habe persönlich nie einen hässlicheren Komplex gesehen, der architektonisch keinerlei Gemeinsamkeiten mit dem Rest der Stadt hat und einfach nur deplatziert wirkt. Harald Schmidt hat es treffend formuliert: "der Potsdamer Platz sieht aus, als wären die Ceaucescus im Alter nochmal zu Geld gekommen".


    Ob da jetzt 2000 Touristen pro Tag durchgeschleust werden oder nicht, ich kenne keinen Berliner, der seinen Sonntagnachmittag am Potsdamer Platz verbringen würde...

  • die besten Grüße nach Berlin.
    Ich kann sehr viele deiner Argumente nachvollziehen, vom Thema der Umgestaltung des Potsdamer Platzes, bis zur
    Verabschiedung von dem vor vielen Jahren einmal notwendigen Tausendfüßlers.
    Üner viele Jahre lang , habe ich in Teilen mitverfolgen können, wie aus einer zerklüfteten Landschaft in der Mitte
    von Berlin ein komplett neuer Stadtteil entstanden ist. Ob er mir persönlich auch gefällt stelle ich mal hinten an,
    weil ich bei den Grundlagenplanungen überhaupt keine Ahnung habe. Das der Potsdamer Platz mit seinem ganzen
    Umfeld sehr, sehr zeitgemäß ist, ist meines Erachtens absolut unstrittig.
    Und wenn jetzt hier in Düsseldorf die Trinkaus Bank beabsichtigt ihr Düsseldorfer Headquater zusammen zu führen
    und dafür von der Stadt Düsseldorf das Gelände am Jan Wellem Platz zu kaufen beabsichtigt, sehe ich hierin auch nur Vorteile.
    Zum einen wird die wirtschaftlich äußerst erfolgreiche Trinkaus Bank dadurch über die nächsten Jahrzehnte an den Standort
    Düsseldorf gebunden und sie Stadt Düsseldorf hat im gleichen Atemzug die Möglichkeit, diesen wirklichen Schandfleck in der City
    von Düsseldorf zu korregieren.
    Wie du schon schreibst, war der Tausendfüßler zu seiner Erstehung berechtigt, wenn auch damals schon nicht schön.
    Wie man ein solches Konstrukt auch noch unter Denkmalschutz stellen konnte, entzieht sich meiner Kenntnis.
    Mit den heutigen Möglichkeiten im Tunnelbau, ohne Erdaufriß Verkehrstunnel vorantreiben zu können, mit den dadurch verbundenen Freiheiten
    im fußläufigen Bereich nach der Vollendung, kann nur mit dem Tunnelbau am Rheinufer verglichen werden.
    Doch auch hier gab es die ewig gestrigen, die den absoluten Werteverlust für Düsseldorf und vor allen Dingen
    für die Gastronomie in der Altstadt aufziehen sahen. Doch wer von uns genießt nicht Spaziergänge auf der Promenade, oder den fast
    reibungslosen Verkehr durch den Tunnel. Es gab auch laut Konrad Beikircher noch viel früher Menschen, die davor
    warnten von den Bäumen zu klettern, weil, man weiß es ja nicht.
    In meinen Augen :
    Tunnel ja
    Bebauung auf dem Jan Wellem Platz ja
    Anbindung der Kö an den Hofgarten ja.
    Taußendfüßler weg ja


  • Ich weiß ja nicht in welchem Kokoon du lebst, aber dir ist doch sicherlich einmal das HSBC vor dem Trinkaus aufgefallen, oder? Die Hongkong Shanghai Banking Corporation zählt zu den größten Banken der Welt und wird mit Sicherheit von nichts und niemandem an einen Standort fest gepinnt. HSBC braucht nur in Deutschland mal ins Consumer-Banking Geschäft einzusteigen und die z.B. Commerzbank kaufen. Danach wird sich zeigen, wie viel von Trinkaus noch übrig bleibt und wie viel man rationalisieren kann bzw. ob man solch große Bürogebäude dann noch benötigt? Wir leben in gewiss anderen Zeiten, also kann sowas sehr schnell gehen. Ähnlich wie der Kauf Mannesmanns durch Vodafone, wo Erwin ja auch glaubte, noch etwas ausrichten zu können.


    Dieses Sand in die Augen streuen wird mir langsam zuviel. Bei der Arena hieß es auch, das Ding würde sich ohne Veranstaltungen rechnen. Wo stehen wir heute?

  • Es geht doch nicht darum, daß man sich einer vernünftigen beubauung des JWP entgegenstellt. Aber man kann doch nicht allen Ernstes den städtischen Vorschlag unterstützen, das vorsieht, den Hofgarten und auch quasi das Schauspielhaus regelrecht zu verbauen! Der Hofgarten wird durch die Türme regelrecht erschlagen.


    Das vernünftigste Konzept wäre, den Hofgarten praktisch in den JWP auslaufen zu lassen und die Häuser ein Stück nach hinten versetzt und ein paar Etagen kleiner hinzustellen. Das Ende des Hofgartens sollte durch Cafes, Eisdielen, Bistros usw. aufgewertet werden, die dann eine Verbindung zum Platz und den angrenzenden Häusern schaffen. Das wäre doch für den Lebenswert erheblich besser, als Risenbauten, die direkt an den Hofgarten angrenzen und ihn damit vom Rest der Stadt abgrenzen!


    Und nein, der Tausenfüßler sollte m.E. erhalten und modernisiert, sprich vor allem neu angestrichen, werden. Man könnte ihn ähnlich dem Pariser seineufer zur Ausstellungsfläche für Künstler machen, die dann auf der einen Seite in kleinen Ateliers bzw. Standflächen ihre Bilder anbieten, während die jetzige zweite Fahrbahn den Fußgängern vorbehalten bleibt, die entlang dieser Ateliers, ohder wie man sie auch immer nennen will, flanieren. Das würde auch zum Anspruch Düsseldorfs als Kunststadt passen und würde vor allem keinen zusätzlichen Platzbedarf bedeuten.


    Aber Erwin hat ja schon gesagt, erst durch den Abriß des Tausendfüßlers werde die "Schönheit" des neuen P&C-Gebäudes Richtung zur Geltung kommen - was an dem Ding schön sei soll, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis!


    Wolfgang

    "Der größte Feind des Wissens ist nicht das Nichtwissen, sondern das Halbwissen." Enrico Fermi

  • Hi Cymru,


    JA! der PP ist für mich federführend in der Entwicklung Berlins. Ich will als Beispiel das Kohlhoff-Gebäude anführen, ein Backstein verklinkertes Hochhaus im Stile des Flat-Iron-Buildings in NYC. Diese Gebäude ist mehrfach Preisnominiert und stand Pate für die Entwicklung des Beisheim-Centers gegenüber mit den beiden Hotels und der Wohnbebauung. Oder das Sony-Center, dessen Dachkonstruktion aus der Feder von Helmut Jahn, der Reichstagumbau durch Sir Norman Foster etc. nicht zu vergessen die Rettung des Ballsaals des alten Adlon-Hotels durch Verschiebung um mehrere hundert Meter und die Einbettun gdes Teils in die neue Architektur.


    Dazu kommt die Wiederbelebung/Wiedererfindung des Leipziger Platzes, des einst verkehrsreichsten Platzes (VOR 42nd Str/Broadway) der Welt durch die Neuschaffung der achteckigen Octogon-Architektur mit dem Mosse-Palais und einigen anderen Gebäuden.


    Zuletzt die damals bahnbrechende neue Logistik des Baus, die bis heute massiv nachwirkt, und zum Beispiel im neuen Hauptbahnhof Berlins, dem einzigen ICE-Bahnhof Europas, bei dem sich zwei Linien nicht nur treffen, sondern in Nord/Süd und Ost/West- Achse auf zwei Ebenen weiterlaufen. Und darüberhinaus die Schaffung des Regierungsviertels ..


    nein nein, mit 2000 Zuschauern = Touris komste da schon lang nicht mehr hin ...


    ich will ein anders Beispiel nennen - Jürgen Schneider! Visionär! ER allein hat Leipzig (die Innenstadt) "geschaffen", ER hat die Maßstäbe gesetzt, an denen sich alle anderen Investoren (nach ihm) orientieren mussten. und heute? Leipzig ist DIE Metropole neben Dresden (beide profitieren von ihrer geografischen Nähe zueinander, wer dorthin fährt, besucht auch die andere Stadt) im Osten - touristisch wie architektonisch ist Schneider ein Held .. gut, dafür hat ihn dann später eingesperrt .. anderes Thema!


    ws ich sagen will - auch Düsseldorf kann nicht ewig stehen bleiben, sondern muss sich im Innenstadtbereich öffnen!


    LG
    Ralf