Das aktuelle Wortstudio

Mhoram71 schrieb:

Elke Heidenreich (gerade bei Lanz) spricht mir zum Thema Gendern so dermaßen aus der Seele.

Dabei hat sie aber objektiv auch (!) Blödsinn geredet.

1. Das Länder, deren Sprache überhaupt keine Geschlechter kennen, auch durch und durch patriarchaisch sind, beweist absolut nicht, dass Sprache bei Diskriminierung keine Rolle spielen kann. Maximal ist sie ein Indiz, dass Sprache nicht alleine die Emanzipation verhindert.

2. "Ich wünsche mir ein Zurück zur Normalität." wäre bezogen auf die Diskussion ein Zurück zur tradierten anti-emanzipatorischen Steinzeitkultur alter weißer Männer.

Friedrich Merz gefällt das.

das mit dem blödsinn ist mmn maximal ansichtssache und sicherlich kein fakt oder auch nur ansatzweise objektiv:

1. sie sagte nicht, dass es ein beweis wäre... sie führte es nur als beispiel an.
nebenbei wäre es auch kein beweis für das gegenteil

2. sagte bzw. meinte sie das wirklich ? sie sprach sich für eine dedizierte normalität aus - wenn es um frau geht, dann soll es auch feminin sein (die autorin)

und in beiden punkten trifft sie vollkommen meine meinung (und ich glaube auch die des gros der mitbürgerinnen und mitbürger - und nicht die der mitbürger:innen )

friedrich merz gefällt mir nicht

Mhoram71 schrieb:

1. sie sagte nicht, dass es ein beweis wäre... sie führte es nur als beispiel an.
nebenbei wäre es auch kein beweis für das gegenteil

Natürlich nicht. Aber trotzdem macht es ihr Argument nichtig. Und es mir egal, ob jemand für oder gegen meine Auffassung argumentiert. Zuerst gucke ich auf die innere Logik. Die ist bei der Aussage einfach nicht gegeben.

Mhoram71 schrieb:

2. sagte bzw. meinte sie das wirklich ?

Ja - so ziemlich wörtlich hat sie das gesagt.

Mhoram71 schrieb:

das mit dem blödsinn ist mmn maximal ansichtssache und sicherlich kein fakt oder auch nur ansatzweise objektiv

Ob eine Aussage logisch ist, ist keine Ansichtssache.

logisch ist nur, dass wir da nicht zusammenkommen werden.
kontext ist einfach nicht jedermanns (muss ich das jetzt eigentlich gendern? ) sache.

rotation2013 schrieb:

2. "Ich wünsche mir ein Zurück zur Normalität." wäre bezogen auf die Diskussion ein Zurück zur tradierten anti-emanzipatorischen Steinzeitkultur alter weißer Männer.

Und Frauen anscheinend.

Lass Dir doch mal 'nen neuen Spruch einfallen, das mit den "alten weißen Männern", "Steinzeit" usw. ist so falsch wie ausgelutscht.

Mhoram71 schrieb:

logisch ist nur, dass wir da nicht zusammenkommen werden.

Verstehe ich nicht. Es geht mir nicht, um das Ergebnis, Gendern gut oder schlecht zu finden. Aber hältst du es für ein taugliches Argument gegen das Gendern, dass Diskriminierung auch in Gesellschaften stattfindet, die in ihrer Sprache überhaupt keinen Genus für z.B. Berufsbezeichnungen verwenden? Dann könnte man es ebenso als Beleg für die Unbedenklichkeit des Rauchens anführen, dass auch Nichtraucher*innen Lungenkrebs bekommen können.

myfreexp schrieb:

Lass Dir doch mal 'nen neuen Spruch einfallen, das mit den "alten weißen Männern", "Steinzeit" usw. ist so falsch wie ausgelutscht.

Das anti-emanzipatorische Gehabe alter weißer Männer ist so falscher und ausgelutschter - fast wie Autofahren und Kochen ohne Dill und Koriander.

In meiner Familie sind die alten weissen Männer aber häufig junge blonde Frauen.

Vielleicht wird der Wille des Volkes so ganz demokratisch mal zur Kenntnis genommen?

Und da sind - objektiv- fast 80% subjektiv gegen das Gendern.

Ich weiss gar nicht was es da zu diskutieren gibt. Beim Tempolimit wird schon bei 52% auf den Willen des Volkes gepocht und da sind nicht alle betroffen.

Andre242 schrieb:

In meiner Familie sind die alten weissen Männer aber häufig junge blonde Frauen.

Wirklich? https://www.mopo.de/hamburg/he…gebank-ueber-das-gendern/

Andre242 schrieb:

Vielleicht wird der Wille des Volkes so ganz demokratisch mal zur Kenntnis genommen?

Und da sind - objektiv- fast 80% subjektiv gegen das Gendern.

Das hat doch für mein Verhalten überhaupt keine Relevanz. Es geht ja nicht um ein Gesetz, das Gendern vorschreibt, sondern nur darum dass ich es tue, weil ich es für richtig halte.

Ich höre auch keine Helene Fischer, obwohl die sich großer Beliebtheit erfreut.

Abgesehen davon, frage ich mich, wie deine 80% demokratisch erhoben sein sollen. Hast du da was mit demoskopisch verwechselt?

demokratisch zur kenntnis nehmen !!!
wo steht denn da demokratisch (oder gar demoskopisch) erhoben ???

In einer Umfrage in der Presse waren fast 80% gegen das gendern.

Und das halte ich, nicht zuletzt wenn ich mein Umfeld heranziehe, für absolut realistisch.

Ob die 20% das für richtig halten ist demokratisch unerheblich. Mich würde diese Minderheit auch nicht interessieren wenn z.b. das ZDF uns mit dem Scheiss nicht belästigen würde. Mit Grüßen an Herrn Kleber, den ich mittlerweile in einigen Punkten nicht mehr für tragbar halte.

Zudem wiederhole ich 2 Punkte:

1. Statt Brosamen brauchen wir echte Gleichstellung

2. Daraus ergibt sich dass ich nur der Sprache wegen dagegen bin. Die Rechtschreibereform war schon Dreck, da braucht es keinen zusätzlichen neumodischen Unfug.

Andre242 schrieb:

In meiner Familie sind die alten weissen Männer aber häufig junge blonde Frauen.

VETO ! bei mir sind es häufig bis immer die sehr dunkelhaarigen jungen Frauen

...ist aber Südostasien, und da haben Macker zwar die Chance zu posen, aber real NIX zu melden....

rotation2013 :

Ich höre auch keine Helene Fischer, obwohl die sich großer Beliebtheit erfreut.

der sympathischste Post in meinen Ohren seit langem....

Wie viel Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind erkennbar afrikanischen Ursprungs ?

Wegen der paar Leute soll man jetzt auf das N-Wort verzichten ?

So ein Quatsch....

Ich finde manche Auswüchse beim Gendern auch "befremdlich", aber als alter weißer Mann tut mir die Sprache bisher auch nicht weh.

Selbst wenn sich nur 20% betroffen fühlen, tut es den 80% doch nicht weh, wenn die Sprache gendergerechter wird.

Man(n) wird sich daran gewöhnen, wie an die vielen denglischen Begriffe, oder die alten Menschen, die meinen besonders hipp zu sein, nur weil sie Jugendsprache verwenden.

Alpa schrieb:

Wie viel Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind erkennbar afrikanischen Ursprungs ?

100! Natürlich nur erkennbar, wenn man nicht nur oberflächlich in Klischees denkt sondern der Wissenschaft vertraut.

Wobei - eigentlich kommen wir ja ursprünglich alle aus dem Meer, ihr Fischköppe!

Alpa schrieb:

Ich finde manche Auswüchse beim Gendern auch "befremdlich", aber als alter weißer Mann tut mir die Sprache bisher auch nicht weh.

Selbst wenn sich nur 20% betroffen fühlen, tut es den 80% doch nicht weh, wenn die Sprache gendergerechter wird.

Das dürfte ein Irrtum sein. Ich mache zwar keine 80% aus, aber ich bin auch nicht der Einzige, dem Sternchen, Doppelpunkt und Unterstrich in Augen, Ohren und Geist (Grammatik!) weh tun.

Ich wiederhole es (un)gerne: Wo angebracht, ist gegen "Liebe Ärzte und Ärztinnen" (oder umgekehrt) nichts einzuwenden. Es geht nicht nur um das "Ob", sondern auch um das "Wie". Und an Redewendungen wie "Geh mal zum Arzt" wird sich wohl kaum etwas ändern (hoffentlich).

myfreexp schrieb:

ich bin auch nicht der Einzige, dem Sternchen, Doppelpunkt und Unterstrich in ... Geist (Grammatik!) weh tun.

Phantomschmerzen. Vielleicht kann ein:e Ärtz*in da helfen.

Edit: - falls irgendwelchen Leser_innen ohne nicht klar ist, wie es gemeint ist.

das Peterpumpy ?

Peterpump schrieb:

Dabei gibt es doch schon eine sympathische Lösung gendern nach Phettberg

Weil das so niedlich klingt, finde ich die Idee wirklich amüsant. War hier im Forum auch schon mal erwähnt. Werden sich hier aber weiterhin Usy finden, die das nur als Sargnagel unserer Kultur empfinden wollen - neben autofreieren Städten, Dill und Koriander.

Mhoram71 schrieb:

das Peterpumpy ?

Nicht eher "das Petypump"? Die Konservativen dürfen aber weiterhin Petra- und Peterpump sagen, denke ich.

myfreexp schrieb:

Alpa schrieb:

Ich finde manche Auswüchse beim Gendern auch "befremdlich", aber als alter weißer Mann tut mir die Sprache bisher auch nicht weh.

Selbst wenn sich nur 20% betroffen fühlen, tut es den 80% doch nicht weh, wenn die Sprache gendergerechter wird.

Das dürfte ein Irrtum sein. Ich mache zwar keine 80% aus, aber ich bin auch nicht der Einzige, dem Sternchen, Doppelpunkt und Unterstrich in Augen, Ohren und Geist (Grammatik!) weh tun.

Ich wiederhole es (un)gerne: Wo angebracht, ist gegen "Liebe Ärzte und Ärztinnen" (oder umgekehrt) nichts einzuwenden. Es geht nicht nur um das "Ob", sondern auch um das "Wie". Und an Redewendungen wie "Geh mal zum Arzt" wird sich wohl kaum etwas ändern (hoffentlich).

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Ich möchte da gar nicht widersprechen, und habe bis vor kurzem auch gedacht, warum diese Vergewaltigung der Sprache, wenn man doch einfach Damen und Herren, Bäckerinnen und Bäcker usw. sagen kann...

Problem, damit sind die "Diversen" außen vor, und mit dem * sind (gemäß des Berichts) auch die mit angesprochen.