Ich vermute mal, den meisten hier wäre eine Besetzung wie in der Bundesliga-Saison 1977/78 nicht ganz unlieb - Fortuna, St. Pauli, 1860 und (für die Derbys) auch Köln und Gladbach dabei, draußen dagegen die Vereine mit kräftiger Werksunterstützung: Leverkusen, Wolfsburg, draußen auch die eher tristen Cottbus und Bielefeld.
Ist aber nicht so. Wir können ja gerne spekulieren, was Braunschweig, Saarbrücken und wir in den letzten 30 Jahren falsch gemacht haben (in die bei uns auch noch Basel und beide Pokalsiege fallen), entscheidend ist aber, dass wir sportlich zu Recht da stehen, wo wir stehen.
Hätten wir Auf- und Abstiege damals weitgehend abgeschafft, wäre der Freiburger FC noch auf Augenhöhe mit dem SC Freiburg, Volker Finke wäre wohl noch Realschullehrer in Nienburg, Jean Löring hätte weniger Geld in seinen Verein pumpen müssen und wäre nicht pleite gegangen, Uerdingen wäre auch ohne Geld zweit- statt praktisch sechstklassig, und, und, und... - wenn nicht zwischendrin der eine oder andere Verein Pleite gegangen wäre.
Ich bezweifle aber, dass wir dann besseren Fußball sehen würden. Mir gefällt zwar nicht, dass Hoffenheim unter der Saison für einen zweistelligen Millionenbetrag Spieler nachkaufen konnte, ansonsten ist das aber der Lauf der Zeit. Hoffenheim mag keine positive wie negative Fankultur haben; sie haben aber das Glück, finanziell sorgenfrei zu sein und das Geld bislang sinnvoll einzusetzen. Zwei Dinge, die ich über Fortuna auch gerne häufiger lesen würde...