BSG 08/15 Hoppenheim

  • [quote='Friedie',index.php?page=Thread&postID=741535#post741535][quote='Anti',index.php?page=Thread&postID=741529#post741529] Was ist denn Tradition anderes als ein "schon länger im Geschäft sein?"[/quote] Aus meiner Sicht gehört zu Tradition wesentlich mehr. Z.B. Spieler die erst bei dem betreffenden Verein das wurden was sie später waren oder sogar aus der Jugend des jeweiligen Vereines stammen. Erfolge, die hart erarbeitet und nicht nur erkauft wurden. Präsenz über viele Jahrzehnte in den oberen Ligen. Fankultur. --,)s[/quote] Tradition ist vor allen Dingen auch das Erhalten Weitegeben von Werten und Idealen an nachfolgende Generationen. Traditionalisten sind oft wertekonservativ und innovationshemmend, also gar keine fortschrittlichen Eigenschaften, die sie für unsere Zeit mitbringen. Dennoch halte ich sie für wichtig, weil sie eine gewisse Form des Überdauerns bewährten gemeinsamen Erlebens gewährleisten. --,)s

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • [quote='Bernd1895',index.php?page=Thread&postID=741577#post741577][quote='AlexR',index.php?page=Thread&postID=741575#post741575][quote='Bernd1895',index.php?page=Thread&postID=741570#post741570]Mittlerweile habe ich es aufgegeben, diese Diskussion zu führen. Es gibt die Befürworter solcher Retortenmodelle und dann eben Traditionalisten (zu denen ich mich zähle), für die Fußball eben mehr als ein Event ist...nämlich Herzblut und irrationale Leidenschaft, die mit Worten nicht zu beschreiben ist (und dieses Gefühl bzw. diese Verbundenheit zu einem Verein kann mt keinem Geld der Welt erkauft werden)![/quote] Das ist wohl wahr was Du sagst aber es gibt Menschen, die es zeitgemäßer sehen. Auch die sollte man respektieren![/quote] Das "zeitgemäße" erschließt sich mir da nicht so wirklich, wer definiert denn, was "zeitgemäß" ist???...(Respekt für andere Meinungen ist aber vorhanden ;) )[/quote] Der Zeitgeist!

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • Was ist denn Tradition anderes als ein "schon länger im Geschäft sein?


    Für mich sieht das alles eindeutig aus:
    Tradition im Fussball setzt sich aus dem Erlebten zusammen.


    Einige Leute behaupten auch das es doch kein Unterschied macht ob ein Mäzen in Hoffenheim investiert oder in einen Traditionsverein.


    Im ersten Augenblick scheint es so, denn Geld fließt in beiden Fällen und der sportliche Erfolg kommt sehr wahrscheinlich in beiden Fällen durch das Geld zustande. Allerdings gibt es meiner Meinung nach einen sehr sehr großen Unterschied, warum Traditionsvereine respektiert werden und in diesem Fall Hoffenheim künstlich ist und bleibt. Und das betrifft nunmal die Fans.


    Ein Mäzen finanziert einen Traditionsclub, er steigt aus, der Club steigt mal wieder ab aber die Fans die bleiben und reisen ihrem Verein weiterhin hinterher. Denen interessiert es nicht ob eine finanzstarke Person da ist oder nicht. Es geht ausschließlich um den Verein. Es kommen genauso viele als wenn er den Verein finanziell pusht.Ist er da gut, wenn nicht auch gut!!


    Ein Mäzen finanziert Hoffenheim, er steigt aus, der Club steigt hoffentlich ab aber diesmal bleiben die Fans nicht und reisen ihrem Verein auch nicht in der 3. Liga hinterher. Hoffenheim ist langweilig geworden. Ist er da gut, ist er nicht da mag ich Hoffenheim nicht mehr!



    Wenn ein Herr Hopp behauptet das auch Hoffenheim "Fans" das Recht haben Fans zu sein finde ich das respektlos gegenüber allen Traditionsvereinen in den unteren Ligen die immer noch viele echte Fans mobilisieren. Die durch dick und dünn gehen und ihrem Verein die Treue halten egal in welcher Liga dieser spielt.



    Aus diesem Grund nehme ich Hoffenheim"fans", bis auf die 100 Dorfbewohner, als Fan nicht ernst und Hoffenheim bleibt künstlich! Für mich geht es nicht darum ob der Verein finanziell gepusht wird. Auch wenn ich dafür bin das ein Verein aus eigener Kraft solide wirtschaften soll, am Ende definiert sich ein Fussballverein durch seine Fans. Die einzige Sportart weltweit in der das der Fall ist!

  • Mittlerweile habe ich es aufgegeben, diese Diskussion zu führen.


    Es gibt die Befürworter solcher Retortenmodelle und dann eben Traditionalisten (zu denen ich mich zähle), für die Fußball eben mehr als ein Event ist...nämlich Herzblut und irrationale Leidenschaft, die mit Worten nicht zu beschreiben ist (und dieses Gefühl bzw. diese Verbundenheit zu einem Verein kann mt keinem Geld der Welt erkauft werden)!


    Mir geht es halt auf den Sack, wenn man den Fans von Hoffenheim automatisch eben diese Leidenschaft abspricht, nur weil der Klub neu im Geschäft ist. Und haben "normale" Zuschauer, die einfach nur guten Fussball sehen wollen, etwa kein Recht auf Bundesliga? Es gibt nämlich auch noch eine Welt zwischen Ultras und Prosecco-trinkenden VIP-Schnöseln.


    Ich sag ja, es gibt solche und solche...die diskussion ist müßig...und ja, ich erwische mich dabei zu behaupten, dass jemand, der diesen Verein "unterstützt" den Fußball nicht so lebt und interpretiert wie von mir beschrieben, weil dieses Modell und die von mir beschriebene Leidenschaft für den Fußball (die Fußballkultur) nicht miteinander zu vereinbaren sind!

  • Ein Mäzen finanziert Hoffenheim, er steigt aus, der Club steigt hoffentlich ab aber diesmal bleiben die Fans nicht und reisen ihrem Verein auch nicht in der 3. Liga hinterher. Hoffenheim ist langweilig geworden. Ist er da gut, ist er nicht da mag ich Hoffenheim nicht mehr!


    Je länger Hoffenheim oben steht, desto mehr treue Fans gibt es. Das ist und war bei allen Vereinen so. Laß Hoffenheim mal 20 Jahre Bundesliga spielen, dann wird der Verein auch von einer ganzen Menge Zuschauern in Liga 3 begleitet.
    Und BTW: Wenn es nach dem prozentualen Anteil Erfolgsfans geht, dann gehört Bayern München als erstes runter.


    Wenn ein Herr Hopp behauptet das auch Hoffenheim "Fans" das Recht haben Fans zu sein finde ich das respektlos gegenüber allen Traditionsvereinen in den unteren Ligen die immer noch viele echte Fans mobilisieren. Die durch dick und dünn gehen und ihrem Verein die Treue halten egal in welcher Liga dieser spielt.


    Hier bist nur Du respektlos. Du sprichst anderen Leuten aufgrund Deiner Vorurteile das Fansein ab, was ich für eine ziemliche Unverschämtheit halte.

  • Friedie :


    Wenn ich Deine Meinung richtig interpretiere, dann wäre es einem noch zu definierendem Kreis erlaubt, bzw. ganz normal, Geld massenweise zu verbrennen.


    Das würde aber auch bedeuten, dass der Herr Hopp, wenn er seinerzeit beim VfR Mannheim eingestiegen wäre, sich nun tatsächlich als Neuerfinder des Fussballs feiern lassen dürfte, bloss weil die als früherer Deutscher Meister und als Ex - Verein vom Herberger jede Menge Tradition mitbringen ?

  • [quote='Mythos95',index.php?page=Thread&postID=741583#post741583]Wenn ein Herr Hopp behauptet das auch Hoffenheim "Fans" das Recht haben Fans zu sein finde ich das respektlos gegenüber allen Traditionsvereinen in den unteren Ligen die immer noch viele echte Fans mobilisieren.[/quote] ....und Farbige dürfen kein Autobusfahren, weil diesen ja ein Weißer erfunden hat?.... --;)ir

    Ich mag Amateure. Denn sie tun es aus Liebe.

  • dann wird der Verein auch von einer ganzen Menge Zuschauern in Liga 3 begleitet.


    Ich glaube kaum, dass du das unterschreiben würdest.


    Ich hätte auch noch endlos weiter schreiben können und hätte behauptet das eine gute Fankultur/szene sich vor allem auswärts definiert.
    Wolfsburg ist schon 13(?) Jahre in der Bundesliga und bekommt immer noch keinen anständigen auswärtsmob hin.


    Ach ja Hoffenheim war doch, so wie es auf dem Foto aussah, mit gerade einmal 800 Leuten in Stuttgart. In Stuttgart!!! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die in 20 Jahren jedesmal 3000 mitbringen würden.

  • Friedie :


    Wenn ich Deine Meinung richtig interpretiere, dann wäre es einem noch zu definierendem Kreis erlaubt, bzw. ganz normal, Geld massenweise zu verbrennen.


    Das würde aber auch bedeuten, dass der Herr Hopp, wenn er seinerzeit beim VfR Mannheim eingestiegen wäre, sich nun tatsächlich als Neuerfinder des Fussballs feiern lassen dürfte, bloss weil die als früherer Deutscher Meister und als Ex - Verein vom Herberger jede Menge Tradition mitbringen ?


    Nö. Es ging mir hier nur um die Betrachtungsweise. Wenn der VFR Mannheim dann 2020 (von Hopp gepuscht) Meister würde, wäre dieser Titel im Vergleich zur Meisterschaft von 1949 natürlich auch (in meinen Augen) viel weniger Wert. Der VFR Mannheim ist aber in meinen Augen auch nicht einer der großen Traditionsvereine, weil seit der Gründung der Bundesliga quasi völlig abgetaucht und eine große Fanszene gibt es dort m.W. auch nicht (mehr). --;;)

    Fortuna Düsseldorf war schon Pokalsieger als Dietmar Hopp noch mit Lochkarten arbeitete, Deutscher Meister bevor die Stadt Wolfsburg überhaupt gegründet wurde und stellte bereits einen Großteil der deutschen Nationalmannschaft bevor der Chemiekonzern Bayer überhaupt realisiert hatte, dass es in Leverkusen auch außerhalb des Werkgeländes menschliches Leben gibt.

  • ....und Farbige dürfen kein Autobusfahren, weil diesen ja ein Weißer erfunden hat?....


    richtiger Vergleich... --;)ir


    Jeder hat das Recht dazu das zu tun was er/sie möchte. Trotzdem finde ich, agiert Herr Hopp respektlos gegenüber den Fans von Traditionsvereinen aus den unteren Ligen. Auch wenn er diese nicht direkt beleidigt.


  • Doch durchaus. 20 Jahre sind eine Lange Zeit, sieh Dir doch nurmal die Entwicklung in Mainz oder in Freiburg an.
    Zudem sollten wir Düsseldorfer die Klappe nicht so weit aufreißen. Der derzeitige Hype in Düsseldorf ist nämlich ein recht neues Phänomen. Wir hatten lange Zeit sehr überschaubare Zuschauerzahlen, milde formuliert. Ich selbst war mal bei einer Bundesligapartie gegen Bochum vor 4000 Männekes!! Hoffen wir einfach mal, daß es mit dem Hype hier so weitergeht und geben wir den Hoffenheimern etwas Entwicklungszeit.


  • Jeder hat das Recht dazu das zu tun was er/sie möchte. Trotzdem finde ich, agiert Herr Hopp respektlos gegenüber den Fans von Traditionsvereinen aus den unteren Ligen. Auch wenn er diese nicht direkt beleidigt.


    Hätte er vorher um Erlaubnis fragen sollen ? Er hatte sich ja sogar den Waldhöfern angeboten. Die wollten doch nicht. Immerhin hat er sie trotzdem jahrelang unterstützt.

  • . Ich selbst war mal bei einer Bundesligapartie gegen Bochum vor 4000 Männekes!!


    Ich selbst war mal bei einem Spiel im Verbandspokal, bei dem unsere Fortuna viertklassig war und dennoch ne 5stellige Anzahl Fans ins benachbarte Krefeld gefahren sind.
    Hoffenheim mobilisiert in der 1. Bundesliga 800 Menschen ins benachbarte Stuttgart...wow
    Da Lob ich mir die Fans von Eintracht Braunschweig, Carl-Zeiss Jena, Waldhof Mannheim oder auch Rot-Weiß Essen. Die haben alle keine 20 Jahre Bundesliga gespielt, machen in ihren Ligen die Gästeblöcke der Heimvereine dennoch voll. Zufall?

    "Ich bin nicht schwul, obwohl ich es gerne wäre, bloß um Leute mit Schwulenparanoia zu ärgern."
    (Kurt Cobain)

  • Da Lob ich mir die Fans von Eintracht Braunschweig, Carl-Zeiss Jena, Waldhof Mannheim oder auch Rot-Weiß Essen. Die haben alle keine 20 Jahre Bundesliga gespielt, machen in ihren Ligen die Gästeblöcke der Heimvereine dennoch voll. Zufall?


    Vielleicht keine 20 Jahre Bundesliga, aber doch sehr lange sehr weit oben. Hoffenheim ist jetzt ganze 1,5 Jahre oben. Wenn Hoffenheim in 10 Jahren immernoch nur 800 Leutchen nach Stuttgart schickt, dann gebe ich Dir recht. Aber erst dann.

  • Meine Eltern hat Fußball nie wirklich viel interessiert. Ich bin als Kind in einen Judoverein gegangen und war zufrieden damit. Mit Fußball konnte ich nicht viel anfangen. Den gab's nur in der Schule, und da waren diejenigen, die in einem Verein waren, natürlich immer besser.


    2002 habe ich im Alter von 11 Jahren das erste mal eine WM bewusst und intensiv verfolgt. Dann war -abgesehen von der ruhmreichen EM 2004- erstmal wieder Schicht im Schacht mit Fußball. 2006 hat mich dann mit damals 15 Jahren die WM so fasziniert, dass ich mir vorgenommen habe, mir jedes noch so unwichtige Nationalmannschaftsspiel im TV reinzuziehen. Doch je häufiger ich mit meinem Bruder vor'm Fernseher saß, begannen zwei Dinge in uns zu wachsen. Zuerst fingen wir an, uns mit anderen Jungs aus dem Dorf zu treffen, um auf einem Kleinfeld zu zocken. Wir waren vielleicht schlecht, aber es hat Spaß gemacht, und mit der Zeit wurden wir sogar etwas besser. Wir interessierten uns nun auch für Bundesligafußball und zur Saison 2007/2008 kaufte ich mir dann mein erstes Kicker-Sonderheft.


    Irgendwann reichte uns das Fernsehen nicht mehr, und wir wollten ins Stadion. Wir wollten die Emotionen, das Event, die Stars, die wir aus dem Fernsehen kannten. Doch zu welchem Verein ? Die meisten unserer Freunde waren und sind Gladbacher, ein paar *ölner gab es auch noch, vereinzelt noch Leverkusener, Schalker und ein paar Dortmunder, zu denen wir aber damals keinen Kontakt hatten. Doch dann hatten wir eine Idee.


    Ein Kumpel hatte einen Vater, der "früher mal" zur Fortuna gegangen ist. Auf Anhieb gefiel uns die Idee richtig gut, da "im Laufe der Saison" mal vorbeizuschauen. Regionalliga, das klang nicht gerade nach Fanmassen, aber "für den Anfang", dachten wir, wäre das ja vielleicht gar nicht mal so schlecht. Fortuna klang -im Vergleich zu Gladbach und *öln- total alternativ, nicht unbedingt wegen DTH, wir kannten eigentlich überhaupt niemanden, der da hingegangen wäre, und darin lag vielleicht auch ein bisschen der Reiz. Provozieren und so. Wir verfolgten die Saison der Fortuna dann größtenteils per Antenne-Düsseldorf, und freuten uns, wenn Fortuna gewann. Eigentlich hätte unser erstes Spiel dann gegen Dynamo Dresden sein sollen, ein Verein mit Namen, der einem was sagt. Fortuna : Dynamo klang nach West:Ost und nach viel Emotion. Durch eine Laune des Schicksals wurde es dann aber der 1.FC Magdeburg. Wir bestellten uns Karten für den Familienblock 9. Wir dachten "lieber nicht zu den ganzen Prolls und Extremfans". Außerdem erste Reihe. Ganz nah' dran am Spielgeschehen. Die Spieler kannte ich nur aus dem Radio. Ihre Gesichter hatte ich noch nie gesehen. In der Pause holte ich mir ein Trikot, die Stimmung gefiel mir, obwohl Fortuna hinten lag, kämpfte sie unerbittlich weiter. Das hat mir imponiert. Nach dem Spiel sind wir "falsch rum" um die Arena gelaufen, um wieder zur U-Bahnstation zu kommen, also mitten durch die Magdeburger Fans, inklusive anpöbeln lassen. Zwei von uns vieren habe ich nie wieder bei Fortuna gesehen.


    Mein nächstes Spiel war gegen RWO. Ich saß im Oberrang, weil ich vermutete von dort aus "die Taktik und Aufstellung besser zu sehen". Fortuna gewann 3:0, die Stimmung war super und nach dem Spiel ließ ich mir Marco Christ auf mein Trikot flocken. Die restlichen Heimspiele der Saison schaute ich mit meinem Bruder dann immer vom Oberrang aus. Beim Spiel gegen Babelsberg fragte uns eine ältere Dame, ob wir nach Erfurt fahren würden. Meine Antwort. "Näääää, wir sind Schüler, das können wir uns doch nie leisten !" Dass auch junge Leute z.B. mit Fanbussen oder Deutschlandtickets quer durch die Republik fahren würden, war für uns unvorstellbar, zumal der WDR ja live übertrug. Die Stimmung hatte uns jedoch angefeuert, und so wechselten wir zur Dritlligasaison 08/09 dann in den Unterrang, bis auf ein paar Ausnahmen. Die Heimspiele besuchten wir, sooft wir konnten. Unser erstes Auswärtsspiel war dann in Paderborn, Offenbach, Wuppertal und Braunschweig ( :rolleyes: ) sollten folgen.


    Seit 09/10 hat mein Bruder eine DK, seit dieser Saison auch ich. Mittlerweile fahre ich mittwochs nach Ingolstadt und lediglich das verpasste Spiel in Aue trennt mich von einer perfekten Hinrunde. Und in diesen fast drei Jahren haben nur selten Leute die "großartige Tradition an die nächste Generation weitergereicht". Wenn ich mich auf langen Fahrten nach Ingolstadt, Berlin oder Cottbus mit meinen Mitfahrern unterhalte, dann geht es viel häufiger um die ganzen Geschichten neben dem Fußball, um die eigene Geschichte, über geile Auswärtsfahrten und nette Stadien. Klar, ein paar Namen kriegt man mit, und das "Deutscher Meister 33" sowie die Pokalserie erfüllen einen schon irgendwie mit Stolz. Aber ganz ehrlich, vorher hatte ich davon keine Ahnung, und das Alloffs mal bei Fortuna gespielt hat, hat mich überrascht.


    Die Moral von der Geschicht : Zu welchem Verein man geht, wenn man nicht von Onkel Helmut als kleener Penz mitgeschleift worden ist, daran verschwendet man relativ wenige Gedanken. Vor allem fragt man sich nicht, ob der Verein jetzt eine ruhmreiche Vergangenheit hat. Da wäre ich dann wohl eher bei Gladbach gelandet. Dass ein erfolgreicher Verein Fans anzieht, liegt in der Natur der Sache. Den Vorwurf mache ich nicht den Hoffenheimer Fans, die genauso Fans werden können wie du und ich, sondern Herrn Hopp, der sich auf Profilierungsgründen einen Bundesligisten gezüchtet hat.


    Und wenn ich in zwei Jahren vom Klischee-eventie zum nahezu-Allesfahrer werde, der sich die Zwote dienstags in Herne gibt, warum sollte ein Hoffenheimer das nicht können ?

    Sektion Grevenbroich, Außenstelle BO-Wattenscheid / Pflichtspiele Erste : 344 [l: Braunschweig] / Zwote: 33 [l: Fortuna *öln]

  • @Fortuna por siempre !


    Toller Bericht, hat mir sehr gut gefallen ;--)j



    Was die Hoffenheimer betrifft...Du hast selbst geschreiben, das die alten Erfolge auch bei dir ein Wohlbehagen ausgelöst haben..
    Auch die alten Geschichten..


    Aber genau das trifft auf Hoffenheim nicht zu.Da gibt es keine alte Geschichten, alte Erfolge..Das fehlt.
    Aber die Hoffenheimer "Fans" wissen, das sie ein Kunstprodukt feiern.
    Wie war das, als Hopp nen Fanbus nach Dortmund!! insoweit sponsorte, indem der Fahrpreis 15 Euro betrug und ein Fanschal obendrauf gelegt wurde?


    Fortuna hätte es niemals nötig, sich so anzubiedern... Eher im Gegenteil :D , wenn ich mich an so manche Auswärtstour in diesem Jahr erinnere..Cottbus,Ingolstadt, Aue, Paderborn. Lust nach mehr war das nicht :)
    Das war ja nun echt keine Werbung...Und dann bin ich in Berlin und trau meinen Augen nicht, als ich die Menge wahrnahm, die auf einen Freitagabend vor Ort wahren...


    Und sowas trau ich Hoffenheim absolut nicht zu!

  • Irgendwie schmeissen einige Leute hier ordentlich was durcheinander.


    Wolfsburg, noch mehr Leverkusen sind zwar seit jeher direkt gesponsorte Fussballklubs, Werksklubs, aber beide Vereine haben eine entsprechende Tradition.


    Die Spieler der "Spvgg Erkenschwick", ein absoluter westdeutscher Traditionsverein, "arbeiteten" auf der Zeche Ewald, die Spieler von Westfalia Herne auf Mont Cenis, Schalke, RWE, BVB, RWE, MSV, der SV Sodingen (kennt den hier überhaupt wer ? ) wurden fett von der einheimischen Industrie, den Zechen, den Stahlwerken unterstützt.


    bei Leverkusen war immer klar, dass der Klub ein Werksklub war, fast ehrlicher und Leverkusen hat Tradition, ob man das hier gern hört oder nicht. Ebenso Wolfsburg.



    Hoffenheim nicht. Und bis die Tradition haben, falls es jemals was werden sollte sind wir alle hier und unsere DiFo Enkel längst mausetot.


    Deswegen : DANKE an die Fans des VfB STUTTGART, die den Platz für traditionslose Arschlöcher erstmals beschildert haben, damit auch Hopps Trottel wissen, wo sie sich einzupferchen haben.

  • Hmmm, wenn ich es jetzt nochmal so überdenke, muss ich meine "finale" Aussage ein bisschen revidieren.


    Es ist vielleicht doch fraglich, ob das alles bei mir genauso gelaufen wäre, wenn ich z.B. im Kraichgau aufgewachsen wäre und dann zu Hoffenheim gegangen wäre. Sicher wäre ich wohl deutlich weniger motiviert gewesen, wenn wir nicht in der dritten Liga nahezu jeden Gegner niedergesungen hätten. Und nicht mit massig Leuten angerückt wären. Wenn ich mir nicht hätte sicher sein können, auch noch -wie globus es ja schon schreibt- 100-200 andere Bekloppte Freitagsabends in Berlin zu treffen. Und das könnte am Ende den Ausschlag geben, der dann aber natürlich in der Tradition der Fanbase begründet liegt, die es bei Hoffenheim natürlich nicht gibt, und die sich deshalb auch schwerer entwickeln kann. Klar gibt es den Verein seit 1899, aber wer kann sich schon darüber mit anderen unterhalten, wie man damals knapp in die Kreisliga A aufgestiegen ist ?


    Was war überhaupt nochmal der Anlass, dass hier wieder über Hoffenheim gesprochen wird ? Nur das Stuttgarter Banner ? --;)ir

    Sektion Grevenbroich, Außenstelle BO-Wattenscheid / Pflichtspiele Erste : 344 [l: Braunschweig] / Zwote: 33 [l: Fortuna *öln]

  • Deswegen : DANKE an die Fans des VfB STUTTGART, die den Platz für traditionslose Arschlöcher erstmals beschildert haben, damit auch Hopps Trottel wissen, wo sie sich einzupferchen haben.


    Ich glaube der Satz beweist, daß es nicht nur traditionslose Arschlöcher gibt.