Phänomen Ultras

So, habs gerade mal bei Amazon bestellt. War übrigens das Letzte.

Kritik (positiv oder negativ) kommt dann nach dem Lesen.

MumpitzMatze schrieb:

Mach die wieder rückgängig, kannste von mir haben ein Exemplar!

Nee, hab noch andere Sachen bestellt, aber Danke fürs Angebot. Meine Kritik hättest Du aber damit nicht beeinflussen können.

Ih finde den Artikel ebenfalls sehr gelungen.
Er verdeutlicht die Probleme und Differenzen, die zwischen Ultras und anderen Fans bestehen. Es wird gut argumentiert und nicht einfach nur alles an den Ultras schlecht geredet. Es wird Kritik geübt, die in einigen Punkten auch meiner Meinung entspricht. Aber nie wird eine völlige Ablehnung gegen Ultras ausgedrückt (Nicht wie viele Leute einfach ohne Argumente sagen: "Ultras sind scheiße").

Durch die verschieden Beispiele von Ultra-Gruppen, wird aber auch deutlich, dass Ultra nicht gleich Ultra ist. Ultra Gruppen können ganz unterschiedlich sein und müssen nicht alle die aufgeführten negativen Eigenschaften mit sich bringen.

Es wird deutlich, dass man versuchen sollte nicht gegen die Ultras, sondern zusammen mit ihnen zu arbeiten. Denn wie in dem Artikel schon gesagt: Die gute alte Zeit kommt nicht mehr wieder. Die bleibt immer die gute ALTE Zeit. Aber man kann ja versuchen es allen recht zu machen.

MumpitzMatze schrieb:

Aber wage es und unterstell mir Frauenfeindlichkeit.

Wir werden sehen

Der Artikel geht meinen Eindruck nach gegen die Entwicklung unserer Fanszene, ich finde das mittlerweile wieder viel mehr an Gesängen herangetragen und auch übernommen wird als noch vor einen Jahr. Ich würde mir manchmal wünschen das die Jungs im 40er etwas mehr unterstützer hätten, dann würde es auch öfter im 42er ankommen. Leider ist es bei uns in der Kurve aber auch noch nicht so weit, dass mal was aus dem 36-39 kommt, wenn überhaupt wird da mal was mitgemacht.

@MumpitzMatze: Ich lese das vor allem aus dem Ende des Artikels heraus.

Dusend schrieb:

Fakt ist doch:
Nimm den 42er aus dem Stadion raus, und was würde bleiben:
Genau, nix...Hier und da würden verzweifelt einige Gesänge angestimmt werden, es würden vielleicht noch 2 kleine (okay und der große Schwenker von HRW;-)) Fahnen geschwenkt und die Stimmung ist wie gegen HSV II. Grottig.
Der Traum EINER großen, vereinigten rot-weißen Kurve konnte leider nicht realisiert werden (Arena/"Kunden"-Problem),also gründete man einen Support-Block, nicht ausschließlich einen reinen Ultra-Block.
Dass der Support hier und da nicht immer dem Spielgeschehen angemessen ist,okay,aber Niko kann man nicht nachsagen, Gesänge (wohl eher eintzelne Anfeuerungsrufe) aus anderen Ecken nicht aufzunehmen. Bei uns kann man meines Erachtens einen Mix aus New-und Old-School-Gesängen finden, nicht wie z.B.bei St.Pauli, wo Ultrá St.Pauli immer nur ihren Kram singt, und zwar non-stop.Ich denke ,dass sich die Stimmung bei uns in den letzten Jahren stetig verbessert hat, es ist lauter, bunter und kreativer geworden. Und pöbeln können wir ja auch noch ganz gut;-)
Der Artikel ist meiner Meinung nach relativ inkonsequent, weil ständig darauf hingewiesen wird, wie wichtig einerseits die Gründung und Etablierung der Ultrá-Bewegung war und ist, und auf der anderen Seite reitet man auf den Folgen der Modernisierung und der Bewegung rum.
Die 80er waren stimmungsmäßig scheiße, dann kamen notwendigerweise die Ultras um sie zu retten, dann war alles toll und jetzt ist auch wieder blöd.Jawattdennnu??

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Würd ich sogar FAST unterschreiben. Klar ist die Stimmung besser geworden, obs jedoch fördernd ist steht auf nem anderen Blatt ( da meist garnich aufs Spiel bezogen ). Tja und leider gibt es aber auch zig schlechte Sachen die vergessen wurden. Zum Beispiel das immer wieder unbeteiligte irgendwo reingezogen werden. Ich sag nur Berlin. Die Ultras haben nen Kleinkrieg und normale Fans bekommen was ab. Klar gab es Fahnen-/Schal-klau auch vorher und das man nicht jeden Verein mag ( ist auch völlig okay ), aber das unbeteilligte (normale Fans) *bezahlen* müssen für Ultra Aktionen find ich völlig von der Spur. Klar waren das Unioner ( aber halt auch Ultras !!! TSK ole ) , aber die Vorgeschichten kennste ja selbst

also ich hab nix gegen den köster- im gegenteil, wenn der mit seinem nerdtum am sonntag neben wontarra, lattek und den bildzeitungsschwachmaten beim doppelpass auf DSF sitzt, freue ich mich, das es noch so jemanden gibt. ausserdem hat er es geschafft aus einem noname fanzine ein fussballheft zu machen, wo sich mittlerweile vom dfb präsi bis zum bundestrainer alle gerne interviewen lassen und die qualität der zeitung ist vollkommen okay. alle male besser als der kicker und reviersport oder rp- online- kotz.
im internet gibt es ja auch im journalistenblog von stefan niggemeier einen unterpunkt- "doof wie rponline" höhö. recht hat er und die beispiele dort, oh gott....
aussehen soll der köster wie er will, wenn ich mir da bei spieltagen mal ein paar spezielle fortunafans anschaue....oder gerade auswärts.....grusel
dann schon lieber housemartins

zum beitrag:

ich finde ihn auch völlig objektiv. an keiner stelle wird die ultrabewegung kategorisch abgelehnt.
es wird beschrieben wie aufregend die ultrabewegung am anfang war. und wie wenig die traditionellen kuttenträger dieser bewegung etwas entgegenzusetzen hatten. dann kommt die kritik, das die ultras mittlerweile vielerorts erstarrt sind in strengen hierarchien, merkwürdigen ritualen und kindischen fahnendiebstählen.
es geht um die entmündigung der kurve und damit einhergehend dem verschwinden von witz und anarchie aus den stadien.
es wird auch betont, das der support lauter und eindrucksvoller geworden ist, aber eben auch oft entsetzlich langweilig. oder am spielgeschehen vorbei.
es wird die frage aufgeworfen was ein gutes publikum ist?
und beantwortet wird es damit, und das sagen ja auch hier viele immer wieder, das man keinen dauersupport braucht, sondern spielabhängige emotionen. wenn es drauf ankommt- anfeuerung und kein dämliches rumgehopse während die eigene mannschaft einen freistoß ausführt. und das ist nunmal die realität.
auch ein kritikpunkt- das es mittlerweile bei vielen ultragruppierungen ein markenzeichen gibt- uniformität. kleidung wie bei autonomen- der schwarze block marschiert.
alles dinge auf die gerade auch junge leute abfahren- aufgehen in einer szne, sich stark fühlen auswärts mit nem schwarzen mob.

alles in allem kann ich vieles nachvollziehen- was aber auch klar ist- die ultrabewegung ist eine kidsbewegung. für alle fans über 30 irgendwie schwer nachzuvollziehen das ganze. aber was auch klar ist- wie sähe die stimmung ohne ultras düsseldorf in der arena aus? vielleicht auch nicht besser!
ist halt ein schwieriges thema, aber der artikel durchaus lesenswert!

Greg schrieb:

Komischerweise ist es ja die support area also auch kein wunder, wenn du dort stehst, dann singe gefälligst mit, und wenn du kein bock hast, such dir einen anderen block aus!
Ich frag mich wie die Stimmung ohne Ultras wäre? beschissen? ich hab zwar keinerlei erfahrungen von früher, aber wenn ich heutzutage sehe, wie viel menschen die ultras mitreissen können, respekt!

Und ich hab' mir gestern so ne Mühe mit Dir gegeben.

Kurt Krömer schrieb:

Sehr guter Artikel, unbedingt lesenswert. Fazit ist: Ultras interessieren sich nicht für den Fußball, sondern nur für sich selbst. Dabei setzen sie die "normalen" Fans mit nordkoreanischen Methoden ("Capo, wir folgen dir" "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns") unter Druck und verhindern mit ihrem eintönigen Gesinge eine Stimmung, die den Verlauf des Spiels widerspiegelt. Damit schaden sie im Endeffekt auch der Mannschaft.

Die Ultras welche ich kenne, leben 7 tage in der Woche für den Verein und geben ihr letztes Geld für diesen aus. Mach dich nicht zum Affen hier

Kannst du dir auch nur im geringsten vorstellen, wieviel so ne Choreo wie gegen Berlin, Paderborn oder Essen gekostet hat? Da sind einige tausender und viele Stunden arbeit weggegangen...

Back to Primitiv schrieb:

Kannst du dir auch nur im geringsten vorstellen, wieviel so ne Choreo wie gegen Berlin, Paderborn oder Essen gekostet hat? Da sind einige tausender und viele Stunden arbeit weggegangen...

Davon redet hier aber keiner. Es geht um die Stimmung, und für diese sind solche Choreos scheissegal.
Auch, wenn die Choreos sicherlich schön und gut sind - ich würde für vernünftige Gesänge und Anfeuerung tausend mal lieber auf sie verzichten.