Das aktuelle Wortstudio

  • Ich habe das mal von einem anderen Thread hergeholt, weil es mein Interesse geweckt hat. Wenn ich den Eintrag im Online-Duden richtig verstehe, gibt es die Krux/Crux nur in Singularform.

    Muss der katholische Ansatz sein. Es gibt nur ein Leid.

    Meinste denn, die erzählen Scheixxe bei den Harry-Potter-Filmen. Da wird eindeutig "Horkruxe" gesagt. Mehrzahl! Eindeutig!!






    --;)ir

    Alles was ich schreibe beruht auf Fakten oder Hörensagen oder weil ich es mir so denke.
    Manchmal rate ich auch nur.
    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Die Crux mit der Krux


    Angesichts der Crux, dass dieselbe zumeist in der eingedeutschten Variante Krux (= die Schwierigkeit) zu lesen ist, welche korrekt eben nur in der Einzahl [Singularetantum] Verwendung findet, wird leichthin die lateinische Herkunft des Wortes übersehen, die einen Plural vorsieht:

    die Crux, die Cruces = das Kreuz, die Kreuze.


    Zum Vergleich: der Index, die Indizes oder Indices - im mathematisch-statistischen Zusammenhang (bitte nicht Indexe, die den Listen verbotener Bücher vorbehalten sind).


    Nun mag die Verwendung der bildungsprachlichen ›Cruces‹ in einer alltäglichen Unterhaltung befremden. Doch diese ›Schwierigkeiten‹ lassen sich vermeiden, indem wir stattdessen direkt von ihnen sprechen.

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • Nachdem ja nun auch die Duden-Redaktion dem Genderwahn verfallen ist und man fast nur noch auf -ende endende Varianten findet (Radfahrende...) bin ich eben bei Moodle, dem Offline-Unterrichts-Monstrum darauf gestoßen, dass man bei der Anmeldung angeben muss, ob man "Lehrende/r" sei. Ich finde das nur noch zum totlachen. Ausserdem wird man nicht gefragt, ob man Roboterin sei? Skandalös.


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    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

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  • Mir kommt das Divers überall etwas zu kurz --;)ir

    Dies ist nicht für RTL, ZDF und Premiere, Ist nicht für die Sponsoren oder die Funktionäre, Nicht für Medienmogule und Öl-Milliardäre,
    Das hier ist für uns, für euch, für alle! Fußball, Du wunderschöner Fußball

  • Nachdem ja nun auch die Duden-Redaktion dem Genderwahn verfallen ist und man fast nur noch auf -ende endende Varianten findet (Radfahrende...) bin ich eben bei Moodle, dem Offline-Unterrichts-Monstrum darauf gestoßen, dass man bei der Anmeldung angeben muss, ob man "Lehrende/r" sei. Ich finde das nur noch zum totlachen. Ausserdem wird man nicht gefragt, ob man Roboterin sei? Skandalös.


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    Schöner fände ich es, wenn da gefragt werden würde:

    Ich bin Lehrende/r oder Lernende/r.


    Edit:


    Der Duden hat es in der Online Version anders gelöst, da sind die Einträge zu Personen und Berufsbezeichnungen doppelt vertreten.


    Wie männlich ist der Lehrer


    Beispiel:


    https://www.duden.de/rechtschreibung/Radfahrer
    https://www.duden.de/rechtschreibung/Radfahrerin


    Interessant finde ich, dass die übertragene Bedeutung des Radfahrers anscheinend nicht für Radfahrerinnen existiert.

  • Und dann erfinden Sie als Synonym dazu Biker und Bikerin, obwohl im Englischen Biker beides umfasst...

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Da finde ich DJane viel merkwürdiger, wo DJ ja eine Abkürzung ist.


    Mit Deklination und Konjugation englischer Begriffe, die in den deutschen Sprachgebrauch übernommen worden sind, ist es ja auch nicht so einfach. Wie sagt man denn für "ich habe eine Datei aus dem Internet heruntergeladen"? Hat man gedownloadet, gedownloaded, downgeloaded, downloaded, ...?

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!

  • Da finde ich DJane viel merkwürdiger, wo DJ ja eine Abkürzung ist.


    Mit Deklination und Konjugation englischer Begriffe, die in den deutschen Sprachgebrauch übernommen worden sind, ist es ja auch nicht so einfach. Wie sagt man denn für "ich habe eine Datei aus dem Internet heruntergeladen"? Hat man gedownloadet, gedownloaded, downgeloaded, downloaded, ...?

    Ich habe mir den Film "Wir sind die Millers" angeschaut und Frage mich seitdem : heißt es tatsächlich wie Film "geohrbumst", oder ist "ohrgebumst" evtl. doch richtig?

    Nur mal so...

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    Auf jeden Fall ist es meine Meinung oder die von jemand anderen die ich zu meiner gemacht habe.

  • Der DUDEN und sein Wörterverzeichnis ›Die deutsche Rechtschreibung‹ ...


    Der DUDEN folgt in seinem Online-Auftritt nun dem von der Genderbewegung angeregten neuen Umgang mit der Standardsprache und versucht ebenfalls, dem sozialen Geschlecht (›Gender‹) im Gegensatz zum natürlichen Sichtbarkeit und Geltung zu verschaffen. Die erst im August dieses Jahres erschiene 28. Auflage umfasst 1294 Druckseiten; wie dick wird die nächste Auflage daraufhin wohl werden?


    Die ermüdende Debatte zum gendergerechten Sprachgebrauch will ich hier nicht fortsetzen, nur auf eine Inkonsequenz des DUDENs hinsichtlich seiner Rolle hinweisen:


    Der DUDEN versteht sich offiziell und seit langem nicht als Vorgaben setzend – also nicht als normativ. Nach seinem Selbstverständnis beschreibt er ›nur‹ den Allgemeinwortschatz der deutschen Sprache. Dazu »ermittelt die Redaktion mit modernen computer-linguistischen Methoden, welche Wörter seit der letzten Auflage neu in das Korpus gekommen sind und welche davon am häufigsten nachgewiesen werden können.« Der Dudenkorpus ist »eine umfangreiche elektronische Textsammlung, die derzeit mehr als 5,6 Milliarden Einträge umfasst. Sie stammen überwiegend aus Zeitungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Romanen und Sachtexten.« [aus dem Vorwort zur 28. Auflage]


    Woher stammen dann die neu aufgenommenen 12.000 gendergerechten Begriffe? Aus welchen Druckerzeugnissen wurden sie herausgefiltert?


    Einerseits will der DUDEN ausdrücklich nur beschreibend (deskriptiv) vorgehen – doch bei diesem Spezialthema erleben wir andererseits ein normensetzendes (präskriptives) Wirken, mit dem er Einfluss auf die Sprachgemeinschaft nehmen will. So führt der DUDEN die Belegstellen also erst herbei, auf die er sich dann später in seiner angestammten beschreibenden Rolle stützen wird.

    "Initiation bezeichnet die Einführung eines Außenstehenden [...] in eine Gemeinschaft oder seinen Aufstieg in einen anderen persönlichen Seinszustand ..." | [Quelle: wikipedia, abgerufen am 24.05.2013] Regionalliga West, Saison 1967/68, 15. Spieltag, 12.11.1967 | Fortuna 95 - Westfalia Herne 4:0

  • Und dann erfinden Sie als Synonym dazu Biker und Bikerin, obwohl im Englischen Biker beides umfasst...


    Das hat nichts mit Gendern zu tun. Wenn Wörter ins Deutsche einwandern, werden sie früher oder später auch grammatikalisch eingedeutscht. Dann feiern wir Partys statt Parties, haben Babys statt Babies (außer in Österreich, wie ich von Arthur Friedenreich gelernt habe), aus Cakes werden Kekse... Dann muss man irgendwann plötzlich der Songwriterin zuhören statt der Liedermacherin.


    Biker kenne ich aber eh nur für Motorradfahrer. Dafür gibt es ja auch kein schönes kurzes Wort.

  • Der DUDEN und sein Wörterverzeichnis ›Die deutsche Rechtschreibung‹ ...


    Woher stammen dann die neu aufgenommenen 12.000 gendergerechten Begriffe? Aus welchen Druckerzeugnissen wurden sie herausgefiltert?

    Die Wörter sind nicht neu, es gibt sie alle bereits. Der Online-Duden hat eben ab jetzt 2 Einträge. Einen für den Bäcker, einen für die Bäckerin.


    Ob dies sinnvoll ist, ist eine andere Frage.

  • Ich wünsch mir eine Institution we die Académie française.

    Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau, Mit allen seinen Geschwüren.

    Heinrich Heine. Deutschland, ein Wintermärchen, 1844

  • Mit Deklination und Konjugation englischer Begriffe, die in den deutschen Sprachgebrauch übernommen worden sind, ist es ja auch nicht so einfach. Wie sagt man denn für "ich habe eine Datei aus dem Internet heruntergeladen"? Hat man gedownloadet, gedownloaded, downgeloaded, downloaded, ...?

    Heruntergeladen. Ganz einfach. Bei Bezeichnungen, für die es auch deutsche Wörter mit der gleichen Bedeutung gibt, sind Anglizismen überflüssig.

    "Ich werde nie von einem Verein oder einem Präsidenten abhängen - ich glaub', in Österreich haben Präsidenten von österreichischen Fußballclubs mehr Sponsoren verjagt als jeder andere. Nicht einen Euro, wenn wir nicht die Kontrolle, die Verantwortung und die Geradlinigkeit innehaben." (Dietrich Mateschitz, angeblich nur ein normaler Sponsor...)

  • Mit Deklination und Konjugation englischer Begriffe, die in den deutschen Sprachgebrauch übernommen worden sind, ist es ja auch nicht so einfach. Wie sagt man denn für "ich habe eine Datei aus dem Internet heruntergeladen"? Hat man gedownloadet, gedownloaded, downgeloaded, downloaded, ...?

    Heruntergeladen. Ganz einfach. Bei Bezeichnungen, für die es auch deutsche Wörter mit der gleichen Bedeutung gibt, sind Anglizismen überflüssig.

    Cees Nooteboom, der große niederländische Dichter hat kürzlich das schöne Wort "geströmt" statt gestreamt benutzt (deutschsprechend wohlgemerkt).

  • Mit Deklination und Konjugation englischer Begriffe, die in den deutschen Sprachgebrauch übernommen worden sind, ist es ja auch nicht so einfach. Wie sagt man denn für "ich habe eine Datei aus dem Internet heruntergeladen"? Hat man gedownloadet, gedownloaded, downgeloaded, downloaded, ...?

    Heruntergeladen. Ganz einfach. Bei Bezeichnungen, für die es auch deutsche Wörter mit der gleichen Bedeutung gibt, sind Anglizismen überflüssig.

    Sie werden aber verwendet. Und da sind mir schon diverse Variationen von heruntergeladen und Programmaktualisierung installiert begegnet.

    Durch Heimarbeit schreiben die Kolleg*innen jetzt, was sie sonst erzählt hätten, und gelesen fallen die Begriffe noch mehr auf.


    Egon18Geye95Allofs

    Meinst du also, Duden betreibt Sprachbeschreibung so wie die B@ldzeitung Berichterstattung? ;-)

    Wie dumm kann man eigentlich sein?


    - Ja!