1923 Rot-Weiss Essen

    Blende-Jochen schrieb:

    Die Essener sind aber auch einfach völlig verblödet. Als ob die mit Riesenrespressalien zu kämpfen hätten. Die sollen erstmal wieder in die DFB-Ligen kommen, dann können die was von sich geben...


    Das musst du uns aber mal erklären.
    Es müssen sich also nur Fans mit Repressalien auseinander setzen, deren Vereine in "DFB-Ligen" spielen?


    Is' klaa. Deswegen auch der Zusatz a.c.a.b. auf dem Banner. Ich finde es unfassbar wie diese Aktion verharmlost wird.


    Du schreibst, "Ob dessen Tod nicht ein wichtiges Zeichen ist." Wie zynisch und gemein muss man veranlagt sein, so etwas zu schreiben.

    Jetzt vergiss aber auch nicht, warum dieser Mann gestorben ist. Wegen einer völlig unnützen Übung, die unter dem Deckmantel "Hooliganbekämpfung" abgehalten wurde. Wegen einer Hysterie, die von den Medien und diesem Polizei-Wendt seit Jahren systematisch hoch gekocht wurde. So verstehe ich die - zugegeben - unglückliche Formulierung vom Düsseldorf Jong.

    Natürlich ist dieses Geschehnis ein Zeichen. Es zeigt was für übertriebene und insbesondere selbstgefährdende Geschütze da inzwischen aufgefahren werden.


    An dieser stelle sollte man sich mal reflektieren und überlegen ob dies alles wirklich nötig ist. Aber wenn man die von Gewerkschaften, Politik und Medien offengelegte gewaltspirale ernst nimmt scheinbar schon.


    Dass gerade du, als einer, der mit am härtesten hier im Forum auf unsere Spieler eindrischt, sich nun als Bewahrer von Moral und Ethik aufspielt ist für mich zudem eine Perversion sondergleichen.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    Fortunanovesia schrieb:

    Dass gerade du, als einer, der mit am härtesten hier im Forum auf unsere Spieler eindrischt, nun als Bewahrer von Moral und Ethik aufspielt ist für mich zudem eine Perversion sondergleichen.


    Deine Projektionen kann ich schon lange nicht mehr nachvollziehen. Es gehört eigentlich nicht hier hin: aber zeige mir doch bitte mal die Stellen, wo ich auf unsere Spieler eingedroschen habe. Damit meine ich nicht Statements wie: "Lumpi spielt viele Fehlpässe", sondern wirkliches eindreschen.
    Traurig genug, daß Du selbst diesen Thread zur Hetze mißbrauchst.

    alt erkrather schrieb:

    Du hast zum Beispiel den Bruno Soares niedergemacht


    Niedergemacht?? Ich hab ihn 8 x spielen gesehen und da war er schlecht. Das habe ich geschrieben und das soll "eindreschen" sein :) . Sorry, aber das kann man ja wohl nicht Ernst nehmen. Wenn das Eindreschen ist, was ist denn dann a.c.a.b. ???


    Hoffe wir gehen nun wieder btt

    SH73 schrieb:
    myfreexp schrieb:

    Man kann's aber ja auch mal so sehen: Hätte man sich die ganze Aktion geschenkt und wäre nicht dem Wahn verfallen, mit Kanonen auf Spatzen schießen zu wollen, würde der Mann heute noch leben.

    Völlig richtig ! Allerdings hätte man seine Kritik in einer in diesem Fall entsprechenden Art&Weise kundtun sollen. Hej, wir sind Fussballfans und ein "FICK DICH DFB" kann in meinen Augen durchaus zum völlig geeigneten Sprachjargon für Protest und Abneigung platziert werden. Hier jedoch, wäre aus meiner Sicht und aufgrund der Tragik ein deutlich weniger sarkastischer Proteststil angebracht gewesen.
    Ein Banner ala "Ist Euch Euer aufgeblasener Sicherheitswahn DAS wirklich wert ? RIP " hätte für deutlich mehr Verständnis bzw. anerkennende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sorgen können.


    Stimmt. Das wäre sicher medien- und massenkompatibler gewesen. Aber:


    Bei Licht besehen, hätte dahinter die Aussage gestanden: "Laßt diese Scheiße bleiben, weil unter den gegebenen Umständen Menschen sterben können."


    Das wäre aber die falsche Aussage und Begründung gewesen. Diese ganze Anti-Hooligan-Aktion inklusive der Helikopter war völlig ungeachtet ihres Risikos und ihres tragischen Ausgangs komplett überzogen, schwachsinnig und von einem blinden Aktionismus getrieben.


    Ob und inwieweit der Verstorbene persönlich und inhaltlich dahinter gestanden hat, können wir nicht wissen. Aber daß hinter der Entscheidung seiner Vorgesetzten, diese Aktion durchzuführen, zum einen der Spaß am "Kriegspielen" und zum anderen eine Art des Beweises der Existenzberechtigung solcher paramilitärischen Einheiten gestanden hat, steht für mich außer Frage. Ein sich selbst verselbständigender Denk- und Handlungsprozeß, dem jede konkrete Bedrohung fehlt. Und dann bastelt man sich notfalls halt mal eine solche.


    Die Älteren unter uns kennen ja noch "den Russen". Das war der, der immer vor der Tür stand. Und der zwar trotzdem nie zu sehen war, gegen den man aber dennoch schwerstes Geschütz auffahren mußte. Ähnlich ist das hier abgelaufen.


    Wenn sich hier jemand bei den Angehörigen zu entschuldigen und vor ihnen zu Kreuze zu kriechen hat, dann sind es die diejenigen, die diese Aktion zu verantworten haben.


    Unfassbar!! Wenn man dieser "Logik" folgen würde, dürfte es auch keine Anti Terror Einheiten und entsprechende Übungen geben. Und wehe es passiert dann mal etwas in dieser Richtung, dann ist das Geschrei groß. Ich bin wrklich entsetzt darüber, wie sich hier einige diese miese Aktion dieser verhaltensoriginellen Essener schön reden.

    Also wenn du solche Maßnahmen wie obige Übung für nicht übertrieben und angebracht hältst, dann scheint es aber gar nicht mehr weit zu sein, bis Maischbergers Aussage: Ultras = Taliban des Fussballs der Wahrheit entspricht,


    Der Vergleich mit Anti-Terror-Einheiten ist ebenso Bullshit, denn für diesen Zweck haben solche Übungen einen ganz anderen Hintergrund, der die öffentliche Sicherheit in einem exorbitant größeren Maße gefährdet wie es Fussballfans tun oder bei Fussballspielen der Fall ist.


    Es ist tragisch und traurig was dem armen Mann passiert ist und noch viel tragischer für seine zurückbleibenden Angehörigen. Auch die hohe Verletztenzahl ist schlimm. Und all das sollte doch mal zu Überlegungen anregen. Es muss ja einen Grund geben warum der arme Mann gestorben ist. Ein Unfall in einer für die Medien veranstalteten Schauübung zur Bekämpfung gewaltbereiter Fussballfans/Hooligans. Ist eine solche Übung notwendig? Wird so etwas in der Praxis wirklich gebraucht? Und falls ja, musste sie wirklich bei diesen Witterungen stattfinden? Warum musste unbedingt die Presse bei einer solchen Übung dabei sein? Was bezweckte man mit der Veröffentlichung dieser Großübung?


    Du als höriger Konsument der Medien wirst diese Frage vermutlich mit Ja beantworten, die Übung war notwendig um die Schlachtfelder rund um die dt. Stadien in den Griff zu bekommen. Meine Wenigkeit indes hält sie wie viele andere auch für vollkommen übertrieben. Der einzige Sinn in dieser Übung bestand darin ein öffentlich wirksames Signal in Richtung Fussballfans zu schicken und zu zeigen, womit man zu rechnen hat, falls man sich nicht benimmt. Mit anderen Worten: Drohgebärden. Statt den oft geforderten Weg des Dialogs zu gehen schlagen wir hart Steuerbord den Weg der Repression ein. Herr Wendt und Co. lassen ihre Mannen aufmarschieren um klar zu machen wo der Hase langläuft um anschließend mal wieder zu betonen, wie notwendig dies inzwischen leider geworden ist.


    Und warum dieses ganzes Schmierentheater? Geld, Lobbyismus und Politik. Konkret haben die Polizeigewerkschaften mal wieder einen Anlass neues Geld zu fordern, da es der Polizei ja bekanntermaßen so unwahrscheinlich schlecht geht, die Medien haben wieder etwas hetzerisches, worüber sie berichten und schön Klicks bzw. Geld mit einheimsen können und nicht zuletzt die Politik, die sich im Kampf gegen diese asozialen Fussballterroristen profilieren kann. Aber auch du, der kleine Bürger hast durch das ganze Theather gewonnen: Du kannst hier im Forum auf deiner deutschen Michel Linie rumtanzen und uns berechtigt in unsere Schranken weisen - Alle sind glücklich.


    Das Plakat der Essener Fans war in meinen Augen bzgl. der Formulierung geschmacklos, wobei ich mir vorstellen kann, dass Freunde des schwarzen, britischen Humors dem sogar etwas abgewinnen können. Daher auch meine Aussage, jeder möge selbst entscheiden, wo er die Grenze zieht. Zumindest was den Spruch angeht, dass ACAB heiße ich aus bereits des öfteren erwähnten Gründen selber nicht gut.


    Aber trotz allem ist es denke ich nicht verboten, dassder Tod eines Menschen auf eine solch nicht nur tragische, sondern ganz und gar unnötige Weise doch mal zum Denken anregen sollte. Wenn man es weit auslegt hat diese Sicherheitsdebatte der letzten Zeit nun ihr erstes Todesopfer gefordert - und das alles nur weil wir Fans/Ultras/Hools uns nicht beherrschen können? Nein, ich denke die Gründe liegen woanders und hierauf sollte man schon aufmerksam machen dürfen, ohne das ein Schrei durchs Land geht - um etwas oder jemanden zu erreichen allerdings durchaus etwas niveauvoller als die Aktion der Essener oder Rostocker.


    Dialog statt Monolog - Würden sich alle Seiten endlich mal wieder richtig daran halten, dann würde diese Diskussion hier gar nicht erst geführt werden.

    "Es eifre jeder seiner unbestochnen von Vorurteilen freien Liebe nach!"

    "Don't cry because it's over, smile because it happened."

    Portobello schrieb:

    dürfte es auch keine Anti Terror Einheiten und entsprechende Übungen geben.


    Es Heißt doch Übung, ich muss doch nicht unbedingt bei jedem Wetter üben. Beim Bund durften wir auch nicht bei jedem Wetter Springen, war die Sicht zu schlecht oder
    der Bodenwind zu stark, durfte nicht gesprungen werden. Abgesetzt wurden wir auch in einer Höhe von 400 m mit Reserve Schirm, im Ernstfall wäre es 100 m ohne
    Reserve gewesen, mussten wir aber nie üben.


    Mal den Übungsgrund aussen vor gelassen, es hat sich dort ein Polizeioffizier auf kosten anderer profiliert und diesmal war es mit einem Menschenleben total überzogen.
    Solange solche Herrenmenschen in Deutschland was zu sagen haben, kann auch mal ein scharfer Einsatz sehr böse Enden. Nicht nur im Bereich Fussball, auch bei den Mai Demos oder Castor Transporte oder bei einem Zwischenfall anderer Großveranstaltungen.


    Zur der Abkürzung die so gescholten wird, dies gehört dann auch verboten, läuft ja sehr gewaltbereit rum.

    Portobello schrieb:

    Unfassbar!! Wenn man dieser "Logik" folgen würde, dürfte es auch keine Anti Terror Einheiten und entsprechende Übungen geben. Und wehe es passiert dann mal etwas in dieser Richtung, dann ist das Geschrei groß. Ich bin wrklich entsetzt darüber, wie sich hier eiinige diese miese Aktion dieser verhaltensoriginellen Essener schön reden.


    Womit auch der Letzte kapiert haben dürfte, dass Luftwaffenübungen gegen Fußballfans dieselbe Daseinsberechtigung haben wie die unter dem Eindruck des von Terroristen verübten Massakers bei den Olympischen Spielen in München gegründete GSG 9.